Christa Ludwig - Die Siebte Sage

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Sie heißt Dshirah und ist ein Hirtenmädchen in einem wunderschönen südlichen Land. Doch sie kann nicht leben wie andere. Sie darf keine Freundin
haben. Muss sich verbergen, fliehen. Denn wenn erkannt wird, was sie von anderen unterscheidet, droht ihr der Tod im Löwenrachen. Für Dshirah
beginnt eine dramatische Flucht und verzweifelte Suche nach der verlorenen, vergessenen Siebten Sage.

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CHRISTA LUDWIG

Die Siebte Sage

Inhalt Flucht mit einem Schuh Freundschaft Flucht ins Gefängnis Hinter der - фото 1

Inhalt

Flucht mit einem Schuh

Freundschaft

Flucht ins Gefängnis

Hinter der Blumenmauer

Ein Aramine mit Herz zerbeißt seine Zunge

Geheimnisse

Glückstag

Die geprügelte Sonne

Der weiße Lakai

Das Gesetz

Januãos letzte Augenblicke

Träume

Das Hdorigo-Rot

Blindenschule

Ein Wieder-Sehen

Das Zeichen von Leben oder Tod

Wasser

Abwasser

Der Tod ist da, wo du daheim bist

Im Saal der weichen Stimmen

Katzenorgel

Das Gastmahl unter der Erde

Lesen ist lebenswert

Auf der Suche nach dem verborgenen Schmutz

Das dreimal gewendete Blatt

Ein paar Wörter, die du vielleicht nicht kennst?

Meinen jungen Lektorinnen und Lektoren

Alles erfunden?

Flucht mit einem Schuh Wasser Dshirah liebte Wasser Daheim in der weiten - фото 2

Flucht mit einem Schuh

Wasser!

Dshirah liebte Wasser. Daheim in der weiten Ebene am Fluss, wo man immer rechtzeitig sah, ob sich jemand näherte, durfte sie die Schuhe ausziehen und im Wasser planschen. Sie konnte sogar ein wenig schwimmen. Die fünf Jungen, die vor ihr in dem schmalen künstlichen Bach mitten in der Stadt herumsprangen, konnten das bestimmt nicht.

«Dshirah!», schrie Silbão und spritzte ihr Wasser ins Gesicht. Er war ein Freund ihres Bruders und sie mochte ihn. Doch sie wandte sich ab.

Ich hätte nicht mit den Jungen gehen sollen, dachte sie. Aber in einer Stadt wie Al-Cúrbona ist es nicht leicht, allein nach Hause zu gehen, wenn die Schule zu Ende ist. Jenseits des kleinen Platzes sah sie die Mädchen aus ihrer Klasse gerade in einer Straße verschwinden. Eine drehte sich um und winkte ihr zu. Beinahe hätte Dshirah zurückgewinkt, es zuckte in ihrer Hand, aber sie presste noch rechtzeitig den Arm an den Körper. Drei Tage hintereinander war sie mit diesem Mädchen bis zur Plaza de las Poemas gegangen, drei Tage, das war fast der Beginn einer Freundschaft. Und Dshirah hatte den Eltern doch fest versprochen, dass sie nie nie nie eine Freundin haben würde, sonst hätte sie nicht zur Schule gehen dürfen.

Ein nasser Ball traf sie im Rücken. Silbão lachte. Das Wasser reichte ihm bis zum Knie. Es floss hier mit nur leichter Strömung am Rand der sacht abfallenden Straße in einem kunstvollen Bachbett aus bunten Fliesen mit Schnörkeln und Ornamenten. Silbão bückte sich, patschte auf das Wasser, dass es spritzte und sprühte. Im Regen der Tropfen sah er noch schöner aus, allerdings nicht klüger. Er war ein Aramine mit schwarzem, gewelltem Haar und dunklen Augen.

«Dshirah, Dshirah wasserscheu …», rief er, «wasserscheu, wasserscheu, wasser-, wasser-, scheu, neu, freu?»

Er kam nicht weiter. Im Verse-Machen war Silbão ein völliger Versager. Er schaute hilflos auf den kleinen Kirr, der auf den Randfliesen saß. Kirr hatte helle Haare, er war ein Barde wie Dshirah. Er hob den Kopf und sagte: «Dshirah, Dshirah wasserscheu, fasst keinen Tropfen Wasser an, es sei denn, dass man’s trinken kann.»

«Fasst keinen Tropfen Wasser an …», schrie Silbão.

«Ich bin nicht wasserscheu», unterbrach Dshirah und trat näher an den Bach.

Ich muss gehen, dachte sie, weg! Weg!

Aber sie war elf Jahre alt und wollte mit anderen Kindern spielen, nicht immer nur daheim mit ihrem Bruder und mit – oh, sie hatte eine Freundin! Doch das durfte niemand wissen.

Silbão sprang an einer bunten Schlange aus mehreren Fliesen entlang, die sich am Boden des Bachbettes ringelte. Er lachte.

Ich muss gehen, dachte Dshirah und sagte: «Ich kann nur nicht ins Wasser, weil meine Schuhe dann so rutschig werden.»

«Zieh sie aus!»

Die Sandalen der Jungen lagen alle auf der Straße.

«Das geht nicht. Meine Mutter bindet sie immer so fest. Ich krieg sie nicht auf.»

Niemand kriegt sie auf, dachte sie, die auch nicht.

Denn Dshirah trug keine Sandalen, sondern weiche Lederschuhe. Bänder waren über Kreuz ihre Unterschenkel hinauf gewickelt und unter ihrem Knie mit einem Knoten zusammengehalten, den niemand öffnen konnte, nicht einmal ihre Mutter. Die schnitt ihn jeden Abend auf und zog neue Bänder ein.

Silbão hörte auf zu planschen.

«Warum hast du nur diese Schuhe an?», fragte er.

Er kam häufig Dshirahs Bruder besuchen und wusste, dass sie diese Schuhe immer trug.

«Hast du keine Sandalen?»

«Das geht dich nichts an», sagte Dshirah. «Und überhaupt – du hast mir gar nichts zu sagen.»

Das stimmte. Zwar war Silbão ein Aramine und gehörte damit zu jenem Volk, das vor über vierhundert Jahren die Südbarden überfallen und das Land erobert hatte, aber das war inzwischen kaum noch wichtig. Viel bedeutsamer war, dass Silbãos Hemd auf der rechten Schulter einen Ziegenkopf trug, während auf Dshirahs linke Schulter ein Pferdekopf gestickt war. Hirtenkinder waren sie alle in der Hirtenschule, aber sie waren damit nicht alle von gleichem Rang. Die Ziegenhirten waren die niedrigsten. Unter ihnen standen nur noch die geächteten Metzger, aber deren Kinder gingen in eine andere Schule. Dshirahs Familie hütete die Halbblutfohlen des Kalifen, und nur der kleine Kirr mit dem Pferdekopf auf der rechten Schulter war höher gestellt als sie, denn sein Vater betreute die Vollblutfohlen.

Silbão war ein friedlicher Junge. Er lachte noch immer und rief: «Dshirah, Dshirah wasserscheu …»

«Ich kann schwimmen!», schrie Dshirah.

Da lachten sie alle.

Weg, dachte sie, weggehen.

Aber sie sprang ins Wasser, hüpfte über die roten und goldenen Fliesenfische, spritzte Silbão Wasser ins Gesicht, lachte und spritzte, lachte und spritzte, rannte den Bach hinunter, die Jungen folgten und lachten, sie hüpfte, rutschte und fiel.

«Glaubt ihr es jetzt?», fragte sie.

Silbão nickte. «Ich komme heute zu euch und du zeigst mir, wie du schwimmst.»

Sie hätte es nicht sagen dürfen.

Weg, dachte sie, weg.

Sie sprang aus dem Bachbett und merkte nicht, dass sich am Rand eine Fliese gelöst hatte. Das Band ihres rechten Schuhs blieb daran hängen, und sie hatte das Bein so heftig aus dem Wasser geschwungen, dass es riss.

«He», sagte Silbão, «jetzt kannst du den Schuh ausziehen.»

Und Kirr grinste: «Und auf einem Bein hüpfen, ohne zu rutschen.»

Dshirah hielt die losen Enden zusammen, humpelte ein Stück, sagte: «Ich muss heim.»

Aber die Jungen folgten ihr. Da rannte sie. Sie gewann einen kleinen Vorsprung, weil die Jungen verblüfft stehen blieben. Als sie sich aber umdrehte, sah sie, dass sie ihr nachliefen. Sie bog in eine Seitenstraße. Sollte sie versuchen, das Schuhband wieder zu verknoten? Silbãos Kopf erschien am Ende der Straße, da jagte sie in wilder Angst davon. Sie fühlte, wie das Band sich ihren Schenkel hinunterringelte, sie versuchte die Schuhsohle mit den Zehen zu halten, doch dadurch wurde sie langsam, und die Jungen holten auf. Sie sprang über die mit glatten Steinen gepflasterten Straßen. Es war am frühen Nachmittag. Die Menschen kamen gerade erst wieder aus ihren Häusern gekrochen, noch war es heiß. Nicht heiß genug, um ihre Schuhe schnell zu trocknen. Sie glitt aus, fiel einem fremden Mann in den Weg und fühlte an ihrem rechten Fuß keinen Schuh. Er war weg. Sie zog das rechte Bein an, setzte sich auf den Fuß, der Mann reichte ihr eine Hand, um ihr aufzuhelfen, sie nahm sie nicht. Dicht hinter dem Fremden sah sie ihren Schuh liegen. Da stießen die Jungen gegen den Mann. Der schimpfte, drehte sich um. Dshirah sah, wie Silbão nach ihrem Schuh griff. Sie sprang auf und rannte, schneller jetzt, noch schneller.

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