Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Der Auf­ent­halt in der Zel­le hat­te mich ein we­nig men­schen­scheu ge­macht, die­ses stän­di­ge Iso­liert­sein, ich war ger­ne im en­gen Raum bei mei­nen Bürs­ten und dach­te mit Ab­nei­gung an die lärm- und men­schen­er­füll­ten Stra­ßen mei­ner Va­ter­stadt. Mir schweb­te so et­was vor, auf ein stil­les Dorf zu zie­hen und dort als ein un­be­kann­ter, rasch al­tern­der Mann mei­nen Le­bens­abend zu ver­brin­gen, in ei­ner stil­len Stu­be, in der ich im­mer wei­ter Bürs­ten ma­chen wür­de …

So et­was schweb­te mir vor. Ja, es war ein we­nig Freu­de in mich ein­ge­kehrt, eine fast be­hag­li­che Selbst­ge­nüg­sam­keit er­füll­te mich – am bes­ten ist die­se Zeit mit je­ner zu ver­glei­chen, die ich auf dem Holz­hof des Un­ter­su­chungs­ge­fäng­nis­ses ver­brach­te. Frei­lich fehl­te hier der Mord­horst, aber ei­gent­lich fehl­te er mir nicht. Mord­horst hat­te im­mer ge­trie­ben, ge­ta­delt und ge­hetzt – und ich lieb­te jetzt den Frie­den. Der Bau mit sei­nem Schmutz und Geiz und Neid war ent­setz­lich, aber er war nun ein­mal so – was hat­te es für einen Zweck, sich da­ge­gen auf­zu­leh­nen? Wir Ge­fan­ge­ne, wir Kran­ke gal­ten doch gar nichts!

Am Schluss des zwei­ten Mo­nats ver­tausch­te ich mein gan­zes Pa­ket Fein­schnitt­ta­bak ge­gen ein un­ge­fass­tes Brenn­glas und konn­te mir nun, auch in mei­ner Ar­beits­zel­le, die Pfei­fe im­mer an­bren­nen, wenn die Son­ne schi­en. Da kam ich mir rei­cher und glück­li­cher als je in mei­nem Le­ben vor, wenn ich so an mei­nem Fens­ter lehn­te und mit tiefer Freu­de mei­ne zehn oder zwölf Züge Ta­ba­krauch in mich hin­ein­sog. Es war mir, als habe ich in mei­nem Le­ben noch nie so tief ge­nos­sen und mich ge­freut wie hier in der war­men Zel­le. Vi­el­leicht hat­te da die Ge­nüg­sam­keit mei­nes Schlaf­ka­me­ra­den Holz, sei­ne Gabe, sich auch an den kleins­ten Din­gen zu freu­en, schon auf mich ab­ge­färbt.

1 der zwei­te Gras­schnitt <<<

56

Un­ru­he tru­gen in den stil­len Frie­den die­ser Tage nur mei­ne Un­ter­hal­tun­gen mit dem Arzt, meist dau­er­te es ein paar Tage, bis ich mich nach ih­nen wie­der völ­lig be­ru­higt hat­te und zu mei­nem stil­len Be­ha­gen zu­rück­ge­kehrt war. Im Gan­zen ver­lie­fen sie nicht güns­tig für mich, wenn auch kei­ne so schlimm wur­de wie jene Ers­te. Es war mir lei­der ganz un­mög­lich, mich ihm ge­gen­über so zu ge­ben, wie ich wirk­lich war. Nie ge­wann ich im Ver­kehr mit ihm jene Frei­heit und Selbst­si­cher­heit, die mir doch drau­ßen selbst­ver­ständ­lich ge­we­sen wa­ren. Im­mer be­drück­te mich ein dunkles Schuld­ge­fühl, als müss­te ich vor ihm um je­den Preis et­was ver­ber­gen und ver­heim­li­chen. Nie wur­de ich ganz mei­ne Furcht vor sei­nen ge­hei­men Lis­ten und Knif­fen los; bei der harm­lo­ses­ten Fra­ge plag­te mich der Ge­dan­ke: ›Wie will er dich jetzt wie­der rein­le­gen?‹ Nie sah ich den hel­fen­den Arzt in ihm, son­dern im­mer den Ge­hil­fen des Staats­an­wal­tes, der mich in schwe­rer, ver­wor­re­ner Stun­de des Mord­ver­suchs an mei­ner Frau be­schul­digt hat­te und der al­les auf­bie­ten wür­de, mich in die­sen Mau­ern zu hal­ten.

Wenn ich mich wirk­lich ein­mal über­wand und dem Me­di­zi­nal­rat er­zähl­te, was mein Herz be­weg­te, fiel ich auch da­mit re­gel­mä­ßig her­ein. Zum Bei­spiel er­zähl­te ich ihm ei­nes Ta­ges ganz frei­mü­tig von mei­nen so ver­än­der­ten Zu­kunfts­plä­nen, mich auf ein stil­les Dorf zu­rück­zu­zie­hen und ganz der Bürs­ten­ma­che­rei zu le­ben. Ich hat­te ge­glaubt, für die­se Plä­ne die Bil­li­gung des Arz­tes zu fin­den, ja sein Lob, und war über­rascht und maß­los ent­täuscht, als er ener­gisch den Kopf schüt­tel­te und sag­te: »Das sind ja blo­ße Fan­tas­te­rei­en, Som­mer. Sie streu­en sich ja selbst Sand in die Au­gen. So kön­nen Sie nicht le­ben, und so wol­len Sie auch gar nicht le­ben. Sie brau­chen Ihre Mit­menschen, und vor al­lem, Som­mer, brau­chen Sie eine füh­ren­de, hel­fen­de Hand. Nein, das ha­ben Sie sich wie­der nur in Ih­rer ganz un­be­grün­de­ten Aver­si­on ge­gen Ihre Frau aus­ge­dacht. Ma­chen Sie sich doch ein­mal von dem Ge­dan­ken frei, dass Ihre Frau Ih­nen scha­den will! Sie, Sie al­lein ha­ben ihr viel Bö­ses ge­tan, und wenn Ihre Frau nicht ein so an­stän­di­ger Mensch wäre, hät­te sie alle Ur­sa­che, ein biss­chen böse über Sie zu sein. Aber nicht ein ab­fäl­li­ges Wort über Sie hat sie zu Pro­to­koll ge­ge­ben, im­mer sucht sie, Sie zu ent­schul­di­gen! Und da er­zäh­len Sie mir, dass Sie nicht mehr mit ihr le­ben und ar­bei­ten wol­len! Was für ein Mensch sind Sie doch, Som­mer! Kön­nen Sie denn nie eine Sa­che se­hen, wie sie wirk­lich ist? Müs­sen Sie sich im­mer Flau­sen vor­ma­chen?«

Ich war na­tür­lich ver­wirrt und em­pört über die­sen ganz un­mo­ti­vier­ten An­griff; da Mag­da mir kei­ne Zei­le ge­schrie­ben, nie einen Ver­such ge­macht hat­te, mich zu se­hen, muss­te ich wohl mit Recht an­neh­men, dass ich ihr läs­tig, dass ich für sie tot und be­gra­ben war. Und wie es eben Sit­te ist, sprach sie über einen To­ten nichts Schlech­tes. Aber an­stän­dig war es von mir, ihr dar­auf­hin still aus dem Wege zu ge­hen, ihr kei­ne Schwie­rig­kei­ten zu ma­chen, sie im frei­en Be­sitz mei­nes Ei­gen­tums zu las­sen.

Dass der Arzt die­sen mei­nen Edel­mut nicht se­hen woll­te, son­dern mit har­ten, bö­sen Wor­ten über mich her­fiel, das be­wies mir, wie vor­ein­ge­nom­men er ge­gen mich war, und das ver­schloss für die Zu­kunft noch fes­ter mei­nen Mund, mach­te mich noch be­fan­ge­ner und un­frei­er. Ei­gent­lich war er nichts an­de­res als mein Feind, ein er­bar­mungs­lo­ser Feind, der da­nach trach­te­te, mich mit al­len Mit­teln zu über­lis­ten, und der das Über­ge­wicht als An­stalts­lei­ter rück­sichts­los mir ge­gen­über aus­nutz­te. Die an­de­ren Ge­fan­ge­nen hat­ten ganz recht, mich im­mer wie­der vor ihm zu war­nen. »Trau nur dem Stie­bing nicht! Ins Ge­sicht freund­lich, und hin­ter dei­nem Rücken macht er ein Gut­ach­ten über dich, dass du dein Leb­tag nicht wie­der aus die­sem Kas­ten her­aus­kommst.« Recht hat­ten sie.

All­zu oft ließ der Arzt mich in die­sen Wo­chen nicht zu sich ru­fen, und sei­ne An­for­de­run­gen nach mir wur­den auch nicht häu­fi­ger, nach­dem er mir er­öff­net hat­te, er sei jetzt auf­ge­for­dert, ein Gut­ach­ten über mich zu er­stat­ten. Eher das Ge­gen­teil, auch ein Be­weis da­für, dass er eine vor­ge­fass­te Mei­nung von mir hat­te und gar nichts mehr zu­ler­nen woll­te. Im All­ge­mei­nen kam der Me­di­zi­nal­rat, wenn nichts be­son­ders Drin­gen­des vor­lag, zwei­mal wö­chent­lich in die Heil- und Pfle­gean­stalt, je­den Diens­tag- und Don­ners­tag­abend. Ich wur­de aber vom Ober­pfle­ger viel sel­te­ner zu ihm ge­ru­fen, nicht ein­mal jede Wo­che ein­mal. An sich be­grüß­te ich das na­tür­lich, denn je­der Be­such bei ihm war, wie ich schon ge­sagt habe, eine Mar­ter für mich, nach der ich ta­ge­lang nicht wie­der zur Ruhe kam. Aber die­ses sel­te­ne Ho­len zeig­te doch auch, wie leicht er über die­ses Gut­ach­ten, das über mein Le­bens­schick­sal ent­schei­den soll­te, dach­te.

An sich war mein Fall doch ge­ra­de für einen Psych­ia­ter be­son­ders in­ter­essant, ich stand bil­dungs­mä­ßig weit über dem Ni­veau der an­de­ren An­stalts­in­sas­sen, hat­te in mei­nem Le­ben et­was vor mich ge­bracht, war ein an­ge­se­he­ner Mann – und nun in die­sem To­ten­haus! Der Me­di­zi­nal­rat hät­te doch ei­gent­lich se­hen müs­sen, dass es bei mir um viel mehr als bei den an­de­ren ging, ich hat­te mehr zu ver­lie­ren, ich war auch emp­find­li­cher und lei­dens­fä­hi­ger als die­se meist recht stump­fen Ge­sel­len! Aber nein, er be­han­del­te mich völ­lig wie Hinz und Kunz, war oft ge­ra­de­zu grob mit mir, schalt mich einen un­ver­bes­ser­li­chen Lüg­ner und Flau­sen­ma­cher! Ich hat­te al­les Recht, ihm zu miss­trau­en und vor ihm auf mei­ner Hut zu sein. Wenn er mir dann wie­der mei­nen Man­gel an Of­fen­heit vor­warf, so war das ei­ner sei­ner in­kon­se­quen­ten Vor­wür­fe, zu de­nen ich völ­lig zu schwei­gen vor­zog.

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