Taylor Caldwell - Der Herr der Erde

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Der Herr der Erde: краткое содержание, описание и аннотация

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Dschingis Khan – dieser mongolische Eroberer wurde zum Schrecken auch für das Abendland. Sein Leben ist die Geschichte eines Mannes, der unbeirrt, trotz fast unüberwindlich scheinender Hindernisse oder hoffnungsloser Situationen, seinen Weg ging, der gekennzeichnet war durch Härte, Grausamkeit, List und Klugheit. Dem Barbaren Dschingis Khan gelang es, Feinde zu Freunden zu machen, Freunde wiederum, die ihm im Wege waren, zu beseitigen und ohne Rücksicht auf Familienbande auch hier rücksichtslos sein Ziel zu verfolgen. Mit 51 Jahren war er der Beherrscher aller Mongolenstämme und ließ sich von ihnen zum Kaiser krönen. Mit großem dramatischem Schwung bändigt die Autorin den gewaltigen Stoff. Es ist Unterhaltung von Format – anschaulich, packend, psychologisch fesselnd, glänzend dargestellt und vorzüglich geschrieben.
Titel der amerikanischen Originalausgabe
THE EARTH IS THE LORDS
Deutsche Übersetzung von Gretel Friedmann.

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„O Schamane, heute nacht bedürfen wir deiner Gebete.“

Der Schamane betrachtete ihn mit unverhülltem Haß und verzog die schmalen Lippen. Er war trotz seiner Hagerkeit ein gut aussehender Mann. Die Grausamkeit der Wüste lag in seinen Augen und die Wildheit der Steppe in seinem Antlitz. Sein Mund jedoch war der eines hinterhältigen Feiglings.

Er schenkte Kurelen keine Beachtung, sondern stellte sich neben Houlun und betrachtete ihre aufgelöste Schönheit. Seine Augenhöhlen flammten. Er senkte die Lider, faltete die Hände in den weiten Ärmeln, neigte den Kopf und bewegte die Lippen in stummem Gebet. Kurelen hockte auf seiner Truhe und beobachtete ihn. Allmählich vertiefte sich sein Lächeln immer mehr. Er fing Houluns Blick ab und blinzelte ihr zu. Sie versuchte, die Empörte zu spielen, mußte aber doch unwillkürlich zurücklächeln.

Der Priester betete jetzt laut. Er hob die Augen zur Öffnung der Jurte, durch die sich der Rauch des Kohlenbeckens wie eine graue, nebelhafte Schlange ringelte.

„O ihr Geister des heiligen blauen Himmels, entbindet den Leib dieser Frau rasch seiner Frucht und beendet ihre Pein! Denn sie ist die Gemahlin unseres Khans, des edlen Jesukai, und dies ist ihr erstgeborener Sohn, der dereinst über uns herrschen wird! Senkt die gesegnete Finsternis der Befreiung über ihre Lider, laßt ihren Leib seine Last ausspeien und gewährt ihr Frieden.“

Seine Stimme klang beleidigt, denn er hatte Houluns verstecktes Lächeln bemerkt. Immer wieder ballte er im Schutz seiner weiten Ärmel die Fäuste. Sein Gesicht war verzerrt vom Haß.

Er neigte sich über sie und legte ihr seine zitternden, hageren Hände mit den hervorquellenden Adern aufs Haupt und über die Augen. Langsam und verweilend zog er seine Hände über ihre Brüste und ließ sie auf ihrem Bauch liegen. Sanft knetete er ihr den Unterleib und sie wälzte sich in ihren Schmerzen hin und her, ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen. Kurelen runzelte die Stirn. Seine Lippen schoben sich dicht unter die Nase. Er beugte sich vor, daß ihm die Schultern bis an die Ohren reichten.

Plötzlich warf der über Houlun geneigte Schamane ihrem Halbbruder einen giftigen Blick zu.

„Es ist nicht gut, daß ein Ungläubiger in dieser Jurte ist, während ich bete“, sagte er. „Die Geister werden mich nicht hören.“

Die beiden Männer maßen einander mit funkelnden Augen. Houlun wartete gespannt ab.

Dann erhob Kurelen sich. Er nahm den Schamanen beim Arm und raunte ihm lächelnd zu: „Hinaus!“

Wieder starrten sich die beiden mit ihren leidenschaftlichen Augen an. Der Schamane machte die Lippen schmal, aber er wich nicht vom Fleck. Seine Nasenflügel blähten sich.

Kurelen steckte sich die Hände ins Gewand und zog einen kurzen, breiten, blitzenden chinesischen Dolch hervor, dessen Griff mit Türkisen besetzt war. Er drückte sich die Spitze leicht gegen den Finger. Ein Tropfen roten Blutes sprang hervor. Sein glitzernder Blick wich nicht vom Gesicht des Priesters. Seine Miene war von unbeschreiblicher Milde.

Der Schamane stand aufrecht da. Erst sah er Houlun an, dann ihren Bruder. Etwas in Kurelens Antlitz und Lächeln ließ sein Blut kalt werden. Er biß sich auf die Lippen. Die Wut verzerrte seine hageren Züge. Er rang nach Würde, aber sein rauher, hastiger Atem war deutlich vernehmbar.

„Wenn diese Frau stirbt, werde ich Jesukai berichten, daß du und deine Lästerung daran schuld sind, weil du mir nicht gestattet hast, bei ihr zu sein“, sagte er und seine Stimme überschlug sich zornig.

Langsam und lächelnd hob Kurelen den Dolch und legte dessen Spitze auf die Brust des Priesters. Der Schamane versuchte, nicht zurückzuzucken, als er die scharfe Spitze fühlte. Wie der Widerschein eines Feuers, so züngelte die nackte Angst in seinen Augen auf. Er wich zurück, aber da seine Augen nicht von Kurelen ließen, ging er rücklings auf die Zeltklappe zu. Dabei stolperte er, fiel durch die Öffnung und fing sich nur dadurch ab, daß er sich links und rechts vom Schlitz festklammerte. Mit zitternden Beinen kletterte er ins Freie. Draußen standen die Dienerinnen, glotzten ihn an und machten scheu Platz. Als er majestätisch davonstelzte, vernahm er Kurelens und Houluns Gelächter und er fluchte in der Dunkelheit leise vor sich hin.

Im Zelt sagte Kurelen zu seiner Schwester: „Diese gemeinen Priester! Was ist das bloß für ein Gesindel! Aber ich nehme an, wir müssen sie gewähren lassen. Ohne sie gäbe es keine Könige und keine Unterdrücker, die das Volk zur Unterwürfigkeit zwingen.“

Aber Houlun wurde wieder von den Wehen überfallen. Kurelen ergriff ihre Hand und sagte völlig ernst: „In den zwei Jahren, die ich in Kathai verbrachte, habe ich in ihren Hochschulen gesessen. Ich habe den gelehrten Abhandlungen ihrer Ärzte gelauscht. Willst du dich mir anvertrauen, Houlun, daß ich dich entbinde?“

Houlun sah ihn aus dem tiefen Tal ihres Schmerzes und ihrer Erschöpfung lange und forschend an. Dann antwortete sie schlicht: „Ja, ich gebe mich in deine Hände.“

Er neigte sich über sie und küßte ihre Stirn. Dann ging er zur Tür und rief die Dienerinnen, die murmelnd und mißtrauisch eintraten. Er befahl ihnen, ihrer Herrin einen großen Becher Wein zu reichen. Eine der Frauen füllte einen chinesischen Silberpokal mit Jesukais aufgespartem türkischem Wein, und Houlun trank folgsam. Über den getriebenen Rand des Bechers hinweg sah sie ihren Bruder unverwandt an. Wieder befahl er, den Becher zu füllen, obwohl die alte Dienerin Jasai ihm zu widersprechen versuchte. Und wieder trank Houlun. Und das wiederholte sich ein drittes und viertes Mal.

Verschwommene, goldene Nebel umfingen Houluns gepeinigte Sinne. Sie sank aufs Bett zurück und fand ihre Schmerzen nicht nur erträglich, sondern sie schienen ihr wie ein Traum, als litte eine andere und nicht sie selbst. Die kalkbeworfenen Wände der Jurte dehnten sich, wurden zu einer riesigen Halle, in der sich Menschen mit bunten Gesichtern und farbenfrohen Gewändern drängten, und wo Musik, Lächeln und Lachen herrschten. Sie entspannte sich, lachte, sagte ihrem Bruder zärtlichen Unsinn und witzelte über die gemalten chinesischen Figuren, denen ihre Trunkenheit ein fiebriges, faszinierendes Leben verliehen hatte. Die drei Dienerinnen hatten sich am Fußende des Bettes aneinandergedrängt, tuschelten miteinander und sahen Kurelen drohend an. Sie lauschten Houluns Lachen und starrten auf ihre glänzenden Augen und den leicht geöffneten, lächelnden Mund.

Dann ergriff Kurelen eine Öllampe, die auf einem Hocker gebrannt hatte, und hielt sie mit beiden Händen fest. Er setzte sich aufs Bett seiner Schwester und hob die Lampe, daß ihr Schein ihm hell in die Augen fiel. Beschwichtigend begann er, mit leiser, monotoner Stimme zu sprechen.

„Sieh nicht fort von meinen Augen, Houlun. Du kannst nicht fortblicken. Eben. Du hast keine Schmerzen. Du bist glücklich und zufrieden. Hörst du mich?“

Sie blickte in seine leuchtenden Augen. Alles andere fiel zu unklarem, wirbelndem Treiben ab, aber seine Augen wurden immer lebendiger, immer flammenerfüllter. Außer ihnen gab es nichts auf der Welt. Seine Gestalt, sein Gesicht verloren sich im Schatten, existierten nicht mehr. Aber sein Blick zwang sie unter seinen hypnotischen Willen. Von irgendwoher vernahm sie das leidenschaftliche Pochen einer Trommel und wußte nicht, daß es ihr eigenes Herz war. Das rote Licht des Kohlenbeckens, das mit getrocknetem Mist frisch angefacht worden war, loderte auf und verglomm, loderte auf und erfüllte die gesamte Jurte mit seinem blutigen Widerschein. Die Dienerinnen waren stumm vor Angst und wie gelähmt. Sie konnten sich nicht bewegen, konnten einzig auf den verwachsenen Mann mit dem dunklen Gesicht sehen, der mit der strahlenden Lampe in den Händen auf dem Bett saß, und auf die schöne Frau mit dem hypnotisierten Gesicht, deren hohe Gestalt von der bestickten dünnen Seide ihres Gewandes zugedeckt war. Und als wären die heftigen Stürme im Freien geheimnisvoll verzaubert, schwiegen auch sie still.

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