Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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»Mei­ne Ehre liegt al­lein bei mir«, sag­te ich stolz. »Die kön­nen mir an­de­re nicht neh­men.«

Der alte Mann schüt­tel­te mit ei­nem trü­ben Lä­cheln ver­nei­nend den Kopf.

»Im Üb­ri­gen han­delt es sich um ein im Af­fekt be­gan­ge­nes Ver­ge­hen, und die Fol­gen ei­nes sol­chen Ver­ge­hens kön­nen nie ent­eh­rend sein.«

Wie­der schüt­tel­te der alte Mann trau­rig den Kopf. »Das ist eine Spra­che«, sag­te er, »die ich in sol­chen Mau­ern häu­fig ge­nug ge­hört habe, aus Ihrem Mun­de hät­te ich sie lie­ber nicht ge­hört. Wie steht es denn mit dem Gut­ach­ten des Kreis­phy­si­kus? Wis­sen Sie et­was da­von?«

Ich ver­si­cher­te, dass al­les äu­ßerst güns­tig ste­he und dass der Me­di­zi­nal­rat mei­ne Un­ter­brin­gung in ei­ner Heil- und Pfle­gean­stalt nicht für not­wen­dig hal­te.

»Ich will es hof­fen, hof­fen will ich es von Her­zen«, rief der Jus­tiz­rat Hol­s­ten. »Nun, Herr Som­mer, jetzt muss ich mich ver­ab­schie­den. Und wenn Sie mich ge­gen Ihr jet­zi­ges Er­war­ten doch brau­chen soll­ten, Sie kön­nen mich je­der­zeit ru­fen. Ich scheue trotz mei­ner Jah­re den wei­ten Weg aus der Stadt in die­se An­stalt nicht, wenn ich Ih­nen nur hel­fen kann.«

Ich dank­te ihm fast ge­rührt, war aber über­zeugt, dass ich sei­nen Rat nie brau­chen wür­de und dass ich mich in ei­nem wirk­li­chen Not­fal­le un­be­dingt an einen jün­ge­ren und ge­schick­teren An­walt als an ihn wen­den wür­de.

59

So ver­gin­gen mir die nächs­ten Wo­chen in ver­hält­nis­mä­ßi­gem Frie­den und Be­ha­gen, ei­nem an­de­ren Frie­den, als ich vor die­ser Un­ter­re­dung mit dem Arzt emp­fun­den hat­te, ei­nem ak­ti­ver­en, mit Plä­nen und Hoff­nun­gen aus­ge­füll­ten Frie­den. Ich schlief wie­der schlech­ter, aber das konn­te mei­ne gute Stim­mung nicht mehr be­ein­träch­ti­gen: Ich war nur noch zu Gast in die­sem To­ten­haus.

Ich er­war­te­te täg­lich die An­kla­ge­schrift und die An­set­zung des Ter­mins, und wenn sie doch wie­der nicht ge­kom­men wa­ren, so hoff­te ich auf den nächs­ten Tag. Das Hof­fen im Men­schen ist wohl un­ver­wüst­bar, ich glau­be, was als Letz­tes im Hirn ei­nes Ster­ben­den ver­geht, ist eine Hoff­nung. Der Arzt ließ mich nicht mehr zu sich kom­men, ich sah ihn nach die­ser Un­ter­re­dung nicht mehr, ein Zei­chen, dass er sein Gut­ach­ten ab­ge­schlos­sen und der Staats­an­walt­schaft ein­ge­reicht hat­te.

Um­sonst ver­such­ten mei­ne Ka­me­ra­den, mich ängst­lich zu ma­chen. »Trau du dem falschen Hund! Ins Ge­sicht sagt er es dir so, und auf dem Pa­pier macht er es ganz an­ders.«

Ich lä­chel­te über­le­gen. So et­was mach­te der Arzt viel­leicht mit ih­res­glei­chen, mir ge­gen­über hat­te er sich so po­si­tiv aus­ge­spro­chen, dass an ei­nem güns­ti­gen Er­geb­nis über­haupt nicht zu zwei­feln war. Über­haupt wur­de der Mann ganz falsch be­ur­teilt – auch ich war ihm in der ers­ten Zeit nicht ge­recht ge­wor­den. Das lag an sei­nem manch­mal über­heb­li­chen, höh­ni­schen We­sen, das einen ab­stieß. Aber er war ein Mann von Kennt­nis­sen und Ein­sicht, wo er konn­te, gab er je­dem eine Chan­ce. Wo es frei­lich ganz un­mög­lich war …

Eine ein­zi­ge Sa­che nur wirk­te sich stö­rend in die­ser Zeit aus: Die Fol­gen der Un­ter­er­näh­rung mach­ten sich auch bei mir be­merk­bar, ich wur­de eben­falls von ei­ner recht stö­ren­den Fu­run­ku­lo­se be­fal­len. So­lan­ge die meist un­ter der Epi­der­mis sit­zen­den »Schweins­beu­len« nur an den Ar­men und Bei­nen auf­tauch­ten, ging es noch ei­ni­ger­ma­ßen, als sie aber auch im Na­cken und auf dem Rücken auf­tauch­ten, litt ich doch recht un­ter ih­nen. Na­ment­lich, dass ich nachts nun auf dem Bauch lie­gen muss­te, eine Stel­lung, in der ich nie habe schla­fen kön­nen, war sehr un­an­ge­nehm.

Nun ge­hör­te auch ich zu der lan­gen Rei­he de­rer, die je­den Mor­gen vor dem Arzt­zim­mer an­tra­ten und von dem Ober­pfle­ger ge­salbt oder ge­schnit­ten und schließ­lich ver­pflas­tert wur­den. Ich bin über­zeugt, eine et­was ver­nünf­ti­ge­re Er­näh­rung mit fri­schem Ge­mü­se und Obst hät­te die Ur­sa­che die­ser als ganz selbst­ver­ständ­lich an­ge­se­he­nen Pest eher be­sei­tigt als die­ses ewi­ge He­rum­dok­tern an den Fol­gen. Aber dar­an dach­te nie­mand. Uns wur­de un­ser Pflas­ter ge­ge­ben und da­mit fer­tig! Im Gan­zen konn­te auch die­se Pla­ge mir frei­lich in mei­ner jet­zi­gen hoch­ge­mu­ten Stim­mung we­nig an­ha­ben.

›Wenn ich erst drau­ßen bin …‹, das war der Ge­dan­ke, den ich je­den Tag hun­dert­mal hat­te. Es war auch ganz selbst­ver­ständ­lich, dass ich mich jetzt wie­der mehr mit mei­nem Äu­ße­ren zu be­schäf­ti­gen an­fing, da ich nun in viel­leicht schon kur­z­er Zeit ent­las­sen wer­den wür­de. Ich fing wie­der an, mei­ne Hän­de, be­son­ders mei­ne Nä­gel, zu pfle­gen, die un­ter der Ar­beit ge­lit­ten hat­ten. Ich ließ mir die Haa­re schnei­den und wusch zwei-, drei­mal wö­chent­lich mei­ne Füße. Vor al­lem aber be­schäf­tig­te ich mich mit mei­nem Ge­sicht. Zu je­ner Zeit war der Ver­band ge­fal­len und mei­ne Nase längst ver­heilt. Ich hat­te mich im­mer ge­scheut, mein Ge­sicht zu be­se­hen, und das war mir leicht ge­macht, da es kei­nen of­fi­zi­el­len Spie­gel in der An­stalt gab und das Ra­sie­ren von Lexer mit dem »Clip­per« be­sorgt wur­de. Nun aber wur­de das an­ders. Ich wuss­te, der Kal­fak­tor Herbst be­saß einen klei­nen Spie­gel, den er beim Haar­schei­teln stän­dig zu­ra­te zog. Ich borg­te ihn mir jetzt manch­mal von ihm aus.

Na­tür­lich spot­te­te er: »Wozu brauchst du denn einen Spie­gel? Willst dir wohl dei­ne Gur­ke be­trach­ten? Das lass man, die ist auch ohne An­se­hen schön ge­nug!« Er hat­te ge­nau das Rich­ti­ge mit sei­ner Ver­mu­tung ge­trof­fen, aber das brauch­te er nicht zu wis­sen. Ich mur­mel­te et­was von mei­nen Schweins­beu­len.

Als ich mei­ne Nase zu­erst im Spie­gel sah, er­schrak ich sehr. Sie war durch den Biss völ­lig de­for­miert, kurz vor der Na­sen­spit­ze hat­te sich ein tiefer Sat­tel ge­bil­det, aus dem sich die Spit­ze schief und mit brand­ro­ten Nar­ben be­deckt er­hob. Sie sah wirk­lich ab­scheu­lich aus, ich war völ­lig ent­stellt. (Die­ser ver­damm­te Po­la­kow­ski! An mei­nem gan­zen Un­glück ist ei­gent­lich die­ser Po­la­kow­ski schuld!)

Auch die wei­te­re Prü­fung mei­nes Ge­sich­tes be­frie­dig­te mich nicht, die Fol­gen des Hun­gers präg­ten sich be­reits deut­lich in ihm aus. Es war fast asch­far­ben, die Au­gen tief in die Höh­len ge­sun­ken. Ein fünf Tage al­ter spitz­stopp­li­ger Bart be­deck­te den un­te­ren Teil des Ge­sich­tes. Der Spie­gel ver­riet nur, dass ich auch in die­sem Sin­ne in die­ses To­ten­haus ein­ge­reiht war: Ich sah wahr­haf­tig nicht bes­ser aus als sei­ne schlimms­ten Ge­s­pens­ter! Nicht bes­ser? Vi­el­leicht schlim­mer!

Und ich war ein­mal ein leid­lich gut aus­se­hen­der Mann ge­we­sen, ge­wohnt, einen gu­ten An­zug un­se­res bes­ten Schnei­ders mit Chic zu tra­gen. »Was ha­ben sie aus dir ge­macht?!«, sag­te ich trau­rig zu mei­nem Spie­gel­bild. Mit ei­nem tie­fen Seuf­zer gab ich den Spie­gel an Herbst zu­rück.

»Na, nicht schön ge­nug?«, frag­te er mit ge­spiel­tem Er­stau­nen.

»Die­se ver­damm­ten Schwei­ne­beu­len!«, schimpf­te ich. »Wenn wir we­nigs­tens an­stän­dig zu fres­sen krieg­ten! Aber die Mohr­rü­ben heu­te Mit­tag wa­ren wie­der das rei­ne Was­ser! Da­bei kann kein Mensch ge­sund blei­ben!«

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