Inger-Maria Mahlke - Silberfischchen

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Silberfischchen: краткое содержание, описание и аннотация

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In ihrem aufsehenerregenden Debüt erzählt die gefeierte Open-Mike-Preisträgerin Inger-Maria Mahlke eine faszinierende Geschichte über Misstrauen, Abhängigkeit und erotische Anziehung.
Hermann Mildt war Polizeibeamter, bis man ihn frühpensionierte, weil er seine tote Frau im Garten fotografierte. Eher unfreiwillig nimmt er Jana Potulski bei sich auf, sie ist Polin ohne Papiere und sucht eine Übernachtungsmöglichkeit. Warum er sich auf sie einlässt, kann er nicht sagen. Er darf ihre Brüste berühren, abends im Bad. Nach drei Tagen läuft sie ihm weg. Erst sucht er sie, dann wartet er, und schließlich findet er sie auf der Straße wieder. Und Jana Potulski kehrt mit ihm in die Wohnung zurück. Doch dann geht alles drunter und drüber. – Meisterhaft im Ton und voll untergründiger Spannung schildert Mahlke die Geschichte einer ungewollten Annäherung, einer Entwahrlosung – ein Roman ganz auf der Höhe unserer Zeit.

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7.

Er war wach, als sie klopfte, er hatte sie erwartet. Saß aufrecht im Bett, die Haare mit den Fingern zurückgestrichen, hatte getrockneten Speichel aus seinen Mundwinkeln gerieben, die gelben Klümpchen aus den Wimpern. Sie drückte die Klinke nicht herunter, wartete im Flur auf eine Antwort.

»Bitte«, sagte er, und als sie sich nicht rührte, »es ist offen.«

Sie stand im Türrahmen, ohne Tablett, ihre Hände hingen rechts und links herab.

»Guten Morgen«, er bemühte sich zu lächeln.

»Frühstück ist fertig«, sagte sie.

»Stellen Sie es auf den Nachtschrank.«

Er schob die Lampe nach hinten, die Taschentücher fielen in den Spalt zwischen Schrank und Wand, er würde sie später bitten, sie wieder herauszuholen.

»In der Küche«, sagte sie, »wir frühstücken in der Küche.«

»Warum?« Sie ging langsam zum Fenster, als hätte sie ihn nicht gehört, zog die Vorhänge auf, der Himmel war grau, kein Regen, kein Schnee.

»So kann ich die Bettwäsche früher abziehen.« Sie sah hinaus, starrte in den verhangenen Himmel, ihre Hände reglos auf der Fensterbank.

»Die Zeitung«, fragte er schließlich.

Sie wandte sich um, ging zur Tür. »Sie haben auch kein richtiges Tablett«, sagte sie.

Warmes Wasser lief seinen Rücken hinab, er stieß gegen den Duschschlauch, ganz leicht nur, meinte, kurz eine Hand zu fühlen, eine Hand auf seinem Rücken. Er senkte den Kopf, Wasser floss rechts und links seine Wangen hinab, floss in seine Ohren, näherte sich seinen Augen, er schloss sie nicht. Steckte beide Zeigefinger in die Ohren, lauschte dem gleichmäßigen Rauschen des Blutes, bis ihm war, als würde das Wasser durch ihn durchfließen, warm und gleichmäßig.

Den Rasierpinsel stellte er ins Regal, als er fertig war, Rasierseife, mit Bartstoppeln durchsetzt, lief den Griff hinab, bildete eine Lache. Er zögerte, ob er sie wegwischen sollte, er ließ es bleiben.

Im Regal lag ein Kulturbeutel, türkise und rosa Blüten auf schwarzem Grund. Lag dort, wo vorgestern noch seiner gelegen hatte, er wog ihn in der Hand, er war leicht, der Reißverschluss offen. Wimperntusche, Deodorant, ein rosa Cremetiegel, die Etiketten mit polnischer Aufschrift. Keine Zahnpasta, eine Pinzette mit Rostflecken, Nagelknipser, ein hellblauer Lippenstift, farblos und aus Fett, wie er feststellte. Er überlegte, ob er ihr den Beutel bringen, Sie haben was vergessen, sagen sollte. Er legte ihn ins Regal zurück, nahm seine eigene Tasche wieder mit, stellte sie nicht neben ihre. Öffnete das Fenster und lüftete lange, ehe er das Bad verließ.

Jana Potulski war im Flur, stand vor dem Konsolenspiegel, hatte den Kopf gesenkt, ihr Kinn berührte fast ihr Brustbein, und betrachtete ihren Scheitel. Hob den Kopf, als sie ihn aus dem Bad kommen hörte.

»Ich muss wieder färben«, sie nahm das Staubtuch von der Konsole, »die Chefin würde schimpfen«, ging in Richtung Küche, ihre Mundwinkel zu einem winzigen Lächeln verzogen.

»Ihre Chefin schimpft, wenn Sie sich nicht die Haare färben?«, er war erstaunt.

Sie hielt mitten in der Bewegung inne, ihre Hand schon auf halbem Weg zur Küchentür, wandte den Kopf ein wenig in seine Richtung, nicht weit genug, als dass er ihr Gesicht sehen konnte, wandte den Kopf, als würde sie wittern. Stand mitten im Flur und rührte sich nicht. Er machte einen Schritt auf sie zu, sie hörte ihn kommen, sie zuckte mit den Achseln, stieß die Tür auf.

»Sie schimpft, wenn Sie sich die Haare nicht färben?«, wiederholte er.

Sie öffnete den Schrank unter der Spüle, faltete das Staubtuch mittig und legte es auf die Putzmittel.

»Menschen sind manchmal seltsam«, sagte sie, als sie sich aufrichtete, und sah ihn nicht an.

Der Tisch war fertig gedeckt, Marmelade, ein Teller mit Aufschnittröllchen, einer mit Käse, Buttervierecke, Tee.

»Das Ei ist kalt«, sie stellte den Brotkorb in die Mitte.

»Meine Zeitung?«

Die Zeitung lag auf der Fensterbank, er hatte sie beim Hereinkommen gesehen, zog einen Stuhl heran und setzte sich. Frau Potulski ging zum Fenster, ließ die Zeitung vor ihn auf den Tisch fallen, der Teller klapperte auf der Tischplatte, er musste seine Tasse festhalten, sonst wäre sie umgekippt.

»Hier«, sagte sie.

Er goss Tee in die Tasse, nahm einen Schluck, »kalt«, er verzog den Mund, hielt ihr die Tasse hin.

»Sie mussten erst duschen«, sie ignorierte seinen Arm, nahm eine Scheibe Brot, legte eine aufgerollte Schinkenscheibe darauf und biss seelenruhig ab.

Sie war im Bad, hielt den Deckel der Wäschetruhe in der Hand, obenauf lag seine Bettwäsche.

»Sie ist voll«, sagte sie.

Es roch süßlich nach Waschpulver, im Waschbecken lag ein Pullover, weißer Schaum bedeckte die Wasseroberfläche, nicht aufgelöstes Pulver auf der Wolle, da, wo sie wie schwarze Inseln aus dem Wasser ragte. Der Pullover hatte einen Reißverschluss am Kragen, er kannte den Pullover nicht, »ich will Hände waschen«, sagte er.

»Wo ist die Waschmaschine?«, sie ließ den Deckel los, er fiel zu, der Stoff dämpfte den Aufprall.

»Ich will meine Hände waschen«, er griff nach dem Stöpsel.

»Gehen Sie in die Küche«, Frau Potulski machte einen Schritt nach vorne, stellte sich zwischen ihn und das Waschbecken. Sie tauchte ihre Hände bis zu den Handgelenken ins Wasser, »er muss einweichen«, zog den Pullover ein Stück heraus, tauchte ihn schmatzend wieder unter, ein paar Tropfen spritzten auf seine Hand.

»Wo ist die Waschmaschine«, wiederholte sie.

»Im Keller«, sagte er über die Schulter, er ging in den Flur, »man braucht Waschmünzen.«

Er drehte den Hahn über der Spüle auf, das Wasser war kalt.

»Geben Sie mir eine?«

Er tat, als hätte er sie nicht gehört, wartete, bis das Wasser warm wurde, »hier ist keine Seife.«

Unsanft legte sie das Seifenstück auf den Rand der Spüle neben ihn.

»Ich komme mit runter«, er seifte gründlich seine Hände ein.

Die Haustür schloss er doppelt ab, sie hatte die Wäsche in einen Bettbezug gestopft, der Bezug lag neben ihr auf dem grauen Linoleum.

»Der Boden ist dreckig«, sagte er.

»Der Bezug auch«, sie nahm ihn mit beiden Händen und schwang ihn über die Schulter, ihre Knie gaben leicht nach.

»Schwer«, fragte er.

Sie nickte, sah aus, als würde sie den Bezug wieder absetzen wollen, er ging die Stufen hinab, nach einem kurzen Moment folgte sie ihm.

Er schaltete das Kellerlicht ein, deutete auf die beiden Maschinen an der Wand, »hier«. Jemand hatte einen Plastikkorb mit bunten Klammern auf der kleinen Bank vergessen, die an der Längsseite des Raumes stand.

Quer durch den Raum waren Wäscheleinen gespannt, Jana Potulski ging unter ihnen durch, musste nicht einmal den Kopf einziehen, ließ den Bettbezug auf die Sitzfläche der Bank gleiten, streckte und krümmte die Finger, ballte ihre Hände zu Fäusten und öffnete sie wieder.

»Tut weh«, sagte sie.

Er tat, als hätte er sie nicht gehört, steckte eine Waschmünze in den Schlitz, es schepperte metallisch, als sie in den Münzbehälter fiel.

Frau Potulski hatte den Beutel zur Maschine gezogen, griff hinein, schob Kleidungsstücke in die Öffnung. Obenauf lag eine seiner langen Unterhosen, ein bräunlicher Streifen auf dem weißen Feinripp, sie nahm die Unterhose so, dass der Streifen nach oben wies.

»Ich mach das«, er schob sie zur Seite.

Sie hielt ihm die Hose hin, darauf achtend, dass sie das Braune nicht berührte.

»Ich mache das auch nicht gerne«, sagte sie.

Er steckte die Hose, so tief er konnte, in die Trommel, sah in den Bezug hinein, musterte die Wäsche, der Rest schien in Ordnung zu sein.

»Die Maschine braucht nicht ganz eine Stunde. Ich hole Sie ab.«

Er wollte sich umwenden, zur Tür gehen, sie richtete sich auf.

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