Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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»Nein, ich ver­lie­re nichts, Herr Rat.« Und plötz­lich lei­se: »Was ist es?«

Und er noch lei­ser: »Gift, Ihr Mann hat es auch.«

Sie nickt.

Der Be­am­te am Fens­ter dreht sich um. Er sagt mah­nend: »Hier darf nur laut ge­spro­chen wer­den, sonst ist gleich Schluss. Üb­ri­gens«, er be­fragt sei­ne Uhr, »ist die Be­suchs­zeit so­wie­so in an­dert­halb Mi­nu­ten um.«

»Ja«, sagt sie nach­denk­lich. »Ja«, und plötz­lich weiß sie, wie sie es sa­gen soll. Sie fragt: »Und glau­ben Sie, dass Otto bald ver­rei­sen wird – vor sei­ner großen Rei­se noch? Glau­ben Sie das?«

Ihr Ge­sicht drückt jetzt so sehr schmerz­li­che Un­ru­he aus, dass selbst der stump­fe Be­am­te merkt, es geht hier um ganz an­de­re Din­ge, als ge­spro­chen wird. Ei­nen Au­gen­blick will er ein­schrei­ten, aber dann sieht er die­se al­tern­de Frau an und die­sen Herrn mit dem wei­ßen Spitz­bart, der laut Be­suchs­schein Kam­mer­ge­richts­rat ist – der Be­am­te hat eine groß­mü­ti­ge An­wand­lung und sieht wie­der aus dem Fens­ter.

»Ja, das ist schwer zu sa­gen«, ant­wor­tet der Rat vor­sich­tig. »Mit dem Rei­sen ist es ja jetzt auch schwie­rig.« Und ganz rasch, flüs­ternd: »War­ten Sie bis zur al­ler­letz­ten Mi­nu­te, viel­leicht se­hen Sie ihn noch vor­her. Ja?«

Sie nickt, sie nickt wie­der.

»Ja«, ant­wor­tet sie laut. »So ist es wohl das Al­ler­bes­te.«

Und dann ste­hen sich die bei­den stumm ge­gen­über, plötz­lich füh­len sie, sie ha­ben sich nichts mehr zu sa­gen. Zu Ende. Vor­bei.

»Ja, ich glau­be, ich muss dann ge­hen«, sagt der alte Rat.

»Ja«, flüs­tert sie zu­rück, »ich glau­be, es wird Zeit.«

Und plötz­lich – der Auf­se­her hat sich schon um­ge­wen­det und sieht, mit der Uhr in der Hand, auf­for­dernd die bei­den an – über­kommt es Frau Quan­gel. Sie presst den Kör­per ge­gen das Git­ter, sie flüs­tert, den Kopf an den Git­ter­stä­ben: »Bit­te, bit­te – Sie sind viel­leicht der letz­te an­stän­di­ge Mensch auf der Welt, den ich zu se­hen be­kom­me. Bit­te, Herr Rat, ge­ben Sie mir einen Kuss! Ich wer­de die Au­gen zu­ma­chen, ich wer­de glau­ben, es ist Otto …«

Manns­toll!, denkt der Auf­se­her. Soll hin­ge­rich­tet wer­den und noch im­mer manns­toll! Und so ein ol­ler …

Aber der alte Rat sagt mit sanf­ter, freund­li­cher Stim­me: »Nicht ban­ge sein, Kind, nicht ban­ge sein …«

Und sei­ne al­ten, dün­nen Lip­pen be­rüh­ren sanft ih­ren tro­ckenen, ris­si­gen Mund.

»Nicht ban­ge sein, Kind. Sie ha­ben den Frie­den bei sich …«

»Ich weiß«, flüs­tert sie. »Ich dan­ke Ih­nen sehr, Herr Rat.«

Dann ist sie wie­der in ih­rer Zel­le, die Bind­fä­den lie­gen un­or­dent­lich am Bo­den, und sie geht hin und her, sie un­ge­dul­dig mit den Fü­ßen in die Ecken sto­ßend, wie in ih­ren schlimms­ten Ta­gen. Sie hat den Zet­tel ge­le­sen, sie hat ihn ver­stan­den. Sie weiß nun, Otto wie sie ha­ben eine Waf­fe, sie kön­nen je­der­zeit die­ses jam­mer­vol­le Le­ben von sich wer­fen, wenn es gar zu un­er­träg­lich wird. Sie braucht sich nicht mehr quä­len zu las­sen, sie kann jetzt, in die­ser Mi­nu­te, da noch ein biss­chen Glück von dem Be­such in ihr ist, ein Ende ma­chen.

Sie wan­dert, sie re­det mit sich, sie lacht, sie weint.

An der Tür lau­schen sie. Sie sa­gen: »Jetzt fängt sie rich­tig an zu spin­nen. Ist die Tob­ja­cke be­reit?«

Die Frau drin­nen merkt nichts da­von, sie kämpft ih­ren schwers­ten Kampf. Sie sieht den al­ten Rat Fromm wie­der vor sich, sein Ge­sicht war so ernst, als er sag­te, sie möge bis zur al­ler­letz­ten Mi­nu­te war­ten, viel­leicht be­kom­me sie ih­ren Mann doch noch ein­mal zu se­hen.

Und sie hat ihm zu­ge­stimmt. Na­tür­lich ist es das Rich­ti­ge, sie muss war­ten, Ge­duld üben, viel­leicht dau­ert es noch Mo­na­te. Aber sei­en es auch nur noch Wo­chen, es ist so schwer, jetzt noch zu war­ten. Sie kennt sich doch, wie­der wird sie ver­zwei­feln, lan­ge wei­nen, in Trüb­sinn ver­fal­len, alle sind so hart mit ihr, nie ein gu­tes Wort, nie ein Lä­cheln. Die Zeit wird kaum zu er­tra­gen sein. Sie braucht nur ein biss­chen zu spie­len, mit der Zun­ge und mit den Zäh­nen, es braucht ja noch gar nicht Ernst zu sein, nur so ein biss­chen pro­bie­ren, und schon ist es ge­sche­hen. Es ist ihr jetzt so leicht ge­macht – es ist ihr zu leicht ge­macht!

Das ist es. In ir­gend­ei­ner Stun­de wird sie schwach sein, sie wird es tun, und in dem Au­gen­blick, da sie es ge­tan hat, in dem ganz klei­nen Au­gen­blick zwi­schen Tat und Tod wird sie es be­reu­en, wie sie nie et­was im Le­ben be­reut hat: sie hat sich der Aus­sicht be­raubt, ihn noch ein­mal wie­der­zu­se­hen, weil sie fei­ge und schwach war. Man wird ihm die Nach­richt von ih­rem Tode brin­gen, und er wird er­fah­ren, dass sie ihn ver­las­sen hat, dass sie ihn ver­ra­ten hat, dass sie fei­ge war. Und er wird sie ver­ach­ten, er, des­sen Ach­tung ihr al­lein auf der Welt et­was gilt.

Nein, sie muss die­se un­se­li­ge Glas­röh­re auf der Stel­le zer­stö­ren. Mor­gen früh kann es viel­leicht zu spät sein, wer weiß, in wel­cher Stim­mung sie mor­gen früh auf­wacht.

Aber auf dem Wege zum Kü­bel hält sie inne …

Und wie­der nimmt sie ihre Wan­de­rung auf. Plötz­lich hat sie sich er­in­nert, dass sie ster­ben muss und wie sie ster­ben muss. Sie hat es ja ge­hört in die­sem Ge­fäng­nis bei ih­ren Fens­ter­ge­sprä­chen, dass es nicht der Gal­gen sein wird, der sie er­war­tet, son­dern das Fall­beil. Sie ha­ben es ihr ger­ne ge­schil­dert, wie man sie auf den Tisch schnal­len wird, auf dem Bau­che lie­gend, wird sie in einen mit Sä­ge­mehl halb­ge­füll­ten Korb star­ren, und auf die­ses Sä­ge­mehl fällt in we­ni­gen Se­kun­den ihr Kopf. Man wird ih­ren Na­cken ent­blö­ßen, und über die­sem Na­cken wird sie die Käl­te des Fall­beils spü­ren, noch ehe es zu stür­zen be­ginnt. Dann wird das Sau­sen im­mer lau­ter wer­den, es wird in ih­ren Ohren dröh­nen wie die Trom­pe­te des Jüngs­ten Ge­richts, und dann wird ihr Kör­per nur ein zu­cken­des Et­was sein, des­sen Hals­stumpf di­cke Strah­len Blut aus­speit, wäh­rend der Kopf im Kor­be viel­leicht nach dem blut­spei­en­den Hal­se glotzt und noch se­hen kann, füh­len kann, lei­den kann …

So ha­ben sie es ihr er­zählt, und so hat sie es sich vie­le hun­dert Male vor­stel­len müs­sen, und da­von hat sie ge­träumt man­ches Mal, und von all die­sen Schreck­nis­sen kann ein ein­zi­ger Biss auf das Glas­röhr­chen sie be­frei­en! Und das soll sie von sich tun, die­se Er­lö­sung soll sie auf­ge­ben? Sie hat die Wahl zwi­schen ei­nem leich­ten Tod und ei­nem schwe­ren Tod – und sie soll den schwe­ren Tod wäh­len, bloß weil sie Furcht hat, schwach zu wer­den, vor Otto zu ster­ben?

Sie schüt­telt den Kopf, nein, sie wird nicht schwach wer­den. Sie kann das doch, war­ten bis zur letz­ten Mi­nu­te. Sie will Otto wie­der­se­hen. Sie hat die Angst aus­ge­hal­ten, die sie im­mer er­griff, wenn Otto die Kar­ten ab­leg­te, sie hat den Schreck der Ver­haf­tung aus­ge­hal­ten, sie hat die Quä­le­rei­en des Kom­missars Laub über­stan­den, sie hat Tru­dels Tod ver­wun­den – sie wird doch noch war­ten kön­nen, ein paar Wo­chen, ein paar Mo­na­te! Sie hat al­les er­tra­gen – auch dies wird sie er­tra­gen! Na­tür­lich muss sie das Gift auf­be­wah­ren bis zur letz­ten Mi­nu­te.

Sie wan­dert auf und ab, auf und ab.

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