Inger-Maria Mahlke - Silberfischchen

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In ihrem aufsehenerregenden Debüt erzählt die gefeierte Open-Mike-Preisträgerin Inger-Maria Mahlke eine faszinierende Geschichte über Misstrauen, Abhängigkeit und erotische Anziehung.
Hermann Mildt war Polizeibeamter, bis man ihn frühpensionierte, weil er seine tote Frau im Garten fotografierte. Eher unfreiwillig nimmt er Jana Potulski bei sich auf, sie ist Polin ohne Papiere und sucht eine Übernachtungsmöglichkeit. Warum er sich auf sie einlässt, kann er nicht sagen. Er darf ihre Brüste berühren, abends im Bad. Nach drei Tagen läuft sie ihm weg. Erst sucht er sie, dann wartet er, und schließlich findet er sie auf der Straße wieder. Und Jana Potulski kehrt mit ihm in die Wohnung zurück. Doch dann geht alles drunter und drüber. – Meisterhaft im Ton und voll untergründiger Spannung schildert Mahlke die Geschichte einer ungewollten Annäherung, einer Entwahrlosung – ein Roman ganz auf der Höhe unserer Zeit.

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»Schlüssel«, sie streckte die Hand aus, Handfläche nach oben, hielt sie vor ihn, wartete. Er sah an ihr vorbei, der Schlüssel steckte noch in der Tür. Sie war seinem Blick gefolgt, ging mit entschlossenen Schritten hin und zog ihn ab. Zeigte mit ausgestrecktem Arm in den Flur, »raus«, sagte sie.

Sie knallte die Tür hinter ihm zu, er ging zur Haustür, nahm den Schlüssel vom Schlüsselbrett und schloss zwei Mal ab. Den Schlüssel steckte er in die Hosentasche, machte kurz das Licht an, nahm den Zweitschlüssel und ließ ihn ebenfalls in die Tasche gleiten. Fühlte, wie das Gewicht seine Hose ein wenig nach unten zog, als er in die Dunkelkammer ging. Er entwickelte den Film, nach einer Weile schaute er in den dunklen Flur. Kein Lichtstreifen unter der Wohnzimmertür, sie schlief.

Die Bürste war gut zu erkennen, sogar die Inschrift konnte er lesen. Ebenso die Etiketten der T-Shirts, der Unterhose, L stand dort. Er war zufrieden, überlegte, wo er die Bilder aufhängen sollte, ohne dass sie sie sehen, abnehmen, zerreißen würde.

Er löste die Knoten, mit denen er die Wäscheleine an den Haken rechts und links des Küchenfensters befestigt hatte, wickelte sie auf und brachte sie ins Schlafzimmer.

Vielleicht würde ihr auffallen, dass die Leine fehlte, ich brauche die Leine gerade nicht, hörte er sich sagen. Er nickte zufrieden. Ihretwegen kann ich nicht fotografieren, darum habe ich sie abgenommen, er formte die Worte stumm mit den Lippen, es klang plausibel.

Er spannte die Leine zwischen Fenstergriff und der Lehne des Wäschestuhls, holte die Abzüge, hängte einen nach dem anderen auf, er war zufrieden.

Die beiden Schlüsselbunde legte er unter das Kopfkissen, überlegte, ob er erneut aufstehen und auch die Zimmertür abschließen sollte. Er ließ es bleiben. Die Vorhänge waren noch offen, reglos lag er im Dunklen, die Hände auf dem Bauch gefaltet, und sah dem Schnee zu. Winzig kleine Flocken, im Wind wirbelnd, schnell kreiselnde Mücken, die lautlos an die Scheibe stießen.

16.

Er ging in die Küche, sie stand am Fenster, sah hinaus. Sie hatte braune Löckchen, das ist falsch, dachte er, Jana Potulski hat keine Locken. Die Kammertür war geschlossen. »Nein«, sagte sie, als er die Hand nach der Tür ausstreckte.

»Was ist in der Kammer?«

»Hermann«, antwortete sie. »Ich habe ihn eingepackt«, sagte sie, »das Fenster aufgemacht, er wird nicht riechen.«

»Gut«, sagte er, »gut.«

An mehr konnte er sich nicht erinnern, nach dem Aufwachen lag er lange still.

Sie klopfte an die Tür, »halb neun«, rief sie, reglos hörte er zu, wie sich ihre Schritte entfernten. Es war kalt im Schlafzimmer, er zog den Bademantel über, ging zum Fenster und drehte die Heizung auf. Er hatte vergessen, die Vorhänge zuzuziehen, der Himmel war blau, er konnte die blasse Sonne hinter der Häuserreihe auf der anderen Straßenseite erahnen. Er nahm die Bilder von der Leine, legte sie vorsichtig aufeinander, er würde sie in der Nachttischschublade aufbewahren, die ließ sich abschließen. Er knotete die Leine los, wickelte sie auf, Frau Potulski war in der Küche, er hörte Geschirr klirren.

Beim Abtrocknen entdeckte er einen Fleck auf seinem Unterarm, ein Hämatom, dunkelviolett, fast schwarz sah er im Spiegel aus. Livores, musste er denken, das war Unsinn, sein Körper würde das ausgetretene Blut abtransportieren, den Schaden reparieren. Er schaltete das Licht an, betrachtete ihn genauer, der Fleck hatte die Größe und Form eines Hühnereis, auf der einen Seite waren helle Punkte im Dunklen. Er strich behutsam mit dem Finger über ihn, der Fleck war etwas erhaben. Es tat nicht weh, zog leicht, so, als wäre ein wenig mehr Druck sehr schmerzhaft.

Er stellte seinen Kulturbeutel ins Regal neben ihren.

Der Tisch war nicht gedeckt, »wird doch nur alles kalt«, sagte sie, als er in die Küche kam. Die Haustür hatte er wieder abgeschlossen, nachdem er die Zeitung hereingeholt hatte. Die Schlüssel gut verwahrt in seiner Hosentasche.

»Ich mache Schnitzel, wir brauchen Fleisch«, mit flinken Händen richtete sie den Aufschnitt an. »Eier auch«, fügte sie hinzu.

Er setzte sich und sah zu, wie sie den Tisch deckte.

»Und Fallen, für die Tierchen im Bad«, sie nahm ein Blatt Papier von der Arbeitsplatte und reichte es ihm. Musste es aus dem Sideboard genommen haben, dort bewahrte er seinen Briefblock auf. Hatte es genommen, ohne zu fragen.

»Fallen ist falsch geschrieben«, er hielt ihr das Blatt hin, »mit doppeltem l«, sagte er. Sie goss dampfendes Wasser in die Teekanne und sah nicht auf.

Er steckte beide Schlüsselbunde zu dem Zettel in die Manteltasche, im Supermarkt konnte sie jederzeit weglaufen, einen Aufruhr veranstalten, es war sicherer, er ließ sie zu Hause.

»Machen Sie kein Theater«, er legte den Zeigefinger auf die Lippen, »leise, solange ich weg bin«, flüsterte er.

Ihr Blick war seiner Hand mit den Schlüsseln gefolgt.

»Und wenn es brennt?«

»Es brennt nicht«, er lächelte ihr zu, aufmunternd sollte es sein, entschied, nicht zu versuchen, sie zum Abschied auf die Wange zu küssen, »bis gleich«, sagte er.

Als er wieder in seine Straße bog, sah er hinauf zur Wohnung, das Licht in der Küche brannte, es sah freundlich aus. Warm.

Die Tür verschlossen, nichts, was auf den Versuch, sie mit Gewalt zu öffnen, hindeutete. Er legte sein Ohr gegen das Holz, meinte, ihre Stimme zu hören, aber sicher war er nicht. Vorsichtig schob er den Schlüssel in das Schloss, drehte ihn langsam, behutsam drückte er die Tür auf. Er hörte ihre Stimme, gedämpft und hastig, er verstand nichts. Es klackte, das Geräusch von hartem Plastik auf hartem Plastik, der Telefonhörer, sie hatte telefoniert, hatte ihn zurück auf die Gabel gelegt. Er lief durch den Flur, seine Schuhe polterten auf den Dielen, das war gleichgültig, sie hatte ihn kommen hören, hatte rasch aufgelegt. Sie stand neben der Couch.

»Was tun Sie?«, er war außer Atem, hatte Seitenstechen, er beugte sich nach vorn.

»Bügeln«, sie deutete auf das Bügelbrett, es stand mitten im Wohnzimmer, die Wäsche lag auf dem Esstisch. Das Bügeleisen war eingeschaltet, es glühte rot. Er ging an ihr vorbei, berührte den Telefonhörer mit den Fingerspitzen. »Er ist warm«, stellte er fest, »handwarm.«

»Warum essen wir nicht hier?«, sie zeigte auf den Esstisch.

»Küche ist praktischer. Handwarm«, wiederholte er. »Und wenn ich telefoniert habe?«

Sie nahm eines seiner Hemden von dem Haufen und legte es mit Schwung auf das Bügelbrett.

»Sprühflasche?« Erst verstand er nicht, »ich habe keine«, sagte er, »es ist Ihnen verboten, das Telefon zu benutzen.«

Sie tauchte ihre Fingerspitzen in ein Schälchen mit Wasser und besprenkelte das Hemd.

»Verboten, Frau Potulski«, wiederholte er.

»Den Einkauf in die Küche«, sie deutete auf die Tüte in seiner Hand, »das Fleisch nicht in den Kühlschrank, ich brauche es gleich.«

Er schloss die Augen, Bach, eine der zahllosen Orgelsonaten. Lauschte dem Geräusch, mit dem sie das Bügeleisen absetzte, dem leisen Rauschen des Stoffs, wenn sie ihn über das Brett schwang.

Er schrak hoch. Er saß in seinem Sessel, das Radio war ausgeschaltet, das Deckenlicht brannte. Wieder krachte es, ein metallisches Klappern folgte, er stemmte sich hoch. Er schlief viel in letzter Zeit, viel tagsüber.

Das Fleisch lag auf einem Holzbrett, Frau Potulski hatte die Lippen vor Anstrengung zusammengepresst. Die Töpfe im Schrank unter der Arbeitsplatte klapperten metallisch aufeinander, bei jedem Schlag, den sie dem Fleisch versetzte. Er sah zu, wie sie den Griff vor jeder Schlagsalve in den Händen wog, ihre Finger lockerte, sie vor dem Zuschlagen wieder fester um das Holz schloss. Der Hammerkopf war mit einer geriffelten Metallplatte verstärkt. Es wäre ein Leichtes für sie, ihn mit dem Fleischhammer zu erschlagen.

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