Manfred Mai - Deutsche Geschichte

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Den Liberalen ging eine soziale Demokratie zu weit. »Ich will keine Pöbelherrschaft, kein Liebäugeln mit dem Pöbel«, hielt Heinrich von Gagern dem Sozialdemokraten Hecker entgegen. So wie er dachte die Mehrheit der in Frankfurt Versammelten; man wollte lieber mit den Regierungen zusammenarbeiten als eine Revolution. Da verließ Hecker Frankfurt und marschierte mit seinen Anhängern nach Konstanz, wo er am 12. April die Republik ausrief und zur bewaffneten Erhebung aufforderte. Schon eine Woche später wurden die badischen Revolutionäre im Südschwarzwald von Bundestruppen vernichtend geschlagen.

Einigkeit und Recht und Freiheit

Am 18. Mai 1848 traten 586 gewählte Volksvertreter in der Frankfurter Paulskirche zur Deutschen Nationalversammlung zusammen. Die Zusammensetzung dieses ersten gesamtdeutschen Parlaments war jedoch alles andere als repräsentativ: Die Abgeordneten gehörten überwiegend dem akademischen Bildungsbürgertum an. Handwerker waren kaum, die Bauern durch einen Abgeordneten und Arbeiter überhaupt nicht vertreten. Bald sprach man von einem »Honoratioren-« oder »Professorenparlament«. Unabhängig davon bildeten sich allmählich drei politische Hauptrichtungen heraus: Je nachdem, wo die Abgeordneten, vom Präsidenten aus gesehen, saßen, nannte man sie die Rechten, die Mitte oder die Linken. Rechts saßen die »Konservativen«, die möglichst wenig an den bestehenden Verhältnissen ändern wollten; in der Mitte saßen die Liberalen, die eine »konstitutionelle«, in eine Verfassung eingebundene Monarchie mit möglichst viel Freiheiten für die Bürger anstrebten; links saßen die Verfechter einer demokratischen und sozialen Republik.

In den ersten Monaten wurden die Grundrechte beraten. Danach ging es vor allem um folgende Fragen:

Soll Deutschland eine konstitutionelle Monarchie oder eine Republik werden?

Soll es ein zentralistischer Einheitsstaat oder ein »föderalistischer« Bundesstaat aus selbstständigen Einzelstaaten werden?

Soll es »großdeutsch« mit Österreich oder »kleindeutsch« unter Führung Preußens sein?

Wie soll das Wahlrecht aussehen?

Nach langen Debatten, bei denen viele kluge Reden gehalten wurden, entschied sich die Mehrheit für die kleindeutsche Lösung mit einer starken Zentralgewalt bei Weiterbestand der Einzelstaaten. An der Spitze des Reiches sollte der preußische König als »Kaiser der Deutschen« stehen, mit dem Recht, die Reichsregierung zu ernennen. Das Recht zur Gesetzgebung und zur Kontrolle der Regierung sollte bei dem vom Volk gewählten Reichstag liegen.

Als die Verfassung am 28. März 1849 endlich fertig war, machte sich eine Delegation der Abgeordneten auf den Weg nach Berlin, um dem preußischen König die Kaiserkrone anzubieten. Aber Friedrich Wilhelm IV. lehnte ab. Er betrachtete sich als König von Gottes Gnaden und wollte keine »Schweinekrone« aus den Händen von Volksvertretern, an der noch der »Ludergeruch der Revolution« hafte, wie er es nannte. »Gegen Demokraten helfen nur Soldaten!«, soll er gesagt haben. Und bald marschierten die Soldaten auch wieder.

Viele Abgeordnete waren so enttäuscht, dass sie die Paulskirche verließen. Als ein »Rumpfparlament« sich nach Stuttgart zurückzog und dort weitertagen wollte, wurden die Volksvertreter von Soldaten auseinander gejagt. Es kam noch einmal zu Aufständen in Sachsen, Westfalen und Baden. Doch preußische Truppen besiegten nach dreiwöchigem Kampf die letzten Revolutionstruppen. Dann folgte wie immer die Rache der alten Mächte: Die »Rädelsführer« wurden standrechtlich erschossen und an die tausend Revolutionäre zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt. Viele Demokraten und Liberale konnten sich nur durch die Flucht ins Ausland retten.

Wieder einmal hatten die Deutschen versucht, Freiheit und Einheit mit Reden und auf dem Papier zu erreichen, und waren damit gescheitert. Wer Freiheit und Einheit wolle, hatte der König von Hannover gesagt, müsse »durch Blut bis an die Brust« gehen. Aber dazu war die Mehrheit der Abgeordneten und des Volkes nicht bereit gewesen. »Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland«, wie Hoffmann von Fallersleben in seinem Lied der Deutschen ein paar Jahre zuvor gedichtet hatte, waren wieder in weite Ferne gerückt.

Durch Eisen und Blut zum Ziel

Nach dem Scheitern der Revolution bildeten die deutschen Staaten wie zuvor einen lockeren Bund, in dem Preußen und Österreich wieder um die Vorherrschaft stritten. Auch sonst drehten die Mächtigen das Rad langsam wieder zu der vorrevolutionären Ordnung zurück, während die wirtschaftliche Entwicklung sich gleichzeitig mit Riesenschritten in Richtung 20. Jahrhundert bewegte.

Zum neuen starken Mann der deutschen Politik wurde der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck. Kaum im Amt, sagte er am 30. September 1862: »Nicht auf Preußens Liberalismus sieht Deutschland, sondern auf seine Macht; nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden – das ist der große Fehler von 1848 und 1849 gewesen – , sondern durch Eisen und Blut.« Bismarcks Ziel war ein starker deutscher Nationalstaat unter preußischer Führung. Und dafür war ihm jedes Mittel recht. Schon 1853 hatte er geschrieben, in Deutschland sei für Preußen und Österreich nebeneinander »kein Platz. Wir atmen einer dem anderen die Luft vor dem Munde fort, einer muss weichen«. Und 1866 erklärte er: »Wir brauchen Krieg, nur Krieg.«

Er bekam seinen Krieg. Den Anlass boten Streitigkeiten um die Herzogtümer Schleswig und Holstein. Im Juni 1866 trat Preußen aus dem Deutschen Bund aus und provozierte einen Krieg gegen Österreich und seine Verbündeten. In der Schlacht von Königgrätz siegten die preußischen Truppen am 3. Juli 1866 unerwartet schnell. Im anschließenden Frieden von Prag wurde der Deutsche Bund aufgelöst und Österreich aus Deutschland hinausgedrängt. Preußen schloss sich mit den Staaten nördlich des Mains zum »Norddeutschen Bund« zusammen.

Bis dahin hatte Bismarck seine Politik ohne Zustimmung des Landtags betrieben. Deswegen wurde er besonders von den Liberalen abgelehnt. Stellvertretend für viele hatte Professor Rudolf von Ihering vor dem Krieg geschrieben: »Mit einer solchen Schamlosigkeit, einer solchen grauenhaften Frivolität ist vielleicht nie ein Krieg angezettelt worden wie der, den Bismarck gegenwärtig zu erheben sucht. Das innerste Gefühl empört sich über einen solchen Frevel an allen Grundsätzen des Rechts und der Moral. Ach! was müssen wir erleben, welche grauenhafte Zukunft steht uns bevor.« Nach dem siegreichen Krieg änderte er seine Meinung total: »Ich beuge mich vor dem Genie eines Bismarck. Wie wunderbar hat der Mann alle Fäden des großartigen Gewebes gesponnen. Was uns Uneingeweihten als freventlicher Übermut erschien, es hat sich hinterher herausgestellt als unerlässliches Mittel zum Ziel. Ich gebe für einen solchen Mann der Tat hundert Männer der liberalen Gesinnung, der machtlosen Ehrlichkeit!«

Wie Professor von Ihering wurden viele Menschen von Gegnern zu Befürwortern der bismarckschen Politik. Und der preußische Landtag billigte nachträglich sogar das nicht verfassungsgemäße Handeln des Ministerpräsidenten. Immer mehr Deutsche sahen in ihm den Mann, der den alten Traum von der Einheit Deutschlands verwirklichen konnte.

Diese neue nationale Welle wollte Bismarck ausnützen und die süddeutschen Staaten mit dem Norddeutschen Bund verbinden. Als Mittel dazu diente ihm wieder ein Krieg, ein Krieg gegen den gemeinsamen Feind Frankreich. Durch geschicktes Taktieren erreichte Bismarck, dass Frankreich Preußen und damit auch seinen Verbündeten den Krieg erklärte und vor der Welt als Aggressor dastand.

Die nationale Begeisterung, die nun ausbrach, ähnelte der vor den Befreiungskriegen. Soldaten aus ganz Deutschland marschierten gegen Frankreich und schlugen die Franzosen am 2. September 1870 in der Schlacht von Sedan.

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