Manfred Mai - Deutsche Geschichte

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Für die weitere deutsche Geschichte war es von großer Bedeutung, dass sich das aufkeimende Nationalbewusstsein gerade mit dem preußischen König verknüpfte. Denn damit deutete sich bereits an, wie die Lösung der deutschen Frage einmal aussehen könnte: ein vereinigtes Deutschland, geführt von Preußen, ohne Österreich. Aber bis dahin war noch ein weiter Weg.

Ein Franzose ordnet Deutschland neu

Während die deutschen Dichter und Denker noch über den richtigen Weg zu einer deutschen Nation philosophierten, wurde in anderen Ländern gehandelt.

In Amerika verkündeten die 13 Kolonien am 4. Juli 1776 ihre Unabhängigkeit von England. In der Unabhängigkeitserklärung wurden zum ersten Mal die Menschenrechte und die Verantwortlichkeit der Regierung gegenüber dem Volk formuliert:

»Folgende Wahrheiten erachten wir als selbstverständlich: dass alle Menschen gleich geschaffen sind; dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt sind; dass dazu Leben, Freiheit und Streben nach Glück gehören; dass zur Sicherung dieser Rechte Regierungen unter den Menschen eingerichtet werden, die ihre rechtmäßige Macht aus der Zustimmung der Regierten herleiten; dass, wenn irgendeine Regierungsform sich für diese Zwecke als schädlich erweist, es das Recht des Volkes ist, sie zu ändern oder abzuschaffen und eine neue Regierung einzusetzen und sie auf solchen Grundsätzen aufzubauen und ihre Gewalten in der Form zu organisieren, wie es zur Gewährleistung ihrer Sicherheit und ihres Glückes geboten zu sein scheint.«

In Europa dauerte es noch 13 Jahre, bis diese Aufklärungsgedanken zur Verfassungsgrundlage eines Staates wurden: Am 14. Juli 1789 begann mit dem Sturm auf die Bastille, das Staatsgefängnis in Paris, die Französische Revolution. Bereits am 26. August wurden die Menschen- und Bürgerrechte verkündet:

Die Menschen werden frei und gleich an Rechten geb oren und bleiben es.

Das Ziel jeder staatlichen Vereinigung ist die Bewahrung der natürlichen und unantastbaren Rechte der Menschen. Dies sind Freiheit, Eigentum, Sicherheit und Widerstand gegen Unterdrückung.

Der Ursprung jeder Herrschaft liegt seinem Wesen nach beim Volk.

Die Freiheit besteht darin, alles tun zu können, was einem anderen nicht schadet.

Das Gesetz darf nur Handlungen verfolgen, die schädlich für die Gesellschaft sind. Was nicht gesetzlich verboten ist, darf nicht behindert, was nicht gesetzlich geboten ist, nicht erzwungen werden.

Die Französische Revolution wurde von der deutschen Geisteswelt freudig begrüßt. Diese Freude schlug aber in Entsetzen um, als die Revolution blutig wurde und massenweise Köpfe rollten. Das hatte mit Vernunft und Aufklärung nichts zu tun.

Die europäischen Großmächte schauten den Ereignissen in Frankreich nicht lange tatenlos zu. Von 1792 an kämpften sie in wechselnden Koalitionen gegen Frankreich. Zum einen, weil sie verhindern wollten, dass sich die revolutionären Ideen in Europa ausbreiteten; zum andern, weil sie, wie immer bei Kriegen, auf lohnende Beute hofften. Doch diese Hoffnung täuschte gewaltig. Frankreich war viel stärker als erwartet. Und im Verlauf der verschiedenen Kriege trat ein Mann immer mehr in den Vordergrund: Napoleon Bonaparte. Er wurde der mächtigste Herrscher in Europa und veränderte Deutschland in 20 Jahren mehr als alle deutschen Kaiser und Könige in 200 Jahren zuvor.

Nach den militärischen Erfolgen Frankreichs erkannten die Kriegsgegner 1801 den Rhein als Grenze zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich an. Doch damit war Napoleon noch nicht zufrieden. Er wollte zwischen seinem Land und Österreich »Pufferstaaten«. Sie sollten zu schwach sein, um Frankreich anzugreifen, aber stark genug, um Frankreich gegen Österreich zu helfen. Deswegen ordnete er Deutschland neu. Die geistlichen Herrschaftsgebiete wurden säkularisiert, das heißt an weltliche Fürsten übergeben. Dabei verschwanden insgesamt 112 Reichsbistümer, Reichsabteien und Reichsstädte sowie 350 Reichsritterschaften von der politischen Landkarte. Drei Millionen Menschen wechselten ihre Herren. Die Hauptgewinner waren Baden, Württemberg und Bayern, deren Länder sehr viel größer wurden.

Als es 1805 wieder zu einem Krieg zwischen Frankreich und Österreich kam, standen die deutschen Fürsten dazwischen. Der württembergische Kurfürst klagte: »Ich muss Partei ergreifen entweder gegen Frankreich, das heißt mich von Truppen überschwemmt und feindlich behandelt sehen drei Tage nach dieser Erklärung, oder ich muss mich mit Frankreich verbünden gegen den Kaiser, das Reichsoberhaupt.«

Er entschied sich wie viele deutsche Fürsten für Napoleon, der inzwischen Kaiser der Franzosen war. Nach dem Sieg wurden sie fürstlich entlohnt. Napoleon machte Bayern und Württemberg zu Königreichen, Baden zum Großherzogtum. Und wieder war er seinem Ziel, das alte deutsche Kaiserreich zu zerstören, einen großen Schritt näher gekommen. Schon ein Jahr später hatte er es erreicht. 16 süd- und westdeutsche Länder gründeten in Paris den Rheinbund unter Führung Napoleons und erklärten ihren Austritt aus dem Reichsverband. Daraufhin legte Franz II. die Kaiserkrone nieder. Die Geschichte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation war zu Ende.

Deutschland wird »französisch«

Viele Menschen in Deutschland empfingen Napoleon durchaus mit Sympathie. Sie hofften, er werde die Errungenschaften der Französischen Revolution, vor allem Freiheit und Gleichheit bringen. Und anfangs sah es auch so aus, als würden diese Hoffnungen wenigstens zum Teil erfüllt. Die französischen »Satellitenstaaten« erhielten neue Verfassungen, in denen die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz festgeschrieben war. Die Adelsprivilegien wurden weitgehend abgeschafft, die Bauern aus ihrer Abhängigkeit befreit und rechtlich den anderen Bürgern gleichgestellt.

Die Gewerbefreiheit wurde eingeführt. Der Staat übernahm die Aufsicht über Schulen und Kirchen und garantierte die Religionsfreiheit. Das neue Zivilgesetzbuch, der »Code Civil«, sollte auf der Grundlage der Rechtsgleichheit das Zusammenleben der Bürger regeln. Das alles waren wichtige Verbesserungen, aber von der politischen Mitbestimmung blieben die Bürger ausgeschlossen, denn ein vom Volk gewähltes Parlament gab es nicht.

Immer mehr deutsche Staaten schlossen sich dem Rheinbund an und wurden »französisch«. Schließlich standen nur noch Preußen und Österreich außerhalb. Aber auch sie gerieten in Zugzwang. »Wir müssen reformieren, um nicht zu revolutionieren, zu jenem helfe, vor diesem schütze Gott«, beschrieb ein preußischer Beamter die Lage.

Die Freiherren vom Stein und von Hardenberg wurden zu den wichtigsten Reformern in Preußen. Dabei orientierten sie sich in vielem an Frankreich: Die Bauern wurden persönlich frei und konnten ihren Beruf frei wählen; der Adel verlor seine Privilegien; die Bürger in den Städten erhielten das Recht, einen Stadtrat zu wählen, der die Stadt verwaltete; Juden wurden den anderen Staatsbürgern gleichgestellt; der mittelalterliche Zunftzwang wurde aufgehoben und die Gewerbefreiheit eingeführt; das veraltete Heer wurde modernisiert, die Prügelstrafe abgeschafft; Wilhelm von Humboldt reformierte die Bildung und das Schulwesen.

Ziel all dieser Reformen war, aus den preußischen Untertanen selbstständig denkende Bürger zu machen, die verantwortungsbewusst im Staat mitarbeiteten. Am Ende sollte eine Volksvertretung stehen, die dem König gleichberechtigt gegenübertrat.

Diese Reformen gingen dem österreichischen Herrscher viel zu weit. Er und seine Regierung ließen allenfalls ein paar »Reförmchen« zu. Wirklich reformiert wie Preußen wurde Österreich nicht.

Die Deutschen befreien sich von Napoleon

Schon bald regte sich Opposition gegen die französische Dominanz in Deutschland, die von vielen als Besatzung empfunden wurde. Auch die Unterwürfigkeit ihrer Regierungen gegenüber Napoleon fanden immer mehr Bürger beschämend und unwürdig.

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