Rainer Haußmann
Am Ende des Tages ...
... entscheidet vielleicht ein Kieselstein in deinem Schuh über den Rest deines Lebens
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Inhaltsverzeichnis
Titel Rainer Haußmann Am Ende des Tages ... ... entscheidet vielleicht ein Kieselstein in deinem Schuh über den Rest deines Lebens Dieses ebook wurde erstellt bei
Einleitung: Einleitung: Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Im letzten Herbst habe ich mir den neuen Film von Katharina von Kürthen angesehen. Ihren Ersten. Was für ein Meisterwerk. Das war eindeutig mehr als 90 Minuten kurzweilige Popcorn-Unterhaltung. Viel mehr. Dieser Film hat mich zum Lachen und zum Nachdenken gebracht. Katharina von Kürthen hat uns mit diesem Film Gedanken, Ideen und Gefühle geschenkt, die sich in Herzen und Hirnen verfangen. Anlässlich dieser Premiere hat mich mein Chefredakteur beauftragt, Informationen über diese Ausnahmeregisseurin zu sammeln und eine Reportage über sie und ihr Leben zu schreiben. Als Autor interessiere ich mich für den „Urknall“ des Menschen. Situationen, die sein Leben radikal verändern und ihm eine neue Richtung geben. Bei einigen geschieht dies in ihrer Kindheit oder Jugend. Bei anderen erst später. Zufällig oder gewollt. Unfälle, Krankheiten, glückliche oder unglückliche Umstände. Auch bei Katharina von Kürthen gab es diesen Urknall. Gut behütet, wie das gesamte Privatleben der Regisseurin. Ich sprach knapp drei Monate lang mit Katharina von Kürthen, ihrem Mann David von Kürthen und mit ihrem damaligen Liebhaber, dem Theaterschauspieler und Autor Sven Mühe. Die Reportage wurde in unserem Magazin in sehr gekürzter Form abgedruckt. Die Interviews - in voller Länge - können Sie hier in diesem Buch lesen. Ihr Kai Becker (stellvertretender Chefredakteur)
David von Kürthen Alles auf Anfang
Katharina von Kürthen Der erste Arbeitstag Januar
Sven Mühe Rauchen fördert die Begegnung Januar
David von Kürthen Aussitzen wie die Kanzlerin Dezember
Katharina von Kürthen Der kleine Marcello Dezember
David von Kürthen Sprinter des Grauens Januar
Katharina von Kürthen Haare am Arsch Februar
Anmerkung der Redaktion
Sven Mühe Alles über Sushi Februar
David von Kürthen Das fängt ja gut an Februar
Katharina von Kürthen Zwei Leben Februar
Sven Mühe Unerwarteter Besuch März
David von Kürthen Spaß im Einkaufszentrum März
Katharina von Kürthen Ein Angebot April
Sven Mühe Unsere erste Nacht April
David von Kürthen Gesprächsabbruch Mai
Katharina von Kürthen David verliert Mai
David von Kürthen Zurück zu den Wurzeln Mai
Sven Mühe Mein geheimes Theater Juni
David von Kürthen Wenn nichts mehr geht Juni
Sven Mühe Proben mit Katharina Juli
David von Kürthen Fremdgehen Juni
Katharina von Kürthen Ich bin glücklich Juli
David von Kürthen Das Aus für meine Galerie Juli
Sven Mühe Wahnsinnszeit August
David von Kürthen Stolz auf Katharina August
Katharina von Kürten Gefühlschaos August
Sven Mühe Das Drama endet August
David von Kürthen Der Untergang August
Katharina von Kürten Das Ende meiner Träume August
Sven Mühe Argwohn und Eifersucht August
Katharina von Kürthen Weihnachtstraum September
David von Kürthen Davids Wahrheit September
Sven Mühe Verfolgungsjagd September
Katharina von Kürthen Keine Ahnung September
David von Kürthen Der letzte Tag September
Sven Mühe Schlag der Wahrheit September
David von Kürthen Das Ende September
Katharina von Kürthen Angst vor David Oktober
David von Kürthen Das Theater muss brennen November
David von Kürthen Meine Melodie Dezember
Katharina von Kürthen Stille Nacht Dezember
David von Kürthen Katharinas Tod Dezember
Kai-Uwe Becker Nachwort
Sven Mühe Nachwort
Katharina von Kürthen Nachwort
David von Kürthen Nachwort
Impressum neobooks
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Im letzten Herbst habe ich mir den neuen Film von Katharina von Kürthen angesehen. Ihren Ersten. Was für ein Meisterwerk.
Das war eindeutig mehr als 90 Minuten kurzweilige Popcorn-Unterhaltung. Viel mehr. Dieser Film hat mich zum Lachen und zum Nachdenken gebracht.
Katharina von Kürthen hat uns mit diesem Film Gedanken, Ideen und Gefühle geschenkt, die sich in Herzen und Hirnen verfangen.
Anlässlich dieser Premiere hat mich mein Chefredakteur beauftragt, Informationen über diese Ausnahmeregisseurin zu sammeln und eine Reportage über sie und ihr Leben zu schreiben.
Als Autor interessiere ich mich für den „Urknall“ des Menschen. Situationen, die sein Leben radikal verändern und ihm eine neue Richtung geben.
Bei einigen geschieht dies in ihrer Kindheit oder Jugend. Bei anderen erst später. Zufällig oder gewollt. Unfälle, Krankheiten, glückliche oder unglückliche Umstände.
Auch bei Katharina von Kürthen gab es diesen Urknall. Gut behütet, wie das gesamte Privatleben der Regisseurin.
Ich sprach knapp drei Monate lang mit Katharina von Kürthen, ihrem Mann David von Kürthen und mit ihrem damaligen Liebhaber, dem Theaterschauspieler und Autor Sven Mühe.
Die Reportage wurde in unserem Magazin in sehr gekürzter Form abgedruckt.
Die Interviews - in voller Länge - können Sie hier in diesem Buch lesen.
Ihr Kai Becker (stellvertretender Chefredakteur)
David von Kürthen Alles auf Anfang
Während eines telefonischen Vorgespräches sagte mir Herr von Kürthen:
Wenn mir jemand vor 12 Jahren, als ich meine Frau Katharina kennen lernte, prophezeit hätte, dass ich sie eines Tages umbringen würde, dann wäre ich sicherlich in schallendes Gelächter ausgebrochen. Heute weiß ich, dass unsere Ehe tatsächlich nicht anders hätte beendet werden können, als durch dieses Gewaltverbrechen.
Eine Woche später suchte ich dann David von Kürthen persönlich in einem großzügig angelegten Sanatorium auf. In dieser Jugendstilvilla lebte Herr von Kürthen seit ca. 3 Jahren. Er saß auf der Terrasse seines Zimmers und wirkte durchaus gepflegt und hell wach.
Guten Tag Herr von Kürthen.
Ihr Arzt sagte mir, es könne sein, dass Sie Angst haben, mit mir zu sprechen. Es geht um Ihre Frau Katharina und ...
... Angst ist das Befürchten möglichen Leidens und bezeichnet somit eine Empfindungs- und Verhaltenssituation aus Ungewissheit und Anspannung, die durch eine eingetretene oder erwartete Bedrohung hervorgerufen wird. Und da sie mir bisher kein Leid angetan haben und auch nicht so aussehen, als währen sie sonderlich gewalttätig, sehe ich keine Veranlassung Angst vor Ihnen zu haben.
Okay?!
Es sei denn, Sie meinen Furcht. Denn der Begriff Angst grenzt sich von der Furcht dadurch ab, dass sich Furcht immer auf eine reale Bedrohung bezieht. Angst ist dagegen ein ungerichteter Gefühlszustand.
Aber da habe ich von Ihnen wohl eher nichts zu befürchten. Ich habe weder Angst noch Furcht. Ich greife Sie auch nicht an oder so etwas. Vielleicht sabber ich ab und zu einmal oder schlafe bisweilen ein. Wer weiß?
Eine schöne Einführung in das Interview. Waren diese Sätze von Ihnen?
Quatsch! Die sind von einem Kerl namens Riemann. Aber ich lese viel. Mir ist den ganzen Tag über stinklangweilig. Und so bekomme ich wenigstens ein bisschen von der Außenwelt mit. Ich sag Ihnen was: Je mehr ich hier bin und mich auf mich konzentrieren kann, desto mehr sind meine Sinne geschärft. Also glauben Sie nicht, Sie sprächen mit irgendeinem Trottel.
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