Connie Willis - Die Farben der Zeit

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Der große Kritiker- und Publikumserfolg aus den USA! Connie Willis, preisgekrönt als beste SF-Autorin der 90er Jahre, schickt in diesem Buch Zeitreisende aus der Zukunft in das viktorianische England — ein unvergessliches Abenteuer …

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»Komm, Maud«, sagte Tantchen und erhob sich aus ihrem Krinolinennest.

»Aber wenn Onkel kommt? Vielleicht verfehlt er uns dann.«

»Das wird ihm eine Lehre sein, demnächst pünktlicher zu erscheinen«, sagte Tantchen. Sie rauschte davon.

Maud folgte ihrem eindrucksvollen Abmarsch und warf mir im Vorbeigehen ein entschuldigendes Lächeln zu.

Der Zug fuhr an, seine großen Räder drehten sich langsam, dann schneller, als er Dampf machte, und dann verließ er langsam den Bahnhof. Ich schaute sorgenvoll auf die Bahnhofstür, aber von dem bedauernswerten Gepäckträger war nichts zu sehen. Die Passagierwagen fuhren vorbei, dann der große grüngestrichene Gepäckwagen. Der Mann würde es nicht mehr schaffen. Der Schaffnerwaggon kam zuletzt mit schwingendem Außenlicht, und da schoß der Gepäckträger aus der Tür, rannte hinter dem Waggon her und machte einen großen Satz. Ich stand auf. Es gelang ihm, das Geländer mit einer Hand zu packen und sich auf die unterste Stufe zu ziehen, wo er sich keuchend festklammerte. Als der Zug den Bahnhof verließ, drohte der Gepäckträger wütend mit der Faust zur Bahnhofstür.

Zweifellos wird er in zukünftigen Zeiten Sozialist werden, dachte ich, und dabei mithelfen, die Labour Partei ins Parlament zu bringen.

Und was passierte wohl mit Tantchen? Ohne Zweifel würde sie alle ihr Verwandten überleben und ihren Dienstboten nichts in ihrem Testament vermachen. Ich hoffte, sie schaffte es bis in die Zwanziger und mußte sich mit Zigaretten und Charleston abfinden. Und für Maud hoffte ich, daß sie jemand passenden zum Heiraten fand, obwohl ich es kaum annahm, so wenig wie Tantchen sie aus den Augen ließ.

Ich saß einige Minuten sinnend da, über ihr Schicksal und das meine nachgrübelnd, das entschiedenermaßen weniger klar war. Der nächste Zug würde nicht vor 12 Uhr 36 eintreffen — aus Birmingham. Sollte ich hier meine Kontaktperson treffen? Oder erwartete man, daß ich ins Städtchen hineinging und sie dort traf? Hatte Dunworthy irgend etwas von einem Taxi gesagt? Sollte ich mir eine Droschke nehmen? »Nehmen Sie Verbindung auf…« hatte Dunworthy gesagt.

Die Bahnhofstür sprang auf, und ein junger Mann schoß mit der gleichen Geschwindigkeit heraus wie gerade der Gepäckträger. Er war gekleidet wie ich, in einen weißen Flanellanzug, hatte einen ebenso schiefen Schnurrbart und in der Hand einen Strohhut. Er stürmte auf den Bahnsteig und lief rasch zum hinteren Ende, offenbar auf der Suche nach jemandem.

Mein Kontaktmann, dachte ich hoffnungsvoll. Und zu spät war er dran, und deshalb war er auch vorher nicht hier gewesen, um mich abzuholen. Wie um das zu beweisen, hielt er inne, zog seine Taschenuhr heraus und schnippte sie mit bemerkenswerter Gewandtheit auf. »Ich bin zu spät dran«, sagte er und ließ die Uhr wieder zuschnappen.

Und falls es mein Kontaktmann war, würde er sich als solcher zu erkennen geben, oder erwartete man von mir, daß ich flüsterte: »Psst, Dunworthy hat mich geschickt?« Oder gab es eine Art Code, auf den ich die Antwort wissen mußte, wie: »Das Schleieräffchen segelt um Mitternacht«, worauf ich antworten mußte: »Der Sperling hockt in der Fichte?«

Ich wägte gerade: »Am Dienstag ist Vollmond« gegen das unverblümtere: »Entschuldigung, kommen Sie aus der Zukunft?« zu sagen ab, als der junge Mann zurückkam, mir im Vorbeigehen nicht mehr als einen beiläufigen Blick zuwarf, und dann zum anderen Ende des Bahnsteiges ging, wo er die Gleise entlang blickte. »Hör mal«, sagte er, als er zurückkam, »ist der 10 Uhr 55 aus London schon gekommen?«

»Ja«, sagte ich. »Er fuhr vor fünf Minuten ab.«

»Ahnt ich’s doch«, sagte er, setzte den Strohhut auf seinen Kopf und verschwand im Bahnhofsgebäude.

Einen Moment später war er wieder da. »Hör mal«, sagte er, »hast du zufällig irgendwelche ältlichen Wittfrauen gesehen?«

»Wittfrauen?« Ich fühlte mich zu den Wohltätigkeitsbasaren zurückversetzt.

»Zwei ehrenwerte Witwen, ›ins Dürre geraten, ins welke Laub‹«, [9] William Shakespeare, Macbeth, V. Akt, 3. Szene. — Anm. d. Ü. sagte er. »Gekrümmt und ausgedörrt vom Alter. ›Ihr seid alt, Vater William‹ [10] Gedicht von Lewis Carroll; aus: Alice im Wunderland. — Anm. d. Ü. und so. Sie hätten im Zug aus London sein müssen. Ganz in pechschwarzer Seidenwolle, wie ich annehme.« Er sah mein verständnisloses Gesicht. »Zwei Damen fortgeschrittenen Alters. Ich sollte sie hier treffen. Sie sind sicher nicht hier gewesen und wieder fortgegangen, oder?« Er schaute kurz um sich.

Er mußte die zwei Damen meinen, die gerade gegangen waren, aber er konnte unmöglich Tantchens Bruder sein, und Maud konnte man kaum als von fortgeschrittenem Alter bezeichnen.

»Sie sollen beide ältlich sein?« erkundigte ich mich.

»Antiquiert. Ich mußte schon einmal ihre Gesellschaft genießen, am Michaelistag zu Semesterbeginn. Hast du sie gesehen? Eine wahrscheinlich im Korsett und mit fichu, [11] Dreizipfeliges Schultertuch. — Anm. d. Ü. die andere eine dürre Jungfer mit spitzer Nase, Blaustrumpf von oben bis unten und den Kopf voller sozialer Anliegen. Amelie Bloomer und Betsey Trotwood.«

Dann waren es die beiden nicht gewesen. Die Namen stimmten nicht, und die Strümpfe, die ich aus dem Zug hatte steigen sehen, waren weiß gewesen, nicht blau.

»Nein«, sagte ich. »Die habe ich nicht gesehen. Ein junges Mädchen war hier und eine…«

Er schüttelte den Kopf. »Nein, nein. Meine beiden sind absolut vorsintflutlich oder wären es, wenn einer noch an die Sintflut glauben würde. Wie würde Darwin sie nennen — präpelasgianisch? Oder vortrilobitianisch? Er muß wieder die Züge verwechselt haben.«

Er ging zu der Tafel, studierte den Fahrplan und wurde starr vor Ärger. »Vermaledeit!« sagte er, ein weiteres Wort, von dem ich immer geglaubt hatte, es existiere nur in Büchern. »Der nächste Zug aus London kommt erst um 3 Uhr 18, und dann wird es zu spät sein.«

Er schlug mit dem Strohhut gegen sein Bein. »Na ja, das war’s dann wohl«, sagte er. »Ob ich in der Mitra [12] Gasthof in Oxford, dessen Ursprung bis ins Jahr 1230 zurückverfolgt werden kann. Trägt seinen Namen seit 1631 im Gedenken an Bischof Fleming von Lincoln, dem Gründer des Lincoln College in Oxford. — Anm. d. Ü. noch etwas aus Maggie herausschlagen kann? Sie hat immer ein paar Kronen übrig. Schade, daß Cyril nicht hier ist. Sie mag Cyril.« Er setzte den Strohhut wieder auf und ging ins Bahnhofsgebäude zurück.

Von wegen Kontaktperson, dachte ich. Vermaledeit!

Und der nächste Zug kam nicht vor 12 Uhr 36. Vielleicht hätte ich die Kontaktperson dort treffen sollen, wo ich gelandet war, und ich sollte besser mein Gepäck nehmen und wieder zu dieser Stelle auf die Bahngleise zurückgehen. Falls ich sie wiederfand. Ich hätte sie mit einem Tuch markieren sollen.

Oder sollte ich zum Fluß gehen? Oder mit einem Boot irgendwohin fahren, um diese Person zu treffen? Ich schloß ganz fest die Augen. Dunworthy hatte etwas vom Jesus College gesagt. Nein, er hatte mit Finch über die Vorbereitungen gesprochen. Er hatte gesagt: »Ich erkläre Ihnen jetzt Ihren Auftrag« und dann etwas über den Fluß und über Crocket und Disraeli und… Ich preßte die Augen ganz fest zu und versuchte, die Erinnerung herbeizuzwingen.

»Hör mal«, sagte eine Stimme, »es tut mir leid, wenn ich störe, aber…«

Ich öffnete die Augen. Es war der junge Mann, der das Treffen mit den ältlichen Wittfrauen versäumt hatte.

»Hör mal«, sagte er wieder, »du willst nicht zufällig etwas auf dem Fluß unternehmen, oder? Sicher doch, wenn ich dich so ansehe, Strohhut, Blazer, Flanell, so wirst du ja kaum zu einer Hinrichtung gehen, was? Und in Oxford selbst ist um diese Jahreszeit nichts los. Als hätte Ockhams Skalpell gewütet, [13] Nach William Ockham, 1285–1349, engl. Scholastiker und Philosoph, der den Nominalismus und das Gesetz der Sparsamkeit postulierte, nachdem Begriffe, Annahmen und Konzepte nicht jenseits jeder Notwendigkeit multipliziert werden sollen. Auch bekannt als »Der unsichtbare Doktor«. — Anm. d. Ü. wie Professor Peddick sagen würde. Was ich damit meine, ist, ob du schon Pläne hast, mit Freunden wegzufahren oder zu einer Hausparty zu gehen oder so etwas oder ob du allein etwas unternehmen willst?«

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