Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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15

In die­ser ers­ten Wo­che, die ich bei Po­la­kow­ski zu­brach­te, gin­gen mei­ne bei­den Rin­ge, mei­ne gol­de­ne Uhr und mei­ne Ak­ten­ta­sche in sei­nen Be­sitz über. Ich bin fest da­von über­zeugt, dass der Jude nur eine vor­ge­scho­be­ne Per­son und dass der ei­gent­li­che Er­wer­ber mei­ner Gold­sa­chen der »sehr arme Mann« Po­la­kow­ski selbst war. Was ich da­für be­kam, war lä­cher­lich we­nig. Vi­el­leicht zwölf bis vier­zehn Fla­schen Schnaps, die Fla­sche zu vier Mark ge­rech­net (üb­ri­gens hol­te er auch im­mer min­de­re Qua­li­tä­ten), und dann und wann ein we­nig Es­sen. Denn ich aß fast gar nichts mehr.

Sah ich mich jetzt ge­le­gent­lich im Spie­gel an, so be­trach­te­te ich mit grau­sa­mer Wol­lust mein Ge­sicht, das, von al­ten Bart­stop­peln be­deckt, ge­dun­sen und doch ab­ge­zehrt, ja wie aus­ge­brannt aus­sah. ›So zer­stört man sich selbst‹, sag­te ich mir dann frohlo­ckend. Und gleich dach­te ich wei­ter an Mag­da und wie sie er­schre­cken wür­de, wenn sie mich in die­sem Zu­stand sähe, und wie ich es ihr dann ins Ge­sicht schleu­dern wür­de, dass sie, sie al­lein die schmäh­li­che Ur­sa­che die­ser Ver­än­de­rung sei!

Ge­sund­heit­lich ging es mir sehr wech­selnd in die­sen Ta­gen. An die ge­plan­te Ent­wöh­nung dach­te ich na­tür­lich mit kei­nem Ge­dan­ken mehr, ich trank, so­viel ich in mei­nen Ma­gen be­kom­men konn­te. Meis­tens streik­te er, und ich hat­te viel Mühe, mein Quan­tum in mich hin­ein­zu­be­kom­men; zu an­de­ren Zei­ten war er aus rät­sel­haf­ten Grün­den wil­lig ge­nug, zu schlu­cken und zu be­hal­ten, was er be­kam.

Dann hat­te ich gute Stun­den. Dann saß ich am Fens­ter, die Fla­sche im­mer dicht bei mir, ich sang lei­se vor mich hin, alte Volks- und Wan­der­lie­der, und sah da­bei hin­aus auf die Stadt un­ter mir, bis zu dem Haus hin, das fern im bläu­li­chen Duns­te lag und das das Mei­ne war. Dann dach­te ich dar­an, was Mag­da jetzt wohl tun wür­de; und in die­sen Stun­den war ich fest da­von über­zeugt, dass ich sie lieb­te wie eh und je, und dass sie es war, die un­se­re Lie­be ver­ra­ten hat­te. Dann mal­te ich mir aus, wie ich ei­nes Ta­ges ge­sund und fröh­lich heim­keh­ren wür­de: Ir­gend­wie war ich auf ge­heim­nis­vol­le, aber sehr recht­li­che Wei­se in den Be­sitz von viel Geld ge­langt, und ich mach­te alle glück­lich, und alle be­wun­der­ten mich, und wenn sie nicht ge­stor­ben sind, so le­ben sie noch heu­te.

Aus sol­chen kin­di­schen Träu­men er­weck­te mich Po­la­kow­ski rau ge­nug. Er er­öff­ne­te mir, dass es we­der Schnaps noch Quar­tier bei ihm mehr gäbe, wenn ich nicht so­fort Geld her­bei­schaff­te …

Wir ge­rie­ten in ein end­lo­ses Ge­zän­ke, von sei­ner Sei­te im­mer höf­lich, lei­se, ein­schmei­chelnd, von der mei­nen grob, mit jäh­zor­ni­gem Auf­flam­men und dann fast wie­der in Trä­nen schwim­mend. Aber es half mir gar nichts, dass ich ihm im­mer wie­der vor­warf, zu wel­chen Wu­cher­prei­sen er mei­ne Gold­sa­chen an sich ge­bracht, wie we­nig, fast nichts, er da­für ge­lie­fert; er ver­schanz­te sich hin­ter sei­nem Ju­den, der eben nicht mehr ge­ben woll­te, schwor Stein und Bein, dass er noch nicht einen Pfen­nig an mir ver­dient habe, und blieb un­er­bitt­lich da­bei, dass ich Geld schaf­fen oder zie­hen müss­te.

Ja, schon jetzt mach­te er dunkle An­deu­tun­gen, dass sich die Po­li­zei viel­leicht sehr für Per­so­nen wie mich in­ter­es­sie­ren wür­de, und dass ei­gent­lich solch Woh­nen ohne jede An­mel­dung gar nicht zu­läs­sig sei und ihn in Ge­fahr brin­ge. Auf die­ses dro­hen­de Ge­schwätz gab ich da­mals noch gar nichts, aber ge­wiss war es mir, dass ich Geld schaf­fen muss­te, der sanf­te Po­la­kow­ski war hart wie ein Kie­sel­stein.

Das Ein­zi­ge, was ich von ihm er­reich­te, war, dass er mir noch eine Fla­sche Korn »in Vor­schuss« be­sorg­te, da­mit ich für mei­ne nächt­li­che Ex­pe­di­ti­on auch »frisch« sei. Ich hat­te ge­ra­de einen mei­ner »gu­ten« Tage, das heißt, einen Tag, an dem mein Kör­per dem Al­ko­hol gut ge­sinnt war; das war noch ein Glück. An ei­nem an­de­ren Tag hät­te ich eine sol­che Wan­de­rung un­mög­lich un­ter­neh­men kön­nen.

Dass der Weg zur Bank mir ver­sperrt war, wuss­te ich: Dort hat­te man be­stimmt schon längst mein Ver­schwin­den an­ge­zeigt und die Wei­sung ge­ge­ben, bei ei­nem et­wai­gen Auftau­chen von mir nichts ohne vor­he­ri­ge Benach­rich­ti­gung zu zah­len. Ich muss­te also in mein ei­ge­nes Haus ein­bre­chen. Der Ge­dan­ke, da­bei Mag­da zu be­geg­nen, war mir heu­te, da mir eine sol­che Be­geg­nung ziem­lich si­cher war, nicht so an­ge­nehm wie vor ei­ner Wo­che, da ich von ihr nur ge­träumt hat­te. Aber es muss­te sein.

Ich schob die Korn­fla­sche in mei­ne Ho­sen­ta­sche – der sanf­te Po­la­kow­ski hat­te mir hart­nä­ckig die leih­wei­se Her­ga­be mei­ner Ak­ten­ta­sche ver­wei­gert – und mach­te mich auf den Weg. Es war kurz nach Mit­ter­nacht. Po­la­kow­ski ließ mich aus dem Haus und flüs­ter­te mir zu, dass es sehr dun­kel sei. Ich sol­le mich be­son­ders auf der Brücke über die Schmie in acht neh­men.

»Ich war­te auf Sie, Herr«, flüs­ter­te er. »Es kann noch so spät wer­den. Ich hal­te eine Fla­sche für Sie be­reit. Und dann, Herr«, er flüs­ter­te im­mer lei­ser, »dann, Herr, wenn Sie noch et­was Schmuck oder auch Sil­ber ha­ben – ich habe jetzt einen Händ­ler an der Hand, der sehr an­stän­di­ge Prei­se zahlt, nicht so wie die­ser Scheißju­de! – brin­gen Sie, was Sie krie­gen kön­nen, ich wer­de schon gut für Sie sor­gen.«

›So fängt man Gim­pel‹, dach­te ich im Ge­hen und war da­bei doch Gim­pel ge­nug, dem ge­schick­ten Po­la­kow­ski mei­ne Aner­ken­nung nicht zu ver­sa­gen, weil er als Preis für mei­ne Rück­kunft eine Fla­sche Korn be­reit­hielt. Frei­lich hat­te ich ganz an­de­re Plä­ne, von de­nen er nichts ahn­te.

Das Ge­hen wur­de mir viel leich­ter, als ich ge­dacht hat­te, ich emp­fand auch kaum ein Be­dürf­nis, zu trin­ken. Ich war wohl ziem­lich auf­ge­regt. Gut er­in­ne­re ich mich, dass ich mich den gan­zen lan­gen Weg ängst­lich be­müh­te, nicht an das Be­vor­ste­hen­de zu den­ken. Ich sag­te mir alle Ge­dich­te, die ich aus mei­ner Schul­zeit noch aus­wen­dig wuss­te, im­mer wie­der her und er­tapp­te mich doch da­bei, dass ich zwi­schen zwei Ver­sen mit Mag­da sprach oder über­leg­te, wel­chen Hand­kof­fer ich als den zweck­mä­ßigs­ten wäh­len soll­te.

Schließ­lich, nach fast drei­vier­tel­stün­di­gem Marsch, war ich vor der Gar­ten­pfor­te mei­ner Vil­la an­ge­langt. Vor Kur­zem hat­te es von den drei Kirchtür­men der Stadt ein Uhr ge­schla­gen. Ich zog die Pfor­te lei­se hin­ter mir zu und ging, un­ter Ver­mei­dung der ge­kies­ten Wege, über das Gras um mein Haus her­um. Es lag al­les still und dun­kel. Lan­ge stand ich un­ter Mag­das Schlaf­zim­mer­fens­ter und mein­te, ih­ren ru­hi­gen Atem zu hö­ren; es war aber nur mein ei­ge­nes Herz, das un­ru­hig und laut in der ei­ge­nen Brust poch­te.

Als ich dar­über nach­dach­te, dass ich hier bei mei­nem ei­ge­nen Haus, fünf Me­ter von mei­ner ei­ge­nen Frau als ein mit­tel­lo­ser Fremd­ling in der Nacht stand, seit ei­ner Wo­che nicht mehr ge­wa­schen und ra­siert, da über­kam mich ein sol­ches Mit­leid mit mir selbst, dass ich in bit­te­re Trä­nen aus­brach. Ich wein­te lan­ge und schmerz­lich, am liebs­ten wäre ich zu Mag­da ins Zim­mer ge­drun­gen und hät­te mich von ihr trös­ten las­sen. Schließ­lich er­wies sich aber auch hier der Schnaps als der bes­te Trös­ter; ich trank lan­ge und sehr viel. Mein Schmerz be­ru­hig­te sich. Ich kämpf­te eine Nei­gung, erst eine Wei­le zu schla­fen, nie­der und ging zu­rück an die Vor­der­sei­te des Hau­ses.

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