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Stephan Thome: Grenzgang

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Stephan Thome Grenzgang

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Alle sieben Jahre steht Bergenstadt Kopf: Beim traditionellen» Grenzgang «werden die Grenzen der Gemeinde bekräftigt — und alle anderen in Frage gestellt. Auch für Kerstin und Thomas, die in der kleinstädtischen Provinz hängen geblieben sind, nachdem sich ihre Lebensträume zerschlagen haben: Sie reibt sich auf zwischen pubertierendem Sohn und demenzkranker Mutter, er ist nur deshalb Lehrer, weil die Unikarriere eine Sackgasse war. Aber beide geben sie ihre Suche nach dem Glück nicht auf.

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Von der Umgehungsstraße weht Verkehrslärm herüber, nicht im kontinuierlichen Rauschen der Stoßzeiten, sondern als das tropfenweise Vorbeiziehen einzelner Wagen. Alle sind auf der Arbeit oder zu Hause. Weidmann sieht auf die Uhr: Für den üblichen Freistundengang durch die Lahnwiesen bleibt keine Zeit mehr, also passiert er die Turnhalle und geht auf eine kleine halbkreisförmige Fichtengruppe zu. Auf der Holzbank in deren Mitte sitzen manchmal knutschende Schüler, aber jetzt ist sie frei.

Vielleicht täuscht er sich auch mit diesem Gefühl, mit dem Trost ebenso wie mit der Endgültigkeit, mit allem eben. Vielleicht ist es nicht nur Melancholie, mit der diese verdammte Sonne ihn erfüllt. Die Hecken der Wochenendgrundstücke schlagen aus, die Luft unter den Bäumen riecht nach Rinde und Moos. Scheißspiel. Das große Tamtam des heraufziehenden Sommers. Entlang der Lahn stehen Pappeln Spalier, scheinen sich aufzulösen im gleißenden Licht. Alles schon auf Grenzgang gemacht, sogar das Grünzeug.

«Reden Sie also bitte mit der Mutter. In ihrer Eigenschaft als …«Ein Lächeln und eine kurze Pause, in der Granitznys Schalk sich das Wort ›Junggeselle‹ verkneift.»Als Klassenlehrer.«

Beim Maibaumaufstellen vor zwei Wochen sind sie einander begegnet, flüchtig nur, und trotzdem hat sich sein Eindruck von damals erneuert: dass sie eine Fremde ist im Ort, anders als er, aber genauso fremd. Immer noch zugezogen nach so langer Zeit, ohne den ortsüblichen Zungenschlag, der ihn auch nach zehn Jahren in Berlin noch mit der Frage konfrontiert hat: Wo kommen Sie denn her? Mit dieser skeptischen Betonung auf dem ›Sie‹. Es stimmt, dass sie gut aussieht, auf unauffällige Weise, ein wenig blass und ein wenig so, als lachte sie nicht oft genug. Im Fehlen von Schmuck oder Schminke hat er eine Eitelkeit eigener Art zu entdecken geglaubt, als würde sie sagen: Für euch nicht.

Also wird er mit ihr reden. Nach einem Blick auf die Uhr steht er auf. Von dieser Bank hinter der Turnhalle ist nur das letzte Ende der Parkplätze zu sehen, und als er einen Schritt um die Fichten herum macht, sieht er einen neuen, metallic-blauen Saab mit offenem Verdeck ausrollen und die letzte Parkbucht besetzen. Offenbar hat Granitzny gleich nach ihrem Gespräch zum Hörer gegriffen. Jürgen Bamberger steigt aus, piept das Auto zu und wirft einen Blick die sonnigen Hänge hinauf, bevor er Richtung Eingang verschwindet.

* * *

Den Veilchenstrauß sieht sie erst, als sie mit einem Fuß drauf steht. Sie atmet diesen unverwechselbaren Duft ein und blickt an sich herunter, weil sie weicher aufgetreten ist als erwartet, und da liegen sie vor ihr: eine Handvoll violetter Blüten, die Stiele in ein feuchtes Taschentuch geschlagen — nun alles zerknautscht — auf der Fußmatte vor ihrer Tür. Kerstin hebt den Fuß, steht starr vor Verwunderung und blickt die Straße hinauf und hinab. Verlassen ruht der Rehsteig in der Sonne. Bei Brunners, ihren Nachbarn zur anderen Seite, steht ein Kirschbaum in voller Blüte, rund und weiß wie ein aufgepfropfter Schneeball. Nirgendwo ein Mensch zu sehen. Sie nimmt den Strauß auf und hält sich die Blüten unter die Nase. Anita hat ihr früher Blumen zum Geburtstag geschenkt, aber die lebt am Starnberger See und beschränkt sich am fünfzehnten Mai auf Anrufe, und von den wenigen Menschen, die ihr normalerweise zum Geburtstag gratulieren, leben überhaupt nur zwei in Bergenstadt; ihre Mutter scheidet aus, und der Gedanke, Daniel könnte vor der Schule am Rehsteig vorbeigekommen sein und ihr einen stummen Blumengruß vor die Tür gelegt haben, lässt zwar ihr Herz höher schlagen, verliert darum aber nichts von seiner Abwegigkeit.

Kerstin geht ins Haus zurück, stellt nach einer Inspektion des Taschentuchs die Veilchen in eine Glasvase und diese anschließend erst auf die Küchenanrichte, dann auf den Esszimmertisch. Ein violettes, duftendes Fragezeichen. Umso rührender ob seiner Verwundung durch ihre unachtsamen Füße. Der Anblick begleitet sie auf dem Weg den Kornacker hinunter, am alten Landratsamt im Park vorbei, zu König’s — ein Edeka-Markt eigentlich, aber es steht immer noch König’s draußen dran, und beim Eintreten spürt sie noch immer die Sonne auf der Haut und weiß, dass es sich in Wahrheit um etwas anderes handelt. Etwas, das für eine Weile sogar die Vorfreude auf eine Woche mit Daniel im Haus überstrahlt, obwohl es genau genommen ein Nichts ist: die kurze Pause hinter einem Fragezeichen …

Lächelnd biegt sie um die Ecke zur Gemüsetheke, von der bei König’s erfahrungsgemäß nicht viel zu erwarten ist und wo eine andere Kundin sich gerade kritisch über die Tomaten beugt. Frau Preiss, Lindas Mutter, erkennt Kerstin, als die den Kopf wendet und dabei eine Bewegung macht, als wäre sie beim Klauen erwischt worden.

«Na, so eine Überraschung!«

«Tag, Frau Preiss. «Sie bemerkt das fröhliche Tremolo ihrer Stimme und schlenkert den Einkaufskorb, als wollte sie Obst und Gemüse einladen, von selbst hineinzuspringen.

«Guten Morgen. «Frau Preiss nimmt zwei Tomaten und dreht sie in der Hand. Die Frisur kommt Kerstin neu vor, kürzer und etwas zu bauschig auftoupiert für ihren Geschmack. Dazu steigt ihr Parfümduft in die Nase, möglicherweise Veilchenaroma, aber Frau Preiss’ Blick klebt auf den Tomaten und lädt nicht ein zu Freundlichkeiten. Unentschlossen streichen Kerstins Augen über grüne Gemüsekästen, auf der Suche nach einer beiläufigen Bemerkung, die nicht Zuflucht zum Wetter nimmt. Sie kennen einander kaum, tauschen gelegentlich am Kornacker Grüße von Auto zu Auto und treffen sich, seit die Versammlungen stattfinden, dann und wann bei den Rehsteig-Frauen. Vor zwei Wochen oben auf dem Maibaumplatz haben sie zuletzt ein paar Worte gewechselt. Jetzt fällt ihr ein, dass Linda ihr seit kurzem manchmal auf dem Motorroller begegnet, Hans-Jürgen Preiss und ihr Exmann derselben Männergesellschaft angehören und dass es für Bergenstädter Verhältnisse eigentlich ungewöhnlich ist, wenn Herr Preiss zur Rheinstraße und Frau Preiss zum Rehsteig geht — was aber zu den Dingen gehört, für die sie sich nicht interessiert.

Pilze kann sie keine entdecken, auch keine Auberginen, und der Broccoli sieht aus, als hätte er Schlimmes hinter sich. Soll sie das sagen?

Frau Preiss erteilt den Tomaten eine seufzende Absage und bläst das Schweigen auf wie einen Luftballon kurz vor dem Platzen. Dann scheint sie sich einen Ruck zu geben, wendet den Blick Kerstin zu und muss kichern, bevor sie flüstert:

«Bei König’s Gemüse zu kaufen ist ein bisschen so, wie wenn man sich ein Haustier aus dem Tierheim mitnimmt. «Sie hat sich ihre Sonnenbrille ins blondierte Haar geschoben und ein Muttermal auf der Stirn, über der linken Augenbraue.

«Sie meinen, man tut ein gutes Werk?«

«Ich meine, man weiß nicht genau, was man sich ins Haus holt.«

Sie sehen einander an, und Kerstins Hand in der Luft wäre beinahe auf Frau Preiss’ Unterarm zu liegen gekommen, aber dann greift sie nach dem gelblichen Broccoli und sagt:

«Der hier allerdings müsste eingeschläfert werden, oder?«

Frau Preiss bekommt kleine Falten in den Augenwinkeln, wenn sie lacht, ein natürliches, helles, ganz unblondiertes Lachen.

«Es sei denn, er rührt Ihr Herz so, dass Sie ihn mit nach Hause nehmen.«

«Nein.«

«Ich nehm ihn. «Tatsächlich streckt Frau Preiss beide Hände aus und nimmt das welke Bündel in Empfang. Legt es in ihren Bastkorb, lächelt Kerstin zu und geht weiter zu den Getränken. Ihr teures Parfüm weht wie ein Schleier hinter ihr her.

Vor der Scheidung hat es einmal einen Abend zu viert gegeben, jedenfalls steht Kerstin dieses Bild vor Augen, Herr und Frau Preiss nebeneinander, sein damals schon fast kahler, eckiger Schädel und das feine, zerbrechliche Gesicht seiner Frau. Und ihr Eindruck, dass sie trotzdem zueinander passen, ein Gefühl von Harmonie vermitteln, ganz ungezwungen. Er hat versucht, einen Witz zu erzählen, und sie, ihn daran zu hindern, und irgendwas daran hat ihr gefallen. Du kriegst doch eins mit dem Besen nachher. Oder so ähnlich. Den Witz hat Herr Preiss trotzdem erzählt, aber an den erinnert sie sich nicht.

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