Manfred Mai - Deutsche Geschichte
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Aber wieder schlugen die Fürsten – immer noch angeführt von Metternich – zurück, die Presse wurde noch mehr geknebelt, Liberale, Demokraten, Patrioten wurden verhaftet und verurteilt. Wieder hatte es in Deutschland nicht zu einer richtigen Revolution gereicht. Das Volk hatte auch diesmal den großen Aufstand gegen die Mächtigen nicht gewagt. Über vereinzelte Barrikadenkämpfe war der Versuch einer Revolution nicht hinausgekommen.
König Ernst August von Hannover erklärte sogar die neue Verfassung wieder für ungültig. Dagegen wehrten sich gerade mal sieben Göttinger Professoren, unter ihnen die »Märchen-Brüder« Jakob und Wilhelm Grimm. Die »Göttinger Sieben« verloren ihre Ämter und mussten fliehen.
Noch heute hängt ein Porträt des Königs Ernst August in der Aula der Göttinger Universität. Auch in anderen Städten wurden Fürsten oft großzügig mit Denkmälern bedacht. Dagegen tat und tut man sich in Deutschland stets schwer mit Denkmälern für Freiheitskämpfer und Demokraten.
Die Schlagbäume fallen
Der Weg zu einem vereinten Deutschland war mühsam: zwei Schritte vor, einer zurück – und manchmal auch umgekehrt. Diesem Schneckentempo in der staatlich-politischen Entwicklung standen wichtige Erfindungen und Entdeckungen der Naturwissenschaftler und Techniker gegenüber. Dampfmaschine, Eisenbahn und Telegraf veränderten in dieser Zeit die Welt rasanter, grundlegender und dauerhafter als die Taten und Untaten von Fürsten, Heerführern und Revolutionären. Etwas zugespitzt könnte man sagen: Nicht Philosophen und Staatsmänner, sondern Fabrikanten und Eisenbahnbauer schufen die Grundlagen für die nationale Einheit.
Mit der Wirtschaft müsse man anfangen, erklärte der Schwabe Friedrich List. Zuerst müssten die Schlagbäume zwischen den vielen Einzelstaaten beseitigt werden, dann würden die Grenzpfähle bald von selbst fallen. Das Zaubermittel auf dem Weg nach Deutschland war für ihn die Eisenbahn. Sie sollte die Kleinstaaterei überwinden und die deutsche Nation »zu einem streitbaren und kraftvollen Körper verbinden«. Friedrich List wurde von den Fabrikanten und Händlern unterstützt, die einen großen deutschen Markt forderten, damit Waren ungehindert und möglichst billig von einem Ort zum andern gelangen konnten. Nach schwierigen Verhandlungen gründeten 18 Staaten unter Führung Preußens den »Deutschen Zollverein« und am 1. Januar 1834 fielen zwischen ihnen die Zollschranken.
Am 7. Dezember 1835 fuhr, von vielen Menschen noch für eine gefährliche Teufelsmaschine gehalten, die erste Eisenbahn in Deutschland auf der sechs Kilometer langen Strecke von Nürnberg nach Fürth.
Zehn Jahre später umfasste das Eisenbahnnetz schon 2131 Kilometer und es wuchs rasch weiter. Die Eisenbahnindustrie wurde ein wichtiger Industriezweig.
Dem Deutschen Zollverein schlossen sich nach und nach die anderen deutschen Staaten an. Nur Österreich blieb draußen und betrachtete die Entwicklung mit Sorge. Denn hier deutete sich eine Lösung der deutschen Frage ohne Österreich an.
Die »soziale Frage« verlangt Antworten
Die von England ausgehende Industrialisierung veränderte das Leben der Menschen in kurzer Zeit so grundlegend, dass man auch von einer »industriellen Revolution« spricht. Fabriken wurden gebaut, in denen immer mehr Maschinen den Menschen immer mehr Arbeiten abnahmen. Da die meisten Menschen aber außer ihrer Arbeitskraft kaum etwas besaßen, waren sie auf Arbeit angewiesen. Und weil es mehr Arbeitsuchende als Arbeitsplätze gab, konnten die Fabrikanten die Löhne sehr niedrig halten. Aber selbst wer Arbeit hatte, konnte durch Krankheit oder Unfall in Not geraten – und mit ihm die ganze Familie.
Der junge Dichter Georg Büchner kritisierte die herrschenden Zustände in Flugschriften:
»Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag; sie wohnen in schönen Häusern, sie tragen zierliche Kleider, sie haben feiste Gesichter und reden eine eigene Sprache.« Das Leben der Bauern und Arbeiter dagegen sei »ein langer Werktag«. Leben heiße für sie »hungern und geschunden werden«. Büchners Kritik gipfelte in dem Ausruf: »Friede den Hütten, Krieg den Palästen!«
In manchen Gegenden Deutschlands wurde die Not so drückend, dass sogar die Kinder für ein paar Groschen arbeiten mussten. So in Schlesien, wo die Leinenweber mit der industriellen Fertigung von Stoffen nicht mehr konkurrieren konnten. Ihr Verdienst sank unter das Existenzminimum und sie drohten zu verhungern. In ihrer Verzweiflung marschierten sie im Juni 1844 zu den Fabriken, zerstörten die Maschinen und verbrannten die Geschäftsbücher, in denen ihre Schulden verzeichnet waren. Der Aufstand wurde vom preußischen Militär blutig niedergeschlagen. Heinrich Heine schrieb dazu sein Gedicht Die schlesischen Weber . In einer Strophe heißt es:
Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen, Der den letzten Groschen von uns erpresst, Und uns wie Hunde erschießen lässt.
Aber mit Waffen waren die Probleme auf Dauer nicht zu lösen. Die soziale Frage verlangte andere Antworten. Vor allem als die Lage der armen Bevölkerung durch Missernten in Deutschland und ganz Europa immer bedrohlicher wurde. Viele Menschen waren überzeugt, nur noch eine radikale Veränderung der Verhältnisse könne helfen. Am schärfsten formulierten das Karl Marx und Friedrich Engels in ihrem Kommunistischen Manifest , das sie im Februar 1848 veröffentlichten. Darin plädierten sie für »einen gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung. Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben in ihr nichts zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder, vereinigt euch!«
Der Boden für die Revolution war bereitet. Aber wieder bedurfte es eines Anstoßes von außen. Und wie schon 1830 kam dieser Anstoß aus Paris. Dort wurden am 24. Februar 1848 der König und seine Regierung gestürzt, die Republik ausgerufen und eine provisorische Regierung eingesetzt. Die Nachricht verbreitete sich rasch in ganz Europa. In fast allen deutschen Ländern kam es im März zu Demonstrationen und Straßenkämpfen. Am 13. März musste der verhasste Staatskanzler Fürst Metternich, der fast 40 Jahre lang die reaktionäre Politik in Deutschland bestimmt hatte, abdanken und aus Wien fliehen. Am 15. März versprach der österreichische Kaiser eine Verfassung und die Abschaffung der Zensur.
Drei Tage später versammelten sich viele Menschen vor dem Berliner Schloss, um dem preußischen König ihre Forderungen zu überbringen. Plötzlich schoss die Schlosswache zweimal. Das war für die Menschen das Signal zum offenen Aufstand. In den folgenden Straßenkämpfen fielen 254 Aufständische, darunter acht Frauen und drei Kinder. König Friedrich Wilhelm IV. fürchtete eine Ausweitung des Bürgerkrieges und zog seine Truppen zurück. Die Toten wurden vor dem Schloss aufgebahrt und der König musste sich mit entblößtem Haupt vor ihnen verneigen. Noch nie war ein König in Deutschland so gedemütigt worden.
In einem Aufruf »An mein Volk und an die deutsche Nation« versprach er die Einheit Deutschlands und Verfassungen in allen deutschen Ländern. Wenig später bewilligte er allgemeine Wahlen zu einer preußischen verfassunggebenden Nationalversammlung.
Auch andere deutsche Fürsten gaben dem Volkswillen nach, beriefen liberale Minister (Märzminister) und versprachen Reformen.
Aber es gab Leute, die den Versprechungen der Fürsten nicht trauten und die Sache des Volkes lieber selbst in die Hand nehmen wollten. Die trafen sich am 31. März in Frankfurt, um das weitere Vorgehen zu beraten. Die radikalen Kräfte forderten das Ende der Fürstenherrschaft und die Demokratie. Der badische Abgeordnete Friedrich Hecker erklärte: »Ich will die Freiheit, die ganze Freiheit, für alle, gleich viel in welcher Staatsform sie zu erreichen ist. Aber keine Freiheit nur für die Privilegierten oder für die Reichen; ich bin, wenn ich es mit einem Wort benennen soll, Sozialdemokrat.«
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