Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Ich habe zum ers­ten Mal mein Früh­stück mit mei­nen Lei­dens­ge­fähr­ten ge­nom­men, mor­gens um halb sie­ben, im Licht der Früh­son­ne sa­hen die­se Ge­sich­ter völ­lig trost­los aus. Rohe Ge­sich­ter, tie­ri­sche Ge­sich­ter, stump­fe Ge­sich­ter. Über­ent­wi­ckel­te Kin­ne, oder sie fehl­ten ganz. Schie­len­de Men­schen, buck­li­ge Men­schen, ver­küm­mer­te Men­schen. So fahl und düs­ter wie ihre ver­schlis­se­ne Tracht. Der Ober­pfle­ger hat mir einen Platz am letz­ten Tisch, ganz hin­ten an der Wand, an­ge­wie­sen. Das ist gut, ich kann alle se­hen und be­ob­ach­ten und sit­ze ganz un­ge­stört.

Vom Kal­fak­tor habe ich mir einen Be­cher mit hei­ßer Zi­cho­ri­en­brü­he ge­holt, und der Ober­pfle­ger hat mir drei di­cke Schei­ben Brot ge­ge­ben, zwei sind mit Mar­ga­ri­ne be­schmiert, eine mit Mar­me­la­de. Ich esse sie lang­sam und mit großem Ap­pe­tit, ich kaue sie gründ­lich, wer weiß, was es heu­te zum Mit­ta­ges­sen gibt. Das Kohl­was­ser hat mich sehr er­schreckt. Man­che be­kom­men mehr Brot, sie be­kom­men auch »Be­lag« drauf; der Be­lag be­steht aus Schnitt­lauch oder Zwie­beln oder Quark. Das sind, wie ich er­fah­re, die Au­ßen­ar­bei­ter, sie müs­sen den gan­zen Tag schwer ar­bei­ten, dar­um be­kom­men sie auch so wert­vol­le Zu­la­ge!

Kurz nach dem Früh­stück er­tönt der Ruf: »An­tre­ten!«, und alle, die ar­bei­ten, tre­ten an, wer­den von ei­nem Wacht­meis­ter durch die Git­ter­tür hin­aus­ge­las­sen, und zu­rück blei­ben nur die Haus­ar­bei­ter, Kal­fak­to­ren ge­nannt, die Kran­ken und ich. Es gibt vie­le Kran­ke …

Ich ste­he dann am Fens­ter und sehe zu, wie die Leu­te aus al­len Häu­sern auf dem Hof an­tre­ten. Es sind vie­le, vie­le Leu­te, links steht auch eine Ko­lon­ne Wei­ber. Vie­le Uni­for­men, die die­se Kran­ken be­wa­chen, bei der Ar­beit be­auf­sich­ti­gen, an­trei­ben, jede Flucht ver­ei­teln wer­den. Und dann wird der Hof leer. Ein weiß­berock­ter, di­cker Mann, der Herr Obe­rin­spek­tor, teil­te sie zur Ar­beit ein, man­che rück­ten mit Sen­sen ab, an­de­re mit Ha­cken, vie­le gin­gen in die Fa­brik.

Nun gehe ich mit Hiel­scher den Gang auf und ab, auf und ab. Hiel­scher ist ein klei­ner Buck­li­ger, der mit ei­ner sanf­ten, sehr deut­li­chen Stim­me ein ge­pfleg­tes Deutsch spricht. Hiel­scher nennt mich »Herr Som­mer« und »Sie«; das tut mir gut. Er er­zählt mir vie­les in sei­ner sanf­ten, deut­li­chen Spra­che von die­sem Hau­se und sei­nen In­sas­sen. Sonst schält er Kar­tof­feln, seit sechs Jah­ren schält er Kar­tof­feln, seit elf Jah­ren ist er in die­sem Haus.

»Ich bin Sitt­lich­keits­ver­bre­cher«, sagt er sanft und ge­wählt zu mir. »Der Me­di­zi­nal­rat hat mir ein Gut­ach­ten ab­ge­nom­men. Ich habe an­ge­bo­re­nen Schwach­sinn be­kom­men und dann man­geln­de Hem­mun­gen und stark ver­min­der­te Zu­rech­nungs­fä­hig­keit. Und dann habe ich einen Bu­ckel, das sieht man na­tür­lich, und hin­ken tue ich auch. Ist das schlimm, Herr Som­mer?«

Ich bin ganz über­rascht von die­ser Fra­ge. »Schlimm?«, fra­ge ich ver­wirrt. »Wie­so mei­nen Sie schlimm?«

»Nun, ob es eine schlim­me Krank­heit ist, oder ist es leicht, Herr Som­mer?« Und er sieht mich mit sei­nen leb­haf­ten und doch trau­ri­gen Au­gen an.

»Nein, das ist wohl nicht so schlimm.«

»Das den­ke ich auch«, sagt Hiel­scher. »Si­cher las­sen sie mich bald frei. Ha­ben Sie wohl ein biss­chen Ta­bak für mich, Herr Som­mer?«

Ich sag­te dem Hiel­scher, dass ich selbst Sehn­sucht nach Ta­bak hät­te, ihm also lei­der kei­nen ge­ben kön­ne. Da­rauf er­losch Hiel­schers In­ter­es­se an mir ra­pi­de, er ver­ließ mich, und ich wan­der­te den Gang al­lein auf und ab.

Die­ser Vor­mit­tag war end­los. Ich mar­schier­te und mar­schier­te, aber der Zei­ger der Uhr rück­te nicht vor­an. Manch­mal sah ich in einen der bei­den Ta­ges­räu­me, aber die dort ta­ten­los sit­zen­den, vor sich hin­dö­sen­den Ge­stal­ten, die­se Wracks, stie­ßen mich ab.

Ge­schäf­tig mit Be­sen und Ei­mern wa­ren nur die Kal­fak­to­ren, wie in al­len Ge­fäng­nis­sen ja, jene ei­ni­ger­ma­ßen gut und sau­ber aus­se­hen­den Men­schen, ge­schickt und be­den­ken­los, vor den Be­am­ten krie­chend, jede Klei­nig­keit von ih­ren Mit­ge­fan­ge­nen hin­ter­brin­gend, be­stech­lich und roh ge­gen ihre Ka­me­ra­den. Ich sah sie von Zel­le zu Zel­le ge­hen, vor­geb­lich auf­räu­mend, in der Haupt­sa­che aber die Bet­ten nach ei­ner ver­steck­ten Schei­be Brot oder ei­ner Pfei­fe Ta­bak durch­su­chend.

Es be­stärk­te mir mei­ne An­ti­pa­thie, als ich sah, dass der so ver­hass­te Lexer auch eine Art Kal­fak­tor war, ein Hilfs­kal­fak­tor, der wohl die längs­te Zeit des Ta­ges drü­ben in ei­ner der Ar­beits­zel­len des An­baus beim Bürs­ten­ma­chen steck­te, der sich aber im­mer wie­der ein Ge­wer­be auf der Sta­ti­on zu ma­chen wuss­te.

Das Trep­pen­haus rei­nig­te ein Mann in mitt­le­ren Jah­ren mit ei­nem einst klu­gen, jetzt ver­wirr­ten und hoff­nungs­los trau­ri­gen Ge­sicht; von Zeit zu Zeit un­ter­brach er sei­ne Fe­ge­rei, riss ein Fens­ter auf und schrie durch die Git­ter­stä­be un­flä­ti­ge Schimp­fe­rei­en ge­gen ima­gi­näre Per­so­nen hin­aus.

Ich be­ob­ach­te­te den Lexer, wie er sich an den Schel­ten­den her­an­sch­lich, ihn von hin­ten an­sprang und mit dem Kopf im­mer wie­der ge­gen die Ei­sen­tral­jen schlug. Gel­lend schrie er da­bei: »Sollst du nicht ar­bei­ten, du Lump? Musst du im­mer schrei­en? Fres­sen willst du, aber dei­ne Ar­beit tust du nicht! War­te nur, du!« Und er schlug von Neu­em.

Ich wäre dem Ver­wirr­ten ger­ne zu Hil­fe ge­kom­men, aber das Ei­sen­git­ter zum Trep­pen­haus war ver­schlos­sen, und ich hat­te mir zu­dem in der letz­ten Nacht fest vor­ge­nom­men, mich in kei­ne der Strei­tig­kei­ten hier zu mi­schen und voll­kom­men neu­tral zu blei­ben. Je un­auf­fäl­li­ger ich leb­te, um so güns­ti­ger muss­te mich der Arzt be­ur­tei­len. Au­ßer­dem hat­te ich vor die­sem Lexer Angst. Ich hat­te auch alle Ur­sa­che dazu.

Ich habe die­sen Mann oder viel­mehr Ben­gel – er war erst Mit­te der Zwan­zi­ger und weit in der Ent­wick­lung zu­rück­ge­blie­ben – lan­ge mit den im­mer wach­sa­men Au­gen des Has­ses be­ob­ach­tet. Er war der ge­bo­re­ne Blut­hund. Sein Schöns­tes war es, die Mit­ge­fan­ge­nen zu quä­len, im­mer kniff er an ih­nen her­um, schubs­te sie um­her, schlug sie, ver­klatsch­te sie beim Ober­pfle­ger. Nichts war ihm zu ge­ring. Brach­te ein Ge­fan­ge­ner von sei­nem Spa­zier­gang ein heim­lich er­gat­ter­tes Zwie­bel­chen heim – ent­we­der Lexer jag­te es ihm ab oder zeig­te den Kum­pel beim Ober­pfle­ger we­gen Dieb­stahls an. Und da die Zwie­bel wirk­lich ge­stoh­len war, frei­lich nur aus dem An­stalts­gar­ten, so muss­te der Dieb für vier­zehn Tage in Ar­rest. Schwä­che­re lock­te Lexer in stil­le Ecken und schlug sie so lan­ge, bis sie ih­ren Ta­bak, oder was ihm sonst von ih­ren Be­sitz­tü­mern be­geh­rens­wert er­schi­en, her­aus­ga­ben. Bei Stär­ke­ren ver­such­te er es mit List, täusch­te sie mit großen Ver­spre­chun­gen von Brot und hielt nie et­was.

Bei den Be­am­ten aber war Lexer gar nicht un­be­liebt. Er spiel­te da eine Haus­nar­ren­rol­le, sein fre­ches, gel­les Mund­werk hat­te im­mer einen schlag­fer­ti­gen Witz be­reit, meist auf Kos­ten ei­nes Mit­ge­fan­ge­nen, er ver­rich­te­te je­den Dienst für die Be­am­ten rasch, ge­schickt und wil­lig und ließ sich, bei ir­gend­ei­ner Ge­mein­heit er­wi­scht, mit ko­misch jam­mern­der Mie­ne durch­prü­geln. »Man kann dem Schwei­ne­hund nicht böse sein«, sag­ten die Wacht­meis­ter und dul­de­ten ihn und sei­ne scham­lo­se Ty­ran­nei über die an­de­ren Ge­fan­ge­nen wei­ter. Vor al­lem war er ih­nen wohl nütz­lich, sie er­fuh­ren durch ihn al­les, was im Bau vor­ging.

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