Christa Ludwig - Die Siebte Sage
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haben. Muss sich verbergen, fliehen. Denn wenn erkannt wird, was sie von anderen unterscheidet, droht ihr der Tod im Löwenrachen. Für Dshirah
beginnt eine dramatische Flucht und verzweifelte Suche nach der verlorenen, vergessenen Siebten Sage.
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«Am Stadtrand laufen keine Pferde herum», zweifelte sein Vater.
«Doch. Wahrscheinlich ist einer der Pferdejungen von Antvaris runtergefallen. Es ist ein Vollblut.»
«Bring es in den Patio», verlangte Tazihlo.
Auch für Januão war es nicht leicht, das fremde Pferd bei dem schwachen Mondlicht in der Herde zu finden. Der Mond war nicht mehr als ein dünner Haken am Himmel, und wenn man die Augen voller Tränen hatte, konnte man nicht viel sehen. Januão wusste nicht mehr weiter. Der Vater hatte recht, sie konnten nicht mehr fliehen. Sie waren verloren. Seine Füße waren schwer. Er stolperte über jeden Stein, und das Einzige, was ihn noch auf den Beinen hielt, war der Auftrag des Vaters. Noch hatte er etwas zu tun. Wenn das auch keinen Sinn mehr hatte, keinen Sinn … Er wischte sich die Tränen aus den Augen und erkannte den Hengst. Der schimmerte heller, auch in dem schwachen Licht. Er ging zu ihm. Wahrscheinlich hielt der Hengst die fremde Stute neben sich. Januão erkannte das Vollblut, es hatte einen helleren Kopf. Er legte der Stute ein Halfter an und führte sie in den Patio, ins Licht. Seine Eltern schauten das Pferd an, tauschten einen Blick.
«Sie ist es», sagte Chomina.
«Wer?», Januão verstand nichts mehr.
«Dshallalalama», erklärte Tazihlo. «Die hat Dshirah nicht herumstreunend gefunden. Niemand außer Zaiira reitet dieses Pferd, und wenn sie wirklich einmal runterfällt, dann bleibt die Stute neben ihr stehen.»
«Glaubst du, Dshirah hat sie gestohlen?», fragte Januão. «Sie hat sie ja dann nur ausgeliehen. Sie war in Not …»
«Niemals», sagte der Vater, «würde sie sich mit nur einem Schuh am Fuß in das Haus eines araminischen Fürsten wagen, wenn nicht …»
Er zögerte.
«Es sind Zaiiras Sandalen», sagte Chomina. «Ich kenne sie. Dieses helle Leder – und es ist hier auf eine Weise geflochten, wie man es selten sieht. Wenn die Polizisten nicht so dumm wären, hätten sie gemerkt, dass dies nicht die Schuhe eines Hirtenkindes sind. Zaiira hat ihr die Schuhe gegeben.»
«Und das Pferd», nickte Tazihlo. «Zaiira und Dshirah sind Freundinnen. Sie treffen sich heimlich. Wir haben es gemerkt und geduldet. Aber wir wissen nicht, wie Zaiiras Eltern dazu stehen.»
«Doch, wir wissen es», widersprach Chomina. «Zaiira kann sich nicht heimlich aus ihrem Haus entfernen wie irgendein Hirtenkind. Ich bin sicher, ihre Eltern dulden diese Freundschaft auch. Wenn uns jemand helfen kann, dann sind es Antvaris.»
«Wie?», fragte Januão.
Sein Vater zuckte die Achseln.
«Ich reite hinüber. Du kommst mit.»
«Wenn ihr mich hier allein zurücklasst, werde ich wahnsinnig», sagte Chomina.
«Du musst bleiben. Wir haben die Herde noch nie allein gelassen. Wir tun es auch jetzt nicht. Du hast die Hunde hier. Und du packst alles für unsere Flucht. Denn gehen müssen wir. Wie auch immer.»
Januão hatte die Sandalen zusammengeschnallt und trug sie am Gürtel. Sie ritten zwei Arbeitspferde und führten Dshallalalama am Halfter. Sie kannten den Weg, und die Pferde liefen sicher, sogar in der Nacht. Im Haus der Antvaris brannten die Öllampen. Auch in den Ställen war Licht. Man öffnete den späten Besuchern sofort. Mitten im Hof stand Zaiira. Sie sah schlimm aus.
«Da ist sie!», rief Sidi Antvari. «Zaiira! Tazihlo hat sie gefunden.»
Aber Zaiira rührte sich nicht. Sie blieb starr und steif und ging keinen Schritt auf ihr Pferd zu. Ihr Vater nahm sie in die Arme, hob sie hoch, trug sie zu ihrer Stute, dabei redete er: «Danke, Tazihlo, du bist unsere Rettung. Zaiira, siehst du, da ist sie wieder. Und wenn du sie noch so gut erzogen hast, eine Stute läuft zu der Herde, wenn da ein Hengst ist. Vielleicht ist sie wirklich noch nicht gedeckt. Und danke, Tazihlo, dass du sie sofort gebracht hast …»
Aber Zaiira starrte nur auf die Sandalen an Januãos Gürtel. Dann verkroch sie sich in den Armen ihres Vaters, weinte und schluchzte, dass ihr ganzer Körper geschüttelt wurde. Ihr Vater hob den Kopf, schaute hilflos, ratlos um sich und sagte: «Was geht hier vor? Was ist hier los?»
Tazihlo fasste seinen Sohn an der Schulter, zog ihn mit sich, als er dicht an Sidi Antvari herantrat und ihm, gerade so laut, dass Januão es hören konnte, zuflüsterte: «Sidi, lass uns von hier fortgehen, bevor die Pferdeburschen merken, dass deine kleine Tochter nicht um ihr Pferd gezittert hat.»
Antvari stellte Zaiira wieder auf ihre Füße, und Januão sagte laut: «Nun hör auf zu weinen, Zaiira. Dshalla ist nichts geschehen. Ich habe sie gründlich untersucht. Sie ist nicht verletzt, überhaupt nicht. Und sei nicht mehr traurig, dass sie dir davongelaufen ist. Das ist doch nicht so schlimm.»
Er schob sie sachte zu ihrem Pferd und leise flüsterte er ihr zu: «Dshirah ist in Sicherheit.»
«Nein», Zaiira musste husten, erst dann konnte man sie verstehen, und sie sprach jetzt laut genug, dass alle sie hören konnten. «Nein, das ist nicht so schlimm. Sie ist ja wieder da. Bringt sie in den Stall.»
«Tazihlo», sagte Antvari, «wir sind dir zu größtem Dank verpflichtet, weil du das Pferd gleich heute Abend gebracht hast. Dies wäre eine schlimme Nacht geworden. Kommt und trinkt noch einen Tee mit uns. Wir brauchen keine Bedienung. Die Siada wird den Tee selber bereiten.»
Erst jetzt entdeckte Januão Zaiiras Mutter. Sie stand abseits, reglos. Ihr Gesicht konnte man nicht sehen. Sie hatte den Schleier bis tief über die Augen gezogen. Sidi Antvari ging voran. Er führte sie in seine Arbeitsräume. Die Siada huschte lautlos neben ihnen durch die Flure und Korridore. Sie war in diesem Flügel des Hauses fremder als Tazihlo, denn hier gingen nur Männer ein und aus. Und Zaiira. Sie war das einzige Kind der Familie, und ihr Vater ließ sie aufwachsen wie einen Sohn. Im Arbeitszimmer setzte sich die Siada abseits auf ein Kissen. Sie nahm den Schleier vom Gesicht, sagte nichts, bereitete auch keinen Tee, saß nur da mit großen, dunklen, erschrockenen Augen. So schaute sie aus einem dunkelroten Gewand heraus, das ihr über die Füße und halb über das noch dunklere Sitzkissen fiel. Obwohl niemand sprach, schien sie noch stiller als die anderen. Zaiira hielt sich dicht neben ihrem Vater. Keiner verlangte Tee.
Sidi Antvari setzte sich. Langsam schob er sich die Kissen zurecht, breitete seinen hellroten Mantel darüber – er machte es sich behaglich, wie man es bei den Araminen gewohnt war. Aber dass er nicht nach Tee verlangte, störte die Gemütlichkeit. Und dass eine Frau im Zimmer war, passte noch weniger zu einem Gespräch in den Arbeitsräumen eines araminischen Fürsten. Und wie diese Frau – dunkelrot mit schwarzen Augen – saß und schaute, das passte zu gar nichts im ganzen Kalifenreich. Araminische Fürstinnen hatten keine Angst.
«Tazihlo», begann Sidi Antvari, «meinen Dank habe ich ausgesprochen. Nun schuldest du mir eine Erklärung.»
Tazihlo nickte, aber er antwortete nicht. Da schnallte Januão die Sandalen vom Gürtel, gab sie Zaiira zurück und fragte: «Was weißt du?»
«Ich habe am Fenster gestanden», sagte Zaiira, «den ganzen Abend. Und ich habe Polizisten gesehen. Zwölf. Sie kamen von euch. Da wohnt doch niemand sonst.»
«Sie kamen von uns», nickte Januão, «aber ich sage dir nicht, was sie wollten. Du sollst sagen, ob du es weißt.»
«Ich weiß es», flüsterte Zaiira.
Und da berichteten sie, Tazihlo, Januão und Zaiira, sie erzählten alles. Danach saßen sie noch genauso im Raum: Zaiira kauerte auf ihrem Kissen und zitterte wie zuvor im Patio, ihr Vater sah noch immer gelassen aus, lehnte scheinbar entspannt an einem kleinen Teetisch, auf dem jedoch der Tee fehlte, und auch die Siada hatte sich nicht verändert, denn noch verschreckter konnte sie nicht aus ihren schwarzen Augen schauen.
«Ihr dürft nicht zu eurem Haus zurück», sagte der Sidi. «Wenn morgen die Soldaten kommen, müsst ihr fort sein. Ich überlege, wo ich euch einige Wochen verbergen könnte, bis es für euch möglich wäre, nach Afrika zu fliehen. Ich habe einige Landgüter in der Ebene und Jagdhäuser im Gebirge.»
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