Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Nun kam eine der bes­ten Zei­ten Hol­zens im Zucht­haus: Er kam als Auf­wä­scher in die Kü­che. Dort hat­te er zu es­sen, so­viel er woll­te, war mit Ka­me­ra­den zu­sam­men und be­kam so­gar alle Tage Wei­ber we­nigs­tens zu se­hen. Die­se Wei­ber ka­men aus dem nahe ge­le­ge­nen Wei­ber­zucht­haus, um das Es­sen zu ho­len. Trotz al­ler Auf­sicht wur­den Bli­cke und Brie­fe ge­wech­selt, ja es ge­lang so­gar, den Wei­bern Brot und Wurst und Mar­ga­ri­ne zu­zu­ste­cken. Holz ver­si­cher­te mir, dass er nur tat, was all’ sei­ne Kü­chen­ka­me­ra­den ta­ten, aber als die­se Schie­bun­gen her­aus­ka­men, lu­den die an­de­ren alle Schuld auf ihn ab, und er wur­de aus der Kü­che ab­ge­löst.

Nur sei­ne gute Füh­rung ret­te­te ihn vor ei­ner Ar­rest­stra­fe. Es folg­te ein schreck­li­ches Jahr: Holz muss­te in ei­ner Ein­zel­zel­le alte Taue zu Werg zer­rup­fen – wie sehr ich bei der Er­wäh­nung die­ser Ar­beit an Mag­das ret­ten­den Ab­schluss mit der Ge­fäng­nis­ver­wal­tung und an mei­ne Ham­bur­ger Rei­se dach­te! Schließ­lich kam Holz als nicht flucht­ver­däch­tig auf Au­ßen­ar­beit, die Zucht­haus­zel­le sah ihn nur noch zum Schla­fen, den gan­zen Tag über wirk­te er drau­ßen im Frei­en auf den Fel­dern oder win­ters in ei­ner Sä­ge­müh­le. Von all die­sen ganz ein­fa­chen Din­gen er­zähl­te Holz gern. Er wuss­te noch je­des Pen­sum, das ihm auf­er­legt wor­den war; Gar­ne, die ihm bei der Ver­ar­bei­tung Schwie­rig­kei­ten ge­macht hat­ten, konn­te er mir mit dem glei­chen fri­schen Är­ger schil­dern, den er vor Jah­ren wohl in sei­ner Ein­zel­zel­le emp­fun­den.

Hol­zens Spe­zia­li­tät aber wa­ren sei­ne Be­rich­te vom Es­sen. Da alle stets hung­rig wa­ren, re­de­ten alle im Bau stän­dig vom Es­sen, dach­ten ei­gent­lich nur dar­an. (Auch auf die­se Sei­ten hat das ab­ge­färbt!) Die­ses Ge­re­de vom Es­sen war wie eine Ma­nie, es mach­te un­se­re Hun­ger­qual nur noch grö­ßer, aber wir konn­ten es nie las­sen. Holz war dar­in nun ein­fach Meis­ter. Nicht, dass er sich etwa raf­fi­nier­te Mahl­zei­ten aus­ge­dacht hät­te, bei de­nen ei­nem das Was­ser im Mun­de zu­sam­men­lief, nein, sei­ne Schil­de­run­gen wa­ren von bib­li­scher Sch­licht­heit. Die Mahl­zei­ten, die er schil­der­te, wa­ren ein­fa­cher selbst als das, was ein ein­fa­cher Ar­bei­ter isst, es wa­ren die Mahl­zei­ten, die er im Zucht­haus be­kom­men hat­te.

Sein Kopf, den nie star­ke Ge­dan­ken­ar­beit be­an­sprucht hat­te, war aus­ge­ruht ge­nug, um mir jede Ver­än­de­rung des im All­ge­mei­nen gleich­blei­ben­den Kü­chen­zet­tels im Zucht­haus mit­zu­tei­len; er wuss­te noch das Auf und Ab der Bro­tra­tio­nen; die Zahl der Pell­kar­tof­feln, die ein Ar­rest­ge­fan­ge­ner mit­tags statt Brot be­kam (acht bis vier­zehn), und die Son­der­zu­la­gen in Brot, Wurst und Käse für Über- und Land­ar­beit. Er wuss­te alle Weih­nachts­ge­schen­ke noch. Und am be­red­tes­ten wur­de er, wenn er mir schil­der­te, wie ein Bau­er, zu­frie­den mit gu­ter Mäh­ar­beit, der Zucht­haus­ko­lon­ne dick mit »gu­ter But­ter« oder Schmalz be­stri­che­ne Stul­len ge­schenkt hat­te, dazu pro Mann fünf Zi­ga­ret­ten. Je­des der­ar­ti­ge Er­leb­nis hat­te sich tief in sein Ge­dächt­nis ein­ge­gra­ben, und noch heu­te zit­ter­te beim Be­richt sei­ne Stim­me, als er mir er­zähl­te, wie sein Ma­gen ein­mal das un­ge­wohnt fet­te Es­sen nicht ver­tra­gen, son­dern wie­der aus­ge­bro­chen habe.

So ein­fach wa­ren Hol­zens Es­sen­be­rich­te, und doch lausch­te ich ih­nen im­mer wie­der ger­ne, sie wa­ren so rüh­rend! Und es hun­ger­te sich gut bei ih­nen, weil sie so ein­fach wa­ren. Wir aber konn­ten da­bei im­mer wie­der fest­stel­len, dass ein Zucht­häus­ler un­ge­fähr dop­pelt so viel Es­sen wie der In­sas­se ei­ner Heil- und Pfle­gean­stalt be­kommt.

»Da siehst du es«, sag­te dann Holz wohl, »wie sie uns be­klau­en! Aber was willst du ma­chen? Ein Esel ist da zum Las­ten­tra­gen und Prü­geln, und wir sind noch schlim­mer dran als ein Esel, der doch noch ein paar Mark wert ist. Bei uns sind sie nur froh, wenn wir tot sind.« Sol­che Wor­te sag­te Holz ohne An­kla­ge, ja, auch ohne Bit­ter­keit. Das wa­ren für ihn selbst­ver­ständ­li­che Fest­stel­lun­gen über den un­ab­än­der­li­chen Lauf der Welt.

Im Bau ge­noss der stil­le Holz einen gu­ten Ruf, so­wohl bei den Be­am­ten wie bei den Ge­fan­ge­nen. Er war auch hier so­fort »ohne Be­wäh­rungs­frist« auf Au­ßen­ar­beit ge­kom­men, er ar­bei­te­te für einen Bau­un­ter­neh­mer in ei­ner Kies­gru­be. Da­bei kam er wohl viel mit »Zi­vi­lis­ten« zu­sam­men und be­kam man­cher­lei ge­schenkt. Im­mer hat­te er für einen Ka­me­ra­den zwei Streich­höl­zer oder ein Zwie­bel­chen üb­rig, und er war der viel­be­nei­de­te Be­sit­zer ei­nes Gla­ses mit Salz, auch Mus­kat und Pfef­fer be­saß er. Da­mit ver­schön­te er sei­ne Was­ser­sup­pen.

Aus ei­ner ge­fun­de­nen al­ten Sar­di­nen­büch­se hat­te er sich eine Rei­be ge­macht, in­dem er in ih­ren Bo­den mit ei­nem Na­gel Lö­cher ge­schla­gen hat­te, und auf die­ser Rei­be rieb er Pe­ter­si­li­en­wur­zeln, Sel­le­rie­knol­len, Mohr­rü­ben, ja, wenn der Hun­ger sehr arg war, so­gar rohe Kar­tof­feln. Mit all die­sen Klei­nig­kei­ten, die ei­nem Men­schen »drau­ßen« ganz selbst­ver­ständ­lich er­schei­nen, ver­schön­te er sich sein stil­les, schlich­tes Le­ben, brach­te ein we­nig Freu­de hin­ein, wuss­te im­mer et­was, auf das er sich freu­en konn­te. Er spiel­te nie bei ei­nem Spiel mit, ent­we­der, weil er es nicht konn­te, oder nicht woll­te, las nie eine Zei­tung, hör­te beim Ra­dio nur die leich­tes­te Tanz­mu­sik an. »Das macht mir Lau­ne!«, sag­te er dann, in sei­nen Au­gen war ein we­nig Licht, und er lä­chel­te ein sel­te­nes, rüh­ren­des Lä­cheln.

Al­les in al­lem ein be­schei­de­ner, ru­hi­ger Mensch – ich bin froh, dass ich mich nie ernst­lich nach sei­ner Straf­tat er­kun­digt habe, ich möch­te mir die­ses Bild nicht schwär­zen.

54

Das wa­ren die drei Schlaf­ka­me­ra­den, mit de­nen ich in je­ner ers­ten Nacht die Zel­le teil­te, auf de­ren Schla­fa­tem ich lausch­te, wäh­rend Scham, Reue und Zorn mein Herz zer­ris­sen. Vor den Fens­tern stand die Nacht, manch­mal hob ich den Kopf und sah ein paar Ster­ne blin­ken; ich hat­te mal ein Ge­dicht von ih­nen ge­le­sen, dass sie seit Jahr­tau­sen­den mit dem glei­chen küh­len Glit­zern auf mensch­li­ches Leid und mensch­li­che Freu­de her­abbli­cken. Da­mals hat­te mich das nicht be­rührt, jetzt rühr­te es mich an, und ich frag­te mich, ob die­se Ster­ne wohl wirk­lich je ein so ver­zwei­fel­tes, ein so un­sin­nig ein­ge­tre­te­nes Leid ge­se­hen hat­ten wie das über mich ge­kom­me­ne. Bei­na­he schi­en es mir un­mög­lich.

Und wie die nächt­li­chen Stun­den lang­sam mit Glo­cken­schlag um Glo­cken­schlag vor­rück­ten, eine nach der an­de­ren dem neu­en Mor­gen zu, dach­te ich mil­der an Mag­da und den lis­ti­gen Me­di­zi­nal­rat und schwor es mir wie­der ein­mal zu, das nächs­te Mal klü­ger zu sein und wahr­haf­ti­ger. Ich über­zeug­te mich, dass noch nichts ver­lo­ren war, und ich er­dich­te­te lan­ge Ge­sprä­che mit dem Arzt, in de­nen ich eine sel­te­ne Schlag­fer­tig­keit und einen be­zau­bern­den Frei­mut be­wies. Schließ­lich – an­dert­halb Stun­den vor Auf­schluss – schlief ich wirk­lich noch ein.

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