Connie Willis - Die Farben der Zeit
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- Название:Die Farben der Zeit
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- Издательство:Wilhelm Heyne
- Жанр:
- Год:2001
- Город:München
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»Ich…« sagte ich und überlegte, ob er eventuell doch mein Kontaktmann und diese Ansprache so etwas wie ein Geheimcode war.
»Hör mal«, sagte er, »ich habe das alles falsch angefangen. Wir haben uns ja nicht einmal richtig miteinander bekannt gemacht.« Er nahm seinen Strohhut in die linke Hand und streckte die rechte aus. »Terence St. Trewes.«
Ich schüttelte seine Hand. »Ned Henry«, sagte ich.
»Von welchem College bist du?«
Ich versuchte mich gerade zu erinnern, ob Dunworthy jemanden mit dem Namen Terence St. Trewes erwähnt hatte, und die Frage, so nebenbei gestellt, traf mich völlig überraschend.
»Balliol«, sagte ich und hoffte auf gut Glück, daß er zum Brasenose College oder zu Keble [14] John Keble, engl. Geistlicher und Dichter, Mitbegründer der Oxforder Bewegung (Traktarianismus), einer mit dem Katholizismus sympathisierender Bewegung in der engl. Staatskirche im 19. Jahrhundert. — Anm. d. Ü.
ging.
»Ahnte ich’s doch«, sagte er erfreut. »Einen von Balliol erkennt man immer auf den ersten Blick. Das macht der Einfluß von Jowett. Wer ist dein Tutor?«
Wer war 1888 in Balliol gewesen? Jowett, aber er hatte keine Schüler gehabt. Ruskin? Nein, er lehrte in Christ Church. Ellis? »Ich war dieses Jahr krank«, sagte ich, entschlossen, auf Nummer sicher zu gehen. »Ich fange erst im Herbst wieder an.«
»Und in der Zwischenzeit hat dir dein Arzt eine Bootsfahrt vorgeschlagen, damit du dich erholst. Frische Luft, Leibesübungen, Ruhe und das ganze Blabla. Und Ruhe, die des Gram’s Gespenst entwirrt.« [15] Erneut Wortspiel mit dem Satz: »Sleep, that knits up the ravell’d sleave of care«, aus: William Shakespeare, Macbeth, II. Akt, 2. Szene (dtsch. »Schlaf, der des Grams verworr’n Gespinst entwirrt.«) — Anm. d. Ü.
»Ja, genau«, erwiderte ich, verwundert, daß er diesen Satz sagte. Vielleicht war er doch mein Kontaktmann?
»Mein Arzt schickte mich heute morgen hierher«, sagte ich, für den Fall, daß er es wirklich war und nur auf ein Zeichen von mir wartete. »Von Coventry.«
»Coventry?« sagte er. »Dort liegt doch Thomas Beckett begraben, nicht wahr? ›Befreit mich denn keiner von diesem elenden Pfaffen‹?« [16] Ausruf König Heinrichs II. an Weihnachten 1170 zu seinen Getreuen. Vier Ritter nahmen den Satz wörtlich, gingen hin und töteten Erzbischof Thomas Beckett in seiner Kathedrale. Beckett wurde ein Jahr später heiliggesprochen. — Anm. d. Ü.
»Nein«, sagte ich. »Das ist Canterbury.«
»Aber da gab es doch auch etwas mit Coventry.« Sein Gesicht erhellte sich. »Lady Godiva«, sagte er. »Und Peeping Tom.« [17] Legende aus dem 11. Jahrhundert. Lady Godiva befreite ihre Untertanen von der hohen Steuer, die ihr Mann, der Earl von Mercia, ihnen auferlegt hatte, indem sie einer Abmachung mit ihm zufolge nackt durch Coventry ritt. Der Schneider Tom beobachtete die Unbekleidete durch ein Guckloch, worauf er prompt erblindete. — Anm. d. Ü.
Nein, er war nicht mein Kontaktmann. Trotzdem war es nett, in einer Zeit zu sein, wo dies die einzigen Assoziationen mit Coventry waren und nicht die an zerstörte Kathedralen und Lady Schrapnell.
»Die Sache ist so«, sagte Terence und setzte sich zu mir auf die Bank, »daß Cyril und ich heute morgen einen Bootsausflug machen wollten. Das Boot war bereits gemietet, und wir hatten einen Noinscher dafür hinterlegt und bereits alle unsere Sachen gepackt, als Professorchen mich fragte, ob ich vielleicht seine greise Verwandtschaft abholen könnte, weil er dringend noch etwas über die Schlacht von Salamis schreiben mußte. Na ja, so ’nen Gefallen kann man seinem Tutor ja schlecht abschlagen, selbst wenn man eigentlich keine Zeit hat, und mein Vater wäre auch nicht begeistert davon gewesen, also ließ ich Cyril an der Follybrücke zurück, um auf unsere Sachen aufzupassen und sicherzugehen, daß Jabez nicht wieder einmal das Boot anderweitig vermietet, was nicht das erste Mal gewesen wäre, ob Deposit oder nicht. Ich merkte schon, daß ich spät dran war, also nahm ich mir vom Pembroke Square aus eine Droschke. Das Geld, was ich dafür bezahlt habe, war eigentlich der Rest für das Boot, aber ich dachte, die greise Verwandtschaft könnte auch ein Scherflein dazu beitragen. Allerdings hat er die Züge verwechselt, und ich kann unmöglich einen Vorschuß auf das Taschengeld vom nächsten Vierteljahr nehmen, weil ich das bereits alles beim Derby auf Beefsteak gesetzt habe, und Jabez weigert sich aus unerfindlichen Gründen, Studenten Kredit zu geben. Jetzt stecke ich hier fest wie Mariana im Süden, [18] Gemeint ist das Gedicht Mariana in the South von Alfred Lord Tennyson, dessen Titelheldin sich in einer ausweglos scheinenden Situation befindet. — Anm. d. Ü.
und Cyril ist dort, ›sitzend wie die Geduld auf einer Gruft, dem Grame lächelnd‹.« [19] William Shakespeare, Was Ihr wollt, II. Akt, 5. Szene. — Anm. d. Ü.
Er blickte mich erwartungsvoll an.
Und seltsam genug, obwohl das viel schlimmer als die Wohltätigkeitsbasare war und ich höchstens jedes dritte Wort und überhaupt nichts von den literarischen Anspielungen verstand, begriff ich doch das Wesentliche an seiner Rede — daß er nämlich kein Geld für das Boot mehr hatte.
Und das hieß eindeutig, daß es nicht mein Kontaktmann sein konnte. Er war nur ein mittelloser Student. Oder einer von Tantchens Halunken, die auf Bahnhöfen herumstreunten und Leute in Gespräche verwickelten, um ihnen Geld stehlen zu können. Oder Schlimmeres.
»Hat denn Cyril kein Geld?« fragte ich.
»O Gott, nein!« sagte er und streckte die Beine aus. »Er hat nie welches. Deshalb überlegte ich mir, ich meine, weil du doch sowieso einen Ausflug auf dem Fluß vorhast wie wir auch, ob wir nicht unsere Ressourcen zusammenwerfen sollten, wie Speke und Burton, [20] John H. Speke und Sir Francis Burton. Britische Forscher, die im 19. Jahrhundert die Quelle des weißen Nils entdeckten. — Anm. d. Ü.
obwohl natürlich die Quelle der Themse längst entdeckt ist und wir auch nicht flußaufwärts fahren wollen. Und es gibt auch keine Wilden oder Tsetsefliegen oder dergleichen. Cyril und ich überlegten uns, ob du nicht mit uns kommen möchtest.«
»Drei Mann in einem Boot«, murmelte ich und wünschte mir, er wäre mein Kontaktmann. Drei Mann in einem Boot war immer eines meines Lieblingsbücher gewesen, besonders das Kapitel, wo sich Harris im Labyrinth von Hampton Court verirrte.
»Cyril und ich wollen flußabwärts«, sagte Terence gerade. »Wir stellten uns einen gemütlichen Ausflug nach Muchings End vor, aber wir können auch dort halten, wo du willst. Bei Abingdon gibt es ein paar hübsche Ruinen. Cyril liebt Ruinen. Oder die Abtei von Bisham, wo Anne von Cleves auf ihre Scheidung wartete. Oder, falls du dich einfach nur entlanggleiten lassen willst und ›den Bach, der nur mit sanftem Murmeln schleicht‹ [21] William Shakespeare, Die beiden Veroneser, II. Akt, 7. Szene. — Anm. d. Ü.
genießen, können wir das auch machen.«
Ich hörte nicht zu. Muchings End, hatte er gesagt, und in dem Moment, als ich es hörte, wußte ich, daß es der Name war, an den ich mich so krampfhaft versucht hatte zu erinnern. »Nehmen Sie Verbindung auf mit…« hatte Dunworthy gesagt, und der junge Mann neben mir war dieser Jemand. Seine Hinweise auf den Fluß und die Anweisungen meines Arztes, sein schiefer Schnurrbart und der identische Blazer konnten keine Zufälle sein.
Ich fragte mich trotzdem, warum er mir nicht einfach sagte, wer er war. Außer uns befand sich kein Mensch auf dem Bahnsteig. Ich schaute ins Bahnhofsfenster, um festzustellen, ob uns der Vorsteher belauschte, konnte aber nichts entdecken. Vielleicht war mein Kontaktmann nur vorsichtig, weil er sich nicht sicher war, ob ich der Richtige sei.
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