Manfred Mai - Deutsche Geschichte

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Was soll aus Deutschland werden?

Dem totalen Krieg folgte der totale Zusammenbruch. Die Deutschen standen vor einem riesigen Trümmerhaufen und dem völligen Neuanfang in der »Stunde Null«. Nicht nur die Städte lagen in Schutt und Asche, auch Überzeugungen, Wünsche, Hoffnungen und Träume waren zerbrochen – und mit ihnen viele Menschen. Der junge, vom Krieg schwer gezeichnete Dichter Wolfgang Borchert hat davon in seinem Heimkehrerstück Draußen vor der Tür auf beeindruckende Weise erzählt.

Dem Kampf an den Fronten folgte nun der Kampf ums Überleben in den Ruinen. Da viele Männer gefallen oder in Kriegsgefangenschaft waren, mussten die »Trümmerfrauen« die Hauptlast dieses Überlebenskampfes tragen. Vor allem in den zerbombten Großstädten leisteten sie in den ersten Nachkriegsjahren beinahe Übermenschliches.

Die Masse der Bevölkerung hatte nicht genug zu essen und war unterernährt. Was man mit Lebensmittelkarten bekam, war zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. Wer noch Schmuck oder andere Wertgegenstände besaß, konnte bei »Hamsterfahrten« aufs Land oder auf dem »Schwarzen Markt« ein paar Lebensmittel besorgen. Die Grenzen zwischen Erlaubtem und Unerlaubtem, zwischen moralisch und unmoralisch wurden in diesen schweren Zeiten fließend. »Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral«, hatte schon Bertolt Brecht in der Dreigroschenoper geschrieben. Nach dieser Devise handelten viele Menschen, weil ihnen kaum etwas anderes übrig blieb, wenn sie überleben wollten.

Während deutsche Frauen, Kinder und Männer die Trümmer, so gut es ging, wegräumten und sich notdürftig einrichteten, berieten die alliierten Siegermächte darüber, was aus Deutschland werden sollte. In erster Linie ging es ihnen darum, »Deutschland und vor allem Preußen daran zu hindern, ein drittes Mal über uns herzufallen«, wie Churchill es formulierte.

Auf der Potsdamer Konferenz vom 17. Juli bis 2. August 1945 demonstrierten der englische Premier Churchill, der sowjetische Staats- und Parteichef Stalin und der neue amerikanische Präsident Truman denn auch noch Einigkeit: »Der deutsche Militarismus und Nazismus werden ausgerottet und die Alliierten treffen nach gegenseitiger Vereinbarung in der Gegenwart und in der Zukunft auch andere Maßnahmen, die notwendig sind, damit Deutschland niemals mehr seine Nachbarn oder die Erhaltung des Friedens in der ganzen Welt bedrohen kann. Es ist nicht die Absicht der Alliierten, das deutsche Volk zu vernichten oder zu versklaven. Die Alliierten wollen dem deutschen Volk die Möglichkeit geben, sich darauf vorzubereiten, sein Leben auf einer demokratischen und friedlichen Grundlage von neuem wieder aufzubauen.«

Aber vorerst war Deutschland nicht mehr als ein »geografischer Begriff«, wie es Stalin ausdrückte. Seine Zukunft lag allein in den Händen der »Großen Drei«. Und die beschlossen in Potsdam Folgendes:

Deutschland (in den Grenzen von 1937) wird in vier Besatzungszonen, Berlin in vier Sektoren aufgeteilt (Frankreich wurde zu den Siegermächten gezählt).

Die Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie kommen unter polnische und sowjetische Verwaltung.

Die oberste Instanz bildet der Alliierte Kontrollrat, der sich aus den Militärbefehlshabern der vier Besatzungszonen zusammensetzt. In den vier Zonen übt jede Besatzungsmacht die alleinige Regierungsgewalt in eigener Verantwortung aus.

Jede Besatzungsmacht befriedigt ihre Reparationsansprüche zuerst aus ihrer Zone.

Deutschland wird völlig entmilitarisiert und die gesamte Kriegsindustrie wird zerstört.

Die NSDAP und ihre Unterorganisationen werden verboten, Nationalsozialisten aus öffentlichen Ämtern entfernt.

Eine zentrale deutsche Regierung bleibt verboten, aber die kommunale Selbstverwaltung wird ermöglicht.

Deutsche aus den Ostgebieten werden »in ordnungsgemäßer und humaner Weise« nach Westen überführt.

Auf Grund des Potsdamer Abkommens kam es zu einer wahren Völkerwanderung von Ost nach West; von »ordnungsgemäß und human« konnte freilich keine Rede sein. Etwa 12 Millionen Menschen wurden gewaltsam vertrieben und mussten in den westlichen Zonen mit ernährt und versorgt werden. Das führte schon 1946/47 an den Rand des völligen wirtschaftlichen Zusammenbruchs. Um die Lebensfähigkeit der Westzonen zu sichern, wurden der Abbau – die »Demontage« – von Industrieanlagen zu Reparationszwecken vorläufig eingestellt und der Sowjetunion weitere Reparationslieferungen aus diesen Zonen verweigert. Zur Verbesserung der Versorgungslage schlugen die USA außerdem eine wirtschaftliche Vereinigung der vier Besatzungszonen vor. Die Sowjetunion aber sah darin den Versuch, ganz Deutschland auf die »westlich-kapitalistische Seite« zu ziehen, und lehnte ab. Umgekehrt betrachteten die drei Westmächte die sowjetische Politik zunehmend misstrauisch und unterstellten Stalin, er wolle ganz Deutschland der kommunistischen Sowjetunion einverleiben.

Die Gemeinsamkeiten der »Anti-Hitler-Koalition« schwanden immer mehr, die Gegensätze zwischen Ost und West traten immer deutlicher in den Vordergrund. Die USA und die Sowjetunion als neue »Supermächte« versuchten ihren Einflussbereich zu sichern und nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Man befand sich mitten in der Auseinandersetzung zwischen dem System der parlamentarischen Demokratie mit marktwirtschaftlicher Ordnung westlicher Prägung und dem kommunistischen Einparteienstaat mit einer staatlich gelenkten Planwirtschaft. Weil dieser Kampf der Systeme nicht mit militärischen, sondern mit wirtschaftlichen und propagandistischen Mitteln geführt wurde, sprach man vom »Kalten Krieg«.

Die amerikanische Regierung wollte eine Ausdehnung des Kommunismus in Europa durch eine neue Eindämmungspolitik – »Containment« – verhindern. Durch Militär- und Wirtschaftshilfe sollte zumindest Westeuropa so gestärkt werden, dass es sowjetischen Expansionsgelüsten widerstehen konnte. Diese neue Politik aber hatte auch eine völlig neue Besatzungspolitik zur Folge: In der amerikanischen und britischen Zone wurde die Demontage von Industriebetrieben völlig eingestellt, und beide Zonen schlossen sich am 1. Januar 1947 zur »Bizone« zusammen. Später kam auch noch die französische Zone dazu und machte die »Bi-« zur »Trizone«.

Der amerikanische Außenminister George Marshall verkündete am 5. Juni 1947 ein Programm zum Wiederaufbau der europäischen Wirtschaft. Auch die drei westlichen Zonen Deutschlands erhielten Mittel aus diesem »Marshall- Plan«, was den Wiederaufbau in den Westzonen förderte – aber auch einen weiteren Schritt zur Teilung Deutschlands bedeutete.

Mit der »Währungsreform«, der Einführung der »Deutschen Mark« in den drei Westzonen am 21. Juni 1948, wurde die wirtschaftliche Spaltung Deutschlands endgültig vollzogen. Als die Westmächte die D-Mark auch in den Westsektoren Berlins einführen wollten, verhängte die Sowjetunion eine »Blockade«: Alle Straßen, Eisenbahnlinien und Wasserwege zwischen Westberlin und Westdeutschland wurden gesperrt. Auf diese Weise wollte Stalin die Westmächte unter Druck setzen und die Bildung eines westlich orientierten westdeutschen Teilstaates verhindern. Aber es kam anders. Die USA und England beschlossen, Westberlin über eine »Luftbrücke« zu versorgen. Mit einer kaum für möglich gehaltenen Leistung wurden 2 Millionen Menschen elf Monate lang per Flugzeug mit allem versorgt, was sie zum Überleben brauchten. Alle zwei bis drei Minuten landete ein »Rosinenbomber« auf einem der drei Westberliner Flughäfen.

Am 12. Mai 1949 gab die Sowjetunion ihren Erpressungsversuch auf und beendete die Blockade. Sie war die erste kritische Phase des Kalten Krieges und ließ Westberliner, Westdeutsche und Westalliierte näher zusammenrücken. Die fühlten sich erstmals seit 1945 als Verbündete und sahen ihren gemeinsamen Hauptfeind in der Sowjetunion. Stalin hat mit der Berliner Blockade also genau das gefördert, was er verhindern wollte.

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