Manfred Mai - Deutsche Geschichte
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Die Gebiete des Hauses Hohenzollern waren sehr weit verstreut. Von einem einheitlichen Staat konnte keine Rede sein. Zudem war das Land auch wirtschaftlich sehr schwach. Das alles wollte der junge Kurfürst Friedrich Wilhelm ändern. 1640 übernahm er als 20-Jähriger die Regierung in Brandenburg-Preußen. Zuvor hatte er unter anderem am holländischen Königshof vier Jahre lang eine politische und militärische Ausbildung erhalten. Seit dieser Zeit schätzte er die Holländer sehr. Und weil das dünn besiedelte Brandenburg-Preußen zuerst einmal mehr Menschen brauchte, bot Friedrich Wilhelm holländischen Siedlern kostenloses Land und sechs Jahre Steuerfreiheit an, wenn sie »Holländereien«, das heißt Musterbetriebe für Tierhaltung, Milchwirtschaft, Obst- und Gemüsezucht anlegten. Dieses Angebot nahmen viele Holländer an, was die Landwirtschaft bald spürbar in Schwung brachte.
Zur gleichen Zeit wollte Ludwig XIV. die Hugenotten (so nannte man in Frankreich die Protestanten) gewaltsam bekehren. Friedrich Wilhelm nutzte die Gunst der Stunde und gewährte im »Edikt von Potsdam« Religionsfreiheit. Daraufhin kamen etwa 20000 Hugenotten nach Brandenburg-Preußen, darunter viele tüchtige Handwerker und auch etliche Unternehmer, die neue Manufakturen gründeten. Alle Städte profitierten von den neuen Bürgern, am meisten Berlin, wo bald ein Drittel der Bevölkerung Franzosen waren. Um den Handel anzukurbeln, wurden Straßen gebaut; ein Kanalsystem wurde geplant, damit Berlin »Hafenstadt« werden konnte.
Der wachsende Reichtum ermöglichte den Aufbau eines starken Heeres, was für Friedrich Wilhelm, den man schon bald den »Großen Kurfürsten« nannte, sehr wichtig war.
Als ihm nach 48-jähriger Regentschaft sein Sohn Friedrich nachfolgte, kannte der nur ein Ziel: Er wollte König werden. Jahrelang verteilte Friedrich bei den Kurfürsten Gelder, um ihre Stimmen zu kaufen. Und die Habsburger erhielten etwa 300 000 Taler. Außerdem stellte Friedrich dem Kaiser für den Krieg gegen Spanien 10000 Soldaten zur Verfügung und versprach für die Zukunft eine jährliche Zahlung von 100000 Talern.
Im Januar 1701 hatte Friedrich es geschafft. In der Schlosskapelle von Königsberg krönte er sich eigenhändig zum »König in Preußen«. Am Wiener Hof löste das allerdings nur Heiterkeit aus, denn der erste Preußenkönig wurde überhaupt nicht ernst genommen. So ein verstreutes Staatsgebilde konnte ihrer Meinung nach nicht von Dauer sein, ob es nun von einem Kurfürsten oder von einem König regiert wurde. Und beinahe hätten sie Recht bekommen. Denn die verschwenderische Hofhaltung verschlang riesige Summen. Zum Glück für Brandenburg- Preußen wurde Friedrich nur 56 Jahre alt, sonst hätte er das Land vermutlich in den Ruin getrieben.
Von ganz anderem Schlag war Friedrichs Sohn, der wie sein Großvater Friedrich Wilhelm hieß. Er zeigte wenig Interesse an höfischem Prunk; ihm waren die Regierungsgeschäfte viel wichtiger. Der fromme Pedant war von einem beinahe krankhaften Pflichtbewusstsein erfüllt. Als höchste Pflicht galt ihm, »meinem Land und meinem Volk dauerndes Glück zu sichern«. Voraussetzung dafür waren seiner Meinung nach ein starkes Heer und sparsame Haushaltsführung.
Friedrich Wilhelm I. ließ Haushaltspläne aufstellen und die Oberrechnungskammer musste alle Einnahmen und Ausgaben genau prüfen. Auf diese Weise wurden die Beamten zum sparsamen Umgang mit dem Geld erzogen. Nur in einem Bereich wurde überhaupt nicht gespart: beim Heer. Von den 7,5 Millionen Talern, die der Staat jährlich einnahm, wurden 5 Millionen für die Armee ausgegeben. Friedrich Wilhelm, der »Soldatenkönig«, ließ junge Männer in den Dörfern und auch im Ausland anwerben, wobei die Werber nicht selten Gewalt anwendeten. Schritt für Schritt wuchs das preußische Heer von 40000 auf 80000 Mann – und das bei etwa 3 Millionen Einwohnern. Nach der Einwohnerzahl lag Brandenburg-Preußen in Europa an dreizehnter Stelle, nach seiner militärischen Macht nahm es hinter Frankreich und den habsburgischen Staaten bereits den dritten Platz ein. Das war nur möglich geworden, weil in Brandenburg-Preußen alle Lebensbereiche straff bürokratisch durchorganisiert waren, um auch die letzten Kräfte zu mobilisieren. Pflichtbewusstsein, Gehorsam, Disziplin, Ordnung und Fleiß galten dem Soldatenkönig als höchste Werte. Die sah er am besten in der Armee verwirklicht – also sollte das ganze Land zu einer Art Kaserne werden.
Wenn wir heute von einem »Preußen« sprechen oder etwas »preußisch« nennen, dann meinen wir damit zweierlei: die oben genannten »preußischen Tugenden«, aber auch die Untugend, es damit fanatisch genau zu nehmen.
Was ist Aufklärung?
Neben den politischen Veränderungen gab es in dieser Zeit in Europa auch eine neue geistige Strömung. Die mit der Renaissance und dem Humanismus begonnene Überwindung des christlich geprägten mittelalterlichen Weltbildes setzte sich verstärkt fort. Vor allem aus Frankreich und England kamen die neuen Gedanken. Dazu gehörte die Skepsis gegenüber den alten Autoritäten. Kirchliche Lehrsätze und Glaubensüberlieferungen wurden wie andere »ererbte Wahrheiten« kritisch befragt und mit Hilfe des Verstandes beurteilt. Was dieser rationalen Überprüfung nicht standhielt, wurde verworfen. Nur was der Mensch mit seiner Vernunft erkennen könne, sei wahr, schrieb der Franzose René Descartes in seiner Abhandlung über die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs . Ziel dieses neuen Denkens war der »aufgeklärte Mensch«.
Was unter Aufklärung zu verstehen sei, fasste der deutsche Philosoph Immanuel Kant zusammen:
»Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbst verschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. ›Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!‹, ist also der Wahlspruch der Aufklärung.«
Die Aufklärer befragten nicht nur das Christentum kritisch, sondern auch den Staat. Stimmte es eigentlich, dass die Herrscher ihre Macht von Gott hatten? Oder waren sie nicht Menschen wie alle anderen auch? »Die Vernunft lehrt die Menschen, dass wir alle gleich und unabhängig sind«, schrieb der englische Philosoph John Locke. »Wenn wir betrachten, in welchem Zustand sich die Menschen von Natur befinden, so sehen wir: Dies ist ein Zustand völliger Freiheit.«
Für Locke und andere Aufklärer wie die Franzosen Montesquieu, Rousseau und Voltaire besitzen alle Menschen von Geburt an unverletzliche, natürliche Rechte. Um diese Naturrechte zu schützen, bilden sie Gemeinschaften und schließen Gesellschaftsverträge. Darin werden unter anderem die Rechte und Pflichten der Regierten und der Regierenden festgelegt. Nach diesem Denken sind die Herrscher also nicht »von Gottes Gnaden«, sondern vom Volk eingesetzt. Und wenn ein Herrscher das in ihn gesetzte Vertrauen missbraucht, hat das Volk ein Recht, die Gewalt durch Gewalt zu beseitigen.
Diese revolutionären Gedanken lehnten die allermeisten Fürsten ab. Nicht so der preußische Kronprinz Friedrich, dessen Denken von den Aufklärern stark beeinflusst war.
Der kleine Friedrich wird groß
Der älteste Sohn des Soldatenkönigs verachtete die preußischen Tugenden. Dagegen liebte Friedrich die französische Lebensart, kleidete sich nach französischer Mode, las französische Bücher, spielte heimlich Flöte und lernte Latein. Sein Vater hielt das für dumme Flausen und versuchte sie ihm mit strenger, ja harter Erziehung auszutreiben. Dabei setzte es oft Hiebe und Stockschläge.
Als Friedrich 18 Jahre alt war, wollte er der väterlichen Knute entfliehen und mit einem Freund das Land verlassen. An der Grenze wurden sie erwischt und als Deserteure vor ein Kriegsgericht gestellt. Der Kronprinz wurde begnadigt, musste aber vom Fenster seiner Zelle aus mit ansehen, wie sein bester Freund enthauptet wurde. Diese bitteren Erfahrungen veränderten den kultivierten, feinsinnigen und klassisch gebildeten jungen Friedrich sehr. Bald fügte er sich dem Willen seines Vaters, leistete in der Provinzialregierung von Küstrin eine Lehrzeit ab, übernahm danach die Führung eines Regiments und heiratete schließlich die Prinzessin, die sein Vater für ihn ausgesucht hatte.
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