Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Eine kräf­ti­ge Stim­me ruft: »Wirst du ma­chen, dass du in dein Bett kommst, dich nicht in frem­den Zel­len her­um­trei­ben, du war­mer Sack, du!«

Und eine jam­mern­de, gel­le Stim­me – ich er­ken­ne sie so­fort, es ist der Hau­er­zäh­ni­ge: »Herr Wacht­meis­ter, Sie ha­ben mich ja so ge­hau­en! Herr Wacht­meis­ter, ich kann mor­gen nicht ar­bei­ten!«

»War­mer Sack, du«, klingt drau­ßen die Stim­me noch ein­mal grol­lend, »mach, dass du schnells­tens in dei­ne Fal­le rollst! Sonst gib­t’s noch mal was!«

Der Hau­er­zäh­ni­ge fährt mit sei­nem Ge­sicht in mein Bett. »Na, Neu­er, liegs­te un­ter mir? Das sage ich dir aber, wenn du nachts nicht stil­le liegst und wa­ckelst, ich kom­me run­ter und ver­wa­cke­le dich!«

»Ich lie­ge schon still«, ver­si­che­re ich und den­ke be­sorgt an mein Rö­cheln und Schnar­chen.

Der Klei­ne zieht sich mit un­glaub­li­cher Schnel­lig­keit aus und »feu­ert sei­ne Lum­pen« vor die Tür. Dann be­nutzt er mit ei­ner scham­lo­sen Un­ge­niert­heit den Kü­bel an der Tür.

»Hät­t’s­te auch drau­ßen er­le­di­gen kön­nen, Lexer!« ruft eine un­wil­li­ge Stim­me.

»Bis­te zu fein, mei­nen Ge­stank auf­zu­rie­chen?«, schreit so­fort die gel­le, fre­che Stim­me. »Jetzt wird’s wohl fein hier bei uns, wo der Neue ge­kom­men ist? So blau, jetzt schei­ße ich erst recht hier!« Und er lässt don­nernd einen fah­ren.

›Die Höl­le‹, den­ke ich. ›Ich bin in die Höl­le ge­ra­ten. Wie soll ich hier je le­ben kön­nen? Und schla­fen? Das sind ja kei­ne Men­schen mehr, das sind Tie­re! Und hier soll ich sechs Wo­chen le­ben, viel­leicht län­ger? Vi­el­leicht lan­ge? In die­ser Höl­le? Der Lexer, oder wie er heißt, ist ein wah­rer Teu­fel!‹

Sie ver­su­chen, mich noch aus­zu­fra­gen. Aber ich mag von ih­nen nichts mehr hö­ren noch se­hen. Ich stel­le mich schla­fend. Und all­mäh­lich wer­den auch sie ru­hig, die ver­hass­te gel­le Stim­me ver­stummt. Es wird im­mer dunk­ler, die meis­ten schla­fen wohl schon. Ich höre eine Uhr schla­gen, drei­mal. Was wird es sein? Drei­vier­tel neun? Drei­vier­tel zehn? Hof­fent­lich zeigt der Glo­cken­schlag auch die vol­len Stun­den an. Das ver­kürzt die Nacht. Über mir der Lexer wälzt sich un­ru­hig hin und her, je­des Mal kommt dann mein Bett ins Schwan­ken. Und ich soll mich nicht rüh­ren! Ich lie­ge ganz still, mein Ge­sicht im Arm ver­bor­gen.

Ich bin völ­lig al­lein mit mir. Ich bin mir klar: Ich wer­de von nun an im­mer völ­lig al­lein mit mir sein. Ich bin dort, wo­hin we­der Lie­be noch Freund­schaft rei­chen. Ich bin in der Höl­le … Ich habe eine kur­ze Zeit ge­sün­digt, und ich wer­de da­für eine lan­ge Zeit un­glaub­lich hart be­straft! Aber man hät­te es wis­sen müs­sen, be­vor man sün­dig­te, wie hart die Stra­fe aus­fällt. Es hät­te ei­nem vor­her ge­sagt wer­den müs­sen, dann hät­te man nicht ge­sün­digt … Gott, das biss­chen Schnapstrin­ken, ist das nun wirk­lich so schlimm? Die­se Kab­be­lei mit Mag­da – nun gut, ju­ris­tisch ha­ben sie eine Be­dro­hung dar­aus ge­macht, aber muss ich dar­um bei le­ben­di­gem Lei­be in der Höl­le sein? Wenn Mag­da wüss­te, wie ich lei­de – sie wür­de we­nigs­tens Mit­leid mit mir ha­ben, aus Mit­leid wür­de sie mir hel­fen, wenn sie mich auch nicht mehr liebt.

Es gibt noch eine ein­zi­ge Hoff­nung, das ist der Arzt. Die­ser Me­di­zi­nal­rat Stie­bing, er hat­te kei­nen so schlech­ten Ein­druck auf mich ge­macht, da­mals bei je­ner Au­to­fahrt. Er hat­te mit Dr. Mans­feld ge­scherzt und ge­lacht, wie ein rich­ti­ger Mensch. Vi­el­leicht war er ein rich­ti­ger Mensch, nicht bloß ein Ma­schi­nen­teil. Ich wer­de wie mit ei­nem Men­schen mit ihm re­den, um mei­ne See­le wer­de ich mit ihm kämp­fen, mei­ne See­le wer­de ich aus die­ser Höl­le er­ret­ten.

›Herr Me­di­zi­nal­rat‹, wer­de ich zu ihm spre­chen, ›ich tra­ge die vol­le Verant­wor­tung für al­les, was ich ge­tan habe. Ich war nie so be­rauscht, dass ich nicht wuss­te, was ich tat. Ich will hart be­straft wer­den, ein Jahr, zwei Jah­re will ich ger­ne ins Ge­fäng­nis ge­hen, ger­ne will ich das tun. Aber las­sen Sie mich nicht in die­sem Haus, in die­ser Höl­le, in die man hin­ein­ge­bracht wird, und nicht weiß, wann man wie­der hin­aus­geht; viel­leicht wird man erst auf dem Rücken hin­aus­ge­tra­gen.‹

›Herr Me­di­zi­nal­rat‹, wer­de ich noch spre­chen, ›Sie ken­nen un­se­ren Haus­arzt, den Herrn Dr. Mans­feld, ich habe es ge­se­hen. Sie ha­ben mit ihm ge­scherzt und ge­plau­dert im Auto. Fra­gen Sie Herrn Dr. Mans­feld, er kennt mich seit vie­len Jah­ren; er wird Ih­nen be­stä­ti­gen, dass ich ein an­stän­di­ger, so­li­der, nüch­ter­ner Mensch bin. Das jetzt war nur ein An­fall, ich weiß selbst nicht, wie ich dazu ge­kom­men bin. – Nein‹, un­ter­brach ich mich, ›das darf ich dem Me­di­zi­nal­rat nicht sa­gen, sonst er­klärt er mich für geis­tes­krank. Aber Dr. Mans­feld wird be­stä­ti­gen, dass ich im­mer an­stän­dig war: Ich habe Mag­da in die zwei­te Klas­se im Kran­ken­haus ge­legt, und ich habe ohne Mur­ren die ho­hen Ope­ra­ti­ons­kos­ten be­zahlt und nie et­was an ih­rer Pfle­ge ge­spart. Im­mer war ich an­stän­dig, Herr Me­di­zi­nal­rat, las­sen Sie mich wie­der un­ter an­stän­di­gen Men­schen le­ben. Ge­ben Sie mir eine Chan­ce …‹

Die Uhr schlägt, sie schlägt die vol­le Stun­de, eine Vier­tel­stun­de der lan­gen Nacht ist ab­ge­lau­fen, es ist jetzt zehn Uhr. Und so ver­brin­ge ich die­se ers­te Nacht in der Heil- und Pfle­gean­stalt, Vier­tel­stun­de um Vier­tel­stun­de zäh­lend, Re­den hal­tend und Brie­fe schrei­bend, zwi­schen Schlaf und Wa­chen, so wer­de ich ge­pflegt und ge­heilt. Manch­mal bin ich, über­mü­det, nahe am Ein­schla­fen, aber dann schre­cke ich wie­der hoch: Lexer hat sich oben im Bett her­um­ge­wor­fen, oder je­mand ist auf den Kü­bel ge­gan­gen. Ich habe es »spa­ßes­hal­ber« ge­zählt in die­ser ers­ten Nacht: Von zehn Uhr abends bis drei­vier­tel sechs Uhr früh gin­gen sie­ben Mann achtund­drei­ßig­mal auf den Kü­bel. Als ich ihn am Mor­gen be­nut­zen woll­te, war er so ge­häuft voll, dass er be­reits über­lief. Und kein ein­zi­ger Mensch be­nutz­te Pa­pier – dar­über wa­ren sie hin­aus. Oh, ich habe schon wirk­lich ein hüb­sches Stück Höl­le ken­nen­ge­lernt in die­ser Nacht!

38

Ich wur­de vom Ober­pfle­ger ein­ge­klei­det, ich be­kam eine brau­ne Ja­cke und eine ge­streif­te Hose aus Tuch, dazu Le­der­pan­tof­feln. Die Sa­chen, die ich be­kam, wa­ren neu, ich wur­de vom Ober­pfle­ger mit Aus­zeich­nung be­han­delt. Aber viel­leicht wäre es bes­ser ge­we­sen, er hät­te mir alte Lum­pen wie den an­de­ren ge­ge­ben; sie sa­hen es ja, dass ich neu­es Zeug trug, das be­stärk­te sie in ih­rer Ab­nei­gung ge­gen mich. »Der will was Bes­se­res sein, der Speck­jä­ger!«, sag­ten sie und war­fen böse Bli­cke auf mich.

Üb­ri­gens tat ich et­was Selt­sa­mes bei die­sem Ein­klei­den. Ich durf­te aus mei­nem Kof­fer Sei­fe und Zahn­bürs­te neh­men, und da­bei ge­lang es mir, in ei­nem un­be­wach­ten Au­gen­blick eine Ra­sier­klin­ge zu steh­len. Ich hat­te das schon ein­mal ge­tan, aber da­mals war ich noch schlapp und fei­ge ge­we­sen, ich hat­te noch nicht ge­ahnt, welch Un­heil mir al­les noch be­vor­stand. Jetzt wür­de ich an­ders han­deln, ohne Angst vor Schmer­zen wür­de ich zu­schnei­den. Nein, noch nicht jetzt, mei­ne Tat, die­se heim­li­che Fort­nah­me ei­ner Ra­sier­klin­ge, war mir selbst über­ra­schend ge­kom­men. Noch nicht jetzt – erst wür­de ich noch kämp­fen. Soll­te aber mein Kampf er­folg­los aus­ge­hen … Nun gut, wenn ich mei­nen Ter­min ge­habt habe und mei­ne dau­ern­de Über­füh­rung in die­se Heil­an­stalt an­ge­ord­net wird, dann, ja, dann … In die­ser Höl­le wer­de ich mein Le­ben nicht ver­brin­gen, so­viel ist ge­wiss.

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