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Manfred Mai: Deutsche Geschichte

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Manfred Mai Deutsche Geschichte

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Das Bürgertum in den Städten forderte und erhielt erste politische Mitwirkungsrechte. Im Jahr 1396 entstand in Köln eine erste Verfassung, nach der alle Bürger ein Mitbestimmungsrecht in der Stadtpolitik besaßen.

Das alles vergisst, wer vom »finsteren Mittelalter« spricht.

Eine neue Zeit beginnt

Es waren auch und gerade Gelehrte, denen das ausgehende Mittelalter finster erschien. Deshalb wandten sie den Blick zurück in eine Zeit, die ihnen heller vorkam. Von Italien ausgehend, erwachte ein neues Interesse am Altertum. Schriften, Bildnisse und Bauwerke der römischen und griechischen Vergangenheit wurden wiederentdeckt. Daran wollte man anknüpfen, um die Finsternis der eigenen Zeit zu überwinden. Durch die Wiedergeburt, die »Renaissance«, der Antike sollte eine neue Zeit beginnen.

Die mittelalterlich-christliche Auffassung, dass das Leben nur den einen Sinn habe, sich auf das Jenseits vorzubereiten, galt nicht mehr. Man wandte sich dem Diesseits zu und stellte den Menschen in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen und künstlerischen Interesses. Ausgehend vom antiken Menschenbild, wurde der Mensch wieder als ein Wesen gesehen, das nicht nur Teil eines Ganzen ist, sondern seinen Zweck in sich selbst hat. Die Gebildeten suchten Antworten auf Fragen und Probleme nicht mehr in der Bibel und bei den Kirchenvätern, sondern bei den Philosophen und Dichtern der Antike.

Diese geistige Bewegung, die sich von Florenz über ganz Europa ausbreitete, nennt man »Humanismus«. Die Humanisten gewannen neue Erkenntnisse, indem sie den Menschen und die Natur beobachteten und erforschten – und nicht immer war die Kirche mit diesen Erkenntnissen einverstanden. Die ihr am wenigsten genehmen versuchte sie sogar zu verbieten, so zum Beispiel Nikolaus Kopernikus’ Entdeckung, dass die Erde nicht im Mittelpunkt des Universums steht.

Dass die neuen Gedanken und Erkenntnisse schneller als früher verbreitet werden konnten, war dem Mainzer Johannes Gutenberg zu verdanken. Um 1450 war es ihm gelungen, Bücher mit beweglichen Buchstaben aus Metall zu drucken. Das ging viel schneller und war viel billiger, als die Bücher mit der Hand abzuschreiben. Bald gab es in Deutschland und überall in Europa Druckereien, die Bücher, Bibeln und andere Schriften druckten. Trotzdem waren die Bücher noch so teuer, dass nur wenige Leute sie kaufen konnten. Schneller unters Volk kamen kleine Schriften und vor allem Flugblätter, die in den Städten viele Leser fanden. Auf dem Land konnten erst wenige Leute lesen. Die aber lasen den anderen vor, sodass die Gedanken der Humanisten mit der Zeit überall bekannt wurden.

Der bedeutendste Humanist jener Zeit war Erasmus von Rotterdam. Der hoch geachtete Gelehrte sah in einer Verbindung von antiker Vernunft und christlicher Frömmigkeit die größte Chance für eine menschlichere Welt. Deswegen forderte er Bibelübersetzungen in alle Sprachen und unterschied sich damit »von denen, die nicht wünschen, dass die Heilige Schrift von Laien in der Volkssprache gelesen werde. Als ob Christus so verwickelte Dinge gelehrt, dass er kaum von einem kleinen Häuflein von Theologen könnte verstanden werden. Oder als ob der Schutz der christlichen Religion darin bestände, dass man nichts von ihr wisse. Die Geheimnisse der Könige zu verhüllen mag vielleicht vorteilhaft sein; Christus aber wünscht, dass seine ›Geheimnisse‹ möglichst weit verbreitet werden.«

Im Gegensatz zu Erasmus dachte der humanistisch gebildete Ritter Ulrich von Hutten eher national. Er war ein leidenschaftlicher Gegner des Papsttums und träumte von einem deutschen Reich, in dem ein starker Kaiser, getragen von der Ritterschaft, regieren sollte. In seinen Schriften benutzte Hutten als einer der wenigen Humanisten die deutsche Sprache, um die Abgeschlossenheit der »elitären humanistischen Gelehrtenrepublik« zu durchbrechen.

Aus Italien kam um 1500 auch der lange verschollene Text der Germania des Tacitus. Für die deutschen Humanisten war dieser Text sehr wichtig. In ihm berichtete ein großer römischer Schriftsteller, eine hohe Autorität also, dass die Germanen schon seit Christi Geburt ein Volk waren. Was Tacitus mit »Germanen« genau gemeint hatte, fragte niemand. Hauptsache, es gab einen Beweis für die Wurzeln des deutschen Volkes. Zum ersten Mal in der Geschichte bildete sich nun so etwas wie ein deutsches Nationalbewusstsein heraus – auch wenn zu einer deutschen Nation noch viel fehlte.

Vom rechten Glauben

Trotz Renaissance und Humanismus lebten mittelalterliche Traditionen in Deutschland noch lange fort. Für die große Mehrheit der Menschen änderte sich durch die neuen Ideen und Erkenntnisse erst einmal nichts. Und an Veränderungen war vor allem die Kirche auch überhaupt nicht interessiert. Wer an ihr Kritik übte und sie reformieren wollte, lief Gefahr, aus der Kirche ausgeschlossen oder gar als Ketzer verbrannt zu werden wie der böhmische Reformer Johann Hus im Jahr 1415. Dass die Kirche noch im tiefsten Mittelalter steckte, zeigten auch die Hexenverfolgungen. Tausende unschuldige Frauen wurden oft grausam gefoltert, bis sie gestanden, mit dem Teufel im Bund zu sein, um dann auf dem Scheiterhaufen öffentlich verbrannt zu werden.

Neben der Verfolgung von »Ketzern« und »Hexen« waren für die meisten Kirchenfürsten Geld, Pracht und Macht das Wichtigste. So genügte dem neuen Papst Leo die alte Peterskirche in Rom nicht mehr. Er wollte sie noch prächtiger haben, eine Kirche, wie die Welt noch keine gesehen hatte. Für solche Pläne aber mussten zusätzliche Einnahmequellen erschlossen werden – was bei den sowieso schon hohen Abgabelasten, die die Gläubigen zu tragen hatten, schwierig war. Da half eine raffinierte Idee: Nach kirchlicher Lehre mussten die Menschen nach ihrem Tod durch das Fegefeuer gehen, um von ihren Sünden gereinigt zu werden; erst dann konnten sie in den Himmel kommen. Diese unermesslichen Qualen aber konnte die Kirche den Gläubigen ganz oder teilweise erlassen, wenn sie dafür einen »Ablass« bezahlten. Für diesen »Ablasshandel« schickte der Papst Ablassprediger durch die Lande, die den Gläubigen das Geld aus der Tasche zogen.

Von diesem Ablassgeschäft hörte in Wittenberg der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther und war zutiefst empört. Er hatte sich jahrelang bemüht, die Bibel zu verstehen, um den rechten Weg zu Gott zu finden. Und nun erzählten die Ablassprediger den Leuten, Gottes Gnade sei für ein paar Dukaten zu haben. Dagegen wandte sich Luther im Oktober 1517 mit 95 Lehrsätzen (Thesen). Ob er sie tatsächlich an die Tür der Wittenberger Schlosskirche hängte, wie die Legende will, ist dabei nicht so wichtig. In seinen Thesen begründete er, dass die Ablassprediger sich entweder irrten oder den Leuten bewusst etwas vorschwindelten, wenn sie ihnen erzählten, durch Geld könnten sie von allen Strafen befreit werden. »Ein jeder Christ, der wahre Reue und Leid empfindet über seine Sünden, hat die völlige Vergebung von Strafe und Schuld auch ohne Ablass, allein durch die Gnade Gottes«, schrieb er.

Luthers Thesen erregten Aufsehen. Innerhalb kurzer Zeit wurden sie in großer Zahl gedruckt und verbreitet. Luthers Schüler trugen seine Gedanken aus der Universität hinaus ins Land. Die Menschen strömten in Scharen zu seinen Predigten und begriffen, dass es dem Papst und den Bischöfen nicht um ihr Seelenheil, sondern allein um ihr Geld ging.

Weil Luther in einer deutlichen, manchmal auch deftigen Sprache sagte, was viele Menschen heimlich dachten, gewann er schnell zahlreiche Anhänger.

Ein Jahr nach der Veröffentlichung der 95 Thesen verlangte der Papst von Luther, seine »Irrlehren« zu widerrufen. Doch dazu war Luther nicht bereit. Im Gegenteil: Er verfasste weiter Schriften, in denen es auch um soziale und politische Fragen ging. Die große Not so vieler Menschen sei nicht der Wille Gottes, schrieb er. Vor allem der Papst und die Geistlichen seien Schuld an den Missständen. Deshalb müssten sie der weltlichen Obrigkeit unterworfen werden und alle Macht verlieren. Den Papst nannte Luther gar einen »Antichristen«. In der Schrift An den christlichen Adel deutscher Nation forderte er eine Reform der deutschen Kirche und eine Trennung von der römischen Papstkirche. Luthers populärste Schrift Von der Freiheit eines Christenmenschen begann mit dem Satz: »Ein Christenmensch ist ein freier Herr aller Dinge und niemand untertan.«

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