Seré Halverson - Die andere Seite des Glücks

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Die andere Seite des Glücks: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie weit gehen wir, um die zu schützen, die wir lieben?
Ein herzzerreißender, vielschichtig erzählter Roman. Ein Drama das unter die Haut geht. Eine Sommerlektüre, die Sehnsüchte weckt – und am Ende glücklich macht.
Ella Beene kann sich glücklich schätzen mit ihrem wunderbaren Ehemann, zwei lebhaften Kindern und Schwiegereltern, die sie wie eine eigene Tochter betrachten. Aber als ihr Mann Joe bei einem Unfall ertrinkt, ist ihr Leben mit einem Schlag auf den Kopf gestellt, und das Glück, das ewig dauern sollte, scheint vorbei zu sein. Als Joes schöne Exfrau, die ihn und die gemeinsamen Kinder drei Jahre zuvor verlassen hatte, plötzlich auf der Beerdigung auftaucht, fürchtet Ella das Schlimmste – zu Recht. Sie muss ihre eigene Trauer bewältigen, darum kämpfen, die Kinder zu behalten und sich um das wirtschaftliche Überleben der Familie kümmern. Aber während sie alles daran setzt, alles richtig zu machen und den Prozess um das Sorgerecht zu gewinnen, muss sie auch die Frage beantworten, ob sie die beste Mutter für die Kinder ist.

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»Tschüs, Mommy!«, riefen beide aus dem Wagen und winkten, als sie wegfuhren. Ich sah ihnen so lange hinterher, bis sie hinter der Kurve verschwanden, dann sah ich dem Schotterstaub zu, wie er sich langsam in der Morgenluft verflüchtigte.

Ich schlüpfte in Joes Jacke und ging mit Callie, die im Zickzack vor mir herlief, zum Hühnerstall. Wir hatten vier Hennen, Bernice, Gilda, Harriet und Mildred. Als ich unter sie griff, hatten mir alle außer Mildred ein Ei hinterlassen. In letzter Zeit legte sie nicht mehr so viele, und ich fragte mich, ob sie vielleicht auch trauerte. Ich schob die drei warmen Eier vorsichtig in die Tasche von Joes Jacke und folgte Callie zurück ins Haus.

Ich hatte mir schon einen Plan überlegt, wie ich mich am besten beschäftigen konnte, und wollte die Papiere zusammensuchen, die Paige verlangte. »Sie müssen dem Gericht glaubhaft versichern«, hatte Gwen gesagt, »dass Sie trotz intensiver Suche die Briefe nicht gefunden haben.« Ich wollte die Kisten und Akten in Joes Büro durchforsten, um das endgültig abhaken zu können.

Ich saß in seinem alten Büro über dem neuen Laden und sah die Akten durch, blätterte in Geschäftsbüchern und sogar in Steuerunterlagen, die ich einmal blindlings unterzeichnet hatte, ohne sie mir auch nur anzusehen. Jetzt sprangen mich die Warnsignale des finanziellen Untergangs aus Unterlagen an, die ich nie eines Blickes gewürdigt hatte. Wie eine Hausfrau in den fünfziger Jahren hatte ich mich aus allem Finanziellen herausgehalten und mich um die Kinderaufzucht gekümmert. Es war keine bewusste Entscheidung gewesen, sondern mir ganz natürlich vorgekommen. Und es schien zu funktionieren. Doch jetzt erkannte ich, dass dem nie so war. Joe hatte mir nicht die Wahrheit gesagt, aber ich hatte sie auch nicht unbedingt hören wollen.

Die Tür hinter dem Aktenschrank führte zu einem Abstellraum. Der Schrank war zu schwer, um ihn allein zu verrücken, doch ich wollte David nicht um Hilfe bitten und leerte die Schubladen aus, dann schob ich ihn Stück für Stück von der Tür weg, bis ich sie aufbekam. Am Dachsparren hing eine nackte Glühbirne mit einer kurzen Schnur, an der ich zog. Es roch hier nach Moder – und nach Erinnerungen. Aufeinander gestapelte Kartons, ein paar alte, staubige Möbel, eine Spiegelkommode und ein Sekretariatsschreibtisch, wahrscheinlich noch aus der Zeit von Joes Großeltern. Wenn es irgendwelche Briefe gab, dann hier.

Ich begann mit den Kartons. Nicht die mit Aufschriften wie Joey’s Baseball-Pokale oder Davies Schulaufgaben , sondern mit den unbeschrifteten in der Ecke. Im Ersten, den ich aufmachte, lag der Paisley-Morgenmantel. Ich erkannte ihn sofort, die Wirbel aus Aquamarin, Honig und Immergrün, und wusste nun auch, dass sie Paiges Augenfarbe spiegelten, ihre Haut – selbst wenn sie ihn jeden Tag getragen hatte, vierundzwanzig Stunden lang, hatte sie bestimmt noch phantastisch darin ausgesehen. Joe hatte ihn nach unserem ersten Abend weggepackt. Er hatte ihn vom Haken an der Badezimmertür genommen, aber weder fortgeworfen noch weggegeben oder Paige zurückgeschickt. Er hatte ihn behalten. Weil sie ihm fehlte? Weil er hoffte, dass sie zurückkam? Hatte er – wie jetzt ich – die Bürotür abgeschlossen, den Aktenschrank beiseitegeschoben, den Karton geöffnet und den Morgenmantel herausgenommen, ihren Duft eingesogen, so wie ich den Duft aller seiner Shirts eingesogen hatte?

Oder vielleicht hatte er ihn einfach nur in den Karton gestopft, zu ihren anderen Sachen, und keine Lust gehabt, sich darum zu kümmern. Vielleicht hatte er sie schon vergessen.

Auf einige andere Sachen im Karton traf das sicher zu, die alten Make-up-Fläschchen, eine Schachtel Tampons. Die zerlesene Ausgabe von Ein Baby kommt , ein paar Münzen und eine Haarbürste, in der noch goldene Haare hingen.

Nein, das war kein Schrein. Das war ein hastig gepackter Karton, weggeräumt, vergessen.

An dem Punkt hätte ich aufhören und die Kammer hinter mir schließen, den Aktenschrank zurück vor die Tür und die Schubladen wieder reinschieben sollen. Stattdessen öffnete ich einen weiteren Karton und noch einen, in denen Annies Babykleider waren – fast alles winzige Teile in Rosa und Weiß, oder Pfirsich und Weiß, kleine Baumwollandenken an eine Zeit, die ich selbst niemals erleben würde. Es gab sogar einen Strampler mit kleinen Enten drauf, den ich wiedererkannte. Den gleichen hatte ich während meiner ersten Schwangerschaft bei Gap Kids gekauft und im Kinderzimmerschrank hängen lassen, als ich Henry verließ. Wo er jetzt wohl war? Hatte er ihn weggepackt, in einen Karton mit anderen Dingen, die ich zurückgelassen hatte? Oder weggegeben, was wahrscheinlicher war?

Paige und ich waren zur selben Zeit schwanger gewesen. Als ich die Kinder vor drei Jahren kennenlernte, hatte ich ausgerechnet, dass eines meiner Babys ungefähr so alt wie Annie gewesen wäre. Ich fand Annies Babybuch, das ich nie zuvor gesehen hatte, obwohl das eines der wenigen Dinge gewesen war, nach denen ich Joe gefragt hatte. Er hatte nur mit den Schultern gezuckt und gemeint, er wüsste nicht genau, wo es sei. Hatte Paige es in den Karton getan, um es eines Tages wieder hervorzuholen? Es war selbstgemacht, die Buchdeckel mit rosa und weißem Hasenstoff überzogen, in der Mitte der Name mit Kreuzstich, Annie Rose Capozzi, und ihr Geburtstag, 7. November. Ich dachte kurz daran, es nicht zu öffnen, aber höchstens zwei Sekunden lang. Obwohl ich wusste, dass nichts darin mir guttun würde, schlug ich es auf, sah mir die Fotos von Paige an, die selbst in den Wehen liegend noch leuchtete, von Joe und Paige und Annie aneinandergekuschelt im Krankenhausbett, umgeben von rosa Blumensträußen und Luftballons. Beide lächelten strahlend – ein Lächeln, das sie wie die beiden symmetrischen Hälften eines Ankers mit ihrem Kind verband.

Ich blätterte weiter, sah Fotos von Annie, von Annie mit Marcella, mit Joe senior, mit Frank und Lizzie und David, aber keine weiteren Fotos von Paige, nicht bis Ostern, fünf Monate später, als sie ihren Platz wieder eingenommen hatte, aus der Vergessenheit wiederauferstanden. Mit Joe gab es kaum Fotos, denn er hatte die meisten gemacht. Das war für mich fast noch schlimmer, denn diese Aufnahmen spiegelten das wider, was er gesehen hatte, was er liebte – seine Präsenz darauf war stärker, als wenn er immer mittendrin gestanden hätte. Der Ausdruck auf Paiges Gesicht, jene Art Lächeln, das man nur einem einzigen Menschen auf dem Planeten schenkte. Und Annie auf ihrem Arm.

Später am Abend saß ich im Bett und versuchte, zu viele Haushaltsrechnungen mit zu wenig Geld auf dem Konto zu bezahlen. Doch hauptsächlich wartete ich auf einen Anruf von Annie und Zach. Callie lag am Fußende der Matratze, schnarchend und mit den Beinen zuckend, wenn sie im Traum gerade Erdhörnchen ausgrub. Ich mühte mich vergebens, alle Gedanken in meinem Kopf in eine Art logische Abfolge zu bringen, zog schließlich die Nachttischschublade auf und wühlte so lange darin herum, bis ich den Notizblock und den Stift gefunden hatte. In meiner Handschrift stand da Hühnerfutter und Rhabarbersaat .

Ja, es stimmte, ich war unbekümmert gewesen. Mein Leben war mir so einfach erschienen, wie das alberne Kinderlied, das man beim Autofahren trällerte: »Oh, I’ve got chicken feed, and rhubarb seeds, and a smile that’s a mile long. I’ve got a boy and a girl and a husband that’s a pearl, and a smile that’s a mile long.«

Joe hatte sich um die Lebensmittel gekümmert und immer alles mitgebracht, was wir brauchten. Das Postamt war direkt neben dem Laden, also holte er auch immer die Post. Und wenn es im Laden ruhig war, machte er die Buchführung. Anscheinend gab es eine Menge Zeit dafür.

Ich war in sein Leben getreten, ohne viel von mir selbst einzubringen. Wie eine wandelnde Gruft hatte ich mich damals gefühlt, ausgehöhlt und kurz davor zusammenzusacken; kein Leben hatte mehr in mir gesteckt. In dem Zustand war ich Joe und den Kindern begegnet, einer bestehenden Familie mit einem muttergroßen Loch, in das ich schlüpfen konnte. Ich hatte das nie in Frage gestellt, warum auch, wo es doch so offensichtlich Schicksal war?

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