Ewald Nowotny - Geld und Leben

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Wenige Menschen haben in ihrem Berufsleben so vielfältige Lebenswelten erleben können wie Ewald Nowotny. In diesem Buch geht es ihm nicht nur um die Analyse zentraler wirtschaftlicher Ereignisse der letzten Jahrzehnte, sondern auch um die Darstellung der handelnden Personen und ihrer Motive. Es ist ein Bericht aus österreichischer und internationaler Perspektive über persönliche Erfahrungen aus den Bereichen der Wissenschaft, der Politik und des Bankwesens. Gleichzeitig ist es auch eine persönliche Erzählung über den Werdegang, das Umfeld und die gesellschaftspolitischen Überlegungen eines international anerkannten österreichischen Ökonomen.

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Im Laufe der Zeit ging freilich mein Interesse an diesem Thema deutlich zurück. Zum einen, weil ich damals wenig Chancen der wirtschaftspolitischen Anwendung sah, an der mir stets viel liegt. Zum anderen, ehrlich gesagt, weil mich dieses Thema in engen Kontakt mit einer Gruppe von naturwissenschaftlich orientierten Ökologinnen und Ökologen brachte, die mit apokalyptischen Untertönen ihre Modelle präsentierten und wo der Gedanke von Korrekturen durch Lenkungseffekte des Preissystems bisweilen auf wenig Verständnis stieß. Eben diese Lenkungseffekte – konkret: zunächst deutlich gestiegene Energiepreise – haben ja etwa dazu geführt, dass die propagierte Katastrophe der Energieknappheit nicht eingetreten ist, sondern im Gegenteil Tendenzen eines weltweiten Energie-Überangebotes bestehen. Auch das für Ökonomen zentrale Denken in Kosten/Nutzen-Kategorien war bei Diskussionen mit Vertretern von Katastrophen-Szenarien nicht leicht vermittelbar. Insgesamt handelt es sich bei der Frage der umweltpolitischen Herausforderungen zweifellos um kurz- wie langfristig höchst relevante Problemstellungen. Letztlich geht es hier für mich aber um die bekannte Max Weber’sche Unterscheidung zwischen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik. Die Gesinnungsethik stellt ab auf ein bedingungsloses Handeln unter moralischem Primat. Verantwortungsethik bemüht sich, die längerfristigen Gesamtfolgen der getroffenen Maßnahmen zu berücksichtigen – entspricht demnach im weiteren Sinn einem gesellschaftspolitischen Kosten-Nutzen-Denken. Erfreulicherweise hat in den letzten Jahrzehnten die Umweltökonomie insgesamt ja eine Entwicklung zu tieferer analytischer ökonomischer Fundierung eingeschlagen – vielleicht war ich hier zu ungeduldig.

Ich übernahm dann letztlich den Lehrstuhl für Finanzwissenschaft an der Universität Linz, verbunden mit der Funktion als Mitglied, später Präsident, des Verwaltungsrates der Österreichischen Postsparkasse, der ich seit meiner Mitarbeit an der Entstehung des neuen Postsparkassen-Gesetzes verbunden war. In Linz veröffentlichte ich neben meiner Lehrtätigkeit Aufsätze in international anerkannten Fachjournalen. Als einer der ersten – und bis jetzt nicht sehr zahlreichen – europäischen Ökonomen konnte ich in einem Fachjournal der American Economic Association eine umfangreiche Analyse über Besteuerung und Inflation publizieren. 15Diese Arbeit fand große Resonanz und wurde in mehrere Sammelbände aufgenommen. Mein Lehrbuch „Der öffentliche Sektor“, das erstmals 1987 im wissenschaftlichen Springer-Verlag, Berlin-Heidelberg, erschien, erlebte mehrere Auflagen und erhebliche Bekanntheit in der deutschsprachigen Wirtschaftswissenschaft.

Neben den Arbeiten in den Bereichen der Geld- und Finanzpolitik habe ich mich auch über längere Zeit mit dem Bereich der Regionalökonomie beschäftigt und auch ein Buch zu diesem Thema publiziert. 16Die Anregung dafür hatte ich von Kollegen bekommen, die mit Prof. Hajo Riese von der Universität Basel nach Linz gekommen waren, und die vorher auch am „prognos-Institut“ in Basel, dem damals führenden Zentrum für empirische Regionalforschung, mitgearbeitet hatten. In Übernahme von „prognos“-Methoden verfasste ich 1969 mit meinem Freund und Kollegen Bela Löderer die Studie „Oberösterreich 1980“, 17die erste zukunftsorientierte und umfassende Regionalstudie dieser Art in Österreich. Beim heutigen Wiederlesen dieser Studie habe ich gemischte Gefühle. Insgesamt war sie sehr stark getragen vom manchmal vielleicht übertriebenen Wachstumsoptimismus der 1960er- und 1970er-Jahre, aber sie erfasste doch gut den tiefgreifenden Strukturwandel gerade etwa eines Bundeslandes wie Oberösterreich, das sich in seinem politischen Bewusstsein erst mit Verzögerung vom Agrar- zum Industrieland entwickelte.

In dieser Arbeit war auch das erste Mal eine wissenschaftliche – und auch kritische – Analyse der Finanzwirtschaft eines Bundeslandes enthalten, was mich dann zu einer intensiveren Befassung mit Fragen des Finanzausgleichs zwischen Bund, Ländern und Gemeinden führte. Der „Finanzausgleich“ regelt die Aufteilung des Steueraufkommens zwischen den einzelnen Ebenen des Bundesstaates Österreich und ist damit eine der wichtigsten, aber auch kompliziertesten Grundlagen der öffentlichen Finanzwirtschaft. Im Reformeifer dieser Epoche wurde später einmal von den Finanzausgleichspartnern eine Expertenkommission zur Neugestaltung im Sinne eines „funktionalen“ Finanzausgleiches gebildet, der auch ich angehörte. Es gab viele und sehr interessante Sitzungen mit Top-Experten aus Rechts- und Wirtschaftswissenschaft – eine Übernahme der Ergebnisse durch die Politik konnte aber nicht erreicht werden.

Durch meine regionalökonomische Aktivität wurde ich auch hineingezogen in konkrete Fragen der Raumplanung. Es wurde damals von den Gemeinden verlangt, als Voraussetzung für Mittelzuweisungen längerfristige Entwicklungspläne aufzustellen, was auch Annahmen über die wirtschaftlichen Perspektiven und den entsprechenden Raumbedarf inkludierte. Ich wurde hier immer öfter um Gutachten angefragt und habe dann mit einigen Mitarbeitern außerhalb der Universität eine eigene Studiengruppe für diese Aufgaben eingerichtet. Als ich später Abgeordneter wurde, habe ich diese Arbeitsgruppe an meinen engsten Mitarbeiter weitergegeben.

Es war eine interessante Arbeit mit sehr erheblicher langfristiger Wirkung für die betroffenen Menschen und Wirtschaftsbereiche. So gab es etwa bei Gemeinden im oberösterreichischen Zentralraum zwischen Linz und Wels lange und schwierige Diskussionen mit Bürgermeistern und anderen Gemeindepolitikern. Diese Region war in den 60er-Jahren noch weitgehend agrarisch geprägt und politisch entsprechend dominiert. Es war mir aber klar, dass dies eine zentrale Wirtschaftsachse Österreichs werden könnte, und so bedurfte es langer Gespräche, um die Bereitschaft zu erlangen, entsprechend große Flächen für gewerbliche und industrielle Nutzung in der Planung vorzusehen. Heute ist diese Region in der Tat eine überaus dynamische Kernregion der österreichischen Wirtschaft, wo Tausende Menschen gut bezahlte Arbeit finden.

Zu Beginn der 1970er-Jahre geriet Österreich auch verstärkt ins Visier internationaler Immobilieninvestoren. Aufgrund meiner Kontakte mit Wirtschaftstreuhändern und Beratungsunternehmen wurde ich auch unter diesen Aspekten und meiner – damals noch seltenen – Fähigkeit, Gutachten in englischer Sprache zu erstellen, eingeladen, für entsprechende Investitionsentscheidungen Studien zu erwartbaren, längerfristigen Entwicklungen zu erarbeiten. Ich erinnere mich zum Beispiel mit Vergnügen an Diskussionen, als es darum ging, in Wien ein Bürohochhaus jenseits des Donaukanals zu errichten. Für internationale Investoren war dies damals eine exotische und höchst riskante Gegend, und sie verlangten umfassende Gutachten über die längerfristigen wirtschaftlichen Perspektiven – letztlich wurde der „Galaxy-Tower“ gebaut.

Als Notenbank-Gouverneur hatte ich viele Jahre später das schöne Erlebnis, in diesem – inzwischen mehrfach erweiterten – Bürohaus an der Eröffnung der Weltbank-Niederlassung in Wien teilzunehmen. Die unmittelbare Erfahrung der großen Bedeutung einer langfristig ausgerichteten und sorgfältigen Raum- und Infrastrukturplanung für Bevölkerung und Wirtschaft war für mich auch sehr hilfreich bei meiner späteren Tätigkeit in der Europäischen Investitionsbank.

1978 hat mich die Einladung – oder eher Aufforderung – erreicht, ein Nationalratsmandat zu übernehmen, wovon ich später berichten werde. Ich habe dann 20 Jahre parallel meine Aufgaben als Professor und als Nationalrat ausgeführt. Es war mir extrem wichtig, meine Tätigkeit an der Universität – wenn auch mit reduzierter Lehrverpflichtung (und Gehalt) – gewissenhaft zu erfüllen. Ich wurde in dieser Hinsicht auch recht genau von der Kollegenschaft und den Studierenden beobachtet – ohne dass es ein einziges Mal zu Klagen über mangelnden Einsatz gekommen wäre. Diese Doppeltätigkeit hatte übrigens auch einen disziplinierenden Effekt auf meine politische Arbeit: Ich achtete genau darauf, in meinem „politischen Leben“ nie etwas zu sagen, wofür ich mich in meinem „wissenschaftlichen Leben“, speziell gegenüber meinen Studierenden, hätte schämen müssen.

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