Link Charlotte - Am Ende des Schweigens
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Sie wartete keine Antwort ab, sondern drehte sich um und ging in die andere Richtung davon, sehr aufrecht, ein bißchen steif, ein junges Mädchen mit einer klaren Vorstellung von seiner Zukunft.
«Mach's gut, Ricarda«, sagte Jessica leise.
Sie war zwei Stunden gelaufen, aber diesmal hatte sie völlig andere Wege gewählt als die, die ihr aus den Ferien in Stanbury House bislang vertraut gewesen waren. Sie hatte nicht das geringste Bedürfnis mehr verspürt, noch einmal in die Nähe des Hauses zu geraten, auch nicht an irgendeinen der anderen ihr bekannten Orte. Sie bezweifelte, daß sie überhaupt jemals wieder dorthin würde gehen wollen.
Als sie ein wenig müde, aber von Luft und Sonne durchdrungen, ins Dorf zurückkehrte, ging es auf Mittag zu. Ihren Rückflug nach Deutschland hatte sie für den Abend gebucht, sie hatte also noch etwas Zeit. Sie würde etwas essen und danach Superintendent Norman anrufen. Evelin war am Vortag in Haft genommen worden. Sie wollte ihn fragen, wie es ihr ging, und vielleicht konnte sie mit ihm auch schon ein paar Dinge wegen Evelins Überführung an die deutsche Justiz besprechen.
Der Gemischtwarenladen von Mrs. Collins' Schwester war immer noch voller Menschen, die wahrscheinlich nur ein einziges Thema kannten. Vielleicht hatten sich auch Journalisten inzwischen dazu gesellt. Schon am gestrigen Abend waren sie wie die Heuschrecken in Stanbury eingefallen, aber die Polizei hatte Jessica und Phillip vollkommen abgeschirmt. Heute morgen war niemand dagewesen, aber jetzt sah Jessica schon von weitem, daß zwei unbekannte Fahrzeuge gegenüber dem The Fox and The Lamb parkten und zwei Männer und eine Frau vor dem Hotel herumlungerten. Ihr Instinkt sagte ihr sofort, daß es sich um Journalisten handeln mußte, und sie verlangsamte ihren Schritt. Sie wollte nicht mit Fremden über Evelin sprechen. Sie wollte nichts zu dem komplizierten Thema ihrer Freundschaft sagen, was sie dann am nächsten Tag verkürzt und reißerisch aufbereitet als Schlagzeile in einer Zeitung wiederfinden würde. Verflixt, heute war keine Polizei da, um sie zu schützen. Sie überlegte, ob es ihr gelingen konnte, ungesehen ihren Leihwagen zu erreichen. Den Schlüssel hatte sie in ihrer Hosentasche. Das Auto selbst parkte gleich neben dem Hotel, jedoch nicht auf der Hauptstraße, sondern um die Ecke in einer kleinen Gasse. Ein Beamter hatte es am Vorabend noch von Stanbury House geholt und ihr gebracht. Sie war sehr dankbar gewesen, man hatte ihr damit erspart, doch noch einmal den Ort des Schreckens aufsuchen zu müssen.
«Ich habe mich zum Hintereingang hinausgeschlichen«, sagte eine Stimme neben ihr,»und ich vermute, Sie haben auch keine besondere Lust, mit denen da zu reden.«
Sie zuckte zusammen. Phillip Bowen stand so unvermittelt vor ihr wie am frühen Morgen Ricarda.
«Entschuldigung«, sagte er,»ich wollte Sie nicht erschrecken. Ich kam hier gerade zwischen den Häusern hindurch, nachdem ich das The Fox and The Lamb weiträumig umrundet hatte, um von niemandem gefragt zu werden, wie ich mich als ehemaliger Hauptverdächtiger nun im Stadium der Rehabilitation fühle. Und da sah ich plötzlich Sie stehen.«
Sie lächelte.»Heute stehe ich dauernd plötzlich vor Menschen, die ich zuvor nicht bemerke. Wahrscheinlich laufe ich ganz schön in Gedanken versunken durch die Gegend.«
«Wen würde das wundern? Sie müssen eine ganze Menge verarbeiten.«
«Die Zeit wird es bringen«, sagte Jessica, hoffend, er werde jetzt nicht wie Leon vom Einbruch des Bösen in ihr Leben und vom ewigen Gezeichnetsein sprechen. Sie brauchte Zuspruch. Sie brauchte Menschen, die ihr sagten, daß sie nach vorn sehen und nicht zurückblicken sollte.
Phillip begriff wohl, daß sie wenigstens für den Moment das Thema nicht vertiefen wollte, und sagte:»Ich hatte gehofft, mit Ihnen frühstücken zu können. Aber da waren Sie wohl schon weg.«
«Ich bin ein gnadenloser Frühaufsteher. Ich werde in der allerersten Dämmerung wach, und dann laufe ich durch die Gegend. Und wenn ich nicht gerade arbeite, laufe ich eigentlich den ganzen Tag. Ganz schön verrückt, oder? Seitdem ich, von den Ereignissen in meinem Leben veranlaßt, verstärkt über verschiedene Formen des Wahnsinns nachdenke, frage ich mich, ob ein Mensch, der so zwanghaft läuft wie ich, auch irgendwie krank ist.«
Er zuckte mit den Schultern.»Was heißt schon krank? Es ist Ihre Art, mit dem Leben klarzukommen. Wir haben jeder unseren Mechanismus. Aber mit Ihrem tun Sie wenigstens niemandem weh.«
Sie nickte.»So gesehen haben Sie recht.«
Sie wollte ihm etwas sagen, aber sie wußte nicht recht, wie sie es formulieren sollte, und so schwieg sie einen Moment lang unschlüssig. Auch Phillip sprach nicht, er stand einfach vor ihr, schob beide Hände in die Taschen seiner Jeans. Er hatte ein weißes, völlig zerknittertes T-Shirt an. Sie rief sich ins Gedächtnis, daß er noch immer nur die Kleidungsstücke bei sich hatte, die er seit seiner Flucht in einer Tasche mit sich herumschleppte.
«Phillip, ich glaube, ich habe Ihnen noch gar nicht gedankt«, sagte sie schließlich.»Sie haben mir das Leben gerettet gestern. Wären Sie nicht erschienen, hätte mich Evelin in ihrem Wahn getötet. Ich würde jetzt nicht hier auf dieser Dorf Straße mitten in der Sonne stehen. Und darüber hinaus«, sie strich sich mit einer verlegenen Geste über den Bauch,»haben Sie auch mein Kind gerettet. Zwei Menschenleben an einem einzigen Tag.«
«Oh, ich weiß nicht«, erwiderte er betont lässig,»so, wie Sie den Baseballschläger schwangen, bin ich keineswegs sicher, ob Sie meine Hilfe überhaupt gebraucht haben. Sie kamen ganz schön kampfbereit die Kellertreppe herauf. Sie hätten Evelin mit aller Kraft dieses Ding auf den Kopf gehauen, daher ist vermutlich sie es, die mir ihr Leben verdankt!«
Sie ging nicht auf seinen Ton ein.»Ich danke Ihnen, Phillip«, sagte sie leise,»ich werde Ihnen das nie vergessen.«
Nach kurzem Zögern fügte sie hinzu:»Ich werde Sie nie vergessen.«
Sie sahen einander an, und ohne daß sie sich darüber hätten austauschen müssen, wußten sie beide voneinander, daß sie fühlten und sahen, was zwischen ihnen hätte sein können, was seit ihrer ersten Begegnung an einem warmen Apriltag am Ufer eines kleinen Flusses zwischen ihnen gewesen war. Eine Palette unendlicher Möglichkeiten, Gedanken, Gefühle, Träume. Unter anderen Umständen… Aber wie die Dinge lagen, waren ihrer beider Leben zu verschieden, liefen in allzu weit voneinander entfernt liegende Richtungen. Der Schnittpunkt, an dem sich ihrer beider Schicksalslinien gekreuzt hatten, war zu klein, die Ereignisse rundherum hatten ihn nicht größer werden lassen. Was ihnen bleiben würde, war die Erinnerung aneinander und vielleicht der eine oder andere Gedanke an Verheißungen, die sie gestreift, aber sich nicht hatten greifen lassen.
Jessica riß sich als erste aus ihren Empfindungen. Wie üblich ging sie weiter, verhinderte, daß etwas Gewalt über sie bekam, was am Ende doch zu nichts führen konnte.
«Sie sagten gestern, Sie waren bei Stanbury House, um Abschied zu nehmen«, sagte sie dann,»von dem Haus und von Ihrem Vater. Heißt das, Sie werden nicht länger versuchen, Ihren Anspruch auf die Hälfte des Anwesens geltend zu machen?«
«Es heißt, daß ich die ganze Geschichte hinter mir lasse«, sagte Phillip.»Es heißt, daß ich mich damit abfinde, nicht zu wissen, wer mein Vater war. Ich habe einundvierzig Jahre ohne Vater gelebt. Ich werde es auch weitere einundvierzig Jahre aushalten.«
Sie sah ihn an, fast ein wenig beunruhigt.»Weshalb so plötzlich? Sie waren so… so…«
«…so besessen«, vollendete Phillip ihren Satz.»Sagen Sie es ruhig. Besessen. Fanatisch. Vollkommen in diese Sache verbohrt. Aber dann habe ich nachgedacht, vielleicht zum erstenmal, seitdem ich hinter Stanbury House herjagte. Damit meine ich, zum erstenmal habe ich den Gedanken zugelassen, daß Kevin McGowan vielleicht nicht mein Vater ist. Vielleicht ist er ein Fernsehschwarm meiner Mutter, den sie später in ihren Morphiumphantasien zu ihrem Liebhaber erkoren hat. Vielleicht ist er aber auch tatsächlich mein Erzeuger, vielleicht hat es die Affäre wirklich gegeben. Aber Erzeuger ist nicht gleich Vater. Ein Vater übernimmt Verantwortung, er macht sich nicht aus dem Staub mit dem Gedanken: zum Teufel, was aus dieser Verschmelzung von Eizelle und Samenzelle wird, die da auf den Weg gebracht wurde. In diesem Sinn wäre er also so oder so nicht mein Vater gewesen. Verstehen Sie?«
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