Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Vi­el­leicht war wirk­lich Not der Schlüs­sel zu sei­ner Tat. Wie dem auch sei, ich habe den Mör­der Qual ger­ne ge­mocht. Es hat mir weh­ge­tan, als sie ihn ei­nes Ta­ges in den An­bau tru­gen, in die Ster­be­zel­le, in der die meis­ten von uns ihr Le­ben be­schlie­ßen wer­den. Er starb an der Tu­ber­ku­lo­se, der To­des­gei­ßel die­ses To­ten­hau­ses.

52

Mein zwei­ter Schlaf­ge­nos­se war der Kal­fak­tor Herbst, mein Nach­fol­ger im Na­men, ich habe ihn frü­her schon kurz er­wähnt. Mit ihm schloss ich zu­erst im Bau eine Art Freund­schaft, die aber bald des­we­gen in die Brü­che ging, weil bei mir nicht das Ge­rings­te zu ho­len war. Herbst, ein jun­ger Bur­sche von fünf­und­zwan­zig Jah­ren, der aber schon über fünf Jah­re in un­se­rem Bau war und vor­her schon eine zwei­jäh­ri­ge Ge­fäng­niss­tra­fe in ei­nem Ju­gend­ge­fäng­nis ab­ge­ris­sen hat­te, war ei­gent­lich von Be­ruf Schläch­ter und nicht frei von je­ner un­be­denk­li­chen Bru­ta­li­tät, die man man­chen Män­nern die­ses Be­ru­fes nach­sa­gen zu kön­nen glaubt.

Er war ein großer, stäm­mi­ger Bur­sche, mit ei­nem lan­gen, fet­ten Ge­sicht, fast to­ten, star­ren­den Au­gen und rot­blon­dem Haar, an dem er je­den Mor­gen min­des­tens eine Vier­tel­stun­de her­um kämm­te und bürs­te­te, zum leb­haf­ten, aber aus wei­ser Vor­sicht stumm er­tra­ge­nen Är­ger von uns an­de­ren, de­nen er da­bei in der en­gen Zel­le ewig im Wege stand.

Herbs­tens Bart aber, ehe er am Sonn­abend un­ter dem »Clip­per« fiel, ei­ner Ra­sier­ma­schi­ne, die statt der ver­bo­te­nen Klin­gen ein­ge­führt war, war bren­nend rot. Das gab An­lass zu man­cher nie­der­träch­ti­gen An­mer­kung über den Cha­rak­ter un­se­res Es­sen­kal­fak­tors, An­mer­kun­gen, die lei­der nur zu viel Be­rech­ti­gung hat­ten.

Mit ei­ner scham­lo­sen Un­be­denk­lich­keit ließ sich Herbst von al­len Sei­ten Ta­bak und Le­bens­mit­tel zu­ste­cken, Sei­fe, Obst – ohne je an eine Ge­gen­leis­tung zu den­ken. Dem, der ihm am Tage vor­her eine gan­ze Hand­voll Ta­bak ge­schenkt hat­te, ver­wei­ger­te er grob am nächs­ten Tag ein paar Krü­mel, auf de­nen der Rauch­hung­ri­ge ein biss­chen kau­en woll­te.

Sei­ne Stel­lung als Kal­fak­tor gab ihm die­ses Über­ge­wicht. Ich lern­te bald, mit schar­fen Au­gen zu be­ob­ach­ten, bei wem der Kal­fak­tor die Es­sens­kel­le stär­ker füll­te. In ei­nem Haus, in dem der Hun­ger ein un­barm­her­zi­ges Re­gi­ment führt, hat der Es­sen­ver­tei­ler leicht re­gie­ren. An sich war es na­tür­lich ver­bo­ten, dass der Kal­fak­tor selbst das Es­sen aus­gab, das ge­hör­te zu den Pf­lich­ten der Be­am­ten. Aber die Be­am­ten hat­ten oft zu viel Ren­ne­rei, oder sie wa­ren auch gleich­gül­tig. In die­sem Hau­se hät­te ein En­gel vom Him­mel her­ab­stei­gen und das Es­sen aus­tei­len kön­nen, es wäre doch ge­murrt wor­den. So ging al­les sei­nen al­ten Lauf, und der Kal­fak­tor Herbst wur­de stets fet­ter da­bei.

Die bes­ten Ge­schäf­te mach­te er aber beim Brot­schnei­den und -schmie­ren. Ich habe es schon ge­sagt, auch da­bei soll­te ein Be­am­ter an­we­send sein, aber Herbst nutz­te jede kur­ze Ab­we­sen­heit des Ober­wacht­meis­ters skru­pel­los aus und stahl Brot, Mar­ga­ri­ne, Mar­me­la­de. Da die­se Le­bens­mit­tel ihm ge­nau auf den Kopf zu­ge­wo­gen wa­ren, muss­te er aus un­se­ren Ra­tio­nen ent­spre­chend kür­zen. Aber wenn er je­dem Man­ne un­ter sechs­und­fünf­zig auch nur zehn Gramm ab­zog, hat­te er schon über ein Pfund Brot ver­dient, und an ei­nem Pfund Brot kann man sich schon satt es­sen!

Das so ge­won­ne­ne Brot fraß der Fet­te selbst, tausch­te es auch, wenn er sehr in Not war, ge­gen Ta­bak, in der Haupt­sa­che wan­der­te es aber zu je­nem »Freun­de« Kol­zer, den ich schon ein­mal kurz er­wähnt habe, als einen der bei­den jun­gen Bur­schen, die un­ter uns äl­te­re Män­ner einen Duft ver­derb­ter Lie­be tru­gen. Kol­zer war kei­ne »Hure« wie etwa der jun­ge Schmeid­ler, der sich an je­den ver­kauf­te, er war sei­nem Freun­de Herbst treu. Herbst führ­te frei­lich auch ein ge­stren­ges Re­gi­ment über ihn, schlug ihn so­gar manch­mal, so­bald er nach Herbs­tens An­sicht eine Dumm­heit be­gan­gen hat­te, füt­ter­te ihn aber auch bis zum Mäs­ten und hielt ein wach­sa­mes Auge über ihn.

Kol­zer, ein großer, kräf­ti­ger Jun­ge mit dun­kel­blon­dem Haar, hat­te ein nicht un­schö­nes Ge­sicht, das aber stumpf und ohne Le­ben wirk­te. Er war stark schwach­sin­nig, konn­te we­der le­sen noch schrei­ben, hat­te aber durch das un­er­müd­li­che Be­mü­hen sei­nes Freun­des we­nigs­tens »Mensch är­ge­re dich nicht« spie­len ge­lernt. Aber so un­ent­wi­ckelt Kol­zers Geist auch war, so gut ver­stand es der Jun­ge, sich auf der Sta­ti­on durch­zu­set­zen, und vor al­lem, sich dau­ernd von der Ar­beit zu drücken. Im­mer hat­te er klei­ne, nicht schmerz­haf­te Ver­let­zun­gen oder ge­rin­ge Fie­ber­an­fäl­le, die ihm das Ar­bei­ten ganz un­mög­lich mach­ten.

Un­ter den Kran­ken herrsch­te des­we­gen eine stän­di­ge Miss­s­tim­mung, bei Schmeid­ler war es ja ganz ähn­lich. »Die jun­gen star­ken Ben­gel sit­zen im Bau, und die al­ten ab­ge­mer­gel­ten Män­ner müs­sen die Ar­beit tun!«

Das war wohl wahr, aber Kol­zer be­saß auch einen mäch­ti­gen Für­spre­cher in der Per­son sei­nes Freun­des Herbst, der stän­dig im Glas­kas­ten aus und ein ging und der be­vor­zug­te Nach­rich­ten­trä­ger des Ober­pfle­gers war.

Kol­zer also wur­de mit Mar­ga­ri­ne- und Mar­me­la­den­schnit­ten ge­füt­tert, und da man sich im Bau nie iso­lie­ren konn­te, blieb es nicht aus, dass er von an­de­ren Kran­ken oft beim Ver­zehr des Die­bes­gu­tes er­wi­scht wur­de.

»Heu­te hat der Kol­zer wie­der auf dem Klo­sett Brot ge­fres­sen, da war so dick But­ter drauf!« (Die Mar­ga­ri­ne hieß im Haus nur »But­ter«.) Dann tob­te Herbst über die Lam­pen­ma­cher.

Zur Rede ge­stellt vom Ober­pfle­ger, er­klär­te er, dass er dem Kol­zer nur die beim Brot­schnei­den ab­ge­fal­le­nen Kru­men ge­ge­ben habe, viel­leicht sei eine ab­ge­bro­che­ne Bro­te­cke da­bei ge­we­sen, und die Mar­ga­ri­ne habe sich Kol­zer vom Ein­wi­ckel­pa­pier ab­ge­kratzt … Im Üb­ri­gen, wenn es so wei­ter­ge­he mit den Stän­ke­rei­en, schmei­ße er die Ar­beit hin und gehe wie­der in die Fa­brik. Moch­ten die an­de­ren doch se­hen, ob sie sei­nen Pos­ten bes­ser ver­se­hen könn­ten. Er sei – hier nahm sei­ne Stim­me einen kla­gen­den, wei­ner­li­chen Ton an – er sei im­mer ehr­lich und an­stän­dig ge­we­sen, aber das dür­fe man eben in die­sem Haus vol­ler Ban­di­ten nicht sein! Nein, jetzt habe er es end­gül­tig über, jetzt gehe er wie­der in die Fa­brik … Dann re­de­ten ihm die Wacht­meis­ter gut zu, und er blieb gnä­dig. Er hat­te ja auch sei­ne Vor­tei­le: Er hielt auf sich, war sau­ber und trug un­be­denk­lich den Be­am­ten al­les zu.

Zu sei­nen Ge­fähr­ten aber war Herbst nach ei­ner sol­chen An­zei­ge nicht wei­ner­lich. In sei­ner Wut über die De­nun­zia­ti­on ver­lor er jede Selbst­be­herr­schung; schnee­weiß im Ge­sicht schrie er den an­de­ren an und ver­gaß eine sol­che Be­lei­di­gung sei­ner »Ehr­lich­keit« nie. Vor dem Schla­gen nahm er sich höl­lisch in acht. Frü­her war er als ge­fürch­te­ter Schlä­ger öf­ter in Ar­rest ge­wan­dert, aber der Me­di­zi­nal­rat hat­te ihm klar­ge­macht, dass er nie auf eine Ent­las­sung wür­de rech­nen kön­nen, wenn er sich nicht zu be­herr­schen ler­ne. Und ent­las­sen woll­te Herbst un­ter al­len Um­stän­den wer­den. Die Ent­las­sung war die eine große Hoff­nung die­ses fünf­und­zwan­zig­jäh­ri­gen Men­schen, der die ent­schei­den­den sie­ben Jah­re sei­nes Le­bens hin­ter Git­tern ver­bracht hat­te. Für die­se Ent­las­sung hat­te er das größ­te Op­fer ge­bracht: Er hat­te sich frei­wil­lig ent­man­nen las­sen.

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