Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Aber war­te, ei­nes Ta­ges wer­de ich trotz al­ler Knif­fe und Pfif­fe wie­der aus die­sem Haus her­aus­kom­men, und dann sollst du se­hen, was ich al­les tun wer­de …‹

Und mit wil­der Wut stürz­te ich mich in Ra­che­fan­tasi­en. Ich ver­kauf­te das Ge­schäft hin­ter ih­rem Rücken, und wol­lüs­tig mal­te ich mir aus, wie sie ei­nes Mor­gens auf das Kon­tor kom­men wür­de, aber auf ih­rem – mei­nem – Platz hin­ter dem Chef­schreib­tisch wür­de der jun­ge Un­ter­neh­mer von der Kon­kur­renz sit­zen und ihr spöt­tisch ent­ge­gen­lä­cheln: »Nun, Frau Som­mer, auch einen klei­nen Ein­kauf in mei­ner Fir­ma tä­ti­gen? Zehn Kilo gel­be Vik­to­ria-Erb­sen ge­fäl­lig? Ein Kilo blau­en Mohn für den Sonn­tags­ku­chen?« Sie aber wür­de vor Scham und Zorn und Verzweif­lung dun­kel­rot wer­den, und ich sah das al­les, im großen Re­gis­tra­tur­schrank ver­steckt, mit frohlo­cken­dem Her­zen an.

Oder ich mal­te mir aus, wie ich nach mei­ner Ent­las­sung aus die­sem To­ten­haus in die wei­te Welt hin­aus­wan­dern wür­de, wie ich mich lan­ge Jah­re als Bett­ler und Stro­mer in frem­den Lan­den her­um­trei­ben und erst spät, für je­den un­kennt­lich, in mei­ne Va­ter­stadt heim­keh­ren wür­de. Da wür­de ich an der Tür mei­nes ei­ge­nen Hau­ses um ein Stück­chen Brot bet­teln, hart aber wür­de sie es mir ver­wei­gern. In der Nacht dann wür­de ich mich am Pflau­men­baum vor ih­rem Fens­ter er­hän­gen, einen Zet­tel in der Ta­sche, wer ich sei und dass ich ihr al­les mir an­ge­ta­ne Un­recht ver­zie­he …

Trä­nen der Rüh­rung über mein un­se­li­ges Schick­sal tra­ten mir jetzt in die Au­gen, und die­se Fan­tasi­en, so kin­disch sie auch wa­ren, be­ru­hig­ten mein Herz doch ein we­nig.

Längst schlie­fen mei­ne Ge­fähr­ten, die noch bis zum Dun­kel­wer­den mit­ein­an­der ge­plau­dert hat­ten, das heißt nur zwei von ih­nen, der drit­te, ein äl­te­rer Mann mit ei­nem schö­nen trau­ri­gen Ge­sicht und ei­ner wun­der­voll ge­wölb­ten ho­hen Stirn, hat­te so­fort die De­cke über den Kopf ge­zo­gen. Ich be­glück­wünsch­te mich zu den ru­hi­gen, an­stän­di­gen Schlaf­ge­nos­sen; ich merk­te es in die­ser Nacht: Sie hat­ten auch ein­an­der dazu er­zo­gen, den Kü­bel nur zum klei­nen Ge­schäft zu be­nut­zen und sich das an­de­re, läs­ti­ge für den Tag auf­zu­spa­ren. Ein klei­nes Ge­fühl von Dank­bar­keit reg­te sich wie­der in mir für den arg­lis­ti­gen Me­di­zi­nal­rat, dass er mir die­se so viel bes­se­re Schlaf­ge­le­gen­heit be­sorgt hat­te. Ich war über­zeugt da­von, dass ich mit den un­be­schol­tens­ten und ge­sün­des­ten Men­schen im gan­zen Bau zu­sam­men­ge­legt wor­den war.

Es dau­er­te frei­lich nur ein paar Tage, bis ich er­fuhr, dass der äl­te­re Mann mit der schö­nen Stirn und dem trau­ri­gen Ge­sicht, der den un­ge­wöhn­li­chen Na­men Qual führ­te, ein Mör­der war, der sei­nen Vet­ter we­gen Gel­des in ge­ra­de­zu bes­tia­li­scher Wei­se ab­ge­schlach­tet hat­te. Jetzt war sein Geist durch all die Qua­len, die er erst lan­ge Jah­re im Zucht­haus und nun hier in die­sem Haus er­lit­ten hat­te, völ­lig ver­wirrt. Bei ihm war je­den­falls sein Name sein Schick­sal, das ver­riet schon sein Ge­sicht.

Ta­ge­lang war er ganz stumm, und dann hat­te er wie­der Zei­ten, in de­nen er mit hei­te­rer, ho­her Stim­me (und doch im­mer fast ton­los, ganz ohne Re­so­nanz) vie­les er­zähl­te: vom aus­dör­ren­den Son­nen­gott, vom Glas­haus auf dem Mont­blanc, in dem die nächs­te Eis­zeit zu ver­brin­gen war, und von den Kas­ta­ni­en und Ei­cheln, die durch eine von ihm er­dach­te »Säf­teum­keh­rung« ess­bar wer­den wür­den. Da­durch wür­de un­se­re An­stalts­ver­wal­tung in die Lage ver­setzt wer­den, uns mit bes­se­rer Kost und doch ganz um­sonst zu er­näh­ren. (Wie bei uns al­len, kreis­ten auch bei Qual die Ge­dan­ken wohl ver­wirrt, doch un­abläs­sig um das biss­chen Fres­sen.)

Zu an­de­ren Zei­ten war Qual wie­der stumm oder streit­bar und reiz­süch­tig, dann gin­gen ihm alle weit aus dem Wege. Er stand in dem – viel­leicht ganz un­be­grün­de­ten – Ruf, ein »kal­ter Mör­der« zu sein, um ein ein­zi­ges Wort wür­de er je­den Men­schen um­brin­gen. Ich glau­be, dass die­ser Ruf ganz un­be­grün­det war; ich habe je­den­falls kein ein­zi­ges Mal er­lebt, dass er die Hand ge­gen einen an­de­ren er­ho­ben hät­te.

Qual hat­te einen wirk­lich großen Kum­mer: dass er sei­ner An­sicht nach nicht rich­tig Deutsch spre­chen und schrei­ben konn­te. Oft ver­si­cher­te er mir, er wür­de all sein Es­sen von ei­ner gan­zen Wo­che für das Buch »Lies und schreib rich­tig Deutsch« hin­ge­ben. Da­bei sprach er ein sehr viel bes­se­res und ge­wähl­te­res Deutsch als fast alle an­de­ren In­sas­sen im Bau, sei­ne flüs­tern­de und da­bei doch hei­te­re Sprech­wei­se ver­moch­te sei­nen Wor­ten so­gar eine Art von Ch­ar­me zu ver­lei­hen.

Wenn ich, für den er eine ge­wis­se Vor­lie­be ge­fasst hat­te, ihm das zur Be­ru­hi­gung sei­nes Kum­mers ver­si­cher­te, so sag­te er lä­chelnd: »Nein, nein, ich weiß, was ich weiß. Und da­bei hät­te ich so gut Deutsch ler­nen kön­nen, ›uns’ Mud­ding‹ sprach ein so rei­nes und schö­nes Deutsch, aber nie mit mir. Mit mir muss­te sie im­mer talt­schen und al­bern, sie ver­dreh­te je­des Wort auf die kin­dischs­te Wei­se. Das war sehr un­recht von ›uns’ Mud­ding‹; es hat mir im Le­ben viel ge­scha­det, dass ich kein gu­tes Deutsch sprach. Sie hät­ten mich auch nie fest­neh­men kön­nen, wenn ich rich­tig Deutsch ge­spro­chen hät­te – wie konn­ten sie mich über­haupt fest­neh­men? Wer gab ih­nen das Recht dazu?«

Die letz­ten Wor­te hat­te er schon fast un­hör­bar zu sich selbst ge­spro­chen, und nun hat­te sich sein kran­ker Geist wie­der in dem krau­sen Ge­spinst sei­ner wir­ren Ge­dan­ken ver­lo­ren; von mei­ner Ge­gen­wart wuss­te er nichts mehr.

Aber mit »uns’ Mud­ding« hat­te es Qual oft, im­mer hat­te er dann et­was an ihr aus­zu­set­zen: dass sie al­les weg­schenk­te, dass sie sich nie Ruhe gönn­te, dass sie über­haupt viel zu gut war. Aber alle die­se Aus­s­tel­lun­gen mach­te er mit ei­nem so hei­te­ren, leich­ten Ton, dass man ge­ra­de aus ih­nen die Lie­be des al­tern­den Man­nes zu der längst ge­stor­be­nen Mud­ding spür­te; er sprach mit ei­ner fröh­li­chen Über­le­gen­heit von ihr und blieb da­bei doch im­mer der ge­hor­sa­me Sohn ei­ner gu­ten Mut­ter.

Qual war der Sohn ei­nes Schlos­ser­meis­ters in ei­ner klei­nen hol­stei­ni­schen Stadt. Kurz vor dem Tode des Va­ters hat­te er, da­mals schon als Ge­sel­le in ihr ar­bei­tend, die Schlos­se­rei über­nom­men und als Meis­ter wei­ter be­trie­ben. Was ihn zu sei­ner bes­tia­li­schen Tat ge­trie­ben, weiß ich nicht. Das al­les lag schon zwei Jahr­zehn­te zu­rück, seit­dem leb­te Qual in fes­ten Häu­sern. Auch bei uns ar­bei­te­te er in der An­stalts­schlos­se­rei und ge­noss so­gar eine ge­wis­se Frei­heit. Nie sag­te ihm ein Be­am­ter ein Wort, er ver­lang­te al­ler­dings auch nie et­was, war mit al­lem zu­frie­den.

Ich sehe ihn, da ich dies schrei­be, wie­der auf sei­nem Bett lie­gen, wie er es in je­der frei­en Mi­nu­te tat – trotz des Ver­bots. Nie­mand sag­te ihm des­we­gen auch et­was, viel­leicht weil sei­ne hin­fäl­li­ge Schwä­che so sicht­bar war. Ne­ben dem Bett ste­hen sei­ne Pan­tof­feln, er hat die Knie leicht an­ge­zo­gen und stützt den Kopf mit der schön ge­wölb­ten Stirn in die Hand. Manch­mal sag­te er dann lang­sam, in tie­fe Ge­dan­ken ver­lo­ren, vor sich hin: »Ich be­kam ja kei­nen ein­zi­gen Auf­trag mehr, und Not kennt kein Ge­bot …«

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