Seré Halverson - Die andere Seite des Glücks

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Die andere Seite des Glücks: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie weit gehen wir, um die zu schützen, die wir lieben?
Ein herzzerreißender, vielschichtig erzählter Roman. Ein Drama das unter die Haut geht. Eine Sommerlektüre, die Sehnsüchte weckt – und am Ende glücklich macht.
Ella Beene kann sich glücklich schätzen mit ihrem wunderbaren Ehemann, zwei lebhaften Kindern und Schwiegereltern, die sie wie eine eigene Tochter betrachten. Aber als ihr Mann Joe bei einem Unfall ertrinkt, ist ihr Leben mit einem Schlag auf den Kopf gestellt, und das Glück, das ewig dauern sollte, scheint vorbei zu sein. Als Joes schöne Exfrau, die ihn und die gemeinsamen Kinder drei Jahre zuvor verlassen hatte, plötzlich auf der Beerdigung auftaucht, fürchtet Ella das Schlimmste – zu Recht. Sie muss ihre eigene Trauer bewältigen, darum kämpfen, die Kinder zu behalten und sich um das wirtschaftliche Überleben der Familie kümmern. Aber während sie alles daran setzt, alles richtig zu machen und den Prozess um das Sorgerecht zu gewinnen, muss sie auch die Frage beantworten, ob sie die beste Mutter für die Kinder ist.

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22. Kapitel

Den ganzen nächsten Tag nahm ich immer wieder das Telefon in die Hand und legte es wieder weg. Meine Mutter? Nein. Lucy? Nein. David? Ganz bestimmt nicht. Marcella. Um Himmels willen, nein. Gwen Alterman? Auf keinen Fall.

Sie alle würden wegen der Briefe ausflippen und mir – wie David – raten, sie zu verbrennen. Oder aber sie draußen in Bodega ins Meer zu werfen.

Am übernächsten Morgen brachte ich Annie, Zach und die Kätzchen samt Korb früh zu Marcella. Danach fuhr ich jedoch nicht weiter in den Laden, sondern nach Bodega Head. Ich hatte die Briefe mitgenommen und wollte nachdenken, ganz allein zu einer Entscheidung kommen. Als ich am Friedhof vorbeikam, hielt ich nicht an.

Mein Auto war das einzige auf dem Schotterparkplatz. Wie damals die Grüne Hornisse, als Frank und ich sie zurückließen, an jenem furchtbaren ersten Sommertag. Jetzt verhüllte eine dicke Nebelbank die Sicht. Ein Silberreiher stand im Eiskraut am Rande des Kliffs, der weiße Hals wie ein Fragezeichen gebogen. Joe hatte einmal auf einen gezeigt und gesagt: »Es gibt in meinem Leben nur ein Fragezeichen.« Ich hatte gelächelt, und anstatt zu fragen, was das eigentlich sei, sagte ich: » Casmerodius albus

Ich hielt die Briefbündel in der Hand und ließ die Gummibänder rhythmisch schnappen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich wollte das Richtige tun, aber vor allem musste es das Richtige für Annie und Zach sein. Paige war nicht einfach verschwunden, wie ich immer geglaubt hatte. Sie hatte tatsächlich den Kontakt mit ihnen gesucht, was die sechsundzwanzig Briefe eindringlich belegten. Ich versuchte, die eigennützige Tatsache, dass ich mir ein Leben ohne Annie und Zach nicht vorstellen konnte, wegzuschieben. Aber wie konnte man so eine Gewissheit ignorieren?

Ich stieg aus dem Jeep und ging mit den Briefen in der Hand zum Kliff, betrachtete das gleichförmige Plätschern der Wellen, ruhig und berechenbar. Doch die Einheimischen wussten es besser. »Kehr dem Meer niemals den Rücken zu«, hatte er den Kindern und mir immer und immer wieder gesagt. Und dann hatte er genau das getan, hatte seine ganze Aufmerksamkeit auf das Kliff im Morgenlicht gerichtet und dabei vollkommen außer Acht gelassen, dass eine Welle von hinten kommen und ihn ins Jenseits befördern konnte.

Ein schwarzer Ford Explorer hielt auf dem Parkplatz; ein Mann, eine Frau und auf dem Rücksitz vier Kinder. Die Frau schrie gerade. Ich konnte die Worte durch die geschlossenen Fenster nicht verstehen, doch ich sah ihr verzerrtes Gesicht und die Faust, mit der sie immer wieder auf das Armaturenbrett schlug.

Der Mann stieg auf der Fahrerseite aus. Er war schlank und gut gekleidet, in Khakihosen und Poloshirt. Er blickte hinaus aufs Meer, streckte sich, ging dann ums Auto herum und öffnete die Heckklappe. Er nahm einen Sechserpack Pepsi aus der Kühltasche, löste die Dosen nacheinander aus der Plastikhalterung und stellte sie zurück in die Kühltasche. Dann riss er die einzelnen Plastikringe auseinander, was ich zunächst für ökologisches Bewusstsein hielt, bis er sie einfach auf den Boden fallen ließ.

Eines der Kinder, ein etwa acht oder neun Jahre altes Mädchen, drehte sich auf ihrem Sitz herum und sah ihm zu. Er blickte es an, doch niemand sagte ein Wort. Dann ging er mit einer Pepsi in der Hand zur Beifahrertür, zog sie auf und gab der Frau die Dose. Er holte ein braunes Medikamentenfläschchen aus der Hosentasche, schüttelte eine Pille in seine offene Hand und hielt sie ihr hin.

Die Frau nahm die Pille und schluckte sie.

Der Mann ging zurück zum Kofferraum, und als er die Klappe schließen wollte, sah er, dass das Mädchen in meine Richtung blickte, mit ihren Augen zu mir sprach. »Haben Sie nichts Besseres zu tun?«, fragte er mich über die Schulter hinweg.

Erst da wurde mir bewusst, dass ich stehengeblieben war und sie ungeniert anstarrte. »Tut mir leid«, murmelte ich, drehte mich um und ging zurück zum Auto. Die Briefe, die ich noch immer in der Hand hielt, wogen jetzt schwer wie eine Leiche.

Auf dem Rückweg sah ich nichts anderes als die Augen des kleinen Mädchens. Den wissenden Blick eines Kindes. Ich fuhr direkt nach Hause, nahm das Telefon mit auf die Veranda und rief meine Mutter an. Doch ich sagte ihr nichts von den Briefen.

»Erzähl mir von Daddy«, sagte ich.

Schweigen trat ein, doch damit hatte ich gerechnet. Dann sagte sie: »Nun, Jelly, was willst du denn wissen? Ich meine, wir haben über die Jahre immer wieder von Daddy gesprochen. Ich glaube, ich habe dir –«

»Du hast mir gesagt, was für ein großartiger Vater er war. Ich möchte, dass du mir von eurer Ehe erzählst.«

»Oh! Von unserer Ehe. Na ja, also …«

»War es eine gute Ehe?«

»Ja … ich meine, alle Ehen haben Probleme, Schätzchen. Es gibt immer harte Zeiten. Aber ich habe deinen Vater sehr geliebt …«

»Warst du glücklich?«

»Ob wir glücklich waren? Ja, manchmal …«

»Aber …?«

Ihr lauter, gedehnter Seufzer klang, als würde Luft aus einem Ballon entweichen. »Bestimmte Dinge sind sehr persönlich, die musst du nicht erfahren. Dein Vater war ein guter Mann. Er starb viel zu jung. Du hattest keinen Vater, und das hat mir immer furchtbar leid für dich getan.«

Für mich, aber nicht für sie. »Warst du bei ihm, als er starb?«

»Nein, war ich nicht.«

»Wo war er? Wie hast du es erfahren?«

»Ella … Ich erinnere mich nicht mehr …«

Meine Stimme zitterte. »Jetzt weiß ich, dass du lügst. Natürlich erinnerst du dich. Weil ich mich nämlich erinnere. Es war etwas passiert, und niemand wollte darüber reden. Aber ich habe es gewusst. Ich wusste es. Und ich hatte etwas gesagt … zu Oma Beene, und sie hat mir eine Ohrfeige gegeben.«

»Oma Beene hat dich geohrfeigt?«

»Ja. Und sie hat verlangt, dass ich das nie wieder sage …«

»Was hast du gesagt?«

»Irgendetwas wusste ich. Was ich nicht wissen durfte.«

»Wirklich? Was denn?«

»Mom, hör auf. Sag mir einfach, was du weißt.«

Es folgte ein langes Schweigen. Ich beobachtete Callie, die vergeblich einem Schwarm Wachteln hinterherjagte, deren vorgestreckte, schwarz gefederte Köpfe wie Pudelmützen auf ihren plumpen Körpern wackelten. Joe und ich hatten im Frühjahr einmal abends hier draußen gesessen und dem Lockruf der männlichen Wachteln gelauscht: Wobistdu? Wobistdu?

»Du solltest es nie erfahren«, sagte meine Mutter. »Sein Tod war schon schwer genug.« Ich wartete. Die Wachteln hoben wie Synchronspringer ab und landeten auf dem Fliederbusch. Callie hatte gerade die Höhle eines Erdhörnchens entdeckt und fing an zu graben.»Und jetzt willst du es wissen? Wo du selbst trauerst? Wo du mitten in einem Sorgerechtsstreit steckst?«

»Sag es mir einfach, bitte.« Doch in dem Moment, noch bevor meine Mutter die Kraft dazu fand, ging irgendwo in meiner Seele eine Tür auf, und Worte glitten heraus, steuerten an meinem Verstand vorbei schnurstracks auf meinen Mund zu, und es sprudelte aus mir heraus. »Er hatte eine Affäre … Mit meiner Lehrerin. Miss McKenna … Und er war mit ihr zusammen, als er starb. In ihrem Haus.«

»Du wusstest das? Aber woher?«

»Mom. Natürlich wusste ich das. Kinder wissen so etwas.« So wie die Augen des kleinen Mädchens mir gesagt hatten, dass sie wusste, warum ihre Mutter wieder geschrien und ihr Vater sich in kontrolliertes Schweigen geflüchtet hatte. Und dann fiel mir alles wieder ein. »Ich dachte, es wäre meine Schuld. Wenn ich in der dritten Klasse Mrs Grecke und nicht Miss McKenna gehabt hätte und nicht hingefallen wäre und mir das Knie auf dem Asphalt aufgeschlagen hätte, dann hätte Daddy keine Gelegenheit gehabt, sich in sie zu verlieben. Mein Gott, ich glaube, wir waren alle in sie verliebt, die Jungen und die Mädchen.« Am Ende dann doch Worte, die meinem Hirn unzensiert entwischt waren. »Es tut mir leid … O Gott, wirklich, es tut mir leid, was ich da gerade gesagt habe.« Dann eine weitere Erinnerung, die ich aber diskreterweise für mich behielt: Wenn ich mal nicht von Schuldgefühlen geplagt wurde, stellte ich mir vor, dass Miss McKenna meinen Vater heiratete und meine Mutter wurde – strahlend schön, in Parfüm gehüllt, mit rosa Lippenstift und selbstbewusst. Das genaue Gegenteil meiner Mutter, die in jener Zeit – verständlicherweise, wie ich jetzt weiß – missmutig war und nachts stundenlang vor dem Haus in unserem Kombi saß.

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