Manfred Mai - Deutsche Geschichte

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Zusammen mit seiner Frau lebte Friedrich auf dem Schloss Rheinsberg in Brandenburg, wo er sich wieder verstärkt mit Musik und Literatur beschäftigte. Er begann auch einen Briefwechsel mit dem französischen Philosophen Voltaire und schrieb ein Buch. Darin entwarf er das Bild eines pflichtbewussten und friedliebenden Fürsten, der Künste und Wissenschaften achtet und fördert. Als Friedrich mit 28 Jahren König wurde, hofften viele, nun werde ein Philosoph auf dem Thron sitzen und das Land in Frieden regieren. Doch diese Hoffnung wurde nur zum Teil erfüllt.

Fünf Monate nach der Krönung Friedrichs II. starb Kaiser Karl VI. Seine Tochter Maria Theresia durfte ihm zwar auf den österreichischen Thron folgen; aber ob sie auch Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches werden konnte, war umstritten. Diese Unsicherheit nutzte der junge Preußenkönig zur Überraschung aller aus, um sein Land auf Kosten der Habsburger zu vergrößern. Im Dezember 1740 besetzten preußische Truppen Schlesien. Es kam zum Krieg, in dem Friedrich von dem sehr gut ausgebildeten und bewaffneten Heer, das ihm sein Vater hinterlassen hatte, profitierte. Aber ohne die Machtgier Frankreichs, Spaniens, Bayerns und Sachsens, die auf einen Anteil an der Beute hofften und deshalb den Friedensbrecher unterstützten, hätten Friedrich und Preußen den 1. Schlesischen Krieg wohl nicht überstanden.

Den 2. Schlesischen Krieg begann Friedrich schon 1744, aus Angst, Österreich könnte mit Hilfe seines neuen Verbündeten England einen Gegenschlag planen. Nach diesem Krieg verzichtete Österreich auf den größten Teil Schlesiens. Preußen wiederum erkannte Maria Theresia als habsburgische Erbin an und unterstützte die Wahl ihres Mannes Franz Stephan zum Kaiser des Reichs.

Damit hatte sich im Deutschen Reich eine grundlegende Veränderung ergeben. Den katholischen Habsburgern im Süden stand mit den protestantischen Hohenzollern im Norden eine beinahe ebenbürtige Macht gegenüber. Daran änderte auch der dritte Krieg um die Vorherrschaft in Deutschland nichts.

Diesem »Siebenjährigen Krieg« von 1756 bis 1763 verdankte Friedrich den Ruf, ein großer Feldherr zu sein. Denn Preußen stand gegen Österreich, Frankreich, Russland und die meisten deutschen Reichsfürsten. Trotz englischer Hilfe war dieser Krieg für Preußen eigentlich nicht zu gewinnen, und mehrmals schien die Lage auch ziemlich aussichtslos. Doch gerade dann bewies Friedrich seine glänzenden militärischen Fähigkeiten, zeigten seine Offiziere ihr großes Können, bewährte sich die einmalige Disziplin und Schlagkraft der preußischen Armee. Und als das alles nicht mehr ausreichte, kam Friedrich noch das Glück – manche sprachen auch von einem Wunder – zu Hilfe: In Russland starb völlig unerwartet die Zarin Elisabeth. Ihr Nachfolger Peter III. war ein großer Bewunderer Friedrichs. Er wechselte sofort die Fronten und schloss einen Bündnisvertrag mit Preußen.

Ein Jahr später, am 15. Februar 1763, wurde der Siebenjährige Krieg mit dem »Frieden von Hubertusburg« beendet. Friedrich hatte die Stellung Preußens als europäische Großmacht behauptet und ließ sie im Friedensvertrag festschreiben.

Ich bin der erste Diener meines Staates

Anders als der Sonnenkönig und die absolutistischen Fürsten betrachtete Friedrich den Staat nicht als persönlichen Besitz. Für ihn stand der Staat über allen, und alle hatten die Pflicht, ihm nach besten Kräften zu dienen. Der König genauso wie der kleinste Bauer. Als »erster Diener des Staates« kümmerte sich Friedrich auch um viele Kleinigkeiten und versuchte für alle Lebensbereiche Regeln aufzustellen. So entstand Schritt für Schritt ein neues Rechtswesen. Als Erstes wurde die Folter weitgehend abgeschafft, ebenso das Recht des Königs, in Verfahren einzugreifen. Eine überall gültige Rechts- und Prozessordnung mit gleichen Rechten für alle Stände machte das Leben berechenbarer.

Wie fortschrittlich Friedrich auf diesem Gebiet dachte, zeigt eine kleine Anekdote besonders deutlich: Der Vergrößerung des königlichen Parks von Sanssouci stand eine Mühle im Weg. Aber der Müller wollte sie nicht hergeben. Als der König drohte, ihn mit Gewalt aus der Mühle holen zu lassen, soll der Müller geantwortet haben: »Das könnten Eure Majestät tun, wenn das Berliner Kammergericht nicht wäre.« Der König fasste das als Lob für das Rechtswesen in seinem Staat auf und der Müller durfte seine Mühle behalten.

Solche Geschichten trugen neben den Kriegserfolgen mit dazu bei, dass Friedrich schon zu Lebzeiten »der Große« genannt und sehr verehrt wurde.

Auch in Glaubensfragen war er für seine Zeit ein toleranter Herrscher. »In meinem Staat kann jeder nach seiner Façon selig werden«, lautet einer seiner bekanntesten Aussprüche. Wichtig war ihm vor allem, dass die Menschen ihre Bürgerpflichten erfüllten. Welche Pflichten das waren, legte der Stand fest, in den man hineingeboren wurde. Und an der Ständeordnung rüttelte Friedrich nicht. Sie entsprach seiner Meinung nach der Natur des Menschen. Aber innerhalb seines Standes sollte jeder zufrieden leben können.

Friedrich der Große war ein Mensch, der Gegensätze in sich vereinte, die beinahe unvereinbar erscheinen: Zum einen war er ein hoch gebildeter, künstlerischer Mensch und als solcher für die fortschrittlichen Gedanken der Aufklärer offen. Zum andern war er oberster preußischer Offizier und Beamter, und da galten nur Disziplin und unbedingter Gehorsam. Diese Gegensätze machten ihn zu einem »aufgeklärten Absolutisten«. Die Macht lag zwar immer noch ungeteilt in seinen Händen, aber er benutzte sie nicht mehr willkürlich – »despotisch« –, sondern im Rahmen der Gesetze.

Unter einem solchen Herrscher veränderte sich langsam das Leben in Preußen. Neben dem Soldaten- und Untertanengeist konnte sich neues Denken entfalten. So war zum Beispiel der Dichter Gotthold Ephraim Lessing während des Siebenjährigen Krieges Sekretär eines preußischen Generals und schrieb in dieser Zeit sein berühmtes Lustspiel Minna von Barnhelm . In seinen anderen Schriften und vor allem in dem Stück Nathan der Weise trat Lessing für einen vernünftigen, toleranten und humanen Umgang aller Menschen miteinander ein. Und niemand in Preußen hinderte ihn daran, am wenigsten der König.

Wo liegt Deutschland?

Seit dem Frieden von Hubertusburg herrschte auf dem Boden des Deutschen Reiches tatsächlich Frieden. Mit 30 Jahren war es eine der längsten Friedensperioden in der deutschen Geschichte. Kunst, Kultur und Wissenschaften blühten auf. Schulen und Universitäten wurden gegründet. Goethe schrieb den Götz von Berlichin gen und Die Leiden des jungen Werther , Schiller Die Räuber und Don Carlos .

In diesen langen Friedensjahren setzte auch eine breite Diskussion darüber ein, was denn Deutschland überhaupt sei und wo es liege. Das habsburgische Österreich war nicht Deutschland, das hohenzollerische Preußen ebenfalls nicht. Beide wollten auch nicht zusammengehen. Deswegen entstand sogar die Idee, zwischen den beiden Großmächten ein drittes Deutschland aus den mittleren und kleinen deutschen Ländern zu schaffen. Aber die mehr als 300 Fürsten waren viel zu sehr auf ihren eigenen Vorteil bedacht und untereinander zerstritten; die Idee blieb schon im Ansatz stecken. Überhaupt hatten die meisten Fürsten und Politiker kein großes Interesse an Deutschland.

Der Wunsch nach einer deutschen Nation, nach einem Vaterland für alle Deutschen, kam hauptsächlich von der adlig-bürgerlichen Bildungsschicht. »Dichter und Denker« schufen eine deutsche Nationalliteratur in einer einheitlichen deutschen Sprache; in ihren Köpfen enstand zuerst die Vorstellung von einer deutschen Nation. Was diese Nation zusammenhalten sollte, waren vor allem ihre Sprache und Kultur. Wenn dieses Denken und Hoffen überhaupt mit einer Person verbunden wurde, war es Friedrich der Große – obwohl er die französische Sprache und Literatur viel mehr liebte als die deutsche.

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