Jascha Alena Nell - Seit ich dich kenne ...

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Edda und Chris zwei, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Edda wohlerzogen, klug und fleißig, mit Einserabitur, und Chris Aufreißer, Rebell, Frauenheld, selbstverliebt und arrogant. Als sie auf ihrer Abschlussfeier zum ersten Mal richtigen Kontakt zueinander haben, können sie sich nicht ausstehen. Dennoch verbringen sie eine Nacht zusammen und diese legt die Weichen für ihre Zukunft, auch wenn sie sich das zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorstellen können.

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Ich bereute die bescheuerte Saufaktion längst. Der Sex mit Olivia war’s nicht wert gewesen zu bleiben, ich hätte gestern nach der Abiturfeier das Weite suchen sollen. Andererseits hätte ich Edda dann nie kennengelernt ... zumindest nicht auf diese Weise.

Egal. Ich wollte jetzt weder an Edda noch an Olivia oder sonst irgendein Mädchen denken. Alles, was zählte, war, dass ich mir ein paar Sachen aus meinem Zimmer holte und ungesehen verschwand, bevor mein Alter merkte, dass ich in seinem Haus abhing. Sonst würde er mich für den Rest meines Lebens einsperren, so viel war sicher.

Ich pirschte mich ans Haus heran, versicherte mich, dass die Luft rein war und er nicht mit seinen Mentholzigaretten im Vorgarten saß und die Umwelt verpestete, dann kletterte ich so behände wie in meiner Verfassung möglich (also wie ein Affe mit zwei gebrochenen Armen) an der großen, mächtigen Eiche hoch, die direkt vor dem Balkon meines Zimmers stand. Die vielen Äste und Knorpel am Stamm boten mir den Halt, den ich zum Klettern brauchte, und in null Komma nix saß ich rittlings auf einem dicken Ast und bewegte mich langsam auf den kleinen Balkon zu. Die Balkontür ließ ich immer offen, sodass ich zu jeder Tages- und Nachtzeit von meinem Alten unbemerkt rein- und rauskonnte, wie ich wollte. Er hatte das in all den Jahren nie bemerkt. Während er mich, wenn er mir Hausarrest aufgebrummt hatte, reumütig auf meinem Zimmer wähnte, war ich über den Balkon abgehauen, hatte mich mit meinen Kumpeln betrunken, mit irgendeinem Mädchen geschlafen oder sonst irgendwie Spaß gehabt.

Mein Alter hätte das schon vor Jahren merken können, wenn er sich jemals für mich interessiert hätte. Was jedoch nicht der Fall gewesen war. Es hatte auch sein Gutes, wenn man den Eltern am Allerwertesten vorbeiging, man konnte tun und lassen, was man wollte.

Ich kraxelte vom Ast auf den Balkon und atmete auf. So, Schritt eins war geschafft. Ich stieß die Balkontür auf und betrat mein Zimmer, in dem wie immer Chaos herrschte, es sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Der Boden war bedeckt mit Klamotten, Motorradzeitschriften und irgendeinem Schrott, der sich im Laufe der Jahre bei mir angesammelt hatte. Ich watete durch den ganzen Kram hinüber zu meinem Bett, das natürlich nicht gemacht war (wofür sollte man sein Bett machen, wenn man sich am Abend eh wieder reinlegte?), zog die oberste Schublade meines Nachtschranks auf und entnahm ihr einen dicken Briefumschlag, in dem sich um die tausend Euro befanden (ehrlich erarbeitet im mexikanischen Restaurant des Onkels eines Kumpels), eine angebrochene Packung Kippen, eine Blechbüchse, in der ich Kondome aufbewahrte, sowie ein Foto, das meine Mutter und mich zeigte.

Auf dem Bild war ich etwa fünf Jahre alt, schmiegte meinen Kopf an die Schulter meiner Mutter und kuschelte mich eng an sie, während wir beide ernst in die Kamera blickten. Ihre Arme hielten mich umklammert, als hätte sie Angst, ich könnte von ihrem Schoß rutschen und unter dem großen grauen Teppich verschwinden, der ebenfalls auf dem Foto zu sehen war. Sie wirkte blass, aber vielleicht hatte das nur am Licht gelegen, ihre blauen Augen sahen traurig aus, überhaupt wirkte die Stimmung auf dem Bild sehr gedrückt. Wenn man genau hinsah, konnte man erkennen, dass die Oberlippe meiner Mutter ein bisschen angeschwollen war. Am Tag davor war meinem Vater die Hand ausgerutscht, als meine Mutter gesagt hatte, er solle mich nicht immer anbrüllen. Er ließ sich nicht gerne etwas sagen, schon gar nicht von Mama. Ich hatte gesehen, wie er meine Mutter schlug, und hatte augenblicklich angefangen zu weinen, woraufhin er auch auf mich losgegangen war. Meine Mutter hatte sich weinend dazwischengeworfen, sonst hätte ich wohl ebenfalls ein blaues Auge abbekommen.

Vor Wut ballte ich die Fäuste, als ich daran zurückdachte. Ich war ein fünfjähriges Kind gewesen, verdammt, und meine Mutter war eine zierliche, zerbrechliche Frau. Keiner von uns hatte sich gegen ihn wehren können, wir waren ihm hilflos ausgeliefert gewesen. Während er uns in unseren vier Wänden tyrannisiert und uns jeden Tag zur Hölle gemacht hatte, präsentierte er sich der Öffentlichkeit als liebender Familienvater und Ehemann. Irgendwann bröckelte die Fassade jedoch, spätestens als meine Mutter ihn verlassen hatte und ich die Wunden, die ich ihm zu verdanken hatte, nicht mehr versteckte. Nun wusste alle Welt, was für ein Scheißkerl er war, all seine Freunde mieden ihn, die Frauen machten einen weiten Bogen um ihn und die Angestellten erzitterten, sobald er die Firma betrat. Er führte ein erbärmliches Leben, jeder hasste ihn, er sich selbst wahrscheinlich am meisten. Doch er hatte es nicht anders verdient. Was nützte ihm all sein Geld, wenn er niemanden hatte, mit dem er es teilen konnte, und wenn er sich nichts davon kaufen konnte, das ihm wirklich Freude machte?

Jeder bekam, was er verdiente, das hatte meine Mutter schon immer gesagt. Und mein Vater bezahlte für alles, was er uns angetan hatte, mit diesem grauen, öden, lieb- und freudlosen Leben. Ich empfand kein Mitleid für ihn, sondern pure Genugtuung.

Ich riss die Schranktür auf, achtete nicht darauf, dass die Hälfte der Klamotten zerknüllt in die Fächer gestopft worden war, sondern holte meinen alten hellbraunen Seemannsrucksack aus dem obersten Fach. Er hatte mir schon früher gute Dienste geleistet, wann immer ich übers Wochenende von zu Hause ausgerissen und in Köln herumgezogen war. Ich stopfte das Briefkuvert, das Foto, die Kondome und die Kippen hinein, dann wühlte ich im Kleiderschrank herum und packte sechs Boxershorts, zwei Hosen, zwei T-Shirts und einen Kapuzenpullover ein. Mehr passte nicht hinein, der Rucksack platzte jetzt schon aus allen Nähten. Ich musste Gewalt anwenden, um den Reißverschluss zuzukriegen. So, das war geschafft!

Ich hörte ein Poltern im Flur und zuckte zusammen. Mist, er war schon wach, ich musste mich beeilen.

Ich hastete zu meinem Schreibtisch, dort lagen mein Portemonnaie mit meinem Ausweis, Führerschein und der Bankkarte darin, mein Handy und der Autoschlüssel. Ich stopfte alles in meine Hosentaschen und warf einen letzten Blick zurück. So, das war’s. Ich würde diese müffelnde Rumpelkammer nie wieder betreten.

„Na dann, tschüss“, murmelte ich, trat auf den Balkon und schloss leise die Tür. Von hier aus gelangte ich auf den Baum und nur noch ein Sprung trennte mich vom Boden. Als ich loslief, konnte ich es kaum fassen. Neunzehn Jahre Hölle lagen hinter mir, nun begann der Himmel.

Als ich einige Minuten später an der S-Bahn-Station stand, atmete ich erleichtert aus. Geschafft. Jetzt war ich wirklich ein freier Mensch. Später musste ich nur noch mein Auto holen, dann hielt mich nichts mehr hier.

Der Rucksack war schwer, ich stellte ihn vor mir auf den Boden, wippte unruhig auf den Fersen auf und ab. Die beiden jungen Mädchen, die mit mir auf die Bahn warteten, starrten mich entgeistert an, doch als ich zu ihnen hinüberblickte, guckten sie schnell weg. Ich sah an mir herab, gewahrte die dreckverschmierte schwarze Anzughose mit Loch am Knie, mein schmutziges weißes Hemd, das völlig durchgeschwitzt war, und konnte mir vorstellen, dass sie mich für einen Penner hielten. Oder einen Landstreicher. Und irgendwie war ich das auch ‒ heimatlos, nicht in der besten Verfassung und ich roch ziemlich übel. Mittlerweile wurde mir von meinem eigenen Körpergeruch schlecht. Ich beschloss, erst mal in ein Schwimmbad oder so zu gehen, um mich zu waschen.

In der Bahn setzte ich mich auf einen Fensterplatz, stellte meinen Rucksack auf den Sitz neben mich, damit keiner daraufkam, sich neben mich zu setzen, und blickte aus dem Fenster. Eine Fahrkarte kaufte ich mir nicht, ich hatte keine Lust, mein Geld für so was auszugeben. Außerdem hatte ich, unorganisiert, wie ich war, das Geldkuvert ganz unten verstaut, sodass ich erst mal alle Klamotten ausräumen müsste, wenn ich an die Kohle wollte.

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