Simone Horstmann - Was fehlt, wenn uns die Tiere fehlen?

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Mit dem drohenden Verschwinden der Tiere steht weit mehr auf dem Spiel, als es die naturwissenschaftlichen Diskurse andeuten: Es geht nicht allein um eine Krise versiegender Rohstoffe oder um den Verlust ökologischer Einflussfaktoren, sondern um eine existentielle Erschütterung, die das Verhältnis zwischen Menschen und (anderen) Tieren in grundsätzlicher Weise betrifft. Die Autorin beleuchtet daher die tieferliegenden theologischen und metaphysischen Gründe jener Angst vor einer Welt, die für die Wirklichkeit der Tiere keinen realen wie gedanklichen Ort mehr hat: Woher rührt das Unbehagen angesichts einer Tierindustrie, die den milliardenfachen Tod von Tieren zum gnadenlos durchexerzierten Normalfall gemacht hat? Welche Folgen hatte die radikale Pro-fanisierung von Tieren, die in der antiken Welt noch nahezu gottgleichen Status innehatten? Was also fehlt, wenn uns die Tiere fehlen?

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SIMONE HORSTMANN

WAS FEHLT,

WENN UNS

die Tiere

fehlen?

Eine theologische

Spurensuche

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.

© 2020 Verlag Friedrich Pustet, Regensburg

Gutenbergstraße 8 | 93051 Regensburg

Tel. 0941/920220 | verlag@pustet.de

ISBN 978-3-7917-3196-4

Umschlaggestaltung: Atelier Maria Seidl, Teising

unter Verwendung eines Motivs von iStockphoto/cundra

Satz: Vollnhals Fotosatz, Neustadt a. d. Donau

Druck und Bindung: Friedrich Pustet, Regensburg

Printed in Germany 2020

eISBN 978-3-7917-6188-6 (epub)

Unser gesamtes Programm finden Sie im Webshop unter www.verlag-pustet.de

Inhalt

Was fehlt, wenn uns die Tiere fehlen? Was fehlt, wenn uns die Tiere fehlen? Zur Einleitung Unter den lebendigen Eindrücken seiner Forschungsreisen verfasst Charles Darwin 1837 einen Notizbucheintrag. Sein eigentliches Hauptwerk „Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl“ liegt zu diesem Zeitpunkt noch in entfernter Zukunft; es erscheint erst 22 Jahre später und begründet jenes Paradigma, das wir seither mit Darwin in Verbindung bringen: die Evolutionstheorie. Doch bereits Darwins knapper Eintrag von 1837 ist spektakulär, wenn auch erst auf den zweiten Blick. Denn zunächst wirkt die Notizbuchseite schlicht chaotisch: Sie enthält neben kurzen Randnotizen lediglich die Phrase „ I think“ – „Ich denke“, gefolgt von einer knappen Skizze, die bereits zu diesem frühen Zeitpunkt einen zentralen Gedanken seiner später zum System ausgearbeiteten Evolutionstheorie aufnimmt: den ‚Baum des Lebens‘, der die Abstammungslinien verschiedener Spezies abbildet. Dieser ‚Baum des Lebens‘ hat weder ein Zentrum noch eine deutliche Hierarchie, ihm fehlt ganz augenscheinlich die ‚Krone der Schöpfung‘. Während die Jahrhunderte und Jahrtausende vor Darwin das Verhältnis der unterschiedlichen Spezies dieser Erde noch als eine hierarchische Kette bzw. Stufenabfolge – eine scala naturae – verstanden haben, so fällt eben dieser hierarchische Ordnungstypus zur Erklärung der Naturprozesse und des Verhältnisses der verschiedenen Arten untereinander bei Darwin nahezu vollständig aus.

Zur Einleitung Was fehlt, wenn uns die Tiere fehlen? Zur Einleitung Unter den lebendigen Eindrücken seiner Forschungsreisen verfasst Charles Darwin 1837 einen Notizbucheintrag. Sein eigentliches Hauptwerk „Über die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl“ liegt zu diesem Zeitpunkt noch in entfernter Zukunft; es erscheint erst 22 Jahre später und begründet jenes Paradigma, das wir seither mit Darwin in Verbindung bringen: die Evolutionstheorie. Doch bereits Darwins knapper Eintrag von 1837 ist spektakulär, wenn auch erst auf den zweiten Blick. Denn zunächst wirkt die Notizbuchseite schlicht chaotisch: Sie enthält neben kurzen Randnotizen lediglich die Phrase „ I think“ – „Ich denke“, gefolgt von einer knappen Skizze, die bereits zu diesem frühen Zeitpunkt einen zentralen Gedanken seiner später zum System ausgearbeiteten Evolutionstheorie aufnimmt: den ‚Baum des Lebens‘, der die Abstammungslinien verschiedener Spezies abbildet. Dieser ‚Baum des Lebens‘ hat weder ein Zentrum noch eine deutliche Hierarchie, ihm fehlt ganz augenscheinlich die ‚Krone der Schöpfung‘. Während die Jahrhunderte und Jahrtausende vor Darwin das Verhältnis der unterschiedlichen Spezies dieser Erde noch als eine hierarchische Kette bzw. Stufenabfolge – eine scala naturae – verstanden haben, so fällt eben dieser hierarchische Ordnungstypus zur Erklärung der Naturprozesse und des Verhältnisses der verschiedenen Arten untereinander bei Darwin nahezu vollständig aus.

Die Ahnung einer urtümlichen Nähe Die Ahnung einer urtümlichen Nähe Die Verästelungen in seiner Skizze verlaufen sich hin zu vorläufigen Endpunkten, die Darwin mit Buchstaben markiert hat: Sie dürften konkrete Spezies bezeichnen, mit denen er sich zu dieser Zeit beschäftigte. Darwin selbst war offensichtlich klar, dass eine derartige Beschreibung des Lebens und des Zusammenhangs verschiedener Arten einen Paradigmenwechsel gegenüber dem bisherigen Denken der Biologie bedeutete – und durchaus einem regelrechten Schock für die überkommene Biologie gleichkam. Er beschreibt die Entwicklung des Lebens nicht mehr linear und zielgerichtet, d. h. nicht mehr teleologisch in dem Sinne, dass die – von nun an nur noch vorläufigen – Endpunkte der Verästelungen Spezies beschreiben, auf die hin der vorherige Verlauf der Entwicklung zwangsläufig angelegt wäre, so wie man zuvor insbesondere vom Menschen als einer unveränderlichen, immer schon gottgewollten und daher auch unveränderlichen Spezies gedacht hatte. Darwins Verständnis der Evolution des Lebens stellt uns den Ausschnitt eines riesigen Netzes vor Augen, das die unterschiedlichen Arten miteinander verbindet und in dem keine Spezies in grundlegender, essentieller Art und Weise von den anderen getrennt ist. Neben dem ‚Baum des Lebens‘, der in dieser knappen Skizze der später umfassend ausgearbeiteten Evolutionstheorie vorausgreift, ist aber eine weitere Eigenheit dieser Notizbuchseite bemerkenswert. Und anders als die Skizze vom ‚Baum des Lebens‘ übersieht man diese Eigenheit womöglich – zumindest hat selbst die Wissenschaftsgeschichte ihr bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Denn Darwin leitet seine Notiz zunächst ganz unauffällig mit den Worten „I think“ – „Ich denke“ ein; unmittelbar danach jedoch bricht sein Nachdenken scheinbar unvermittelt ab. Der Satz endet, noch bevor er wirklich begonnen hat, weil das, was dann folgt, derart unerhört und neu ist: Es gibt im Reich des Lebendigen keine substantiellen Unterschiede zwischen den einzelnen Wesen. Sie unterscheiden sich, aber lediglich graduell. Das Leben, das sie miteinander teilen, gleicht jenem verzweigten Netz, das Darwin 1837 zeichnet.Jenseits der Sprache Jenseits der Sprache Der abgebrochene Satz bezeugt, dass diese Einsicht selbst für den jungen Darwin kaum fasslich schien. Keine Worte erklären hier das Gemeinte, lediglich ein Bild, eine kleine Strichzeichnung. Unser gewohntes Wahrheitsmedium, die Sprache mit ihrer eigenen menschlichen Logik, versagt hier zunächst – Darwin muss allem Anschein nach das Ausdrucksmedium wechseln, um sich – zunächst wohl auch sich selbst gegenüber – noch irgendwie verständlich machen zu können. Seine Sprache weicht dem bildhaften Eindruck von der Nähe und Verwandtschaft aller lebendigen Wesen. Und Darwins Erschrecken, das sich im Abbruch des gerade begonnenen Satzes ausdrückt, ist möglicherweise auch das Erschrecken eines Theologen: Bevor Darwin sich auf seine biologische Laufbahn eingelassen hat, studierte er einige Zeit auch Theologie in Cambridge. Und obwohl er rasch mit der Theologie brach, mag man darüber spekulieren, ob sein Staunen, das sich in der Skizze von 1837 ausdrückt, nicht auch theologische Wurzeln hat. Wer heute – mehr als 180 Jahre nach Darwins Notizbucheintrag – nach dem Verhältnis des Menschen zu den anderen Tieren fragt und auf dieses Netz der vielfältigen Verwandtschaften blickt, erfährt das Artensterben, den Verlust der Lebensräume von Tieren, ihr leises und oft nahezu unmerkliches Sterben, als einen familiären Verlust, zumindest als eine eigentümliche Erschütterung, für die uns heute die Worte ebenso fehlen, wie sie Darwin 1837 bereits zu fehlen schienen.

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