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Stephan Thome: Grenzgang

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Stephan Thome Grenzgang

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Alle sieben Jahre steht Bergenstadt Kopf: Beim traditionellen» Grenzgang «werden die Grenzen der Gemeinde bekräftigt — und alle anderen in Frage gestellt. Auch für Kerstin und Thomas, die in der kleinstädtischen Provinz hängen geblieben sind, nachdem sich ihre Lebensträume zerschlagen haben: Sie reibt sich auf zwischen pubertierendem Sohn und demenzkranker Mutter, er ist nur deshalb Lehrer, weil die Unikarriere eine Sackgasse war. Aber beide geben sie ihre Suche nach dem Glück nicht auf.

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«Woher wissen Sie das?«

«Es ist, wenn Sie so wollen, mein Job, als Schriftführerin der Rehsteigfrauen. Ich führe die Mitgliederliste, und da stehen alle Geburtstage drauf, weil es bei runden Geburtstagen ab fünfzig aufwärts bekanntlich üblich ist, dass gesungen wird. Was ja in Ihrem Fall … also herzlichen Glückwunsch.«

Weil die Flasche im Weg ist, wird aus dem Handschlag eine schüchterne Berührung der Arme, dann steht Kerstin auf dem Bürgersteig und weiß nicht, was sie sagen soll.

«Danke«, bietet sich immerhin an. Angenehm rund und glatt liegt die Sektflasche in ihrer Hand.

«Ich hätte Ihnen natürlich sofort bei König’s gratulieren müssen. Wahrscheinlich denken Sie, ich sei nicht mehr ganz richtig oder so.«

«Ich mache selbst nicht viel Aufhebens um diese Dinge — meinen Geburtstag, meine ich.«

Frau Preiss nickt und macht zwei Schritte rückwärts Richtung Fahrertür.

«Grüßen Sie Ihre Mutter. «Sie steigt ein, wirft einen kurzen Blick in den Rückspiegel, bevor sie losfährt und Kerstin zurückgeht ins Haus. Auf der Schwelle dreht sie sich noch einmal um, Frau Preiss hat gewendet und fährt in die andere Richtung, sieht aber nicht mehr her, und Kerstins Winken verliert sich über der leeren Straße.

Bis zum nächsten Mal, denkt sie.

Hinter ihr im Haus zerspringt ein Glas, und sie hofft, dass es nicht das mit den Pilzen war.

2

«Ich schätze, das war’s dann. «Er stand in der Tür und blickte in den Raum zurück wie auf ein Foto aus vergangenen Zeiten: Ein helles Zimmer mit Regalen an den Seitenwänden und zwei Schreibtischen in der Mitte, die eine einzige quadratische Fläche bildeten. Am Anfang hatte er es merkwürdig gefunden, seinem Kollegen gegenüberzusitzen und beim Aufblicken seiner konzentrierten Miene zu begegnen oder seine Finger über die Tastatur fliegen zu sehen, wenn Kamphaus schrieb. Schnell, präzise, fehlerlos. Sie hatten überlegt, die Schreibtische anders zu stellen und sich die Rücken zuzukehren bei der Arbeit. Das heißt, von ihm war der Vorschlag gekommen, und Kamphaus hatte die Schultern gezuckt und gesagt: Wie du willst. Dessen Konzentration war unzerstörbar, immer schon gewesen. Der brauchte, wenn man ihn ansprach, zwei Sekunden für den Weg zurück in die Wirklichkeit. Auch jetzt blickte er auf und sah sich um, nickte und schien erst in diesem Moment zu registrieren, dass die rechte Seite des Büros leergeräumt war und nur noch ein Karton auf dem Schreibtisch stand, die Tastatur, der Bildschirm, das Telefon. Sonst nichts mehr. Was im Regal noch an Büchern lag, war bereits Altpapier. Restmüll. Und natürlich hatte Wilkens schon ein paar eigene Sachen hergebracht und auf die freien Regalböden gestellt.

Die Tische jedenfalls waren dann doch immer so stehen geblieben.

«… ja«, sagte Kamphaus mit einem Anflug von Unbehagen, nahm die Brille ab und massierte sich mit zwei Fingern die Nasenwurzel. Der wollte die letzten Minuten mit Anstand hinter sich bringen und dann in Ruhe weiterarbeiten.»Ist Schlegelberger denn überhaupt da?«

Wie ein Wal mit offenem Maul war dieser Tag auf ihn zugeschwommen, über Wochen und Monate, aber jetzt hatte er nicht das Gefühl, verschluckt worden zu sein, sondern auf offener See zu treiben, den Himmel zu sehen und die Wut zu vermissen, die zu empfinden nur natürlich wäre in seiner Situation. Warum war er nicht wütend, und was war er stattdessen?

«Tut mir leid, dass ich deinen Habil-Vortrag verpasse«, sagte er, ohne auf die Frage zu antworten. Die Tür des Alten war zu, und er würde nicht klopfen, sondern einfach verschwinden auf Nimmerwiedersehen.

Kamphaus winkte ab.

«Werden doch bloß olle Kamellen.«

Weidmanns Hand in der Hosentasche spielte mit dem Schlüssel. Sein Blick ging durch den Raum, auf der Suche nach etwas, das sich jetzt zertrümmern ließe mit einer letzten dramatischen, lächerlichen Geste: keinem Aufbegehren, nicht mal einem Abreagieren, sondern dem Versuch, Wut in sich zu schüren durch einen künstlichen Ausbruch. ›Olle Kamellen‹ sagte Kamphaus gerne über seine Arbeit. Weidmanns Blick fiel auf die großen Fenster und die beiden Pflanzen davor, die Konstanze mitgebracht hatte zur Einweihung des neuen Instituts. Dahinter ein gleichgültiger Hochsommerhimmel, in den Baukräne ragten. Die Goldkuppel der Synagoge glänzte in der Sonne.

Kamphaus konnte nichts dafür. Der war brillant und obendrein kollegial, der hatte es nicht nötig, die Arbeit seiner Kollegen schlechtzumachen. Nicht mal ein Karrierist war er, kein einsamer Bücherwurm mit bleicher Haut, sondern der Ehemann einer sympathischen, gutaussehenden Frau und Vater einer dreijährigen Tochter. Bevorzugte legere Jacketts und spanische Weine. Einer, der am Wochenende mit der Tochter in den Zoo ging, während andere sich die Rücken krumm saßen in der Bibliothek. Kamphaus zeichnete sich eben durch die Begabung aus, mit Kind auf dem Arm einen Affenfelsen betrachten und dabei denken zu können, dass die Quellen mehr hergaben, als er bisher daraus gemacht hatte. Dass ein vor sechs Jahren gelesener Aufsatz genau den Hinweis enthielt, der ihm helfen würde, seine Darstellung argumentativ abzurunden. Ein ›Kamphaus‹ war in der Geheimsprache des Instituts ein Einfall, auf den sonst keiner gekommen wäre. Der Funken Genialität, den weder Fleiß noch Leidenschaft ersetzen können. Und lustig, wie die Affen sich gegenseitig das Fell kämmten mit spitzen Fingern und sich in den Mund steckten, was sie fanden. Was für rote Hintern die hatten! Da lachte die Tochter, und er lachte mit ihr, denn gerade fiel es ihm ein: Den Aufsatz hatte er sogar noch, der stand ganz oben im Regal, im dritten Ordner links.

Und ein ›Weidmann‹, dachte Weidmann und hätte beinahe ebenfalls angefangen zu lachen, war ein ›Kamphaus‹, auf den besser nie jemand gekommen wäre.

Kamphaus’ Tochter hatte mit Wachsmalstiften ein Bild von den Affen gemalt, und es war ein Indikator für seinen, Weidmanns, Zustand, dass er erwog, es von der Wand zu reißen, zusammenzuknüllen und Jan Kamphaus an den Kopf zu werfen. Der massierte sich gar nicht die Nase, sondern strich sich die Verlegenheit aus dem hageren Gesicht, seinen Anflug von Mitleid mit dem Verlierer.

«Ich glaub ja immer noch, dass es auch anders gegangen wäre«, sagte er, die Augen auf den Bildschirm gerichtet, mit der zweiten Gehirnhälfte immer noch bei seinem Text.

Ein großes, gut ausgestattetes Büro, in dem sie die letzten anderthalb Jahre zusammengearbeitet hatten. Kamphaus’ Regale standen zum Bersten voll mit Büchern, Ordnern und Mappen. Draußen die subtile Gemeinheit eines Sommertages. August. Wir werden drei Tage lang Sonne haben, hatte seine Mutter am Telefon gesagt. Weidmann stand vor der Tür, und alles, was er tun konnte, war, einen Moment später zu gehen, als er gehen musste. Sich der letzten Pflicht des Geschassten zu widersetzen und nicht lautlos zu verschwinden. Ohne auf Kamphaus’ Äußerung zu reagieren, sagte er:

«Stört’s dich nicht, wie Wilkens immer die Luft durch die Zähne zieht? Immer dieses ts, ts, wenn er versucht, sich zu konzentrieren?«

Wilkens konnte natürlich auch nichts dafür, aber der war ein anderer Fall. Sollte er nicht wenigstens die Bücherkartons aus dem Regal fegen, die da standen als Vorhut des Neuen? In Reih und Glied, Kante auf Kante, so ordentlich wie Wilkens’ Hemdkragen, wie sein Seitenscheitel und die Angewohnheit, lateinische Wendungen in seine Rede einzubauen. Vielleicht war doch ein Funken Wut in ihm, aber viel zu klein, um ihn in Flammen zu setzen und zu Taten zu treiben. Also stand er da und wartete.

Eine Antwort bekam er nicht.

Sei ein Mann. So hatte es Konstanze ausgedrückt.

Abwesenheit von Gefühlen, stellte er fest, ist auch ein Gefühl. Seltsam luzide, nicht einmal unangenehm, eine Empfindung mit einer gewissen Verführungskraft: Kante auf Kante am Rand der eigenen Fassung zu stehen. Aber er würde sich nicht gehenlassen. Wilkens war zwar ein Trottel, aber kein Feind. Schlegelberger war das Gegenteil von einem Trottel und ebenfalls kein Feind, außerdem übermächtig. Der wusste um seine Unantastbarkeit, die im Lauf der Jahre eine Innenseite bekommen hatte, eine majestätische Gleichgültigkeit gegenüber Schülern, die die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllten. Das galt als Regelverstoß, und setzte man Schlegelberger die Pistole auf die Brust, würde er wahrscheinlich darauf hinweisen, er habe sie schließlich nicht gemacht, die Regeln. So ziemlich die einzige Illusion, die der alte Knochen sich erlaubte.

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