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Stephan Thome: Grenzgang

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Stephan Thome Grenzgang

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Alle sieben Jahre steht Bergenstadt Kopf: Beim traditionellen» Grenzgang «werden die Grenzen der Gemeinde bekräftigt — und alle anderen in Frage gestellt. Auch für Kerstin und Thomas, die in der kleinstädtischen Provinz hängen geblieben sind, nachdem sich ihre Lebensträume zerschlagen haben: Sie reibt sich auf zwischen pubertierendem Sohn und demenzkranker Mutter, er ist nur deshalb Lehrer, weil die Unikarriere eine Sackgasse war. Aber beide geben sie ihre Suche nach dem Glück nicht auf.

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Wie eine Säule aus stummem idiotischem Protest stand er in seinem ehemaligen Büro.

«Würdest du dich eigentlich selbst als Dickschädel bezeichnen?«, fragte Kamphaus.»Ich nämlich schon.«

«Dich selbst als …«

« Dich . Das war seinerzeit ein ernsthaftes Angebot, die Habil noch mal …«

«Das war kein ernsthaftes Angebot, sondern eine kalkulierte Demütigung. «Er sagte das so ruhig und bestimmt wie möglich, erkannte an sich selbst den Habitus des souveränen Gelehrten, mit dem er bei Konferenzen auf Einwände oder im Seminar auf Fragen von Studenten reagierte und der ihm in diesem Augenblick wie eine Verkleidung erschien, so als hätte er sich beim Bergenstädter Grenzgang in das Kostüm von Mohr oder Wettläufer geworfen.»Eine kalkulierte Demütigung«, wiederholte er. Speech pattern , sagten sie dazu in Amerika.

Was würde er eigentlich künftig mit seinem Gelehrtenhabitus anstellen?

Kamphaus machte immer noch mit seiner Brille rum, setzte sie zwar auf die Nase, aber schielte von innen dagegen, als wollte er die Gläser nach Sprüngen absuchen.

«Eine Dioptrie mehr als die letzte«, sagte er missmutig,»und irgendwie stimmt die Entfernung nicht. Übrigens soll ich dich von Mareile grüßen und dir alles Gute wünschen.«

«Danke.«

«Scheißspiel, was?«

«Du wirst Wilkens ja gar nicht so lange ertragen müssen, wenn das mit dem Ruf nach Leipzig klappt.«

Darauf erwiderte Kamphaus wieder nichts, sondern bewegte seine Maus, machte einen Klick und legte dann die Hände in den Schoß, über Kreuz.

Für einen Moment genoss Weidmann den Unglauben, der mit geradezu körperlicher Qualität von ihm Besitz ergriff. Er würde die Tür hinter sich schließen und nie wieder zurückkehren in diesen Raum, sondern ein Leben beginnen, das er nie gewollt hatte und über das er in diesem Moment nichts wusste außer eben: es nicht gewollt zu haben. Ein schwindelerregendes Gefühl. Draußen schien die Sonne auf ein flaches Meer aus Dächern, in das die Geschichte ein paar Lücken gerissen hatte, die nun eifrig wieder gefüllt wurden. Vielleicht war es Adrenalin, was in ihm wallte, dieses Köcheln, das er desto stärker spürte, je stiller er stand. Und dann das Verpuffen. Draußen summte die Stadt und drinnen Kamphaus’ Computer, und noch weiter drinnen pochte sein Puls hinter den Schläfen. Er überlegte, seinen Kollegen zum Mittagessen einzuladen, aber das Wissen, dass Kamphaus sich zur Annahme verpflichtet fühlen würde, nahm ihm die Lust.

Er selbst trank selten, aber wenn, dann heute.

«Was ich nicht verstehe«, sagte Kamphaus,»du hast doch die ganze Zeit gewusst, dass Schlegelberger der Anti-Theoretiker par excellence ist.«

«Ich hab geglaubt, ich könnte ihn überzeugen.«

«Das hast du wirklich und allen Ernstes geglaubt?«

«Hast du schon gegessen?«

«Um halb eins geht mein Zug nach Bielefeld. Gastvortrag.«

«Ich bring die Schlüssel weg und komm noch mal vorbei.«

Er ging durch den Flur Richtung Sekretariat und bekam für das Aushändigen der Schlüssel eine Quittung der Form» Na denn, allet Jute, wa …«Nur Auto, Wohnung, dies und das blieben am Schlüsselbund zurück, der sich leicht anfühlte in der Tasche, ihn an früher erinnerte, aber ihm fiel nicht ein woran genau. Draußen auf dem Parkplatz wurde gearbeitet, ein Teerbelag ersetzte das tiefe Geläuf aus Sand und Matsch, um dessen wassergefüllte Gruben alle Mitglieder der hier untergebrachten Institute zwei Jahre lang wie die Flamingos herumgestelzt waren. Endlich jeht et wieder mit Absätzen, hieß es in den Sekretariaten. Näher zum Eingang hin wurden dunkle Bodenplatten in ihr Sandbett gelegt. Das Gebäude warf einen fein geschnittenen Schatten bis zum Rand der Invalidenstraße.

Kamphaus sah erst auf, als Weidmann nach dem Karton auf seiner ehemaligen Tischhälfte griff. Stifte, Taschenrechner, postit-Zettel, die letzten zwei Bücher und eine Kaffeetasse mit dem verwaschenen Schriftzug der Pennsylvania State University .

«Ich bin weg«, sagte er.

«Ich bring dich runter.«

In den Fluren waren kaum Studenten unterwegs, nur unten vor dem Bibliothekseingang standen kleine Grüppchen. Keine bekannten Gesichter darunter, stellte Weidmann erleichtert fest. Es kam ihm vor wie das erste echte Gefühl seit langem; eins, das er nicht mit Gedanken aus sich herauskitzeln musste, um es zu empfinden. Dann standen sie draußen auf der Rollstuhlrampe, der Baulärm der Stadt vertraut und nah, das Tür-zu-Signal einer Tram wurde vom Wind in ihre Richtung getragen. Kamphaus streckte ihm die Hand entgegen:

«Immerhin hast du noch dein Staatsexamen.«

«Ich hoffe, das klappt mit Leipzig«, sagte Weidmann.

«Alles Gute.«

Du mich auch, dachte er und ging.

* * *

Während draußen der Tag die Versprechungen des frühen Morgens wahr macht, dröhnt drinnen eine sonore Pastorenstimme durch die Essdiele und vermischt sich mit der guten Laune von HR 3 in der Küche. Kerstin steht am Herd, und ihre Mutter hört die Aufzeichnung des gestrigen Gottesdienstes, in einer Lautstärke, als gälte es das Evangelium dem gesamten Rehsteig zu verkünden. In den nächsten Tagen wird sie die Kassette auch noch ein zweites, drittes und viertes Mal hören, bevor Kerstin sie schließlich am nächsten Sonntagabend ins Gemeindehaus zurückbringt und gegen eine neue eintauscht. Die Gebete und Lieder begleitet Liese Werner mit lauter Stimme, während sie auf ihrem Sessel am Fenster sitzt, die Beine ausgestreckt über einen zweiten Stuhl, mit geschlossenen Augen. Kerstin hat es ein paar Mal beobachtet und nicht gewusst, ob der Anblick sie rührt oder ihr unheimlich ist.

Als die Orgel wieder einsetzt, stellt Kerstin das Salatsieb in die Spüle und dreht das Radio eine Spur lauter. Trotz des gekippten Fensters hängt in der Küche ein unangenehmer Dunst. Fast eine Viertelstunde hat sie gebraucht, um die Scherben und den Inhalt des Champignonglases einzusammeln und die letzten Stücke — farblich dem Linoleum angepasst — zwischen den Küchenmöbeln aufzufischen. Jetzt wird es Hühnerbrustfilets in Zwiebeln und Sahnesauce und ohne weitere Zutaten geben. Dafür mehr Nudeln. Kerstin wäscht die Fleischstücke und bekommt wie immer Gänsehaut von dem glatten, kalten Gefühl an den Fingern.

In ihrer und Anitas Wohnung in Köln hat den ganzen Tag das Radio gespielt. Ein alter Transistor, dem man manchmal einen Klaps versetzen musste, damit er sich auf seinen Sender konzentrierte. Dazu Anitas Plattensammlung — die hatte sich immer schenken lassen, was ihr gefiel, und genug Männer gekannt, dass ihr vieles gefallen konnte und sie trotzdem alles bekam. Damals haben sie jedes Wochenende im Flur getanzt, zwischen herumliegenden Schuhen und im ständigen Kampf um die Führung. Ein Tango fatale mit Lockenwicklern im Haar. Anita war eine miserable Schülerin, renitent aus Prinzip und am Tanzen erklärtermaßen nur als einer Form des Vorspiels interessiert.

Sorgfältig tupft Kerstin die Filets trocken. Sie selbst hat das Tanzen sogar an der Uni studiert, und an manchen Tagen träumt sie immer noch von einem eigenen Tanzstudio. Kein Walzer- und Rumba-Geschiebe, wie es die Tanzschule Meier alle zwei Wochen im Bürgerhaus für die Jugend von Bergenstadt veranstaltet, sondern ein Studio für Jazz- und Bewegungstanz, echtes Training für junge Frauen, die das Leben noch vor sich haben. Ein großer heller Raum mit Spiegelwand, so wie der Übungsraum in Köln, mit einer langen Stange vor den Spiegeln, Bänken an der Seite, einer Stereoanlage mit großen Boxen. Davor eine Gruppe junger Mädchen in Stretchhosen und Trikots, verschwitzt auf dem Boden hockend, während sie die Musik aussucht, im Kopf die nächste Schrittkombination durchgeht und mit einem Ohr zuhört, worüber die Mädchen giggeln.

Mach dir nichts vor, hat Hans gesagt. Du hast es zwanzig Jahre lang nicht geschafft, so ein Studio aufzumachen. Und jetzt, wo Mutter bei dir einziehen soll, sprichst du von ›Plänen‹.

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