Ewald Nowotny - Geld und Leben

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Wenige Menschen haben in ihrem Berufsleben so vielfältige Lebenswelten erleben können wie Ewald Nowotny. In diesem Buch geht es ihm nicht nur um die Analyse zentraler wirtschaftlicher Ereignisse der letzten Jahrzehnte, sondern auch um die Darstellung der handelnden Personen und ihrer Motive. Es ist ein Bericht aus österreichischer und internationaler Perspektive über persönliche Erfahrungen aus den Bereichen der Wissenschaft, der Politik und des Bankwesens. Gleichzeitig ist es auch eine persönliche Erzählung über den Werdegang, das Umfeld und die gesellschaftspolitischen Überlegungen eines international anerkannten österreichischen Ökonomen.

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Insgesamt, vielleicht ein bisschen verklärt im Rückblick – es war eine Lust, Wissenschafter zu sein.

Rothschild drängte uns sehr, an internationalen Kongressen teilzunehmen, und ich hatte auch schon einiges im Ausland publiziert. Bei einem Seminar in Salzburg im Schloss Leopoldskron, heute Salzburg International Seminar, mit dem ich weiter in guter Verbindung stehe, traf ich Professor Fritz Machlup, der schon in den 1930er-Jahren dem bedrückenden geistigen Klima Österreichs entflohen war und nun als weltweit führender Experte für internationale Währungsfragen an der Universität Princeton lehrte. Nach Ende des Seminars wollte er nicht alle seiner Bücher wieder in die USA mitnehmen und schenkte mir eines mit der Widmung: „Ewald, get out of Austria.“ Meine Antwort: Gern, aber wie? Machlup arrangierte dann, dass ich an dem harten Bewerbungsprozess um ein „American Learned Societies Fellowship“ teilnehmen konnte. Ich bekam letztlich dieses renommierte Fellowship für einen Aufenthalt am Ökonomie-Department der Harvard Universität.

Es war ein sehr großzügiges Fellowship. Ich konnte mit meiner Frau für die Jahre 1971/72 in die USA fahren, und es brachte mir einen Höhepunkt nicht nur meines wissenschaftlichen Lebens. In Harvard war ich mit zwei Professoren speziell eng verbunden: mit dem im amerikanischen Sinn „liberal“, also eher sozialdemokratisch orientierten Prof. Richard Musgrave, dem führenden Finanzwissenschafter seiner Zeit, und mit Prof. Martin Feldstein, einem republikanisch orientierten Makroökonomen und unter Präsident Nixon Vorsitzender des Council of Economic Advisors. Es war eindrucksvoll zu sehen, wie zwei Wissenschafter von unterschiedlicher gesellschaftspolitischer Orientierung respektvoll und wissenschaftlich seriös miteinander umgingen. Ich habe den Kontakt mit Harvard ja bis heute erhalten und dort auch immer wieder Vorträge und Seminare gehalten. Der sehr wirtschaftsliberale und (ich sage ausdrücklich nicht aber ) menschlich hervorragende Prof. Feldstein kam dann über viele Jahre zu Vorträgen und Opernbesuchen zu uns nach Wien.

Was mich immer wieder an der Wissenschaft fasziniert, ist die große internationale Offenheit und Gemeinschaft. Es ist ein Austausch unter Menschen mit gleichen Interessen in ihren jeweiligen Fachgebieten, sie ermöglicht durch die weltweite Vernetzung eine Fülle von Anregungen und Kooperationen. Es ist eine Welt, in der ich mich sehr wohl fühle. Ich hatte das Glück, in meinem Fachgebiet relativ früh Teil des internationalen Netzwerkes zu werden, und ich habe mich stets sehr bemüht, jungen Wissenschaftern, speziell meinen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, auch Zugänge zu dieser anregenden Welt der internationalen Wissenschaft zu verschaffen.

Die Zeit meines Aufenthaltes in Harvard fiel zusammen mit einer tiefgreifenden Umwälzung im internationalen Währungssystem. Noch im letzten Jahr vor Ende des Krieges hatten die siegreichen Staaten im amerikanischen Kurort Bretton Woods ein neues Weltwährungssystem entwickelt, um ein Chaos wie in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zu verhindern. Es ging einerseits um Aufbauhilfen im Wege der neu gegründeten „Weltbank“ und andererseits um ein System stabiler Wechselkurse unter der Ägide des „Internationalen Währungsfonds“ (IWF). Angelpunkt dieses Systems war der US-Dollar als Währung der damals einzigen leistungsfähigen Volkswirtschaft. Der US-Dollar war wieder in einem festen Umtauschkurs zum Gold von 35$ pro Unze definiert. Heute liegt der Goldpreis bei rund 1.800 $ pro Unze – mit steigender Tendenz. Ausländische Notenbanken (und nur sie!) konnten die Ausfolgung von Gold gegen die Einzahlung in Dollar verlangen. Dieses „Bretton-Woods-System“ hat auch in der Tat dazu beigetragen, dass die wirtschaftliche – und auch politische – Entwicklung der Teilnahmestaaten ungleich besser verlief, als das nach dem Ersten Weltkrieg der Fall gewesen war.

Mit dem raschen Aufstieg der europäischen Wirtschaft erwiesen sich freilich nach einiger Zeit der Dollar als überbewertet beziehungsweise die europäischen Währungen als unterbewertet. Dies galt speziell für Deutschland, wo die unterbewertete DM das „Exportwunder“ massiv stützte, gleichzeitig aber über die Importseite inflationäre Tendenzen befürchten ließ. Diese Entwicklung führte in Deutschland zu schweren Konflikten zwischen Regierung und Bundesbank hinsichtlich der Notwendigkeit, beziehungsweise Wünschbarkeit einer Aufwertung der DM gegenüber dem US-Dollar.

Auf der internationalen Ebene eskalierte dieses Dilemma mit der immer intensiveren kriegerischen Involvierung der USA in Vietnam. Wie jeder Krieg führte das zu inflationären Tendenzen, zu massiven Leistungsbilanz-Defiziten und damit zu einer Abschwächung der Position des US-Dollar. Einige europäische Notenbanken, speziell die Frankreichs, waren nun nicht mehr bereit, immer mehr Währungsreserven in Dollar zu halten, sondern verlangten stattdessen die Lieferung von Gold zum historisch festgesetzten Preis. Um nun ein „Ausrinnen“ der amerikanischen Goldreserven zu verhindern, beendete die amerikanische Regierung unter Präsident Nixon am 15. August 1971 einseitig die Umtausch-Verpflichtung in Gold. Dieses „Schließen des Goldfensters“ bedeutete den Zusammenbruch des bisherigen Bretton-Woods-Systems und den Übergang von einem System fester Wechselkurse zu dem heute bestehenden Weltwährungssystem flexibler Wechselkurse. Man kann sich leicht vorstellen, dass solche dramatischen Entwicklungen von intensivsten wirtschaftswissenschaftlichen Diskussionen begleitet und zum Teil mitgestaltet waren. Harvard war ein Zentrum dieser Überlegungen. Wir jungen Ökonominnen und Ökonomen hatten die Gelegenheit, laufend mit Professoren, die zwischen Harvard und Washington pendelten, zu diskutieren und mitzuerleben, wie es bei weitgehender Unsicherheit über ihre Effekte schrittweise zu Entscheidungen von größter Tragweite kommt.

Für meine Frau und mich war der Aufenthalt in den USA auch von der persönlichen Seite her überaus spannend und befriedigend. Mit unserem VW-Camper fuhren wir quer über den Kontinent von Harvard nach Berkeley, wo ich einen Vortrag hielt. Dazwischen ein Abstecher nach North Dakota in die Nähe der Hauptstadt Bismarck, einem Ort, wo noch keiner meiner Harvard-Freunde je gewesen war. Entfernte Verwandte meiner Frau, die aus dem Burgenland stammten, zeigten uns dort ihre riesige Ranch, gelegen an einem See, der den Namen der Familie meiner Frau trägt. Vorher hatten unsere freundlichen Gastgeber uns aber noch dringend ersucht, unser Auto, an dessen Stoßstange ein Harvard-Aufkleber prangte, rasch in ihre Garage zu stellen, damit niemand sehen könne, dass sie Besuch aus dieser verruchten Ost-Küsten-Institution hätten.

Bei der Rückfahrt, bei einem Zwischenaufenthalt an der Universität in Princeton, fasste ich beim Einsteigen in mein Auto plötzlich den Beschluss, das Thema meiner Habilitation, an der ich arbeitete, radikal zu ändern. Ich war mit einem finanzwissenschaftlichen Thema nach Harvard gekommen. Dort – und vor allem auch am benachbarten MIT – wurde ich konfrontiert mit der intensiven ersten Welle der Umweltdiskussion, ausgelöst speziell durch den „Bericht des Club of Rome“ über die „Grenzen des Wachstums“. Es war für mich überaus spannend, diese Aspekte mit Fragen der Finanzpolitik zu verbinden. Ich veröffentlichte in diese Richtung einige Aufsätze und schließlich meine Habilitationsschrift „Wirtschaftspolitik und Umweltschutz“. 14

Es war für den deutschen Sprachraum die erste systematische Analyse speziell von Emissionsabgaben und Pfandlösungen unter gesamtwirtschaftlichen Aspekten, einschließlich eines längeren Kapitels über „Probleme von Umweltschutzsteuern im Konsumgüterbereich: Analyse der Vorschläge zur steuerpolitischen Erfassung der von Automobilen ausgehenden Emissionen“. Die Arbeit hatte großen Erfolg, trug mir etliche Auszeichnungen ein (unter anderem gleichzeitig den Theodor Körner Preis und den Kardinal Innitzer-Preis für die beste Habilitationsschrift) und führte zu Berufungen an die TH (jetzt TU) Darmstadt und die Universität Trier.

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