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Stephan Thome: Grenzgang

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Stephan Thome Grenzgang

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Alle sieben Jahre steht Bergenstadt Kopf: Beim traditionellen» Grenzgang «werden die Grenzen der Gemeinde bekräftigt — und alle anderen in Frage gestellt. Auch für Kerstin und Thomas, die in der kleinstädtischen Provinz hängen geblieben sind, nachdem sich ihre Lebensträume zerschlagen haben: Sie reibt sich auf zwischen pubertierendem Sohn und demenzkranker Mutter, er ist nur deshalb Lehrer, weil die Unikarriere eine Sackgasse war. Aber beide geben sie ihre Suche nach dem Glück nicht auf.

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Keine Sirene, kein Rufen, keine Reaktion nirgends. Nur sein Herz klopfte lauter als gewöhnlich, und seine Hand zitterte, als er den Zündschlüssel drehte. Die Tram hielt noch, er hatte freie Fahrt. Im Rückspiegel sah er das Spinnennetzmuster in einem der Fenster. In der Mitte ein schwarzes Loch. Es konnte Schlegelbergers Fenster sein, aber er war sich nicht sicher.

3

Kommers, dachte er, ist ein komisches Wort. Vorne kurz und hinten lang. Es bedeutet, dass alle auf den Marktplatz gehen, weil morgen der Grenzgang beginnt. Es bedeutet, dass es jetzt endlich losgeht. Sein Vater hatte ihm fünf Mark gegeben und erlaubt zu kaufen, was er wollte, und seine Mutter hatte ›Muss das sein?‹ gesagt und sein Vater ›Ist schließlich nur alle sieben Jahre‹, und dann waren sie losgegangen. Sein Taschenmesser steckte in der Hosentasche für den Fall, dass irgendwo ein Ast abgeschnitten werden musste. Beim Grenzgang gingen extra zwei ganz vorne im Zug mit Äxten und Sägen, falls ein umgestürzter Baum den Weg versperrte (obwohl das nie vorkam, meinte seine Mutter), er hatte die Fotos in der Zeitung gesehen, zusammen mit denen vom Mohr und den beiden Wettläufern. Der Mohr allerdings war in echt nicht schwarz, das wusste er, sondern arbeitete bei der Post.

«Jetzt trödelt nicht so!«, rief er über die Schulter. Aber die kamen und kamen nicht!

Am liebsten wäre er Wettläufer. Einmal war er mit seinem Vater runtergegangen auf die Lahnwiesen und hatte beim Training zugeschaut. Schon im Mai hatten die angefangen, immer abends, und das Knallen war in der ganzen Stadt zu hören gewesen, sogar hinten am Hainköppel. Sein Vater hatte ihm die Peitsche gezeigt von früher, aber verboten, damit im Garten zu spielen — zu gefährlich für ihn und die Rosen. Es war auch schwerer, als es aussah: Sie ließen das Seil erst fünf oder sechs Mal über dem Kopf kreisen, und dann kam’s drauf an, genau den richtigen Moment zu erwischen, um die Bahn zu ändern und mit gestrecktem Arm zu knallen, immer vor dem Körper, links oben und rechts unten, knall, knall. Sein Vater konnte es noch, aber nicht mehr so lange wie früher. Nobs sagte immer: Das geht tierisch auf die Arme. Es gab extra eine Schlaufe ums Handgelenk, damit ihnen die Wucht die Peitsche nicht aus der Hand riss. Letztlich war’s eine Frage der Technik. Muckis brauchte man auch. Technik und Muckis. Und tierisch Kondition.

Oben am Bürgerhaus wartete er und schnitt sich einen Ast ab, der an eine Laterne gebunden war mit dunklem Draht, aber dann kam jemand vorbei und sagte» Na, na, na«, und er steckte den Ast wieder zurück. Besser war sowieso, sich frisch einen im Wald abzuschneiden. Buche war das Beste.

Sie würden am Marktplatz bleiben, bis es dunkel wurde.

«Jetzt kommt doch endlich!«, rief er. Sie kamen hinter ihm den Berg hoch und sprachen mit irgendwem, der auf der anderen Straßenseite ging. Herr Endler wollte Tommy auf die Schulter nehmen, aber der wehrte sich. Seine Mutter ging so, wie nur Frauen gehen, mit verschränkten Armen (und dann gehen sie besonders langsam). Als ob sie überhaupt keine Lust hätte. Er klappte sein Messer auf und wieder zu. Mit seinem Vater hatte er gewettet, dass er alle drei Tage schaffte, die ganze Strecke. Wenn er alle drei Tage schaffte — und sein Vater das mit seiner Mutter geregelt bekam —, dann kriegte er die Peitsche.

«Wie Schnecken geht ihr«, sagte er, als seine Mutter endlich oben ankam.

«Der Marktplatz läuft uns nicht weg. Hast du deine Uhr dabei?«

«Klaro.«

«Um halb zehn ist für uns Zapfenstreich. Allerspätestens.«

«Wir bleiben, bis es dunkel ist.«

«Um halb zehn ist es dunkel. Und wir gehen nach Hause. Wir müssen morgen um halb sechs raus.«

«Ich denke, wir schauen mal, wie dunkel es dann ist.«

«Daniel, hör mir zu: Wir gehen um halb zehn nach Hause, und darüber wird auf dem Marktplatz auch nicht mehr diskutiert. Ich hab keine Lust, morgen ein quengelndes Kind über die Grenze zu ziehen. «Die war wieder toll gelaunt.

«Es ist nur einmal in sieben Jahren«, sagte er.

«Zum Glück.«

Er hörte die Musik auf dem Markplatz, und weil die anderen immer noch nicht kamen, zog er seine Mutter an der Hand und sagte:

«Wir gehen vor, sonst stehen wir um halb zehn immer noch hier oben.«

Am schnellsten ging es auf dem Fußweg den Gartenberg runter, der so steil war, dass nicht mal Fahrräder fahren durften. Als Nobs seine Stoppuhr bekommen hatte, waren sie von oben losgerannt und hatten eine Minute und siebzehn Sekunden gebraucht bis ganz nach unten zur Ampel. Hoch hatten sie’s noch nicht gestoppt, wegen der Schulranzen. Es gab den Weg und links daneben eine schmale Bahn, in die alle paar Meter ein oder zwei Stufen eingebaut waren. Mit einem BMX-Rad konnte man drüberfahren, wenn keiner in der Nähe war.

«Fahren wir nächstes Jahr wieder in Urlaub?«, fragte er.

«Nächstes Jahr ist nächstes Jahr.«

«Dieses Jahr fahren wir nicht, weil Grenzgang ist, aber nächstes Jahr ist kein Grenzgang.«

«Ist ein bisschen früh, das jetzt zu entscheiden.«

«Wir könnten mal einen Wohnwagen mieten.«

«Wir werden sehen.«

«Abgemacht?«

«Wir werden sehen, Daniel.«

Er spürte ihre Hand auf seinem Kopf, in seinem Nacken und ihren Blick irgendwo anders. Schon den ganzen Sommer über war das so. Sie stritten nicht viel, aber sie schüttelten häufig die Köpfe und sprachen komisch, wenn er dabei war. Als müssten sie vorsichtig sein und gleichzeitig so, als wäre er nicht da.

Du und dein Scheißgrenzgang. Das hatte sie in der Küche gesagt und dann nichts gegessen, obwohl sie sonst immer sagte: Wir essen alle zusammen, das hier ist schließlich kein Hotel.

«Was heißt stagnieren?«, fragte er.

«Stehenbleiben.«

«Es heißt auch noch was anderes.«

«Ich versteh dich nicht, wenn du den Berg runter sprichst.«

Also blieb er stehen, legte den Kopf in den Nacken und sprach dahin, wo ein Bussard kreiste:

«Es heißt auch noch was anderes.«

«Es heißt stehenbleiben. Nicht weitergehen. Nicht vorankommen.« Frag mir nicht dauernd Löcher in den Bauch.

Sie stagnierten also, weil seine Mutter nicht vorlaufen wollte, sondern lieber warten auf die anderen und sich bei seinem Vater unterhaken. Hinter der Kurve konnte er die Leute auf dem Marktplatz schon sehen, und als er unten ankam, waren die anderen erst beim Kindergarten. Das Taschenmesser steckte in der Tasche mit dem Druckknopf, das fiel nicht mal raus, wenn er einen Handstand an der Wand machte. Zweiunddreißig Sekunden schaffte er, Nobs hatte es gestoppt und gesagt: Du bist tierisch rot im Gesicht.

Er winkte den Berg rauf und ging einfach weiter.

Der Marktplatz war voll. Neben der Eisdiele hatten sie ein Holzgerüst aufgebaut für morgen, da oben standen dann die vom Komitee und der Bürgermeister. Die Straße war auch schon gesperrt, überall gingen Leute, wie beim Stadtfest, auch eine Kapelle marschierte da lang, und für einen Moment fühlte er das Trommeln in der Kehle. Mit Nobs hatte er vereinbart: Am Brunnen, aber zum Brunnen zu kommen war nicht so einfach. Leute standen auf den Bänken und wedelten mit den Armen und waren höchstwahrscheinlich besoffen. Einer schrie so laut, dass man ihn kaum verstand:»Der Grenzgang 1999, er lebe …«Und alle anderen schrieen:»Hoch!«Drei Mal. Er musste schieben, um voranzukommen, weil immer die mit dem dicksten Hintern da standen, wo am wenigsten Platz war. Nobs konnte er noch nicht entdecken, aber kurz vor dem Brunnen hielt Tante Schuhmann aus der Bäckerei ihn am Arm fest, als er am Tisch vorbeiging, und fragte:

«Du bist doch wohl nicht ganz alleine hier?«Sie hatte einen Hut auf mit lauter Abzeichen dran.

«Fast«, sagte er.»Die anderen sind zu lahm.«

Neben ihr saß Heinrich, der ihm mal die Backstube gezeigt hatte und der Mohr gewesen war im selben Jahr wie sein Vater Wettläufer. Auch davon gab’s ein Foto im Wohnzimmer, auf dem aber alle anders aussahen. Altmodisch halt. Heinrich hatte ein Riesengesicht und nickte allen Leuten zu, bis Tante Schuhmann ihn in die Seite stieß und sagte:

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