Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Hans Fallada – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Hans Fallada – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

Hans Fallada – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Hans Fallada – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Aber da hel­fen die Erb­sen. Er kann nicht viel ab­neh­men, denn sein Quan­tum wird ihm zu­ge­wo­gen, aber er kann so viel ab­neh­men, dass er ei­ni­ger­ma­ßen satt wird. Er weicht sich die­se Erb­sen in Was­ser ein, und wenn sie ge­quol­len sind, tut er sie in sei­ne Sup­pe, da­mit sie ein biss­chen warm wer­den, und dann kaut er sie. So ver­bes­sert er sein Es­sen, von dem das Wort gilt: Zum Le­ben zu we­nig, zum Ster­ben zu viel.

Er ver­mu­tet es bei­na­he, dass die Auf­se­her, die Ar­beits­in­spek­to­ren wis­sen, was er tut, dass er Erb­sen stiehlt, aber sie sa­gen nichts. Und sie sa­gen nichts, nicht weil sie den zum Tode Ver­ur­teil­ten scho­nen wol­len, son­dern weil sie gleich­gül­tig sind, stumpf ge­wor­den in die­sem Hau­se, in dem sie alle Tage so viel Elend er­le­ben.

Sie re­den nicht, schon da­mit der an­de­re nicht spricht. Sie wol­len kei­ne Kla­gen hö­ren, sie kön­nen ja doch nichts än­dern, bes­sern, hier geht al­les sei­nen star­ren Weg. Sie sind nur Rä­der­chen ei­ner Ma­schi­ne, Rä­der­chen aus Ei­sen, aus Stahl. Wenn das Ei­sen weich wür­de, müss­te das Räd­chen er­setzt wer­den, sie wol­len nicht er­setzt wer­den, sie wol­len wei­ter Räd­chen sein.

Da­rum kön­nen sie auch nicht trös­ten, sie wol­len es nicht, sie sind, wie sie sind: gleich­gül­tig, kalt, ohne alle Teil­nah­me.

Zu­erst, als Otto Quan­gel aus dem ihm vom Prä­si­den­ten Feis­ler ver­ord­ne­ten Dun­kelar­rest in die­se Zel­le hin­auf­kam, hat­te er ge­meint, es sei für ein, zwei Tage, er hat­te ge­meint, sie sei­en be­gie­rig dar­auf, das To­des­ur­teil rasch an ihm zu voll­stre­cken, es wäre ihm recht ge­we­sen.

Aber dann er­fährt er all­mäh­lich, dass es Wo­chen und Wo­chen mit der Voll­stre­ckung des Ur­teils dau­ern kann, Mo­na­te, ja, wo­mög­lich ein Jahr. Doch, es gibt zum Tode Ver­ur­teil­te, die schon ein Jahr auf ih­ren Tod war­ten, die sich je­den Abend zum Schla­fen hin­le­gen und die nicht wis­sen, ob sie in der Nacht aus die­sem Schlaf von den Hen­kers­ge­hil­fen ge­weckt wer­den; jede Nacht, jede Stun­de, den Bis­sen im Mun­de, beim Erb­sen­pa­len, auf dem Not­durft­kü­bel, stets kann die Tür sich auf­tun, eine Hand winkt, eine Stim­me spricht: »Komm! Jetzt ist es so weit!«

Es ist eine un­er­mess­li­che Grau­sam­keit, die in die­ser über Tage, Wo­chen, Mo­na­te ver­län­ger­ten To­des­angst liegt, und es sind nicht nur ju­ris­ti­sche For­ma­li­en, es ma­chen nicht nur die ein­ge­reich­ten Gna­den­ge­su­che, auf die der Ent­scheid erst ab­ge­war­tet wer­den muss, die die­se Ver­zö­ge­rung be­din­gen. Man­che sa­gen auch, der Hen­ker ist über­be­schäf­tigt, er kann es nicht mehr schaf­fen. Aber der Hen­ker ar­bei­tet nur an den Mon­ta­gen und an den Don­ners­ta­gen, an den an­de­ren Ta­gen nicht. Er ist über Land, über­all in Deutsch­land wird hin­ge­rich­tet, der Hen­ker ar­bei­tet auch aus­wärts. Aber wie kommt es dann, dass von Ver­ur­teil­ten der eine sie­ben Mo­na­te frü­her als sein in glei­cher Sa­che Mit­ver­ur­teil­ter hin­ge­rich­tet wird? Nein, hier ist wie­der die Grau­sam­keit am Werk, der Sa­dis­mus; in die­sem Hau­se wird nicht roh ge­schla­gen und nicht kör­per­lich ge­fol­tert, hier si­ckert das Gift un­merk­lich in die Zel­len, sie wol­len die See­len hier nicht eine Mi­nu­te aus dem To­des­griff der Angst ent­las­sen.

Je­den Mon­tag und Don­ners­tag wird das To­ten­haus un­ru­hig. Schon in der Nacht rüh­ren sich die Ge­s­pens­ter, sie hocken an den Tü­ren, ihre Glie­der zit­tern, sie lau­schen auf die Gän­ge hin­aus. Noch ge­hen die Schrit­te der Wa­chen, es ist erst zwei Uhr mor­gens. Aber bald … Vi­el­leicht heu­te noch. Und sie bit­ten, be­ten: Nur noch die­se drei Tage, nur noch die­se vier Tage bis zum nächs­ten Hin­rich­tungs­tag, dann wer­de ich mich wil­lig fü­gen, nur heu­te noch nicht! Und sie bit­ten, sie be­ten, sie bet­teln.

Eine Uhr schlägt vier. Schrit­te, Schlüs­sel­ge­klap­per, Mur­meln. Die Schrit­te nä­hern sich. Das Herz fängt an zu po­chen, Schweiß bricht aus über den gan­zen Kör­per. Plötz­lich klirrt ein Schlüs­sel im Schloss. Still doch, still doch, es ist ja die Zel­le ne­ben­an, die auf­ge­schlos­sen wur­de, nein, noch eine wei­ter! Du bist noch nicht dran. Ein rasch er­stick­tes: Nein! Nein! Hil­fe! Schar­ren von Fü­ßen. Stil­le. Der re­gel­mä­ßi­ge Schritt des Pos­tens. Stil­le. War­ten. Angst­vol­les War­ten. Ich er­tra­ge das nicht …

Und nach ei­ner end­lo­sen Frist, nach ei­nem Ab­grund vol­ler Angst, nach ei­ner un­er­träg­li­chen War­te­zeit, die doch er­tra­gen wer­den muss, nä­hert sich wie­der das Mur­meln, das Geräusch vie­ler Füße, das Schlüs­sel­ge­klap­per … Es kommt nä­her, nahe, nahe. O Gott, heu­te noch nicht, nur noch die drei Tage! Ruck­zuck! Schlüs­sel im Schloss – bei mir? Oh, bei dir! Nein, es ist die Nach­bar­zel­le, ein paar ge­mur­mel­te Wor­te, sie ho­len also den Nach­barn. Sie ho­len ihn, die Schrit­te ent­fer­nen sich …

Zeit zer­bricht lang­sam, we­nig Zeit zer­brö­ckelt lang­sam in un­end­lich vie­le klei­ne Stücke. War­ten. Nichts wie War­ten. Und der Schritt der Wa­chen auf dem Gang. O Gott, heu­te neh­men sie ein­fach Zel­le ne­ben Zel­le, als Nächs­ter kommst du dran. Als – Nächs­ter – kommst – du – dran! In drei Stun­den wirst du eine Lei­che sein, die­ser Kör­per ist tot, die­se Bei­ne, die dich jetzt noch tra­gen, tote Ste­cken, die­se Hand, die ge­ar­bei­tet, ge­strei­chelt, ge­kost und ge­sün­digt hat, wird nichts mehr sein wie ein ver­dor­be­nes Stück Fleisch! Es ist un­mög­lich, und doch ist es wahr!

War­ten – war­ten – war­ten! Und plötz­lich sieht der War­ten­de, dass durch sein Fens­ter der Tag däm­mert, er hört eine Glo­cke zum Auf­ste­hen ru­fen. Der Tag ist ge­kom­men, ein neu­er Ar­beits­tag – und er ist noch ein­mal ver­schont ge­blie­ben. Er hat noch drei Tage Frist, vier Tage Frist, wenn es ein Don­ners­tag ist. Das Glück hat ihm ge­lä­chelt! Er at­met leich­ter, end­lich kann er leich­ter at­men, viel­leicht ver­scho­nen sie ihn ganz. Vi­el­leicht kommt ein großer Sieg und da­mit eine Am­nes­tie, viel­leicht wird er zu le­bens­läng­li­chem Zucht­haus be­gna­digt wer­den!

Eine Stun­de leich­te­res At­men!

Und schon setzt die Angst neu ein, ver­gif­tet die­se drei, vier Tage: Sie ha­ben dies­mal gra­de bei dei­ner Zel­le Schluss ge­macht, am Mon­tag wer­den sie mit mir be­gin­nen. Oh, was tu ich nur? Ich kann doch noch nicht …

Und im­mer von Neu­em, im­mer von Neu­em, zwei­mal die Wo­che, alle Tage die Wo­che, jede Se­kun­de die Angst!

Und Mo­nat um Mo­nat: To­des­angst!

Manch­mal frag­te sich Otto Quan­gel, wo­her er al­les die­ses wuss­te. Er sprach doch ei­gent­lich nie mit je­man­dem, und ei­gent­lich sprach nie je­mand mit ihm. Ei­ni­ge dür­re Wor­te des Auf­se­hers: »Mit­kom­men! Auf­ste­hen! Schnel­ler ar­bei­ten!« Vi­el­leicht ge­ra­de noch beim Es­sen­ab­fül­len ein mehr mit den Lip­pen ge­bil­de­tes als ge­hauch­tes Wort: »Heu­te sie­ben Hin­rich­tun­gen«, das war al­les.

Aber sei­ne Sin­ne wa­ren so un­end­lich scharf ge­wor­den. Sie er­rie­ten, was er nicht sah. Sei­ne Ohren hör­ten je­des Geräusch auf dem Gang, ein Ge­sprächs­fet­zen der sich ab­lö­sen­den Pos­ten, ein Fluch, ein Schrei – al­les ent­hüll­te sich ihm, nichts blieb ihm ver­bor­gen. Und dann in den Näch­ten, in den lan­gen Näch­ten, die nach der Haus­ord­nung drei­zehn Stun­den dau­er­ten, die aber nie Näch­te wa­ren, weil in sei­ner Zel­le stets Licht bren­nen muss­te, dann wag­te er es manch­mal: er klet­ter­te zum Fens­ter hin­auf, er lausch­te in die Nacht. Er wuss­te, die Pos­ten un­ten auf dem Hof mit ih­ren ewig bel­len­den Hun­den hat­ten den Be­fehl, auf je­des Ge­sicht im Fens­ter zu schie­ßen, und nicht sel­ten fiel auch ein­mal ein Schuss – aber er wag­te es trotz­dem.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Hans Fallada – Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Hans Fallada – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Hans Fallada – Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Hans Fallada – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x