Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Er hat­te sei­ne Ge­fäng­niss­tra­fe we­gen Sitt­lich­keits­ver­ge­hen mit jun­gen Bur­schen be­kom­men, und man hat­te Herbst be­greif­lich ge­macht, dass er nie auf die Frei­heit wür­de rech­nen kön­nen, wenn er nicht in die­se Ent­man­nung wil­li­ge. An­dert­halb Jah­re hat­te der jun­ge Mensch mit sich ge­kämpft, dann hat­te er ein­ge­wil­ligt. Zu der Zeit, da ich ein­ge­lie­fert wur­de, lag die Ent­man­nung erst ein hal­b­es oder gar nur ein Vier­tel­jahr hin­ter ihm. Schon wur­de er fett, sein Ge­sicht sah schwam­mig aus und war un­ge­sund bleich. Die Au­gen blick­ten trost­los.

Aber er hoff­te von Tag zu Tag auf die Ent­las­sung, der Me­di­zi­nal­rat hat­te sein Ge­such be­für­wor­tet, alle hat­ten es ihm ge­sagt. Da hat­te er sich nun zu die­ser schreck­li­chen Sa­che, der Ent­man­nung, ent­schlos­sen, und noch im­mer war er nicht frei. Er war­te­te von Tag zu Tag, von Wo­che zu Wo­che, aber der er­sehn­te Be­scheid vom Ge­ne­ral­staats­an­walt kam nicht. Manch­mal tob­te Herbst: Man habe ihn rich­tig rein­ge­legt, der Me­di­zi­nal­rat, der Ober­pfle­ger, alle hät­ten sie ihn übers Ohr ge­hau­en! Da sei er nun sei­ne – Ho­den los, und für was?! Für nichts, bloß da­mit die ho­hen Her­ren ihn aus­lach­ten!

Mitt­ler­wei­le war es son­der­bar, dass die­se Ent­man­nung nichts an sei­nen Ge­füh­len für Kol­zer ge­än­dert hat­te. Er war wie vor­her sein Freund, sein ein­zi­ger Um­gang, sein Päp­pelba­by. Für ihn leb­te er, nur an ihn dach­te er. Hat­te der Jun­ge am Abend ein biss­chen Fie­ber, re­de­te Herbst bei un­se­ren Ein­schlaf­ge­sprä­chen kein Wort mit; er hat­te die De­cke über den Kopf ge­zo­gen, aber er schlief nicht. Nein, viel­leicht merk­te Kol­zer et­was da­von, dass die Ge­füh­le Herbs­tens für ihn sich jetzt ver­än­dert hat­ten, wir sa­hen nichts da­von.

Am meis­ten von al­len im Bau hass­te Herbst den Schus­ter Buck, je­nen eit­len, dum­men und in­tri­gan­ten Men­schen, der, wie ich im Fal­le Schmeid­ler er­lebt hat­te, die glei­chen Nei­gun­gen wie Herbst hat­te. Als an ei­nem Abend der Schus­ter den Jun­gen Kol­zer we­gen heim­li­chen Bro­tes­sens im Glas­kas­ten de­nun­ziert hat­te, fiel Herbst, wohl ganz kopf­los durch das lan­ge, ver­geb­li­che War­ten auf sei­ne Ent­las­sung ge­wor­den, über Buck her und schlug ihn win­del­weich.

Bei der nächs­ten Arzt­vi­si­te wur­de er vor den Me­di­zi­nal­rat ge­ru­fen und ihm er­öff­net, sei­ne be­reits vom Ge­ne­ral­staats­an­walt ver­füg­te Ent­las­sung kön­ne nun doch nicht er­fol­gen, da er durch die­se Schlä­ge­rei völ­li­gen Man­gel an Hem­mun­gen, an Selbst­be­herr­schung be­wie­sen habe. Ich las­se es – ei­nig dies­mal mit dem gan­zen Bau – da­hin­ge­stellt, ob Herbst wirk­lich ent­las­sen wer­den soll­te, oder ob dies nur ein Vor­ge­ben des Arz­tes war, um sich von ei­nem Ver­spre­chen zu lö­sen, des­sen Er­fül­lung sich durch die Hal­tung des Ge­ne­ral­staats­an­wal­tes nach­träg­lich als sehr schwie­rig her­aus­ge­stellt hat­te. Je­den­falls wan­der­te Herbst statt in die er­sehn­te Frei­heit erst ein­mal für vier­zehn Tage in den Ar­rest und trat dann wie­der sei­nen al­ten Pos­ten als Kal­fak­tor an. Er war ein sehr schlech­ter Cha­rak­ter, und doch muss­te ich die Hal­tung be­wun­dern, mit der er die­se fürch­ter­li­che Ent­täu­schung auf­nahm. Er sprach nie wie­der ein Wort von sei­ner Ent­las­sung, er tat sei­ne Ar­beit flei­ßig, sau­ber und un­red­lich wie bis­her, er leb­te nur noch für den Bau.

53

Von mei­nem drit­ten Schlaf­ge­nos­sen, Holz mit Na­men, weiß ich we­nig ge­nug zu be­rich­ten. Er war ein kräf­ti­ger jun­ger Mann von etwa drei­ßig Jah­ren – jün­ger als sei­ne Jah­re aus­se­hend, und man hät­te den klei­nen blon­den Schnurr­bart un­ter sei­ner Nase ko­kett nen­nen kön­nen, wenn sein maß­los trau­ri­ges Ge­sicht nicht je­den Ge­dan­ken an Ko­ket­te­rie ver­bo­ten hät­te. Er war erst ein gu­tes hal­b­es Jahr in der An­stalt, kam aber di­rekt aus dem Zucht­haus, wo er sechs Jah­re hat­te ver­brin­gen müs­sen.

Da Qual ent­we­der schwieg oder Un­sinn re­de­te, und da Herbst nur über sich, sei­nen Freund und die ge­häs­si­gen Mit­ge­fan­ge­nen re­den konn­te, wur­de Holz mein Plau­der­ge­nos­se für die zwei Stun­den von halb acht bis halb zehn Uhr, die wir uns meist wach­hiel­ten, um mor­gens nicht gar zu früh auf­zu­wa­chen. Meist er­zähl­te ich, oft von mei­nem frü­he­ren Le­ben, denn es war mir ein Be­dürf­nis, we­nigs­tens einen Men­schen da­von zu über­zeu­gen, dass ich einst in mei­nem Krei­se ein wich­ti­ger und an­ge­se­he­ner Mann ge­we­sen war. Oder aber ich er­zähl­te ihm von den Nö­ten und Ängs­ten, in de­nen ich jetzt steck­te, und es wäre wohl gut ge­we­sen, ich hät­te mehr auf Hol­zens ein­fa­che Ratschlä­ge ge­hört.

»Kriech zu Kreu­ze vor dei­ner Frau, Som­mer!« mahn­te mich Holz oft. »Ver­lass dich nicht auf dei­nen Ver­stand und die ju­ris­ti­schen Knif­fe, dar­in sind dir die an­de­ren doch über. Ich weiß, wie sie ei­nem ein­fa­chen Men­schen mit­spie­len kön­nen; du bist auch ein ein­fa­cher Mensch, Som­mer. Der Me­di­zi­nal­rat wird dich im­mer wie­der ein­pa­cken – und nun erst der Staats­an­walt! Geh auf alle Be­din­gun­gen ein, die dir dei­ne Frau macht, ver­zich­te selbst auf dein Ei­gen­tum, al­les egal, nur sieh, dass du aus die­sem Bun­ker raus­kommst! Du ahnst noch nicht, was das heißt, lan­ge zu sit­zen. Schreib ihr, Som­mer, schrei­be ihr gleich mor­gen Mit­tag!« So sprach Holz mit sei­ner gleich­mä­ßig ru­hi­gen Stim­me, die ohne jede Be­to­nung war. Er als Ein­zi­ger be­harr­te dar­auf, mich mit »du« an­zu­re­den und mit mei­nem Vor­na­men »Er­win«; mein »Sie«, bei dem ich mich frei­lich ihm ge­gen­über oft ge­nug ver­sprach, blieb ohne je­den Ein­druck auf ihn.

Manch­mal er­zähl­te auch er. Aber nie von sei­ner Ver­gan­gen­heit in der Frei­heit, über sie er­fuhr ich nur, dass er in Ham­burg ge­bo­ren und auf­ge­wach­sen war. Sonst nichts. Ich weiß nicht, was sei­ne El­tern wa­ren, was er ge­lernt hat, wel­che Straf­ta­ten (und es müs­sen schon schwe­re Straf­ta­ten ge­we­sen sein!) ihn so lan­ge ins Zucht­haus brach­ten.

Ich glau­be, mir er­zähl­te mal ein Be­am­ter, dass Holz ein­mal ein be­rühm­ter Ein­bre­cher war. Ich kann es kaum glau­ben. Er war so still, so ein­fach, ohne jede Ini­tia­ti­ve und Pro­test, ich traue ihm ein­fach nicht die Ener­gie für die­sen ge­fähr­li­chen, Geis­tes­ge­gen­wart und ra­sche Ent­schluss­kraft be­din­gen­den Ver­bre­cher­be­ruf zu. Aber es ist ja im­mer­hin mög­lich, dass die lan­ge Zucht­haus­zeit ihn völ­lig ver­än­dert hat.

»Ich habe sechs Jah­re Zucht­haus ohne eine Stra­fe, ohne eine Stun­de Ar­rest ab­ge­ris­sen!«, sag­te er mir ein­mal. So ein­fach er es sag­te, es klang doch Stolz dar­aus. Am liebs­ten er­zähl­te er von die­ser Zucht­haus­zeit. Er be­rich­te­te mir von sei­nen Ar­bei­ten, er­zähl­te mir in al­ler Aus­führ­lich­keit, wie er mit dem We­ben von Ma­trat­zen­stoff an­ge­fan­gen habe, dann zum Hem­den­stoff über­ge­gan­gen sei. Da­rauf sei er mit St­rümp­festri­cken an der »Flach­ma­schi­ne« be­schäf­tigt wor­den – wo­bei ich mir un­ter ei­ner Flach­ma­schi­ne auch dann nur we­nig den­ken konn­te, als ich er­fuhr, es gäbe auch eine »Rund­ma­schi­ne«, auf der St­rümp­fe ge­strickt wur­den.

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