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Stephan Thome: Grenzgang

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Stephan Thome Grenzgang

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Alle sieben Jahre steht Bergenstadt Kopf: Beim traditionellen» Grenzgang «werden die Grenzen der Gemeinde bekräftigt — und alle anderen in Frage gestellt. Auch für Kerstin und Thomas, die in der kleinstädtischen Provinz hängen geblieben sind, nachdem sich ihre Lebensträume zerschlagen haben: Sie reibt sich auf zwischen pubertierendem Sohn und demenzkranker Mutter, er ist nur deshalb Lehrer, weil die Unikarriere eine Sackgasse war. Aber beide geben sie ihre Suche nach dem Glück nicht auf.

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«Ruf mich heute Abend an. Wenn du mit ihm geredet hast.«

«Vielleicht. «Sie macht einen weiteren Schritt zurück, schiebt sich gegen die angelehnte Tür, in den Schatten des Hauses.

«Wie gesagt, ich wollte damit heute nicht auch noch anfangen. Das Gesetz tritt auch erst nächstes Jahr in Kraft. Im April. Ich habe immer gesagt, ich nehme meinen Teil der Verantwortung wahr. Und das gilt.«

Sie sieht ihn bereits durch dieses hässliche, gelb genoppte Glas ihrer Haustür, aber er spricht immer weiter.

«Versuch du unserem Sohn klarzumachen, dass er auch Verantwortung trägt. Er ist sechzehn. Du kannst ihn nicht mehr vor allem beschützen. «Alles ist gelblich, sein Hemd, seine Krawatte, sein Blick, sogar seine Worte kommen ihr gelblich vor, erinnern sie an eine süßliche Vitaminpaste, die ihr als Kind verabreicht worden ist, aus diesen großen Metalltuben, blau, die es damals noch gegeben hat.

Mit der linken Hand zieht sie die Tür noch einmal auf.

«Je schuldiger andere sind, desto unschuldiger kannst du dich fühlen. Oder?«

«Eben nicht. Aber selbst wenn es stimmt, wenn unsere Schuld — oder meine, bitte sehr, meine — etwas mit seiner zu tun hat, dann folgt daraus nichts, nicht jetzt für den Moment, nicht für ihn. Und das müssen wir ihm klarmachen. Beide.«

«Du meinst, ich soll ihm auch noch eine knallen?«

«Du weißt genau …«

«Du wirst auf deine Weise damit umgehen und ich auf meine. Wir können nicht plötzlich so tun, als würden wir ihn gemeinsam erziehen. Er weiß, dass es nicht stimmt. Er zieht jede Woche um. «Wieder erklingen Schritte hinter ihr, ihre Mutter schleicht durchs Haus und versteht nicht, warum um diese Zeit niemand in der Küche ist. Bestimmt haben fremde Männer ihre Tochter geraubt.

Jürgen macht eine Bewegung mit den Händen, die vermutlich heißen soll: Rationalität ist offenbar nicht jedermanns Sache hier. Dann hat sie genug von ihm, will kein Wort mehr hören und sagt:

«Und jetzt hau endlich ab hier.«

Leise schließt sie die Tür, sein Schemen zerfließt auf dem Weg zum Auto, der Motor springt an, dann ist er weg. Ohne nachzudenken, dreht sie den Schlüssel im Schloss. Lehnt sich mit der Stirn gegen das kühle Glas. Hinter ihr in der Diele steht ihre Mutter und klatscht vor Freude in die Hände.

«Ei, bist ja doch noch da. Ich dachte schon, die Männer hätten dich mitgenommen, ja.«

* * *

Er hatte den Karton in sein Auto gestellt und nicht gewusst, wohin er fahren sollte. Ein blau leuchtender Sommertag besetzte den Himmel über der Stadt, strahlte aufdringlich auf das Leben in den Straßen herab und sprach allerlei unbestimmte Einladungen aus. Raus aus der Stadt — da war ein Drang in ihm, aber kein Ziel, das sich anbot, und eigentlich wollte er auch keines haben. Aber einfach losfahren wollte er schon gar nicht. Er ist nie einfach losgefahren, und außerdem konnte er nicht so tun, als wäre vollkommen unerwartet sein Leben auseinandergebrochen an diesem sonnigen Augusttag, wenn in Wahrheit seit dem Frühjahr feststand, dass sein Vertrag nicht verlängert werden würde. Es war eine Habilitationsstelle gewesen, er hatte sich habilitiert, Schlegelberger gefiel nicht, was er machte — und der Alte wollte keinen im Stall, der nicht sein Brandzeichen auf dem Fell trug. Die Quellen sind das Brot des Historikers, lautete sein Credo. Und nicht etwa haltlose Theorien. Also war Weidmann durch die Straßen gegangen, nicht ziellos, sondern auf der Suche nach einem möglichst leeren Café. Frauen in Miniröcken, Frauen in engen Tops kamen ihm entgegen und saßen ihm im Weg. Gaben sich der Sonne hin auf eine Weise, da konnte man als Mann nur von träumen. Eine beharrliche Geilheit war das Vehikel, das ihn der fehlenden Wut am nächsten brachte. Ihm gingen Vokabeln wie ›schamlos‹ durch den Kopf; Worte, die er sich nicht erinnern konnte jemals ausgesprochen zu haben.

Er trank ein Bier und dann zwei Riesling zum Essen und las Zeitung. Schröder und die Seinen bekamen ganz schön was ab. Dann und wann schaute er auf sein Handy, obwohl er wusste, dass Konstanze mittwochs im Buchladen war und vor sieben nicht anrief.

Die Luft begann nach warmem Teer zu riechen. In Bergenstadt begann der Grenzgang. Über Wochen hinweg hatte seine Mutter ihn am Telefon auf dem Laufenden gehalten über die Wahlen der Gesellschaften und die Besetzung der wichtigsten Ämter, ohne zu fragen, ob ihn das interessierte, zu beschäftigt damit, sich nichts anmerken zu lassen, nur um am Ende jedes Telefonats dann doch mit belegter Stimme zu sagen: Schade, dass dein Vater das nicht mehr …

Vielleicht hatte er deshalb abgesagt dieses Jahr. Auch deshalb.

Am Nachmittag ging er dann doch noch ziellos durch die Straßen, mitten durch die Neue Mitte, aber im Zickzack entlang der Seitenstraßen, kaufte ein Buch, trank einen Kaffee und sah dem Licht zu, das sich zu neigen begann und seinen Weg durch die Baulücken suchte. In der Halbdistanz steckte zweimal Schwarzrotgold im Reichstagsdach, wie Papierfähnchen in einem Geburtstagskuchen.

Er bestellte Pernod und beschloss zu rauchen.

Amerika? Frankreich? Ein paar Konferenzbekanntschaften gab es, aber niemanden darunter, der ihm mehr als eine Gastdozentur anbieten würde für ein Semester oder zwei. Keine Lösung des Problems, sondern Aufschub und Ausflucht. Überhaupt wollte er sich noch für einen Moment den Luxus gönnen, alle praktischen Erwägungen zu unterlassen, und sich bis zu dem Punkt treiben lassen, wo irgendetwas ihn anstoßen würde, ein Gedanke, eine fremde Frau oder das unabweisbare Bewusstsein seiner eigenen Jämmerlichkeit. Abenteuerlust gehörte zu den Eigenschaften, die er an anderen immer bewundert hatte. Träumen würde er nicht, aber die Formulare, die Konstanze ihm auf den Küchentisch gelegt hatte, wohlmeinend und bestimmt, die Anträge für das, was sie politisch korrekt die ›Überbrückungszeit‹ nannte, würde er auch nicht ausfüllen. Sei ein Mann, hatte sie gesagt, und nun würde er versuchen einer zu sein — bloß vielleicht ein anderer, als sie wünschte. Vor zehn Jahren hätte er so reagiert wie sie, aber wie er jetzt reagieren würde, wusste er noch nicht, und wenn etwas dran sein sollte an dem Satz, dass Krisen Chancen sind, dann musste so viel Zeit eben sein.

«Zahlen«, sagte er der Bedienung, die ein bisschen auf Deux Magots machte mit ihrer langen weißen Schürze und der schwarzen Jacke. Dann ging er weiter und versuchte sich von der Abendbrise anwehen zu lassen entlang der Spree. Das Licht dehnte sich über der flachen Stadt. In den Brückenträgern nisteten Tauben. War er hier je zu Hause gewesen? Auch das gehörte zu seiner Geschichte mit Kamphaus, der in Charlottenburg groß geworden war und diese Ironie in sich trug, die weder bemüht wirkte noch mit Ressentiment durchsetzt war. Die angeborene Begabung, nicht beeindruckt zu sein, sondern allem auf Augenhöhe zu begegnen, ohne zu blinzeln. Wenn Kamphaus aus Bielefeld oder Tübingen kam und fragte: Riech ich nach Weide? hatte Weidmann das Gefühl, sein ganzes Leben lang nach Weide zu riechen, und er fragte sich — nichts. Er spürte bloß den Druck des Alkohols auf seinen Schläfen und den Durst, der kein Durst war oder jedenfalls nicht das, was er löschen wollte. Ohne es zu merken, war er zurück Richtung Institut gegangen, stand vor dem Klinkerbau mit den hohen Fenstern und hatte das dringende Gefühl, etwas tun zu müssen.

Die Bauarbeiter waren bereits nach Hause gegangen.

Als Konstanze schließlich anrief, saß er seit einer halben Stunde im Auto und beobachtete das Ausgehen der Lichter hinter den Fenstern. Hier eins und da eins. Schließlich auch bei Schlegelberger.

«Wo bist du? Was machst du? Wie geht’s dir?«

«Im Auto. Nichts. Okay.«

Konstanze seufzte.

«Ich kann ja viel, aber dich vor dir selbst beschützen — das wahrscheinlich nicht.«

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