Connie Willis - Die Farben der Zeit
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- Название:Die Farben der Zeit
- Автор:
- Издательство:Wilhelm Heyne
- Жанр:
- Год:2001
- Город:München
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»In Verbindung mit…« — mit wem bloß? Wie zur Antwort stieß eine weitere Lokomotive ein ohrenbetäubendes Pfeifen aus, und ein Zug fuhr funkenstiebend und ungeheure Dampfwolken ausstoßend in den Bahnhof ein. Ein Gepäckträger sprang aus dem dritten Wagen, stellte einen plüschbezogenen Stuhl vor die Zugtür und stieg wieder ein.
Ein paar Minuten verstrichen, dann erschien er erneut, beladen mit einer Hutschachtel und einem großen schwarzen Schirm. Er reichte erst einer alten zerbrechlichen, dann einer jüngeren Dame die Hand zum Aussteigen.
Die ältliche Dame trug einen Reifrock, eine Haube und Spitzenhandschuhe und einen Augenblick lang befürchtete ich, ich wäre doch im falschen Jahr gelandet, aber die jüngere hatte einen langen, ausgestellten Rock an, und ihr Hut war keck in die Stirn geschoben. Sie hatte ein liebliches Gesicht, und als sie dem Gepäckträger erklärte, welche Koffer sie besaßen, klang ihre Stimme melodiös und wohlgesetzt.
»Ich sagte dir ja, er ist nicht hier, um uns abzuholen«, sagte die alte Dame mit einer Stimme, die eindeutig Lady Schrapnells Obertöne besaß.
»Er wird bestimmt gleich hier sein, Tantchen«, sagte die junge Frau. »Vielleicht mußte er am College noch etwas erledigen.«
»Papperlapapp«, sagte die alte Dame, ein Wort, das ich nie erwartet hatte, von irgend jemanden wirklich zu hören. »Er wird irgendwo beim Angeln sein. Entwürdigende Beschäftigung für einen erwachsenen Mann! Hast du ihm geschrieben, daß wir kommen?«
»Natürlich, Tantchen.«
»Und ihm hoffentlich auch die richtige Zeit mitgeteilt?«
»Ja, Tantchen. Ich bin sicher, er wird gleich da sein.«
»Und in der Zwischenzeit müssen wir hier in dieser fürchterlichen Hitze ausharren.«
Das Wetter erschien mir eigentlich angenehm mild, aber ich trug auch kein schwarzes, bis zum Hals zugeknöpftes Wollkleid. Oder Spitzenhandschuhe.
»Ich komme um vor Hitze«, sagte die alte Dame und fischte in einem perlenbesetzten Täschchen nach einem Taschentuch. »Mir ist ganz schwach. Vorsichtig damit!« donnerte sie dem Gepäckträger zu, der sich mit einem riesigen Koffer abmühte.
»Ganz schwach«, sagte Tantchen und fächelte sich mit dem Taschentuch Luft zu.
»Setzen Sie sich am besten hierhin, Tantchen.« Die junge Frau führte ihre Tante zu der Bank, die neben meiner stand. »Onkel wird bestimmt jeden Augenblick kommen.«
Wuschhh, machten die Petticoats, als die alte Dame sich niederließ. »Nicht so!« raunzte sie den Gepäckträger an. »Das ist alles nur Herberts Schuld. Einfach zu heiraten! Und ausgerechnet, wenn ich nach Oxford komme! Nicht das Leder zerkratzen!«
Es war offenkundig, daß keine dieser beiden Damen meine Kontaktperson war, aber zumindest schien ich keine Probleme mit dem Hören mehr zu haben. Und ich begriff, was sie sagten, was nicht immer in der Vergangenheit der Fall war. Bei meinem ersten Wohltätigkeitsbasar hatte ich nur eines von zehn Wörtern begriffen.
Ebenso schien ich meinen Hang zur Rührseligkeit überwunden zu haben. Die junge Dame hatte ein hübsches herzförmiges Gesicht und noch hübschere Fesseln, von denen ich etwas Weißbestrumpftes erhascht hatte, als sie aus dem Zug stieg, aber ich fühlte keinen Hang, in verzückte Vergleiche mit himmlischen Geistern oder Naiaden auszubrechen. Besser noch, mir waren beide Begriffe ohne Schwierigkeiten eingefallen. Ich fühlte mich völlig geheilt.
»Er hat uns komplett vergessen«, sagte Tantchen. »Wir werden eine Rutsche nehmen müssen.«
Nun ja, vielleicht doch nicht ganz geheilt.
»Es gibt wirklich keinen Grund für uns, eine Kutsche zu mieten«, erwiderte die junge Frau. »Onkel wird uns unmöglich vergessen haben.«
»Warum ist er dann nicht hier, Maud?« fragte die alte Dame und ordnete ihre Röcke so, daß sie die ganze Bank einnahmen. »Und warum ist Herbert nicht hier? Heiraten! Dienstboten sollten nicht heiraten. Und wie ist es Herbert überhaupt gelungen, jemand passenden zu finden? Ich habe ihr strikt untersagt, sich Verehrer zuzulegen, also nehme ich an, daß es sich um jemand völlig unpassenden handelt. Jemanden aus einem Tanzpalast.« Sie senkte ihre Stimme. »Oder noch schlimmer.«
»Soweit ich verstanden habe, lernten sie sich in einer Kirche kennen«, entgegnete Maud geduldig.
»In der Kirche! Wie unstatthaft! Wie weit ist es mit der Welt gekommen? In meiner Jugend war Kirchgang Pflicht, keine gesellschaftliche Veranstaltung. Glaube mir, in hundert Jahren wird keiner mehr den Unterschied zwischen einer Kirche und einem Tanzpalast kennen.«
Oder einem Einkaufszentrum, dachte ich.
»Alle diese Predigten über christliche Nächstenliebe«, sagte Tantchen. »Wo sind die Predigten geblieben, die von Pflichterfüllung handelten und davon, daß jeder wußte, an welchen Platz er gehörte? Und von Pünktlichkeit. Dein Onkel könnte aus einer solchen Predigt viel lernen — wo gehst du hin?«
Maud strebte der Eingangstür des Bahnhofsgebäudes zu. »Ich will auf die Uhr sehen«, sagte sie. »Ich dachte, daß der Grund für Onkels Verspätung vielleicht sein könnte, daß der Zug zu früh angekommen ist.«
Ich zog hilfsbereit meine Taschenuhr hervor und öffnete sie, in der Hoffnung, daß ich mich daran erinnern konnte, wie man sie las.
»Und läßt mich hier allein sitzen!« sagte Tantchen. »Mit Gott weiß was für Personen!« Sie winkte Maud mit einem behandschuhten Zeigefinger zu sich. »Es gibt Männer«, sagte sie in bühnenreifem Flüsterton, »die sich an öffentlichen Plätzen aufhalten und dort auf ihre Chance warten, Frauen ohne Begleitung in Gespräche zu verwickeln.«
Ich ließ die Taschenuhr zuschnappen, steckte sie in die Westentasche zurück und versuchte so harmlos dreinzublicken, wie ich konnte.
»Ihr Ziel ist«, flüsterte Tantchen laut, »schutzlosen Frauen das Gepäck zu stehlen. Oder Schlimmeres.«
»Ich bezweifle, daß irgend jemand imstande ist, Ihr Gepäck hochzuheben, Tantchen, geschweige denn zu stehlen«, flüsterte Maud zurück, und meine Meinung über sie stieg steil an.
»Wie dem auch sei, du bist in meiner Obhut, weil mein Bruder nicht imstande zu sein scheint, uns abzuholen, und es ist meine Pflicht, dich vor schädlichen Einflüssen zu bewahren«, sagte Tantchen und warf mir einen düster umwölkten Blick zu. »Wir bleiben keinen Moment länger hier. Schaffen Sie das zur Gepäckaufbewahrung«, befahl sie dem Gepäckträger, dem es endlich gelungen war, die riesigen Koffer sowie mehrere große Hutschachteln auf einen Gepäckwagen zu hieven. »Und bringen Sie uns den Zettel dafür.«
»Der Zug fährt gleich ab, Madam«, protestierte er.
»Ich nehme den Zug nicht«, sagte sie. »Und besorgen Sie uns eine Droschke. Mit einem anständigen Kutscher.«
Der Gepäckträger schaute besorgt auf den Zug, der große Dampfwolken ausstieß. »Madam, es ist meine Pflicht, im Zug zu sein, wenn er abfährt. Sonst verliere ich meine Stellung.«
Ich überlegte, ob ich anbieten sollte, ihnen die Kutsche zu besorgen, aber ich hatte die Befürchtung, Tantchen könnte mich für Jack the Ripper halten. Oder war das ein Anachronismus? Hatte er seine Laufbahn 1888 schon begonnen?
»Schmonzes! Sie werden Ihre Stellung verlieren, wenn ich melde, wie unverschämt Sie Ihren Kunden gegenüber sind«, sagte Tantchen gerade. »Welche Eisenbahn ist das hier?«
»Die Great Western, Madam.«
»Nun, sie dürfte sich eigentlich nicht groß nennen, wo doch ihre Angestellten das Gepäck von Reisenden auf dem Bahnsteig stehenlassen, damit es von gewöhnlichen Kriminellen«, ein weiterer vielsagender Blick in meine Richtung, »gestohlen werden kann. Sie dürfte sich eigentlich nicht groß nennen, wo doch ihre Angestellten einer hilflosen alten Dame ihre Hilfe verweigern.«
Der Gepäckträger, der aussah, als stimmte er dem Wort hilflos nicht ganz zu, schaute auf den Zug, dessen Räder sich bereits zu drehen begannen, dann auf die Bahnhofstür, als ob er die Entfernung schätzte, tippte sich dann an die Kappe und schob den Karren ins Gebäude.
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