Elisabeth Etz - Nach vorn

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Das mit der Tapferkeit ist eine große Lüge
Geheilt – auch wenn sich die Ärzte stets davor scheuen, ein endgültig davor zu setzen. Aber die 17-jährige Helene gilt als geheilt. Der Port ist draußen, der Krebs gibt Ruhe, er ist nicht noch einmal wiedergekommen. Es ist vorbei, die Zeit im Krankenhaus, die Zeit des Bangens, Kämpfens, Aushaltens. Also auf ins Leben, die Schule abschließen, nach vorn blicken.
Doch der Krebs hat Spuren hinterlassen – nicht nur in Form der langen Narbe seitlich am Oberkörper. Man kann nicht einfach dort weitermachen, wo man vor eineinhalb Jahren aufhören musste. Man kann nicht einfach den Schalter umkippen und wieder ein normaler Teenager sein.
In ihrer ganz besonderen, annähernd sachlich-nüchternen und gleichzeitig tief berührenden Sprache erzählt Elisabeth Etz von Helene, die ihren alten Spitznamen ablegt und statt Lene nun Hel genannt werden will – Hel wie Hölle. Die gute Freundinnen und Freunde verliert, um an einem unerwarteten Ort neue zu finden. Die sich langsam in ein Leben zurückarbeitet, das mit ihrem alten nur mehr wenig zu tun hat. Die Beziehungen aufbaut, sich der Liebe nähert und auch da neue Wege suchen muss. Und die letztlich erkennt, dass man nicht völlig allein nach vorn blicken muss …

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ELISABETH ETZ

NACH VORN

Für Christine 2018 Verlagsanstalt TyroliaInnsbruck UmschlaggestaltungNele - фото 1

Für Christine

2018

© Verlagsanstalt Tyrolia,Innsbruck

Umschlaggestaltung:Nele Steinborn

unter Verwendung einer Illustration von 123RF.com

Satz- und Layoutgestaltung:Nele Steinborn, Wien

Schriften:FF Casus Pro, Heading Pro, Antiphon

Druck und Bindung:FINIDR, Tschechien

ISBN978-3-7022-3700-4 (gedrucktes Buch)

ISBN978-3-7022-3701-1 (E-Book)

E-Mail: buchverlag@tyrolia.at

Internet: www.tyrolia-verlag.at

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Über den Autor

MEIN DANK GEHT AN

1

DER TAG,an dem der Port raus kam, war kein besonderer Tag. Nicht mein Geburtstag, nicht der Tag des ersten Schnees und auch nicht der Tag an dem Sarah Puntigam ihr Team mit dem entscheidenden Elfmeter gegen Spanien ins EM-Halbfinale schoss. Hätten wir alle gern gehabt, war’s aber nicht. War ein ganz gewöhnlicher Tag. Mit einem grau bedeckten Himmel und einem ekelhaften Wind, der an den Kleidern zerrte und einem den Staub ins Gesicht blies. Wenn’s drauf ankommt, spielt das Wetter nie mit. Das Radio sprach von Sturmwarnung, und in der Nacht hat’s dann auch tatsächlich ein paar Bäume umgelegt. Aber da war ich schon längst zuhause und es erwischte nur mehr die anderen.

Ich hatte mich mit meinen Eltern darauf geeinigt, dass der Tag, den wir feiern würden, derjenige sein sollte, an dem der Port raus kam. Der Tag, an dem wir es wagen würden, das Wort endgültig auszusprechen. Endgültig raus. Endgültig gesund. Endgültig wieder in der Lage am Leben teilzunehmen. Am Leben zu sein.

Auch wenn uns das kein Arzt jemals so unterschrieben hätte. Endgültig sagt man nicht. Erstens mal generell nicht. Wer weiß schon, was morgen ist? Zweitens gibt es die Fünf-Jahres-Regel. In den ersten fünf Jahren danach war ich mal gar nichts, schon gar nicht geheilt. Es konnte jederzeit von Neuem losgehen. Erst nach fünf Jahren konnte man anfangen aufzuatmen.

Aber auf der Station hatten sie mir einen Pokal überreicht und eine Urkunde, weil ich es geschafft hatte. Hatten mir applaudiert und mich mit großem Trara verabschiedet. Da waren mir Regeln egal. Ich hatte nicht vor wiederzukommen.

Ich fuhr mit der Hand über mein Schlüsselbein, wo bis gerade eben noch ein kleines Gerät unter meiner Haut gesessen hatte. Fuhr mir über die Narbe, die sich dort gebildet hatte und noch etwas schmerzte. Menschen wie ich hatten Narben dort, wo andere keine hatten. Aber die Schmerzen würden schnell vergehen. Alles würde vergehen und von Neuem, Schmerzlosem abgelöst werden.

Der Tag, an dem der Port raus kam, war kein besonderer Tag. Ich konnte es meinen Eltern ansehen, dass sie gerne etwas Besonderes gehabt hätten. Aber zu oft war es bergauf gegangen und zu oft gleich danach wieder bergab. So oft, dass mein einstiges Lieblingsessen mir mittlerweile zum Hals heraushing. Dabei hatten meine Eltern extra ein Buch über die griechische Küche angeschafft, weil Moussaka im Kochbuch für die kluge Hausfrau nicht drinstand.

Auch andere Bücher hatten sie sich zugelegt. Das Anti-Krebs-Kochbuch zum Beispiel.

„Ist doch sinnlos“, habe ich gesagt. „Ich soll das essen, was da drin steht, um dem Krebs vorzubeugen?“

„Ach, Lena“, hat meine Mutter gesagt und geseufzt. So hab ich damals geheißen. Lena. Helene kann man auf unterschiedliche Arten abkürzen. Damals fand ich Lena noch okay. Nur das andere, das war nicht okay.

„Damit ich dem Krebs vorbeuge ?!?“, habe ich geschrien. Ich habe ihr das frisch gekaufte Buch aus der Hand gerissen und in die Mülltonne geschmissen.

„Für wie blöd haltet ihr mich denn?!? Glaubt ihr noch immer, dass man da was vorbeugen kann?!?“

Ein paar Wochen später musste ich ein weiteres Buch entdecken. Eigentlich hatte ich nach etwas ganz anderem gesucht und plötzlich in einer Schublade versteckt ein Kochbuch gefunden.

Krebszellen mögen keine Himbeeren . Obwohl ich gerade relativ gut gelaunt war, brachte mich der Anblick dieses Buches total aus der Fassung. Ich riss so fest an der Lade, dass sie aus ihrer Verankerung sprang und sie auf den Boden knallte. Das Buch schleuderte ich gegen die Wand. Ich schwöre, irgendwann bringe ich die Leute, die sich solche Titel ausdenken, eigenhändig um. Nachdem mein erster Wutanfall vorbei war, saß ich schluchzend am Küchentisch und spürte die Hand meiner Mutter auf meiner Schulter. Wenn ich die Kraft gehabt hätte, hätte ich sie weggestoßen. Aber ich hatte sie nicht.

Selbst wenn wir schon vor Jahren Anti-Krebs gegessen hätten, es wäre egal gewesen. Die Wahrheit war nämlich: Krebszellen mögen keine Menschen. Sie mochten insbesondere mich nicht. Sie hatten vor, mich umzubringen. Und so wie es aussah, würde es ihnen auch gelingen.

Der Tag, an dem der Port raus kam, war kein besonderer Tag. Und eigentlich war der Tag, ab dem ich wusste, dass es nun endlich vorbei war, schon vorher. Annette hatte mir gerade verkündet, dass nur noch meine Eltern einwilligen müssten, weil Portkatheter entfernen eine OP und ich minderjährig und so. Zuerst wusste ich gar nicht, ob ich ihr das glauben sollte. Aber sie sagte Dinge wie „… aufgrund des positiven Verlaufes in der letzten Zeit …“ und „… wir können mit ziemlicher Sicherheit ausschließen …“ Sie sagte, „… wir rechnen anhand der vorliegenden Befunde nun nicht mehr mit einem Rezidiv …“ Da dämmerte mir langsam, dass es ernst gemeint war. Annette war die Stationsärztin und sie sagte niemals leichtfertig etwas.

Annette sagte noch eine ganze Menge, aber ich konnte gar nicht richtig zuhören, weil sich dieses Grinsen in meinem Gesicht ausbreitete, das ich nicht mehr kontrollieren konnte. Ich dachte, dass ich jetzt etwas sagen sollte, mich bedanken oder so, aber ich saß bloß da und grinste, weil ich nicht wusste, was man sonst tut in so einer Situation. Annette grinste zurück und ich dachte, wahrscheinlich ist Grinsen sowieso das einzige, was passt.

Ich ging zurück auf den Flur und in den Hof, weil die Sonne schien und von da oben in mein Grinsen einstimmte und weil ich einfach ein bisschen für mich sein wollte damit. Ich wusste, gleich würden meine Eltern kommen und mich abholen und wir würden einander umarmen und Freudentränen vergießen. Ich wusste auch, dass ich das eigentlich gar nicht wollte, das mit dem Umarmen und dem Heulen. Davon hatte ich im letzten Jahr genug gehabt.

Aber sie waren meine Eltern und außer mir hatten sie niemanden, der sie umarmte und tröstete und sich mit ihnen freute. Es gab Schlimmeres.

Im Hof stand Ronnie an die Mauer gelehnt und rauchte. Es war sein letzter Tag als Zivi bei uns in der Klinik und er war ziemlich oft auf der Onko rumgehangen. Er war gekommen, als sie mir das erste Mal verkündet hatten, dass die Chemo bei mir nicht so anschlug wie gedacht und ich wohl länger hier bleiben musste, als erwartet. Fast gleichzeitig. Nun sollte er auch gleichzeitig mit mir gehen.

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