Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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»Mein in­nig­ge­lieb­ter Füh­rer!

Eine ver­zwei­fel­te Mut­ter bit­tet Dich auf den Kni­en um das Le­ben ih­rer Toch­ter. Sie hat sich schwer an Dir ver­gan­gen, aber Du bist so groß, Du wirst Dei­ne Gna­de an ihr wal­ten las­sen. Du wirst ihr ver­zei­hen …«

Hit­ler, der zum Gott ge­wor­den ist, Herr des Wel­talls, all­mäch­tig, all­gü­tig, all­ver­zei­hend! Zwei alte Men­schen – drau­ßen rast der Krieg und mor­det Mil­lio­nen, sie glau­ben an ihn, noch da er ihre Toch­ter dem Hen­ker über­ant­wor­tet, glau­ben sie an ihn, kein Zwei­fel schleicht in ihr Herz, eher ist ihre Toch­ter schlecht als Gott der Füh­rer!

Sie wa­gen nicht, den Brief im Dorf ab­zu­sen­den, ge­mein­sam wan­dern sie zur Kreis­stadt, um ihn dort zur Post zu ge­ben. Als Adres­se steht auf ihm: »An die ei­ge­ne Per­son un­se­res in­nig ge­lieb­ten Füh­rers …«

Dann keh­ren sie heim in ihre Stu­be und war­ten gläu­big, dass ihr Gott gnä­dig ist …

Er wird gnä­dig sein!

Die Post nimmt das ver­lo­ge­ne Ge­such des An­walts wie das hilflo­se von zwei trau­ern­den El­tern und be­för­dert bei­de, aber sie bringt sie nicht zum Füh­rer. Der Füh­rer will sol­che Ge­su­che nicht se­hen, sie in­ter­es­sie­ren ihn nicht. Ihn in­ter­es­sie­ren Krieg, Zer­stö­rung, Mord, nicht die Ab­wen­dung des Mor­des. Die Ge­su­che wan­dern in die Kanz­lei des Füh­rers, sie be­kom­men eine Num­mer, sie wer­den re­gis­triert, und dann wird ein Stem­pel auf sie ge­drückt: An den Herrn Reichs­jus­tiz­mi­nis­ter wei­ter­ge­lei­tet. Zu­rück nur hier­her, falls Ver­ur­teil­ter Par­tei­mit­glied ist, was aus dem Gna­den­ge­such nicht er­sicht­lich … (Die zwei­ge­teil­te Gna­de, die Gna­de für Par­t­ei­ge­nos­sen und die Gna­de für Volks­ge­nos­sen.)

Auf dem Reichs­jus­tiz­mi­nis­te­ri­um wer­den die Ge­su­che wie­der­um re­gis­triert und be­zif­fert, sie be­kom­men einen wei­te­ren Stem­pel: An die Ge­fäng­nis­ver­wal­tung zur Stel­lung­nah­me.

Die Post be­för­dert die Ge­su­che ein drit­tes Mal, und ein drit­tes Mal be­kom­men sie Num­mern und wer­den in ein Buch ein­ge­tra­gen. Eine Schrei­ber­hand setzt auf das Ge­such für Anna wie für Otto Quan­gel die we­ni­gen Wor­te: Die Füh­rung war nach der Haus­ord­nung. An­lass zur Gna­de­ner­tei­lung liegt hier nicht vor. Zu­rück an das Reichs­jus­tiz­mi­nis­te­ri­um.

Wie­de­r­um zwei­ge­teil­te Gna­de: die einen, die sich ge­gen die Haus­ord­nung ver­gin­gen oder die sie nur be­folg­ten, ge­ben kei­nen An­lass zur Gna­de; aber wer sich durch Spio­na­ge, Ver­rat, Miss­hand­lung sei­ner Lei­dens­ge­nos­sen aus­ge­zeich­net hat­te, der fand – viel­leicht Gna­de.

Auf dem Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um bu­chen sie den Wie­der­ein­gang der Ge­su­che, sie drücken einen Stem­pel dar­auf: »Ab­leh­nen!«, und ein mun­te­res Fräu­lein tippt auf sei­ner Ma­schi­ne von mor­gens bis abends: Ihr Gna­den­ge­such wird ab­ge­lehnt … wird ab­ge­lehnt … ab­ge­lehnt … ab­ge­lehnt … ab­ge­lehnt …, den gan­zen Tag lang, alle Tage lang.

Und ei­nes Ta­ges er­öff­net dem Otto Quan­gel ein Be­am­ter: »Ihr Gna­den­ge­such ist ab­ge­lehnt.«

Quan­gel, der kein Gna­den­ge­such ge­macht hat, sagt kein Wort, es ist der Mühe nicht wert.

Aber die Post trägt den al­ten Leu­ten die Ab­leh­nung ins Haus, durch das Dorf läuft das Gerücht: »Die Heff­kes ha­ben einen Brief vom Reichs­jus­tiz­mi­nis­ter be­kom­men.«

Und wenn die al­ten Leu­te auch schwei­gen, be­harr­lich, angst­voll, zit­ternd schwei­gen, ein Bür­ger­meis­ter hat Wege, die Wahr­heit zu er­fah­ren, und bald kommt zu der Trau­er die Schan­de für zwei alte Leu­te …

Wege der Gna­de!

69. Anna Quangels schwerster Entschluss

Anna Quan­gel hat­te es schwe­rer als ihr Mann: sie war eine Frau. Sie sehn­te sich nach Auss­pra­che, Sym­pa­thie, ein we­nig Zärt­lich­keit – und jetzt war sie im­mer al­lein, von mor­gens bis abends mit dem Ent­wir­ren und Aufrol­len von Bind­fä­den be­schäf­tigt, die sack­wei­se in ihre Zel­le ge­stellt wur­den. So knapp sie ihr Mann auch mit Wor­ten und Ta­ten der Ge­mein­sam­keit ge­hal­ten hat­te, die­ses We­nig schi­en ihr jetzt wie ein Pa­ra­dies, ja, die An­we­sen­heit nur ei­nes stum­men Otto wäre ihr schon ein Se­gen ge­we­sen.

Sie wein­te viel. Der har­te, lan­ge Dun­kelar­rest hat­te ihr biss­chen Kraft ge­nom­men, die­ses biss­chen durch das Wie­der­se­hen mit Otto wie­der auf­ge­flamm­te Kraft, das sie in der Haupt­ver­hand­lung so stark und mu­tig ge­macht hat­te. Sie hat­te zu sehr hun­gern und frie­ren müs­sen, sie muss­te es ja auch jetzt in ih­rer kah­len Ein­zel­zel­le. Sie konn­te nicht wie ihr Mann den schma­len Kü­chen­zet­tel mit ro­hen Erb­sen auf­bes­sern, sie hat­te es nicht ge­lernt wie er, ih­rem Tag eine sinn­vol­le Ein­tei­lung zu ge­ben, einen wech­seln­den Rhyth­mus, der im­mer noch et­was wie Freu­de er­war­ten ließ: nach der Ar­beit eine Stun­de Spa­zier­gang oder die Zufrie­den­heit über einen frisch ge­wa­sche­nen Kör­per.

Auch Anna Quan­gel hat­te es ge­lernt, nachts aus dem Zel­len­fens­ter zu lau­schen. Aber sie stand nicht nur manch­mal an ihm, sie tat es all­nächt­lich. Und sie flüs­ter­te, sie sprach am Fens­ter, sie er­zähl­te ihre Ge­schich­te, sie frag­te im­mer wie­der nach Otto, nach Otto Quan­gel … O Gott, wuss­te denn wirk­lich hier nie­mand, wo Otto war, wie es ihm ging, Otto Quan­gel, ja doch, ein äl­te­rer Werk­meis­ter, aber noch rüs­tig, sah so und so aus, drei­und­fünf­zig Jah­re – sie muss­ten es doch wis­sen!

Sie merk­te es nicht, oder sie woll­te es nicht mer­ken, dass sie den an­de­ren läs­tig fiel mit ih­ren ewi­gen Fra­gen, ih­rem hem­mungs­lo­sen Er­zäh­len. Hier hat­te jede ihre ei­ge­nen Sor­gen.

»Halt doch end­lich mal dei­ne Klap­pe, du da, Num­mer 76, das wis­sen wir nun al­les, was du quatschst!«

Oder auch: »Ach, das ist die wie­der mit ih­rem Otto, von hin­ten und von vor­ne Otto, was?«

Oder ganz scharf: »Wenn du nicht end­lich die Klap­pe hältst, ver­pfei­fen wir dich! Jetzt wol­len auch mal and­re dran­kom­men!«

Kroch dann Anna Quan­gel end­lich tief in der Nacht un­ter ihre De­cke, schlief sie noch viel spä­ter ein, so fand sie am nächs­ten Mor­gen nicht recht­zei­tig her­aus. Die Auf­se­he­rin schalt mit ihr und droh­te ihr einen neu­en Ar­rest an. Spät setz­te sie sich an die Ar­beit, zu spät. Sie muss­te sich het­zen und mach­te al­len Er­folg ih­rer Het­ze­rei wie­der zu­nich­te, weil sie ein Geräusch auf dem Flur ge­hört zu ha­ben glaub­te und nun an der Tür lausch­te. Eine hal­be Stun­de lang, eine Stun­de lang. Sie, die eine ru­hi­ge, freund­li­che, müt­ter­li­che Frau ge­we­sen war, ver­än­der­te sich durch die Ein­zel­haft so, dass alle sich an ihr är­ger­ten. Da die Auf­se­he­rin­nen stets Mühe mit ihr hat­ten und un­freund­lich mit ihr wa­ren, fing sie Streit mit ih­nen an; sie be­haup­te­te, ihr gebe man am we­nigs­ten und am schlech­tes­ten zu es­sen, aber die meis­te Ar­beit. Schon ein paar­mal hat­te sie sich bei die­sem Wort­ge­fecht so er­hitzt, dass sie zu schrei­en an­fing, ein­fach sinn­los zu schrei­en.

Dann hielt sie selbst er­schro­cken inne. Sie be­dach­te den Weg, den sie ge­gan­gen war, bis in die­se kah­le To­des­zel­le hin­ein, sie dach­te an ihr Heim in der Ja­blons­ki­stra­ße, das sie nie wie­der­se­hen wür­de, sie er­in­ner­te sich des Soh­nes Otto, wie er grö­ßer wur­de, sei­nes kind­li­chen Ge­plau­ders, der ers­ten Schul­sor­gen, der klei­nen grau­en Hand, die mit un­ge­schick­ter Zärt­lich­keit ihr ins Ge­sicht ge­fasst hat­te – ach, die­se Kin­der­hand, die sich in ih­rem Lei­be, aus ih­rem Blut zu Fleisch ge­bil­det hat­te, sie war längst wie­der zu Erde zer­fal­len, sie war ihr auf ewig ver­lo­ren. Sie dach­te an die Näch­te, da die Tru­del bei ihr im Bett ge­le­gen hat­te, wenn sie flüs­ternd, den blü­hen­den jun­gen Leib nahe dem ih­ri­gen, sich stun­den­lang un­ter­hal­ten hat­ten, über den stren­gen Va­ter, der drü­ben im Bett schlief, über Ot­to­chen und über ihre Zu­kunfts­aus­sich­ten. Aber auch die Tru­del war ver­lo­ren.

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