Link Charlotte - Am Ende des Schweigens

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Am Ende des Schweigens: краткое содержание, описание и аннотация

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Stanbury — ein kleines Dorf im Westen Yorkshires. Eine eigenwillige romantische Landschaft, die einst die Heimat der Brontë-Schwestern war. Und der Ort, an dem drei eng befreundete deutsche Ehepaare seit Jahren ihre Ferien verbringen. Doch die Harmonie trügt. Eines Tages wird das idyllische Anwesen Stanbury House zum Schauplatz eines furchtbaren Verbrechens. Ein Verbrechen, das jahrelanges Schweigen beendet — und das die Überlebenden mit ihrer ganz persönlichen Wahrheit konfrontiert.

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Ich beobachte sie sehr genau. Ständig und in höchster innerer Alarmbereitschaft. Selbstverständlich höre ich nicht auf, ihr zu sagen oder zu bedeuten, wer sie ist und was sie ist. Ich glaube, in hundert Jahren könnte ich damit nicht aufhören. Vielleicht kitzelt mich im Moment auch das Gefühl, eine Situation bis zum Äußersten auszureizen. Ich gehe an die Grenze. Wann treibe ich es zu weit? Wann tut sie den Schritt, den ich fürchte und den herbeizuführen ich doch mithelfe?

Könnte es mir eine Befriedigung geben, derjenige zu sein, der den Auslöser betätigt? Wäre ein Selbstmord Evelins dann noch ein Selbstmord? Wäre er nicht in Wahrheit von mir gesteuert?

Ich kann Dinge sagen, die sie in den Wahnsinn treiben. Tue ich es, kann ich dann glauben, ich habe sie bis zuletzt gelenkt?

Wie schwer ist es, dies vorauszusehen. Wie unsagbar schwer.

13

Sie hatte in die Gedankenwelt eines Geisteskranken geblickt, und ihr war schwindlig geworden angesichts des Abgrunds, der sich vor ihr auftat.

Sie saß unter den Apfelbäumen im Gras, an diesem überirdisch schönen englischen Frühsommertag, ein paar Bienen brummten um sie herum, Schmetterlinge und gepunktete Junikäfer schaukelten durch die Luft, und die Idylle war von einer beinahe unwirklichen Vollkommenheit.

Sie aber hatte dem Grauen selbst in seine angsterregende Fratze geschaut.

Was Alexander und Leon, seine Freunde, anging, so hatte Tim Gift und Galle gespuckt, er hatte die Menschen, die er seit frühester Jugend kannte, lächerlich gemacht, erniedrigt, hatte in ihren Wunden gebohrt, hatte ihre Schwachstellen voller Genuß analysiert, war abwechselnd zynisch, roh, brutal oder auch nur einfach gemein gewesen. Von einer Warte abscheulicher Überheblichkeit aus hatte er mit einem häßlichen Grinsen, das zwischen allen Zeilen erkennbar durchblickte, das Material seziert, das er vor sich ausgebreitet hatte, und wenn ein einziges Gefühl für seine Freunde bei all dem übrigblieb, so war es Verachtung. Tiefste, in ihrer Kälte schockierende, grausame Verachtung.

«Ich weiß nicht, ob ich das lesen möchte«, hatte sie abgewehrt, als Evelin ihr die Papiere auf den Schoß schob und aufstand, aber Evelin hatte in einer für sie ungewöhnlichen Festigkeit, die keinen Widerspruch zu erlauben schien, darauf beharrt.

«Lies es. Lies wenigstens du es. Damit einer weiß, mit wem ihr es zu tun hattet.«

«Hast du es denn schon zu Ende gelesen?«

«Nein. Aber ich weiß genug. Wer die ersten Seiten kennt, kennt auch den Rest.«

«Wohin gehst du?«

«Ich will ein paar von meinen persönlichen Sachen im Haus zusammenpacken. Heute oder morgen werden wir dann nach Deutschland zurückfliegen, und ich komme sicher nie wieder hierher.«

«Du hast deinen Schlüssel noch? Die Polizei hat das Haus aber noch nicht freigegeben!«

Zu Jessicas Überraschung hatte die für gewöhnlich äußerst obrigkeitshörige Evelin nur mit den Schultern gezuckt.»Na und? Ich möchte die Dinge haben, die mir gehören. Die Polizei hat ohnehin einiges an mir gutzumachen.«

Sie war in Richtung des Hauses davongegangen, aufrechter als sonst, und Jessica hatte gedacht: Ihren Mann zu enttarnen gibt ihr Kraft. Die Gerechtigkeit, die sie zu finden hofft, macht sie stärker.

Tim war ein Psychopath gewesen, das war Jessica nun klargeworden. Das Unbehagen, das sie ihm gegenüber stets verspürt hatte, hatte sie nicht getäuscht. Er war krank gewesen, wirklich krank. In absurde Ideen und Vorstellungen verstrickt, von dem Wahn besessen, andere Menschen manipulieren und bestimmen zu müssen. Er hielt sich für einen begnadeten Psychologen — und war in Wahrheit ganz und gar beherrscht gewesen von seinen eigenen Neurosen, Begierden und Ängsten. Er hatte weder Freunde noch eine Lebenspartnerin gebraucht, sondern lediglich Opfer gesucht. Er hatte diese Opfer eng um sich scharen, sich ihrer ständig vergewissern müssen. Im nachhinein war Jessica fast überzeugt, daß die zwanghafte Nähe unter den Freunden in Wahrheit von Tim gesteuert worden war, wenn auch zu subtil, als daß es spürbar gewesen wäre. Leon und Alexander waren einfach ideal gewesen für ihn, ideales Futter für seine Bedürfnisse: Leon, der von seiner Frau untergebuttert wurde und es nicht schaffte, beruflich etwas auf die Beine zu stellen; und Alexander, der noch als Vierzigjähriger vor seinem Vater zitterte und dem die Frauen wegliefen.

Opferlämmer, genau wie Evelin. Menschen, die es nicht schafften, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Tim hatte sich geweidet an ihnen, war ihnen mit väterlichen Ratschlägen beigesprungen oder auch einmal mit einer echten Hilfeleistung, wie im Falle Leons, dem er ein ansehnliches Darlehen gewährt hatte, um ihn später genau damit immer wieder zu demütigen. Sie erinnerte sich, wie sie die beiden am ersten Abend der Osterferien durch den Park hatte kommen sehen. Leon, der heftig — wie sie heute wußte: verzweifelt — auf Tim einredete. Und Tim, der mit finsterer Miene lauschte, schweigend, dem anderen in seiner Not mit keinem versöhnlichen Wort, mit keiner Geste entgegenkommend. Welch eine tiefe Labsal mußte es für ihn gewesen sein. Dafür hatte er vermutlich sogar einen möglichen Verlust seines Geldes gern hingenommen.

Aber sich wirklich ausgelebt, das perfide Spiel auf die Spitze getrieben, hatte er bei Evelin. Eine junge Frau, gerade dem Martyrium einer von schrecklicher Gewalt beherrschten Jugend entflohen, begab sich in seine Hände, um nach allem, was ihr widerfahren war, ein neues Leben zu finden, geheilt zu werden von ihren Ängsten und Heimsuchungen, während er in ihr nur das perfekte Opfer sah, das Wesen, auf das er gewartet hatte, um seine eigenen Krankheiten ausleben, seine perversen Neigungen befriedigen zu können.

Es erschien ihr unfaßbar, wie ein Mann, der in seiner Frau — oder in irgendeinem anderen Menschen — Anzeichen einer ernsten Suizidgefahr zu erkennen glaubte, dies in allererster Linie als eine Gefahr für sich selbst werten konnte: als Gefahr, sein Opfer zu verlieren, das es möglicherweise wagen würde,sich seiner Tyrannei durch diesen letzten, verzweifelten Schritt zu entziehen. Tim hatte offenbar vor allem die Frage beschäftigt, ob es ihm gelingen könnte, diesen Schritt zu steuern. In seinem Wahn hätte ihm dies ein Triumphgefühl geben, eine Bestätigung, daß Evelin sein Geschöpf war und sich ihm bis zum Ende nicht hatte entziehen können.

Sie schauderte vor Ekel, schob die Papiere in die Hülle zurück. Den Teil, der mit Jessica, Dokument V überschrieben war, hatte sie nicht gelesen. Sie wollte nicht wissen, was Tim über sie gedacht hatte. Sie wollte sich nicht übergeben müssen.

Sie erhob sich. Sie hatte so lange völlig verkrampft im Gras gesessen, daß ihr die Knochen weh taten, und mit einem leisen Seufzen reckte und streckte sie sich.

Wieviel Zeit mochte vergangen sein? Sie sah auf die Uhr. Es war zehn vor eins, fast eine Stunde lang hatte sie gelesen. Von Evelin hatte sie nichts mehr gesehen oder gehört.

Das Haus, an dessen Westseite sie sich befand, erschien ihr plötzlich bedrohlich in seiner völligen Stille. Dunkel und düster erhob es sich vor dem blauen Himmel. Hinter den Fenstern war nichts zu erkennen, kein Schatten regte sich, kein Vorhang bauschte sich. Alles wirkte leer und verlassen. Als sei kein Mensch mehr in der Nähe.

Sie fragte sich, ob Evelin so lange packen konnte. Ein paar von meinen persönlichen Sachen, hatte sie gesagt. Warum war sie nicht längst wieder erschienen? Oder saß sie da drinnen irgendwo, starrte die Wände an, erinnerte sich der Dinge, die in diesem Haus geschehen waren, der Stimmen, die sie gehört, der Bilder, die sie gesehen hatte? Bewegte sie sich durch die Räume wie schlafwandelnd, benommen von all dem, was sich hier abgespielt hatte?

Auf einmal bekam sie Angst. Was, wenn Tim recht hatte? Wenn Evelin tatsächlich selbstmordgefährdet war? Wenn sie den Gedanken an ein Ende vielleicht schon lange mit sich herumtrug und nur wartete… ja, worauf?

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