Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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»So we­nig?«, rief ich er­staunt aus.

»Nun, dar­über fra­gen Sie lie­ber einen Ju­ris­ten, ich möch­te Ih­nen kei­ne falschen Hoff­nun­gen ma­chen, ich bin nur Arzt. Und wenn Sie dann in der Frei­heit sind …«

»Wer­de ich im­mer an die­ses Haus den­ken, Herr Me­di­zi­nal­rat, das ver­spre­che ich Ih­nen!«, schloss ich.

58

Die­ser Be­such ver­än­der­te auf einen Schlag mein Füh­len, mein Den­ken, mein gan­zes Le­ben. Plötz­lich sah ich die­se jüngst ver­gan­ge­ne Zeit mit ganz an­de­ren Au­gen an: Nicht in ei­ner fast be­hag­li­chen Wun­sch­lo­sig­keit und Selbst­ge­nüg­sam­keit hat­te ich ge­lebt, son­dern in ei­ner Läh­mung mei­nes Wil­lens, in ei­ner fast völ­li­gen Hoff­nungs­lo­sig­keit, in Apa­thie. Jetzt erst be­griff ich, wie ge­ring mei­ne Hoff­nung ge­we­sen war, die­sem grau­en­haf­ten Hau­se zu ent­rin­nen, wie ich fast schon mit dem Le­ben ab­ge­schlos­sen hat­te. Hol­zens Freu­de an den klei­nen Din­gen die­ser Erde schi­en mir nun bil­lig und dumm, und ich elen­de­te abends den Ge­dul­di­gen mit lan­gen Ti­ra­den über all das, was ich nach mei­ner Ent­las­sung tun wür­de. Denn ich hat­te die Ab­sicht, sehr tä­tig zu sein.

Wohl hat­te mich der Arzt we­gen sei­ner Of­fen­heit um Ent­schul­di­gung ge­be­ten, aber die Be­mer­kung von der über­le­ge­nen Tüch­tig­keit Mag­das konn­te ich ihm nicht ver­zei­hen. Je län­ger ich dar­über nach­dach­te, um so falscher schi­en sie mir. Wenn ich erst wie­der drau­ßen war, wür­de ich ihm und Mag­da und al­ler Welt be­wei­sen, wie tüch­tig ich erst sein konn­te. Und ich plag­te den gu­ten Holz mit lan­gen Schil­de­run­gen über die Mög­lich­kei­ten des Lan­des­pro­duk­ten­han­dels, Mög­lich­kei­ten, die ich na­tür­lich alle blitz­schnell er­fas­sen und aus­nut­zen wür­de.

Um­sonst warn­te mich der durch lan­ges Dul­den Er­fah­re­ne. »Som­mer, du bist noch nicht drau­ßen! Mach nicht zu viel Plä­ne! Wer weiß, was nicht noch al­les pas­sie­ren kann!?«

Ich rief: »Was soll denn noch pas­sie­ren? Von mir hängt jetzt al­les ab, und mei­ner selbst bin ich si­cher.«

Auch in mei­nem Ar­bei­ten an den Bürs­ten hat­te ich mich sehr ge­än­dert. Nicht, dass ich schlech­ter ge­ar­bei­tet hät­te, das konn­ten mei­ne Hän­de schon nicht mehr, sie konn­ten schon den lei­ten­den Ver­stand ent­beh­ren, und mei­ne Ab­lie­fe­rung wur­de auch kaum ge­rin­ger. Aber ich ar­bei­te­te ganz stoß­wei­se.

Ei­nen hal­b­en Tag stand ich am Zel­len­fens­ter, sah stun­den­lang die rasch zie­hen­den Wol­ken am Him­mel an, freu­te mich an Wie­se, Vieh und Wald und sah lä­chelnd den auf ih­ren Rä­dern vor­über­f­lit­zen­den Mä­dels nach. Bald wür­de ich wie­der zu al­le­dem ge­hö­ren, ein Teil der Welt sein, nicht mehr her­aus­ge­löst aus ihr und bei le­ben­di­gem Lei­be schon tot!

Dann wie­der dach­te ich an die Wor­te des Me­di­zi­nal­ra­tes und stürz­te mich mit Feuerei­fer in die Bürs­ten­ma­che­rei. Die Ar­beit flog mir nur so durch die Hän­de. Je­der Griff saß, in zwei Stun­den war die feins­te Na­gel­bürs­te fer­tig. Manch­mal dach­te ich da­bei mit Sehn­sucht an Mag­da und emp­fand den leb­haf­ten Wunsch, sie möch­te mir bei mei­ner Ar­beit ein­mal zu­se­hen. Auch ich konn­te tüch­tig sein, un­ge­wöhn­lich tüch­tig!

Selbst das Ver­hält­nis zu mei­nen Ar­beits­ka­me­ra­den war seit die­ser Un­ter­re­dung we­sent­lich ver­än­dert. War ich ih­nen bis­her still aus dem Wege ge­gan­gen, hat­te mich nie in ihre Strei­te­rei­en ge­mischt und je­dem sei­ne Art ge­las­sen, sie moch­te noch so ab­sto­ßend sein, so be­fä­hig­te mich mei­ne jet­zi­ge gute Lau­ne, leb­haft in die Un­ter­hal­tung ein­zu­grei­fen und auch ein­mal ei­nem un­an­ge­neh­men Men­schen zu­zu­ru­fen: »Thie­de, leck doch nicht den Tisch mit der Zun­ge ab! Ist Sau­ce ver­kle­ckert, so nimm dei­nen Löf­fel!«

Ich kann nicht be­haup­ten, dass mei­ne Lei­dens­ge­nos­sen die­se Ver­än­de­rung mei­nes We­sens ins Leb­haf­te güns­tig auf­nah­men. Mei­ne wit­zi­gen Be­mer­kun­gen wur­den meist mit tie­fem, ab­leh­nen­dem Still­schwei­gen auf­ge­nom­men, und mei­ne Er­mah­nun­gen zu gu­ter Sit­te lenk­ten wüs­te Be­schimp­fun­gen auf mein Haupt. Das focht mich aber in mei­ner gu­ten Stim­mung fast gar nicht an. Ich dach­te nur bei mir: ›Ihr ar­men Ir­ren! In ein paar Wo­chen wer­de ich drau­ßen sein, wäh­rend ihr euer gan­zes Le­ben in die­sen Mau­ern hin­brin­gen wer­det. Was geht mich da euer Schimp­fen an?! Ihr exis­tiert ein­fach nicht für mich!‹

Die Ver­än­de­rung mei­ner Den­kart zeig­te sich aber nicht nur in mei­nem Be­neh­men in­ner­halb der Heil­an­stalt, sie soll­te auch nach au­ßen wir­ken. Nach­dem ich ein paar Näch­te mit mir ge­run­gen, auch den Fall gründ­lich mit Holz be­spro­chen hat­te, der mir ent­schie­den ab­riet, ließ ich den al­ten Jus­tiz­rat Hol­s­ten kom­men, einen schon et­was alt­mo­disch ge­wor­de­nen Herrn, der aber bei den an­ge­se­he­nen Bür­gern der Stadt größ­tes An­se­hen ge­noss und der auch mei­ner Fir­ma bei ge­le­gent­lich auf­tau­chen­den Rechts­fra­gen mit Rat und Tat zur Sei­te ge­stan­den hat­te.

Ich setz­te mit ihm eine Ge­ne­ral­voll­macht für Mag­da auf und ver­fass­te ein Te­sta­ment, in dem ich Mag­da zu mei­ner Al­leiner­bin ein­setz­te. Ich be­auf­trag­te den al­ten Herrn, die Voll­macht schon am nächs­ten Tage in die Hän­de mei­ner Frau, das Te­sta­ment aber an Ge­richts­stel­le zu hin­ter­le­gen. Dies war mein Dank an Mag­da für die schö­ne Art, in der sie über mich mit dem Me­di­zi­nal­rat ge­re­det hat­te, ich freu­te mich, dass ich ihr so wir­kungs­voll dan­ken konn­te.

Holz frei­lich, der in die­ser Zeit gar nicht mit mir ge­hen woll­te, stöhn­te: »Wenn du das nur nicht ei­nes Ta­ges be­reust, Som­mer! Man soll sich nie ei­nem Men­schen ganz in die Hän­de ge­ben, das ver­bie­tet doch die ein­fachs­te Vor­sicht. Und wozu auch? Es hat kei­ner von dir ver­langt, warum tust du es also.«

»Ich bin im­mer ein groß­zü­gi­ger Mensch ge­we­sen, Holz«, ant­wor­te­te ich ihm. »Ich habe im­mer eine Lei­den­schaft für Schen­ken ge­habt.«

Ich muss üb­ri­gens noch be­mer­ken, dass der Jus­tiz­rat ganz und gar nicht da­mit zu­frie­den war, die­se bei­den Ur­kun­den für mich ab­zu­fas­sen und mit sei­nem No­ta­ri­ats­sie­gel zu ver­se­hen. Nicht, als ob er mit ih­rem In­halt nicht ein­ver­stan­den ge­we­sen wäre, im Ge­gen­teil. »Es ist im­mer gut, wenn man sein Haus be­stellt, Herr Som­mer«, sag­te er. »Und Ihre Frau ist na­tür­lich die Nächs­te. Sie se­hen ei­ner un­ge­wis­sen Zu­kunft ent­ge­gen. Ha­ben Sie schon einen Ver­tei­di­ger für Ihren Ter­min ge­wählt, oder wün­schen Sie, dass ich Ihre Ver­tei­di­gung über­neh­me?«

»Dan­ke, dan­ke!«, sag­te ich leicht­hin. »Ich be­ab­sich­ti­ge, mich selbst zu ver­tei­di­gen. Im Üb­ri­gen ist die gan­ze Ge­schich­te nur eine Klei­nig­keit, die mei­ne lie­ben Mit­bür­ger viel zu sehr auf­ge­bauscht ha­ben.«

Der Jus­tiz­rat war ent­setzt über mei­ne »Leicht­fer­tig­keit«, wie er es nann­te. »Es ist nie eine Klei­nig­keit«, rief der alte Mann fast em­pört, »wenn ein an­ge­se­he­ner Bür­ger ins Ge­fäng­nis ge­hen muss, nicht nur sei­net­we­gen, son­dern vor al­lem auch um des bö­sen Bei­spiels wil­len! Las­sen Sie mich Ihre Ver­tei­di­gung über­neh­men, Herr Som­mer, viel­leicht, bei­na­he si­cher kann ich Be­wäh­rungs­frist für Sie er­wir­ken. Dann ver­mei­den Sie we­nigs­tens die ent­eh­ren­de Ge­fäng­nis­haft.«

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