Das Herz hat ein hohes Infarktrisiko, weil die Blutgruppen-Träger AB, A und B zu einer Verstopfung der Herzkranzgefäße neigen, wie eine US-amerikanische Studie mit 90.000 Teilnehmern gezeigt hat.
Es gibt Hinweise darauf, dass dies mit einem leicht erhöhten Wert des LDL-Cholesterins (Low density lipoprotein) zusammenhängt. Auch bei einer japanischen Probandengruppe stellte sich heraus, dass der Bluttyp A besonders oft auffällig hohe Werte aufwies. Dieser Cholesterintyp fördert neben dem ganz schädlichen Cholesterin – dem VLDL (very low density lipoprotein) – die Gefäßwandverkalkung und Verengung der Arterien (Arteriosklerose). Dieses Krankheitsbild wird auch Hyperlipoproteinämie genannt. Bereits Neugeborene können davon betroffen sein – genauso wie Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten. In Zusammenhang mit körperlichem Stress werden außerdem wichtige Energiespeicher aufgebraucht und der Körper altert vorzeitig. Innere Ruhe ist daher der Schlüssel für ein gesundes und langes Leben des A-Typs.
Achtung Blockade: tierisches Eiweiß und Einfachzucker
In der Ernährung nimmt der A-Typ eine besondere Rolle ein. Sein Körper benötigt viel weniger tierisches Eiweiß als der der anderen Bluttypen. Ein Übermaß an Eiweiß führt sogar zu Trägheit. Außerdem fehlt ihm ausreichend Magensäure, um Lebensmittel mit einem hohen Eiweißgehalt im Magen zu zersetzen.
Im Speichel, in den Schleimhäuten, in der Leber, im Dünndarm und im Magen befinden sich Blutgruppen-Antigene. Der Magensaft enthält die meisten dieser Blutgruppen-Antigene. Blutgruppe A hat von Natur aus wenig Magensäure. Es scheint, als hätte die Blutgruppe Einfluss auf die Zusammensetzung der Darmflora, welche wiederum den Stoffwechsel beeinflusst. Zudem bestimmen Blutgruppen-Antigene, wie viel Magensäure ein Mensch produziert. Neben dem Speichel ist die Magensäure ein wichtiger Verdauungssaft im Körper, der die Nahrung zerkleinert und für den Darm aufbereitet. Diese besteht aus Salzsäure, welche Krankheitskeime der Nahrung zerstört und den Darm vor Infektionen schützt. Während der Aufspaltung von tierischem Eiweiß erhöht sich normalerweise der Säuregehalt. Beim A-Typ ist das nicht der Fall. Unter anderem wird Eiweiß durch das Enzym Pepsin aufgespalten. Bei einem geringen Magensäurespiegel wird dieses Enzym jedoch gar nicht erst aktiv. Die im Magensaft schwimmenden Antigene können Pepsin sogar komplett inaktivieren. Die Folge ist eine unvollständige Eiweißverwertung. Unverdaute Teile im Verdauungssystem sind immer ein Eingriff in den Stoffwechsel der Nahrungskette. Als würde ein Fließband zum Stoppen kommen. Die Arbeiter fragen sich: „Was sollen wir mit diesem Restmüll anstellen?“ Der Körper sagt: „Raus damit!“ Eine eigene Müllverbrennungsanlage gibt es natürlich auch, aber dort bleiben Reste zurück, die Blut und Zellen verstopfen. Außerdem möchte der Körper in erster Linie eins: schnell und effizient Energie für den Körper bereitstellen. Mit der Restmüllverarbeitung will er sich nicht lange aufhalten. Nahrung liegt dadurch nicht nur schwer im Magen – es bleiben auch viele Vitamine, Mineralstoffe und Nährstoffe ungenutzt. Eiweiß braucht der A-Typ trotzdem. Neben pflanzlichen Eiweißquellen kann er ab und zu leicht verdauliches tierisches Eiweiß aus Fischen wie Lachs oder aus Geflügel konsumieren.
Im Gegensatz zur niedrigen Magensäure hat der A-Typ eine erhöhte Aktivität des Enzyms Amylase, welches für die Aufspaltung von Kohlenhydraten zuständig ist. Das bedeutet nicht, dass der tägliche Griff in die Süßigkeiten-Dose gut für ihn ist. Komplexe Kohlenhydrate aus Gemüse und Getreide sind diejenigen, die für ihn besonders bekömmlich sind.
Doch ein Kohlenhydrat ist ein rotes Tuch für den A-Typ, welches manchmal erst in höherem Alter schwere Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Allergien und zu häufigen Erkältungen führen kann: Milch – das Sekret der Kuh. Auch Kühe haben Antigene in den Körperflüssigkeiten, die bei Nahrungsaufnahme vom Menschen eine Immunreaktion auslösen können. Zunächst wird jedoch häufig nur das fehlende Spaltenzym von Milchzucker (Laktose) als Übeltäter von Durchfall und Bauchschmerzen verantwortlich gemacht. Laktose ist ein Zweifachzucker aus der Milch, welches bei einigen Menschen nicht verdaut werden kann, wenn ihnen dafür die Laktase zur Aufspaltung in zwei einzelne Zucker fehlt. Bleibt die Laktose ganz, kommt es häufig zu Durchfall. Sie rutscht einfach durch und wird unverdaut vom Körper abgestoßen. Das ist unangenehm, aber nicht weiter schädlich. Bei einer vollständigen Aufspaltung der Laktose ohne offensichtliche Beschwerden kann es allerdings trotzdem zu Reaktionen im Körper kommen. Die Ursache liegt darin, dass Laktose aus D-Glukose und D-Galaktose besteht. Zusammen mit Fucose ist D-Galaktose auch Bestandteil des B-Antigens. Bei einer Aufspaltung von Laktose im Körper erkennt das Immunsystems eines A-Typs die D-Galaktose als Eindringling. Die Folge ist eine Immunreaktion. Galaktose bedeutet übersetzt Schleimzucker , weil es auch als Baustein in menschlichen Schleimhäuten vorkommt. Der A-Typ reagiert beim Verzehr von Milchprodukten daher häufig mit einer vermehrten Schleimabsonderung. Mehr als alle anderen Bluttypen. Zu viel Schleim wiederum ist ein guter Nährboden für Bakterien und Viren. Bei ersten Problemen mit den Nasennebenhöhlen oder asthmatischen Problemen sollte Milch daher nach Möglichkeit reduziert werden. Galaktose ist auch in vielen anderen Lebensmitteln enthalten. In Konserven, Wurst, Leber, Linsen, braunen Bohnen, Brot, Nudeln, Süßigkeiten, Bananen und sogar Tabletten und Zahnpasten befindet sich dieser Einfachzucker. Joghurt und Käse enthalten weniger D-Galaktose, können aber ebenfalls zu körperlichen Problemen führen. Oft werden anstelle von Milchprodukten Nahrungsmittel von Schaf und Ziege in kleineren Mengen besser vertragen und bieten neben Soja eine gute Alternative zu den problembereitenden Produkten.
Neben der Milch als Hauptstoffwechselblocker scheint auch Weizen der Blutgruppe A zu schaden. Ein hoher Verzehr an Nudeln, Brot, Müsli und Seitan lässt den Blutzuckerspiegel Achterbahn fahren. Denn Weizen enthält wie jedes andere Getreide auch viele schnell aufspaltbare Glukose-Zucker-Bausteine, die zur ständigen Insulinausschüttung anregen. Dabei ist es egal, ob Vollkornbrot oder Weißbrot gegessen wird. Der Zuckergehalt ist nahezu identisch. Nach jahrelangem Konsum kann es sogar zur Insulinresistenz kommen. Das bedeutet, Zucker kann nicht mehr aus dem Blut abgebaut werden, weil das Hormon Insulin seine Wirkung als Rezeptor verliert. Der Zucker kann nicht andocken und schwirrt weiter durch den Blutkreislauf. Daraus resultiert ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel, der wiederum Entzündungs-Gene anschaltet. Außerdem ist Weizen für den A-Typ ein Säurebildner. Das Säure-Basen-Gleichgewicht im Muskelgewebe verschiebt sich und der Kalorienstoffwechsel wird gehemmt, ein Teufelskreis.
Eine optimale Ernährung für Menschen mit Blutgruppe A beinhaltet daher eine vegetarische fettarme Kost aus einem hohen Anteil an saisonalem Gemüse, Nüssen, Samen, Obst und Getreide (ohne Weizen), die insgesamt ausgewogen ist.
Im Umgang mit Stress reagiert jeder Mensch individuell. Dem A-Typ steigt Stress ganz klar zu Kopf. Er setzt eine geringere Menge an Adrenalin frei als der 0-Typ, dafür hat er an anderer Stelle einen Hormonüberschuss. Diese Reaktion ist eine natürliche biochemische Antwort des Körpers, welche festgelegt ist durch die DNA. Die verantwortlichen Gene sind sehr nah an das Blutgruppen-Gen gekoppelt. Jeder Blutgruppen-Typ hat zudem seine eigenen Urinstinkte, wenn es um Stressbewältigung geht. Auch die Körperregionen, in denen sich Stress äußert, sind völlig unterschiedlich. Wird der A-Typ unter Stress gesetzt, schüttet auch er zunächst Adrenalin aus, welches im Gehirn Angst und Hyperaktivität erzeugt. Nach dieser Schnellschussreaktion kommen weitere Hormone zum Einsatz – unter anderem ACTH. Dieses soll die Produktion von Cortisol anregen, welches ähnlich wie Cortison eine entzündungshemmende Wirkung hat und als Anti-Stress-Hormon gilt. Cortisol wird in den Nebennieren auf Vorrat gebildet – anders als Adrenalin. Zwischen 05.00 Uhr und 08.00 Uhr morgens ist der Spiegel am höchsten. Wenn sich Cortisol unter normalen Umständen langsam wieder abbaut, ist der Spiegel zwischen 24 und 4 Uhr am niedrigsten. Für den A-Typ ist es besonders wichtig, vor 24 Uhr zu schlafen, damit sich der Körper vom Stress erholen kann. Sonst wird er unnötig unter Stress gesetzt. Der Cortisolspiegel bleibt hoch und der Körper speichert vermehrt Fett.
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