Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Aber der eben ge­fass­te Ent­schluss er­leich­tert sie nicht. Von Neu­em be­ginnt der Zwei­fel, und von Neu­em schlägt sie sich mit ihm her­um, und wie­der be­schließt sie, das Gift jetzt, so­fort, auf der Stel­le zu ver­nich­ten, und wie­der tut sie es nicht.

Dar­über ist es Abend ge­wor­den und Nacht. Man hat die un­ge­ta­ne Ar­beit aus der Zel­le ge­holt, und es ist ihr er­öff­net wor­den, dass ihr we­gen Faul­heit für eine Wo­che die Ma­trat­ze ent­zo­gen und dass sie für eine Wo­che auf Was­ser und Brot ge­setzt wor­den ist. Aber sie hat kaum hin­ge­hört. Was geht das sie an, was die re­den?

Ihre Abend­sup­pe steht un­an­ge­rührt auf dem Tisch, und noch im­mer läuft sie auf und ab, tod­mü­de, kei­nes kla­ren Ge­dan­kens mehr fä­hig, eine Beu­te des Zwei­fels: Soll ich – soll ich nicht?

Jetzt spielt ihre Zun­ge mit dem Gift­röhr­chen im Mun­de, ohne dass sie es recht weiß, ohne dass sie es recht will, setzt sie ihre Zäh­ne sanft, sanft auf das Glas auf, ganz vor­sich­tig bei­ßen die Zäh­ne ein we­nig …

Und has­tig holt sie das Glas aus der Mund­höh­le. Sie wan­dert und pro­biert, sie weiß nicht mehr, was sie tut – und drau­ßen liegt die Tob­ja­cke für sie be­reit …

Dann plötz­lich, schon tief in der Nacht, ent­deckt sie, dass sie auf ih­rer Holz­prit­sche liegt, auf den har­ten Bret­tern, mit der dün­nen De­cke zu­ge­deckt. Sie zit­tert vor Käl­te am gan­zen Lei­be. Hat sie ge­schla­fen? Ist das Röhr­chen noch da? Hat sie es etwa ver­schluckt? Sie hat es nicht mehr im Mun­de!

Sie fährt in ir­rer Angst hoch, setzt sich auf – und lä­chelt. Da ist es – in ih­rer Hand. Sie hat es in der hoh­len Hand ge­hal­ten wäh­rend des Schlafs. Sie lä­chelt, noch ein­mal ist sie ge­ret­tet. Nicht den an­de­ren, fürch­ter­li­chen Tod muss sie ster­ben …

Und wäh­rend sie da so frie­rend sitzt, denkt sie dar­an, dass sie von heut an je­den Tag, der wer­den wird, die­sen schreck­li­chen Kampf kämp­fen muss zwi­schen Wil­len und Schwä­che, Feig­heit und Mut. Und wie un­ge­wiss der Aus­gang die­ses Kamp­fes ist …

Und durch Zwei­fel und Verzweif­lung hört sie eine sanf­te, gü­ti­ge Stim­me: Nicht ban­ge sein, Kind, bloß nicht ban­ge sein …

Plötz­lich weiß Frau Anna Quan­gel: Jetzt wer­de ich mich ent­schlie­ßen! Jetzt habe ich die Kraft!

Sie schleicht zur Tür, sie lauscht hin­aus auf den Gang. Der Schritt der Auf­se­he­rin nä­hert sich. Sie stellt sich an die Wand ge­gen­über, be­ginnt dann, als sie merkt, sie wird durch den Spi­on be­ob­ach­tet, lang­sam auf und ab zu ge­hen. Nicht ban­ge sein, Kind …

Erst als sie ganz si­cher ist, die Auf­se­he­rin ist wei­ter­ge­gan­gen, klet­tert sie am Fens­ter hoch. Eine Stim­me fragt: »Bist du das, 76? Hast du heu­te Be­such ge­habt?«

Sie ant­wor­tet nicht. Sie wird nie mehr ant­wor­ten. Mit der einen Hand hält sie sich an der Fens­ter­blen­de, die an­de­re streckt sie hin­aus, zwi­schen den Fin­gern das Röhr­chen. Sie drückt es ge­gen die Stein­wand, sie fühlt, der dün­ne Hals bricht ab. Sie lässt das Gift in die Tie­fe des Ho­fes fal­len.

Als sie wie­der in der Zel­le ist, riecht sie an ih­ren Fin­gern: sie rie­chen stark nach bit­te­ren Man­deln. Sie wäscht sich die Hän­de, sie legt sich auf das Bett. Sie ist tod­mü­de, ihr ist, als sei sie ei­ner schwe­ren Ge­fahr ent­ron­nen. Sie schläft rasch ein. Sie schläft sehr tief und traum­los. Sie wacht er­frischt auf.

Von die­ser Nacht an gab 76 kei­nen An­lass mehr zu Ta­del. Sie war ru­hig, hei­ter, flei­ßig, freund­lich.

Sie dach­te kaum noch an ih­ren schwe­ren Tod, sie dach­te nur noch dar­an, dass sie Otto Ehre ma­chen muss­te. Und manch­mal, in trü­ben Stun­den, hör­te sie wie­der die Stim­me des al­ten Kam­mer­ge­richts­rats Fromm: Nicht ban­ge sein, Kind, bloß nicht ban­ge sein.

Sie war es nicht. Nie mehr.

Sie hat­te es über­wun­den.

70. Es ist so weit, Quangel

Es ist noch Nacht, als ein Auf­se­her die Tür zu Otto Quan­gels Zel­le auf­schließt.

Quan­gel, aus tie­fem Schlaf er­wacht, sieht blin­zelnd auf die große, schwar­ze Ge­stalt, die in sei­ne Zel­le ge­tre­ten ist. Im nächs­ten Au­gen­blick ist er hell­wach, und sein Herz klopft schnel­ler als sonst, denn er hat be­grif­fen, was die­se große, dort schwei­gend un­ter der Tür ste­hen­de Ge­stalt be­deu­tet.

»Ist es so weit, Herr Pas­tor?«, fragt er und greift schon nach sei­nen Klei­dern.

»Es ist so weit, Quan­gel!«, ant­wor­tet der Geist­li­che. Und fragt: »Füh­len Sie sich be­reit?«

»Ich bin jede Stun­de be­reit«, ant­wor­tet Quan­gel, und sei­ne Zun­ge be­rührt das Röhr­chen in sei­nem Mun­de.

Er fängt an, sich an­zu­klei­den. Alle sei­ne Grif­fe ge­sche­hen ru­hig, ohne Hast.

Ei­nen Au­gen­blick mus­tern sich die bei­den schwei­gend. Der Pas­tor ist ein noch jun­ger, grob­kno­chi­ger Mann, mit ei­nem ein­fa­chen, viel­leicht et­was tö­rich­ten Ge­sicht.

Nicht viel los mit dem, ent­schei­det Quan­gel. Kein Mann wie der gute Pas­tor.

Der Pas­tor wie­der sieht vor sich einen lan­gen, ver­ar­bei­te­ten Mann. Das Ge­sicht mit dem schar­fen, vo­gel­haf­ten Pro­fil miss­fällt ihm, der mus­tern­de Blick des dun­keln, merk­wür­dig run­den Au­ges miss­fällt ihm, es miss­fällt ihm auch der schma­le, blut­lo­se Mund mit den ein­ge­knif­fe­nen Lip­pen. Aber der Geist­li­che gibt sich einen Stoß und sagt so freund­lich, wie er kann: »Ich hof­fe, Sie ha­ben Ihren Frie­den mit die­ser Welt ge­macht, Quan­gel?«

»Hat die­se Welt Frie­den ge­macht, Herr Pas­tor?«, fragt Quan­gel da­ge­gen.

»Lei­der noch nicht, Quan­gel, lei­der noch nicht«, ant­wor­tet der Geist­li­che, und sein Ge­sicht ver­sucht, einen Kum­mer aus­zu­drücken, der nicht emp­fun­den wird. Er über­geht die­sen Punkt und fragt wei­ter: »Aber den Frie­den mit Ihrem Herr­gott ha­ben Sie doch ge­macht, Quan­gel?«

»Ich glau­be an kei­nen Herr­gott«, ant­wor­tet Quan­gel kurz.

»Wie?«

Der Pas­tor scheint fast er­schro­cken von die­ser brüs­ken Er­klä­rung. »Nun«, fährt er fort, »wenn Sie viel­leicht auch an kei­nen per­sön­li­chen Gott glau­ben, so wer­den Sie doch ein Pan­the­ist sein, nicht wahr, Quan­gel?«

»Was ist das?«

»Nun, das ist doch klar …« Der Pas­tor ver­sucht et­was zu er­klä­ren, was ihm selbst nicht ganz klar ist. »Eine Welt­see­le, ver­ste­hen Sie. Al­les ist Gott, Sie ver­ste­hen? Ihre See­le, Ihre un­s­terb­li­che See­le wird in die große Wel­ten­see­le heim­keh­ren, Quan­gel!«

»Al­les ist Gott?«, fragt Quan­gel. Er ist jetzt mit An­zie­hen fer­tig ge­wor­den und steht vor der Prit­sche. »Ist Hit­ler auch Gott? Das Mor­den drau­ßen Gott? Sie Gott? Ich Gott?«

»Sie ha­ben mich falsch ver­stan­den, ver­mut­lich ab­sicht­lich falsch ver­stan­den«, ant­wor­tet ge­reizt der Geist­li­che. »Aber ich bin nicht hier, Quan­gel, um mit Ih­nen über re­li­gi­öse Fra­gen zu dis­ku­tie­ren. Ich bin ge­kom­men, Sie auf Ihren Tod vor­zu­be­rei­ten. Sie wer­den ster­ben müs­sen, Quan­gel, in we­ni­gen Stun­den. Sind Sie be­reit?«

Statt ei­ner Ant­wort fragt Quan­gel: »Ha­ben Sie den Pas­tor Lo­renz ge­kannt im Un­ter­su­chungs­ge­fäng­nis beim Volks­ge­richts­hof?«

Der Pas­tor, schon wie­der aus dem Kon­zept ge­bracht, ant­wor­tet är­ger­lich: »Nein, aber ich habe von ihm ge­hört. Ich darf wohl sa­gen, der Herr hat ihn zur rech­ten Zeit ab­be­ru­fen. Er hat un­serm Stan­de Schan­de ge­macht.«

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