Christof Wackernagel - Traumprotokolle

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Christof Wackernagels Träume von 1978 bis 2020, die er schonungslos offen und ungekürzt protokolliert hat.

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– die Helfergruppe projiziert Schriften auf mein Moskitonetz: »gib nicht auf!« und »es dauert nicht mehr lange!«; es sind kleine, grauweiße Kästchen, innerhalb derer gestochen scharf und serifenlos die Schrift zu sehen ist • ich rufe Claudia an und sie hebt zu meiner großen Überraschung sofort ab, ist auch zunächst gar nicht ablehnend, erwidert ganz normal meinen Gruß, sucht aber dann nach einer Ausrede, setzt an, leise und gehetzt zu sprechen, als wäre sie in einer Besprechung, wovon ich aber weiß, dass es ein Vorwand ist und weshalb ich sie gar nicht ausreden lasse, sondern nur sage: »ich komme heut Abend im Fernsehen, schau’s dir an!« und auflege, woraufhin ich ins Wohnzimmer der Babls sehen kann, wie sie mit Sigi Programmzeitschriften durchstöbert, um rauszubekommen, wo ich denn mitspiele, sie gucken und vergleichen, sagen: »nee, da kann das nicht sein!«; es wundert mich, dass Sigi da mitmacht, das auch wissen will, womöglich ansehen, aber er lästert natürlich über mich, glaubt nicht, dass ich im Fernsehen komme, und ich habe einen Eindruck von deren normalem Eheleben, merke, dass da nichts zu machen ist, finde es schockierend, diese Eingefahrenheit –

– eine Konferenz oder Tagung − es hätten auch Dreharbeiten sein können oder es wurde dort gefilmt, eine Dokumentation − ist zu Ende, man geht nach Hause und hat schon nichts mehr miteinander zu tun, der Tagungsleiter verabschiedet sich flüchtig von mir, steht im Gang etwas erhöht und hat sichtbar schon ganz andere Dinge im Kopf, wendet sich dann auch sofort ab und ich muss erst noch ins Hotel, um die geliehenen Sachen zurückzubringen, bevor ich zum Bahnhof kann, was knapp wird und irgendwie doppelt blöd ist, weil ich mit der Straßenbahn sozusagen am Bahnhof schon vorbeikomme zu einem Zeitpunkt, an dem ich den Zug noch erwischen würde, zum Hotel ist es aber noch ziemlich weit, und bis ich von da zurück bin, ist der Zug weg {Abfahrtszeit zehn Uhr vierzig }und der nächste fährt erst nachmittags und die Vorstellung, so lange am Bahnhof rumzuhängen, nervt ziemlich, und in diesem Moment fährt die Straßenbahn sogar fast direkt am Hauptbahnhof vorbei, der dem Stuttgarter Bahnhof ähnlich ist und ich steige aus, weil die so einen großen Umweg zum Hotel fährt – ich sehe die Karte mit dem Verlauf vor mir –, dass es schneller geht, wenn ich zu Fuß hingehe, wobei mich eine Frau begleitet, die sagt, man müsse eine Treppe an einem altertümlichen Bauwerk – eine Art Industrieruine aus dem vorletzten Jahrhundert – hoch und dahinter dann durch verschiedenen kleinen Straßen zum Hotel, aber ich schüttle den Kopf und zeige nach rechts, wo man sogar das Hotel sehen kann, etwas erhöht stehend, das Erdgeschoss gelb angemalt, ein typischer fantasieloser Fünfziger-Jahre-Bau, und die junge Frau gibt mir recht, wir kommen ins Gespräch und sie begleitet mich sogar zum Hotel, weswegen ich sie kurz davor frage, ob sie mit hoch in mein Zimmer will, was sie nicht beantwortet, sondern fragt, ob ich möbliert wohne, was ich lachend bejahe, weil doch schließlich alle Hotels möbliert sind, wie solle das denn anders gehen?, aber dann kommen wir auch schon in die Rezeption, wo gerade andere Gäste auschecken und ihre Koffer raustragen, und ich gebe die drei großen, unterteilten Plastikbehälter zurück, in denen auch Essen war, worüber die Hotelfrau sehr befriedigt und erleichtert ist, ich betone auch noch mal, dass ich alles gegessen habe, was sie für mich zur Verfügung gestellt hat, aber die Behälter stehen den Leuten im Weg, die auschecken wollen, weswegen sie sich beschweren, aber ich finde meinen Schlüssel nicht und muss deswegen diese drei Plastikbehälter nochmal durchsuchen, wo er dann zum Glück sich findet, und oben im Zimmer ist ein Gerät, ein rechteckiges längliches Ding, mit dem man Jahrzehnte abrufen kann, an sich vorbeiziehen lassen, wobei die Sechziger und die Siebziger – the sixties and the seventies – zusammen in einer »Datei« sind, die Achtziger und die Neunziger in jeweils einer eigenen, was aber auch in Bezug auf dieses Hotel dargestellt wird • eine Krokodilsammlung auf dem Tisch, alle aus Gusseisen, nicht besonders groß, ganz eng auf dem erhöhten kleinen Tisch stehend, es vollständig belegend, mit gebogenen Hälsen, wie zur Seite sehend, meist mit offenen Mäulern und zum Teil oxidiert • ich soll mein Motorad auf die Seite stellen, weil da andere schnell vorbei wollen – es gibt zwei Spuren für Motos, damit das auch so geregelt werden kann –, die möglichst schnell sein müssen, um sich zu teilen, erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit sich teilen, und ich sage: »das kann doch nicht sein, das muss doch viel länger vorher angekündigt sein, da sist doch nur ganz selten!«, aber der andere sagt: »nee, das ist ganz oft!«; das Ganze spielt sich in der Nähe des neuen Hauses von Vieu Sakone ab, dem Verkäufer des Hauses in Razel, und von da, also von ihm, kommen die alle, er hat da seine Finger mit drin –

– Tene sieht mich erwartungsvoll an und will wissen, was sie machen soll, das muss sie aber selbst wissen • ich sortiere gerade Fotos, sieben verschiedene, größere Ordner, die ich sowohl intern als auch außen extra machen kann, ich finde aber die interne Methode besser, es ist irgendwie eine automatische, bietet mir aber nicht genügend an, es sind alte Sachen; außerdem soll Batoma ihre ganze Sache selber machen, es ist auch nicht gut, das mit den Standards zu machen, da geht das ganze Individuelle verloren • ich stehe ganz oben auf dem Dach und stelle mit Schrecken fest, dass kurz vor der Randmauer sich ein Riss im Boden auftut, der auch schnell größer wird, das ganze Haus schwankt, ich stehe ganz außen und die Seite meines oberen Zimmers mit den drei Fenstern, auf der ich stehe, bricht ab und klappt nach außen weg, ich selbst fliege aber langsam, fast wie in Zeitlupe in hohem Bogen runter bis neben die Boutique auf der anderen Seite des Platzes, wo ich sanft lande und sofort hoch zu meinem Haus sehe, an dem jetzt tatsächlich diese Seitenwand abgebrochen ist und unten zerbröselt liegt, ich wundere mich, dass ich gar nicht aufgeregt und verzweifelt bin, und führe das auf den Schock zurück, weil es doch eigentlich eine Ungeheuerlichkeit ist, aber dann kommen schon die Theaterleute und man kann jetzt nicht drüber reden, ich frage mich, wo Madu ist, was der sagen wird, warum der nicht kommt und was wir jetzt machen, aber das muss alles verschoben werden, weil es jetzt ganz wichtig und feierlich um das Stück geht, aber dann kann ich wenigstens flüsternd Idrissa davon erzählen und es ihm zeigen, aber er guckt nur kurz hin und regt sich gar nicht auf, findet das irgendwie gar nicht so schlimm, und ich wundere mich immer wieder, dass ich so sanft geflogen bin und nichts weiter passiert ist, bin aber immer noch völlig schockiert, wie dieser Schlitz immer größer wurde, ohne dass ich was tun konnte, und dann abbrach • in der nur halb fertigen und unverputzten Garage steht ein funkelnagelneuer uralter amerikanischer Gangsterwagen, beige, blitzend sauber, ziemlich groß, aber die Pläne und die Werbung dazu sind verblasst und ungültig, und man muss erstmal beweisen, dass es mir beziehungsweise uns gehört, alles, also es muss nach dem Essen dann alles aufgefrischt werden, und in ein paar Tagen werden dann auch die ganzen Konstruktionszeichnungen und Pläne, die ich alle habe, aber die jetzt nicht sichtbar sind, fertig sein, und da kommt nach dem Essen ein kleiner Junge und hat die alle schon dabei; ich frage mich, ob die die klauen wollen oder dafür nicht zahlen wollen, und der Titel von der Werbung ist: »das neue Traumauto!« und ein so ein Ding steht auch in der Garage –

– eine Konstruktion, ein Hausbau, wird vorbereitet, und ich sollte schon so lange dabei sein, bis zumindest das Fundament steht; das Material wird öfters umgeschichtet, und es soll zwar ein Haus auf dem Dorf werden, soll aber am Ende stabiler gebaut werden und Batoma sagt: »je mehr Material vormittags schon da ist oder morgens gekauft wird, desto besser ist es!« und ich geh am Schluss mit dem Fahrrad mit Batoma hinten drauf • ein Theaterstück mit Predigten aus den verschiedenen Religionen, islamisch, christlich, jüdisch etc., die Bühne ist als mehrere Stockwerke eingerichtet und auf jeder Ebene predigt einer, ziemlich langweilig, die meisten Leute gehen, am Schluss geht es auch um Hanns Martin Schleyer, was irgendwie ein eigenes Theaterstück ist, aber im selben Bühnenbild und ganz oben sieht man ihn, wie er Gefangene auspeitscht und auf einer anderen Ebene dafür bestraft wird, die Auspeitschung ist ziemlich brutal und realitätsgetreu dargestellt, so widerlich und abstoßend, dass man gar nicht hinsehen kann, viele sich die Hand vor die Augen halten und wegsehen, wozu ganz laut das Geräusch von zerschlagenem Geschirr kommt, und es ist ganz deutlich, dass damit gezeigt werden soll, dass er selber so ist oder war, wie er anderen vorwirft zu sein, ziemlich platt und durchsichtig, primitiv tendenziös, weswegen auch hier alle rausgehen und ich treffe im Foyer Wolfgang Pohrt, der das auch ziemlich tendenziell findet, aber er versteht mich falsch, weil ich gemeint hatte: »konventionell«, stimmt mir dann aber sehr zu, dass es so nicht geht, und ich denke: »das ist wohl jetzt Mode geworden, über Schleyer herzufallen, jetzt, wo’s nicht mehr gefährlich ist, jetzt damit zu kommen, wie schlimm der war«, wenn sozusagen nichts mehr dabei ist, was mich ärgert, weil sie es jetzt machen, wenn man es sich leisten kann, wir gehen in die Kantine, um noch was zu essen, es ist aber eine ganz blöde kleine in einem blöden, kleinen, langweiligen Theater wie Essen oder so ähnlich, wo es nur Kleinigkeiten gibt, zum Beispiel zwei längliche dicke, fette Würstchen, eines lang und vom Fett wulstig und knubbelig, das andere dünn und kurz, was in Croissant-artigem Gebäck angeboten wird, auf welches altmodische Zeug, das man sich auch noch warmmachen muss, ich aber, kalt und fettig, wie es ist, keinen Bock habe, und als wir da stehen und ich überlege, ob ich mir das trotzdem antun soll, kommt ein Kollege vorbei und sagt, betont den Lustigen raushängen lassend: »ja, hier bei uns grüßt man sich nicht!«, weswegen sich diese Provinzler wohl ganz toll und fortschrittlich vorkommen und er arriviert lacht, was ich alles total daneben finde, und dann ist die Kassenfrau von der Kantine auch noch selten unverschämt, gibt mir auf die zehn Euro, die sie sich aus dem dicken Packen Scheine, den ich habe, rausgezogen hat, weil sie kein Kleingeld hat, ganz viele kleine runde schwarze Chips raus, die man sich an der Hauptkasse auszahlen lassen soll, das Ganze ist also ein ziemlich blöder Laden und Pohrt geht schon raus, weil sein Hund unten gebellt hat, um ihn zu holen, und sagt, dass er noch in ein anderes Stück gehen will, irgendeinen Ibsen, »Peer Gynt« oder so was Umständliches, und ich frage ihn, ob er sich das wirklich antun will, »ist ja furchtbar!«, aber er winkt ab und fragt: »wieso, meine Frau geht da auch mit«, weshalb ich denke: »dann stimmt das ja gar nicht, dass die tot sein soll!« und während er seinen Hund holen geht, gehe ich mit Fips und den furchtbaren Würstchen zu Renate, die ich von hinten an einem Platz sitzen sehe mit einer gelben Kapuze auf; das Ganze spielte in einer Außenstelle des Theaters, einer Probebühne oder so etwas Ähnlichem, und ich muss wieder in den Hauptbau zurück und bin nackt, was im Prinzip kein Problem ist, obwohl ziemlich viel Leute auf der Straße sind, es Sonntagnachmittag ist, weshalb es mir dann doch etwas unangenehm ist, vor allem, als mir drei Musliminnen entgegenkommen, von denen ich eine kenne, und die auch gleich verschämt kichernd weggucken, weshalb ich in den Bau seitlich ins Souterrain gehe, wo aber alle Türen geschlossen sind, da kommt man nicht durch, weswegen ich dann doch rausgehe und versuche zu rennen, aber die Leute gucken trotzdem komisch, und ich denke, dass das ja wieder mal genauso wie im Traum ist, bloß kein Traum, denn es ist wie alles gestochen scharfe Realität, aber irgendwie so übertrieben, dass ich anfange zu zweifeln, ob es nicht doch ein Traum ist • treffe ein mobiles Kino, das mit einem LKW unterwegs ist, die Leinwand ist so groß wie der LKW, sie zeigen einen Film über Afrika, was von der Nordrheinwestfälischen Filmstiftung und anderen gefördert wird, deren Logos ich unten drauf sehe, auch Werbezettel • und an den Kreuzungen beziehungsweise Ampeln muss man laut sprechen, und erst wenn man das gut genug macht, wird man durchgelassen und kann weiterfahren, und dann sehe ich schon weiter vorne das Gerät von der Ampel, bei der es immer ganz schwierig ist –

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