Romanbiographie
Das DoRo-Buch
von Rudi Dolezal & Hannes Rossacher
Mit Andrea Fehringer
Die Autoren danken allen Personen, die sich für Recherchegespräche, Interviews, Statements und als Informanten für dieses Buch freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.
Speziellen Dank an das DoRo-Team, besonders Sandra Stromberger, Alina Wolff und Susanne Berger.
ISBN 3-218-00656-2
eISBN 978-3-218-01231-7
Copyright © 1998 by Verlag Kremayr & Scheriau, Wien
Alle Rechte vorbehalten
Schutzumschlaggestaltung: Eva Silvand
unter Verwendung eines Fotos von: DoRo
alle Fotos im Innenteil: DoRo Produktion/DoRo Print bzw. Das Medienstudio
Lektorat: Elisabeth Tschachler-Roth
Repros: Repro Wohlmuth, Wien
Satz: Zehetner Ges. m. b. H., A-2105 Oberrohrbach
„Wenn ich morgen meinem Gott gegenüberstehe,
kann ich ihm sagen:
‚Ich bin unschuldig.
Ich habe niemanden betrogen,
ich habe niemandem weh getan,
außer mir selbst.‘
Und das wird er mir verzeihen.“
Hans Hoelzel in einem seiner letzten Interviews
An seine Fans An seine Fans: Dieses Buch, diese Romanbiographie, ist ein Porträt sowohl meines Sohnes Hans als auch des Künstlers Falco. Rudi Dolezal und Hannes Rossacher haben meinen Sohn seit Beginn seiner Karriere filmisch und als Freunde begleitet. Mit ihren Videos war DoRo mit dem künstlerischen Schaffen meines Sohnes stets engstens verbunden und hat einiges zu seinen Erfolgen beigetragen. Als Mutter wünsche ich mir folgendes: Im Gedächtnis seiner vielen Fans soll mein Sohn mit seiner Musik weiterleben, durch sie soll man ihn in guter Erinnerung behalten – als hervorragenden Musiker und Sänger, der es bis an die Spitze der amerikanischen Hitparade geschafft hat. Ich möchte sein Werk zu Ende bringen, so wie er es vorhatte. Dieses Buch ist ein wichtiger Beitrag dazu. Es setzt ihm ein Denkmal, das er sich verdient hat. Und noch eines wünsche ich mir: Alle jene, die meinem Sohn nicht so wohlgesonnen waren, bitte ich, ihn in Frieden ruhen zu lassen.
Warum es dieses Buch gibt
Prolog: Sterben …
DIE ANFÄNGE: 1977–1981
1. Kapitel: Ich will Popstar werden
2. Kapitel: Wir zwei: Hans Hoelzel & Hansi Lang
3. Kapitel: Songs im Kassiber
4. Kapitel: Falco trifft Faust
5. Kapitel: Nenn mich ab heute Falco
6. Kapitel: Kein Double seiner selbst
AUFSTIEG UND FALL: 1982–1988
7. Kapitel: Einzelhaft
8. Kapitel: Falco & David Bowie
9. Kapitel: Junge Römer tanzen anders
10. Kapitel: Helden von Heute
11. Kapitel: Hoch wie nie
12. Kapitel: Humphrey Bogart & der Herr Karl
13. Kapitel: Holland, Bolland & eine Kuh
14. Kapitel: Amadeus
15. Kapitel: Die Nummer eins von Amerika
16. Kapitel: Dialog mit Oskar Werner
17. Kapitel: Ich hasse mich
18. Kapitel: Graz und die Folgen
19. Kapitel: Wundersame Vermehrung
20. Kapitel: 12 Uhr Mitternacht, Rio de Janeiro
21. Kapitel: Die Konferenz der Nazis
22. Kapitel: Jeanny
23. Kapitel: Ich bin so stolz
24. Kapitel: Emotional
25. Kapitel: Die Japan-Tour
26. Kapitel: Hochzeit in Las Vegas
OUT OF WHICH DARK? 1989 BIS HEUTE
27. Kapitel: Weltreise zu sich selbst
28. Kapitel: Der Geldkoffer
29. Kapitel: Der Umfaller
30. Kapitel: Ein Unfall ohne Folgen
31. Kapitel: Der Vaterschaftstest
32. Kapitel: Donauinsel – Ganz oben
33. Kapitel: Nitsch/Ambros/Falco/Wilfried: Was ist Kunst?
34. Kapitel: Schule für Dichtung: Meine Heroes
35. Kapitel: Out of the Dark, endgültig
36. Kapitel: Die haben mich alle vergessen
37. Kapitel: Der letzte Auftritt: Verdammt, wir leben noch
38. Kapitel: Das helle Licht
39. Kapitel: Der letzte Tag
40. Kapitel: Coming home
Epilog: … Um zu leben
Statt eines Nachwortes: Seine Weggefährten – Wie sie ihn sehen
Statements über Falco
Dieses Buch, diese Romanbiographie, ist ein Porträt sowohl meines Sohnes Hans als auch des Künstlers Falco.
Rudi Dolezal und Hannes Rossacher haben meinen Sohn seit Beginn seiner Karriere filmisch und als Freunde begleitet. Mit ihren Videos war DoRo mit dem künstlerischen Schaffen meines Sohnes stets engstens verbunden und hat einiges zu seinen Erfolgen beigetragen.
Als Mutter wünsche ich mir folgendes:
Im Gedächtnis seiner vielen Fans soll mein Sohn mit seiner Musik weiterleben, durch sie soll man ihn in guter Erinnerung behalten – als hervorragenden Musiker und Sänger, der es bis an die Spitze der amerikanischen Hitparade geschafft hat.
Ich möchte sein Werk zu Ende bringen, so wie er es vorhatte. Dieses Buch ist ein wichtiger Beitrag dazu. Es setzt ihm ein Denkmal, das er sich verdient hat.
Und noch eines wünsche ich mir:
Alle jene, die meinem Sohn nicht so wohlgesonnen waren, bitte ich, ihn in Frieden ruhen zu lassen.
WARUM ES DIESES BUCH GIBT
Eine Einstimmung von Rudi Dolezal und Hannes Rossacher (DoRo)
Wir haben lange überlegt, ob wir dieses Buch schreiben sollen. Ist der Tod eines Freundes überhaupt eine Geschichte? Ist Schweigen angesagt? Kommt die Emotion der Profession in die Quere? Sind wir zu betroffen, um über unseren Freund Hans Hoelzel schreiben zu können, oder aber hat man eigentlich nur dann wirklich etwas zu schreiben, wenn man betroffen ist?
Wir haben uns für dieses Buch entschieden. Es ist unsere Art, mit dem Tod unseres Freundes fertig zu werden.
Immer wieder mußten wir in diesem Jahr Abschied nehmen von Hans Hoelzel alias Falco. Zuerst öffentlich. Der Tod des James Dean von Wien war natürlich eine Geschichte für die Medien. Und damit ein öffentlicher, ein lauter Abschied.
Noch schwerer aber war der persönliche Abschied von Hans. Der fand ganz allein, nur zwischen uns statt. Ohne Kameras, ohne Mikros, ohne Journalisten und ohne Publikum. Da ging es nicht um gut formulierte Grabreden und letzte Worte, da ging es nicht darum, wer er war in dieser Welt. Da ging es um uns. Um Hans und uns. Dieser Abschied war leise. Und umso schwerer.
In unserem Alter nimmt man doch noch nicht oft Abschied. Für uns war es das erste Mal, daß wir einem Freund adieu sagen mußten, mit dem uns so viel verbunden hatte und der uns so nah und so ähnlich war, mit seinen Stärken und noch mehr mit seinen Schwächen. Vieles wird einem in diesem Moment bewußt. Auch die eigene Endlichkeit. Doch wir hatten noch eine andere Art von Trauerarbeit zu leisten: Hans, unserem Freund, unserem Blutsbruder und Partner ein filmisches Denkmal zu setzen. Auch das war nicht leicht. Denn mit den Bildern, denen wir selbst das Laufen beigebracht hatten, wurde Hans wieder lebendig.
Hans oder Falco?
Jeden Tag schaute er uns an im Schneideraum. Zwinkerte uns zu, erinnerte uns, drängte: „Jetzt seid’s ihr dran, Burschen!“ Wir konnten und wollten uns nicht drücken.
So entstand „HOCH WIE NIE“, der filmische Tribut, den wir ihm schuldig waren. Der Dokumentarfilm über sein Leben, nicht nur über die Karriere des Stars Falco. Aber: Was war das für ein Leben? Hauptsächlich eins, das er nie hatte: Familie, Geborgenheit, Erselbst-Sein. Und im Zuge der Arbeit wurde immer deutlicher, daß die Trennung, die wir seit Jahren unbewußt vollzogen hatten, um mit ihm zurechtzukommen, immer stärker zutage trat: die Trennung in zwei „Personen“ – in Hans, den Menschen, und in Falco, die Kunstfigur. Und in vielen Gesprächen mit anderen Freunden wurde klar, daß viele sich mit Hans alias Falco leichter taten, wenn auch sie diese Trennung vollzogen.
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