Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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»Das ist sie«, ant­wor­tet der Wacht­meis­ter. »Und jetzt wol­len wir einen Schritt schnel­ler zu­ge­hen; es ist gleich Bü­ro­schluss, und der Obe­rin­spek­tor schimpft, wenn ich dann noch mit Ih­nen an­ge­kle­ckert kom­me!«

Von der Stra­ße aus ge­se­hen, macht die Heil­an­stalt kei­nen schlech­ten Ein­druck, mein Herz fängt et­was leich­ter zu schla­gen an. Auf ei­ner leich­ten An­hö­he ge­le­gen, von ho­hen, al­ten, reich­lau­bi­gen Bäu­men um­stan­den, liegt sie statt­lich da wie ein großes Schloss oder eine al­ter­tüm­li­che Burg. Gro­ße Fens­ter blin­ken im Licht der Abend­son­ne.

Aber als wir nä­her­kom­men, sehe ich die ho­hen ro­ten Mau­ern dar­um, oben noch mit Ei­sen und Sta­chel­draht be­wehrt, ich sehe auch die Git­ter­tral­jen 2vor den großen blit­zen­den Fens­tern, und mein Beglei­ter hat es gar nicht nö­tig, mir er­klä­rend zu sa­gen: »Frü­her war dies ein­mal ein Zucht­haus.« Nein, das sehe ich auch so, dass dies nicht wie ein Kran­ken­haus, son­dern wie ein Zucht­haus aus­sieht.

Ein rich­ti­ger brei­ter Wall­gra­ben läuft um den gan­zen Kom­plex, fried­lich schwim­men En­ten und Gän­se auf ihm, aber auf der Brücke, die wir über­schrei­ten, steht ein be­waff­ne­ter Pos­ten in grü­ner Uni­form, und das Büro, in das ich ge­führt wer­de, ist kein biss­chen an­ders als das Ge­fäng­nis­bü­ro, aus dem ich vor an­dert­halb Stun­den ent­las­sen wur­de. So­gar die Be­am­ten drin schei­nen von ge­nau der glei­chen Art zu sein, der­sel­be ge­lang­weil­te, teil­nahms­lo­se und doch prü­fen­de Blick, der »die Neu­auf­nah­me« streift, die­sel­be lang­sa­me Um­ständ­lich­keit, mit der dem Trans­por­teur für mich quit­tiert wird, mit der mei­ne Per­so­na­li­en ein­ge­tra­gen wer­den.

An die­sem Abend gab es nur einen kur­z­en Licht­blick für mich: Ich war we­gen Mord­ver­suchs ver­haf­tet, we­gen Tot­schlag­ver­suchs hat­te der alte Amts­ge­richts­di­rek­tor mei­ne Über­wei­sung in eine Heil­an­stalt an­ge­ord­net, jetzt wur­de ich mit dem Ver­merk »we­gen Be­dro­hung« ein­ge­lie­fert. Ohne dass ich et­was dazu ge­tan hat­te, ver­min­der­te sich die Last des mir Vor­ge­wor­fe­nen be­stän­dig, einen Au­gen­blick sag­te ich mir, dass man un­mög­lich we­gen ei­nes so ge­rin­gen Ver­ge­hens mich län­ger hier­hal­ten, mir mein gan­zes Le­ben zer­stö­ren konn­te.

Aber dann, als ich wie­der hin­ter ei­nem mei­ner Füh­rer in grü­ner Uni­form mit ei­nem dick­li­chen, trau­ri­gen Ge­sicht über all die trost­lo­sen Stein­hö­fe ging, auf die nur ver­git­ter­te Fens­ter schau­ten, als ich in ei­nem Rie­sen­stein­kas­ten, durch zwei ei­ser­ne Tü­ren ge­las­sen, ein düs­te­res Trep­pen­haus hin­auf­stieg, als ich be­griff, dass das er­war­te­te Kran­ken­haus sich in nichts von ei­nem Ge­fäng­nis un­ter­schied, dass es hier wie dort Git­ter gab und Wacht­meis­ter und ei­ser­ne Dis­zi­plin und blin­den Ge­hor­sam, da dach­te ich nicht mehr an den großen Schritt, den ich vom Mord­ver­such bis zur Be­dro­hung ge­macht hat­te, da glaub­te ich nicht mehr an ein ge­rin­ges Ver­ge­hen – da hielt ich al­les für mög­lich, da fühl­te ich, wie hilf­los ich großen Mäch­ten ohne Gna­de aus­ge­lie­fert war, Mäch­ten, die kein Herz ha­ben, die kein Mit­leid ken­nen, die nichts Men­sch­li­ches ha­ben. In eine große Ma­schi­ne war ich ge­ra­ten, und nichts be­deu­te­te es mehr, was ich tat oder fühl­te, die Ma­schi­ne lief un­ab­än­der­lich ih­ren Lauf, ich moch­te wei­nen oder la­chen, das merk­te die Ma­schi­ne gar nicht!

1 La­dung ei­nes Heu­wa­gens <<<

2 (franz.) ›trail­la­ge‹: Git­ter­werk, Git­ter­stä­be <<<

37

Ein Ei­sen­git­ter und noch ein Ei­sen­git­ter, und nun tre­ten wir auf einen lan­gen, düs­tern Gang, der voll steht von fah­len Ge­stal­ten. Es stinkt hier, stinkt durch­drin­gend nach Ab­ort, nach Kohl, nach schlech­tem Ta­bak. Hin­ter dem Gang­fens­ter drau­ßen ver­glüht das letz­te Aben­d­rot. Ich sehe über die hohe, ei­sen­spie­ßi­ge Mau­er hin­weg in das fried­lich-abend­li­che Land mit Wie­sen und schon lang­sam rei­fen­den Fel­dern, bis fern am Ho­ri­zont zum nied­ri­gen Wald­strei­fen. Um mich ste­hen schwei­gend die fah­len Ge­stal­ten, leh­nen an den Wän­den. Ich kann manch­mal ein Stück von ih­rem Ge­sicht er­ken­nen, wenn die Glut in ih­rer Pfei­fe auf­leuch­tet.

Ein Mann, ein un­ter­setz­ter, kräf­ti­ger Mann in wei­ßer Ja­cke, holt mich in einen Ver­schlag am Ende des Gan­ges, sein Hei­lig­tum, »der Glas­kas­ten«, wie die­ser Ver­schlag ge­nannt wird. Von die­sem Glas­kas­ten aus kann der Stäm­mi­ge, der »Herr Ober­pfle­ger« ti­tu­liert wird, al­les be­ob­ach­ten, was auf dem Gang ge­schieht, und er be­ob­ach­tet sehr scharf, wie ich noch er­fah­ren soll. Er sieht so­gar Din­ge, die er gar nicht se­hen kann, er weiß, was in den Zel­len ge­schieht, er kennt al­les, was bei der Ar­beit pas­siert – er ist das stren­ge Ge­wis­sen der Sta­ti­on 3, der Nach­rich­ten­dienst des Arz­tes.

»Set­zen Sie Ihren Kof­fer erst ein­mal hier ab, Som­mer«, sagt der Ober­pfle­ger zu mir. »Mor­gen früh gebe ich Ih­nen An­stalts­zeug, Zi­vil ist hier ver­bo­ten. Und jetzt zei­ge ich Ih­nen Ihr Bett, es ist Schla­fens­zeit, hier wird um halb acht Uhr abends ins Bett ge­gan­gen, mor­gens um drei­vier­tel sechs Uhr ste­hen wir aber auch schon wie­der auf …«

»Darf ich viel­leicht noch um et­was Abendes­sen bit­ten?«, fra­ge ich. »Ich habe dort kei­nes be­kom­men …« Ich habe er­war­tet, dass ich ein »Nein« höre, wie da­mals bei mei­ner ers­ten Ein­lie­fe­rung ins Ge­fäng­nis. Ich habe ei­gent­lich gar nicht fra­gen wol­len, ich habe es doch nun ge­lernt: Ein Ge­fan­ge­ner darf nichts sa­gen, nichts fra­gen, nichts bit­ten.

Aber – o Wun­der – der Ober­pfle­ger nickt mit dem Kopf und sagt: »Das sol­len Sie ha­ben, Som­mer. Set­zen Sie sich so­lan­ge in den Ta­ges­raum.«

In den Ta­ges­raum wer­de ich ge­setzt, es ist ein lan­ger, drei­fenst­ri­ger Raum, der nichts ent­hält wie ab­ge­scheu­er­te, ein­mal weiß la­ckiert ge­we­se­ne Holz­ti­sche, pri­mi­ti­ve Holz­bän­ke ohne Leh­ne und eine Art Kü­chen­uhr an der Wand. Ich set­ze mich auf eine Bank – die Kü­chen­uhr zeigt kurz nach halb acht Uhr.

Drau­ßen er­tönt der Ruf: »Schla­fen ge­hen! Sa­chen raus!« Ein hef­ti­ges Ge­schlur­fe be­ginnt (wie un­glaub­lich viel Men­schen auf die­ser einen Sta­ti­on schon zu le­ben schei­nen), Tü­ren schla­gen; in ei­nem Ne­ben­raum, in dem wohl die Ab­or­te un­ter­ge­bracht sind, be­ginnt un­un­ter­bro­chen Was­ser zu rau­schen. Halb acht Uhr und ins Bett, wie die Kin­der, frü­her als die Kin­der!

Wie wer­de ich die­se Nacht hin­brin­gen? Wie die sechs­und­drei­ßig Näch­te der Beo­b­ach­tungs­zeit? Und viel­leicht vie­le, vie­le Näch­te da­nach? Die un­end­li­che Län­ge ei­ner end­lo­sen Zeit, in der nichts ge­schieht, legt sich wie ein Blei­ge­wicht auf mich. Die­ser kah­le Raum, in dem nichts als das Al­ler­not­wen­digs­te ist, er­scheint mir wie ein Ab­bild mei­nes künf­ti­gen Le­bens. Nichts mehr zu er­war­ten, nichts mehr zu wün­schen, nichts mehr zu hof­fen … Le­ben und war­ten, ein Le­ben, das sich nur auf das Künf­ti­ge rich­tet, in dem jede Stun­de leer ist, und auch das Künf­ti­ge wird leer sein …

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