Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Lexer war schon mit sechs Jah­ren in ein Wai­sen­haus ge­kom­men, und von da an hat­te er im­mer nur we­ni­ge Wo­chen oder Mo­na­te in der Frei­heit zu­ge­bracht, im­mer wie­der war er in die fes­ten Häu­ser des Staa­tes zu­rück­ge­kehrt: in die Für­sor­ge­er­zie­hung, ins Ju­gend­ge­fäng­nis, ins Ge­fäng­nis. Schließ­lich hat­te man ihn als un­ver­bes­ser­lich in die­ser Heil- und Pfle­gean­stalt un­ter­ge­bracht, und zwar, wie er sehr wohl wuss­te, auf Le­bens­zeit. Aber das stör­te ihn gar nicht. Er fühl­te sich in die­sem Haus, das mir eine Höl­le dünk­te, sau­wohl. Hier kam er sich so recht in sei­nem Ele­ment vor. Hier konn­te er je­der Ge­mein­heit frei­en Lauf las­sen. Er spiel­te den Hilfs­kal­fak­tor, den Hilfs­wacht­meis­ter, den Ober­teu­fel. Hier schlug er einen Geis­tes­schwa­chen, einen Schi­zo­phre­nen, mit dem Kopf ge­gen die Git­ter­stä­be und er­war­te­te wo­mög­lich noch ein Lob, dass er die Leu­te so stramm zur Ar­beit an­hielt.

39

Auch ein end­lo­ser Vor­mit­tag nimmt sein Ende. Es kam das Mit­ta­ges­sen, und die Ge­fan­ge­nen lä­chel­ten: Sie hat­ten einen gu­ten Tag, sie be­ka­men ein gu­tes Es­sen. Je­der Mann be­kam in ei­nem bind­fa­den­ge­knüpf­ten Netz an­dert­halb Pfund Pell­kar­tof­feln und dazu in sei­ne Alu­mi­ni­um­schüs­sel eine Kel­le ei­ner scharf ge­würz­ten Sau­ce, in der ei­ni­ge Fleisch­fa­sern schwam­men.

Ich schäl­te müh­sam mei­ne Kar­tof­feln mit dem Löf­fel; Ga­bel und Mes­ser wa­ren in die­sem Haus der stän­di­gen Schlä­ge­rei­en zu ge­fähr­lich. Wenn ich die mit mir Es­sen­den be­trach­te­te, so sah ich ei­ni­ge, die ta­ten wie ich; sie leg­ten ihre Kar­tof­feln in die Sau­ce und war­te­ten mit dem Es­sen, bis sie fer­tig mit Schä­len wa­ren. Aber wir wa­ren bei Wei­tem in der Min­der­zahl, vie­le Schä­ler wa­ren so aus­ge­hun­gert, dass sie nicht war­ten konn­ten: Die meis­ten Kar­tof­feln ver­schwan­den eben ge­schält im Mun­de, nur we­ni­ge er­reich­ten die Brü­he.

Schä­len ta­ten, wie ich sah, alle die Kar­tof­feln, aber ich sah in mei­ner Nähe einen di­cken, un­ter­setz­ten Mann mit ei­sen­grau­em Kopf und dem rot­braun ge­brann­ten Ge­sicht ei­nes Land­ar­bei­ters, der wäh­rend des Schä­lens auch die Scha­len auf­fraß. Kaum hat­te ich fer­tig­ge­schält, warf er einen fra­gen­den Blick auf mich, und schon fuhr sei­ne schwie­li­ge Hand über den Tisch, kratz­te auf ein­mal all mei­nen Ab­fall zu­sam­men und schob ihn in den Mund.

»Mann!«, rief ich. »Da war ja eine völ­lig ver­faul­te Kar­tof­fel zwi­schen!«

»Macht nichts, Kum­pel«, sag­te er, eif­rig kau­end. »Ich muss den gan­zen Tag mä­hen, ich werd’ nie satt. Vi­el­leicht kann ich mir heu­te Abend Schwei­ne­kar­tof­feln klau­en. Hof­fent­lich …«

Er war nicht ein ein­zel­ner Ver­fres­se­ner, alle hat­ten Hun­ger, im­mer, auch di­rekt nach dem Es­sen. Ich sah Kran­ke her­um­ge­hen und die kleins­ten Kar­tof­fel­krü­mel­chen von dem Tisch fort­steh­len, an­de­re kratz­ten die schon ach so blan­ken Schüs­seln nach; einen sah ich auf dem Flur den Sau­cen­kes­sel mit dem im­mer wie­der ab­ge­leck­ten Fin­ger blank po­lie­ren. All dies ge­sch­ah un­ter den Au­gen der Wacht­meis­ter, die es als selbst­ver­ständ­lich an­sa­hen.

Mir schi­en es un­säg­lich jäm­mer­lich und ge­mein, Kran­ke so hun­gern zu las­sen, aber auch sich zu sol­cher Schüs­sel­le­cke­rei und Ab­fall­fres­se­rei zu ent­wür­di­gen. Nur we­ni­ge Tage soll­ten ver­ge­hen, da dach­te ich we­sent­lich an­ders dar­über und war selbst sehr groß­zü­gig beim Schä­len von Kar­tof­feln, das heißt, glat­te Stel­len ließ ich grund­sätz­lich un­ge­schält. Es ist ein sehr ein­fa­cher Satz: »Hun­ger tut weh«, aber sei­ne Ein­fach­heit nimmt nichts von sei­ner Wahr­heit. Wer Nacht für Nacht vor Hun­ger nicht in den Schlaf kom­men kann, wer am Tage schwind­lig wird vor Hun­ger, der hat nur noch we­nig Be­den­ken hin­sicht­lich der Nah­rungs­mit­tel, mit de­nen er sei­nen Hun­ger stil­len kann.

Ich grei­fe hier vor, aber ich möch­te die­ses Ka­pi­tel vom Es­sen in ei­ner »Heil«-An­stalt end­gül­tig zu Ende brin­gen, ob­wohl ich es für mich bis heu­te noch nicht zu Ende ge­bracht habe. In der gan­zen An­stalt herrsch­te ein ein­fach schmut­zi­ger Geiz. Nie be­ka­men wir fri­sches Fleisch zu es­sen, nur manch­mal schwam­men Fa­sern – nie­mals auch nur Bröck­chen! – ei­nes ro­ten, al­ten Pö­kel­flei­sches im Es­sen oder in der Sau­ce, sehr rare Fa­sern üb­ri­gens! Nie gab es But­ter, nie Wurst, nie Käse. Nie einen Ap­fel. Und al­les, was es gab, war dann auch noch un­zu­läng­lich, end­los mit Was­ser ver­mischt, schlecht zu­be­rei­tet.

Wa­rum das al­les so war, ahne ich noch heu­te nicht. Die Ge­fan­ge­nen be­haup­te­ten, der Obe­rin­spek­tor frä­ße al­les selbst auf. Aber auch der ge­frä­ßigs­te Obe­rin­spek­tor kann nicht das Es­sen von ein paar Hun­dert Men­schen ver­til­gen. Vi­el­leicht woll­te man uns nicht zu üp­pig wer­den las­sen, und ich muss zu­ge­ben, selbst bei die­ser Hun­ger­kost wa­ren die Lei­den­schaf­ten noch leb­haft ge­nug im Gan­ge.

Es gab aber doch im­mer Leu­te un­ter uns, die nicht sol­chen Hun­ger lit­ten, ja, die in ge­wis­sen Gren­zen aus dem Vol­len leb­ten, näm­lich die Kal­fak­to­ren, sie hat­ten die Bro­te für uns zu schnei­den, ab­zu­wie­gen, zu be­strei­chen. Of­fi­zi­ell stand ein Wacht­meis­ter da­bei und pass­te auf, aber klin­gel­te das Te­le­fon, so muss­te der Wacht­meis­ter aus der Kü­che her­aus in den Glas­kas­ten, und schon wa­ren ein paar Stul­len dick ge­schmiert und ver­schwun­den. Ge­fan­ge­ne ha­ben schar­fe Au­gen, und der Hun­ger macht sie nur noch schär­fer; es war un­ver­meid­lich, dass sie von die­sen Un­ter­schla­gun­gen er­fuh­ren. Der hat­te ge­se­hen, wie ein Kal­fak­tor auf dem Klo eine Stul­le kau­te, je­ner, wie er ei­nem »Freund« eine zu­steck­te oder sie für Ta­bak ver­han­del­te.

Aber an­zei­gen war sinn­los. Erst ein­mal war schwer et­was zu be­wei­sen, ja, es war fast un­mög­lich, denn selbst wenn das Brot ge­fun­den wird, was fast nie ge­schieht, weil näm­lich gar nicht erst nach ihm ge­sucht wird, kann der Kal­fak­tor sa­gen: »Das habe ich mir vom Früh­stück auf­ge­spart.« Und zum an­de­ren wa­ren die Kal­fak­to­ren das lie­be Kind der Be­am­ten, ihre Zu­trä­ger; die Be­am­ten woll­ten nichts ge­gen ihre Kal­fak­to­ren hö­ren. So ge­sch­ah prak­tisch nie et­was da­ge­gen, aber der Neid und der Hass wur­den da­durch stän­dig wach­ge­hal­ten. Im­mer­fort gab es Sti­che­lei­en, An­spie­lun­gen, auch Prü­ge­lei­en. Bei de­nen zo­gen die Prüg­ler im­mer den Kür­ze­ren, sie wan­der­ten in den Ar­rest; sie konn­ten ja nichts be­wei­sen.

Auch ich war, ich muss es ge­ste­hen, oft fast krank vor Neid, wenn ich sah, wie un­ser im­mer fet­ter wer­den­der Kal­fak­tor das Mit­ta­ges­sen nach ein paar Löf­feln satt bei­sei­te­schob, die­ses sel­be Mit­ta­ges­sen, bei dem ich mit je­dem Bis­sen geiz­te; er aber schenk­te es ei­nem an­de­ren oder ver­scheu­er­te es für einen Pfei­fen­kopf Ta­bak oder eine Zwie­bel oder zwei Streich­höl­zer.

›Du Speck­jä­ger!‹, sag­te ich mir dann, ge­nau wie die an­de­ren, ›du hast dich an mei­nem Brot und mei­ner Mar­ga­ri­ne satt ge­fres­sen, und nun ver­schmähst du das kost­ba­re Es­sen, das mei­nem Kör­per so not­wen­dig wäre. Dass du ver­re­cken mö­gest in dei­nem Fett!‹ – So fühl­te ich und schäm­te mich da­bei die­ses er­bärm­li­chen Fut­ter­nei­des um eine Schei­be Brot, die ich zu Hau­se für nichts ge­ach­tet hat­te, und lern­te die has­sen, die mich dazu ge­bracht hat­ten, so zu füh­len, so nied­rig und nei­disch!

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