Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Die bei­den Po­li­zis­ten wa­ren bei Quan­gel an­ge­langt und fass­ten ihn bei den Ar­men, die doch die Ho­sen hiel­ten.

Quan­gel sah sie kalt an und sag­te: »Hit­ler, ver­re­cke!«

»Was?« Sie wa­ren ver­blüfft, trau­ten ih­ren Ohren nicht.

Und Quan­gel sehr schnell und sehr laut: »Hit­ler, ver­re­cke! Gö­ring, ver­re­cke! Go­eb­bels, du Aas, ver­re­cke! Strei­cher, 1ver­re­cke!«

Eine ihn un­ter dem Kinn tref­fen­de Faust mach­te das wei­te­re Ablei­ern die­ses Ro­sen­kran­zes un­mög­lich. Die bei­den Schu­pos schlepp­ten den be­wusst­lo­sen Quan­gel aus dem Saal.

So kam es, dass Prä­si­dent Feis­ler das Ur­teil doch ohne die bei­den An­ge­klag­ten ver­kün­den muss­te. Um­sonst hat­te der höchs­te Rich­ter über die Be­lei­di­gung des An­walts gnä­dig hin­weg­ge­se­hen. Und Quan­gel be­hielt recht: die Ur­teils­ver­kün­dung mach­te dem Prä­si­den­ten ohne die Ge­sich­ter der bei­den An­ge­klag­ten kei­nen Spaß mehr, nicht mehr den all­er­ge­rings­ten. Er hat­te sich so schö­ne be­schimp­fen­de For­mu­lie­run­gen aus­ge­dacht.

Wäh­rend Feis­ler noch sprach, öff­ne­te Quan­gel in sei­ner War­te­zel­le die Au­gen. Sein Kinn schmerz­te, der gan­ze Kopf schmerz­te, müh­sam nur konn­te er sich an das Ge­sche­he­ne er­in­nern. Sei­ne Hand tas­te­te sich vor­sich­tig in die Ta­sche: Gott­lob, das Päck­chen war noch da.

Er hör­te den Schritt der Wa­che auf dem Gang, nun hör­te das Geräusch auf, und statt­des­sen wur­de ein lei­ser, schür­fen­der Laut von der Tür her ver­nehm­lich: das Schutz­schild wur­de vom Spi­on zu­rück­ge­scho­ben. Quan­gel hat­te die Au­gen ge­schlos­sen, er lag, als sei er noch im­mer be­wusst­los. Nach ei­ner end­los er­schei­nen­den Frist kam wie­der­um das lei­se, schür­fen­de Geräusch von der Tür her und dann end­lich von neu­em der Schritt der Wa­che …

Der Spi­on war wie­der ge­schlos­sen, die nächs­ten zwei, drei Mi­nu­ten wür­de der Pos­ten be­stimmt nicht her­ein­se­hen.

Quan­gel fass­te schnell in die Ta­sche und brach­te das Röll­chen zum Vor­schein. Er streif­te den Fa­den ab, der es um­spann­te, ent­fal­te­te den Zet­tel, der um ein Glas­röhr­chen lag, und las die Ma­schi­nen­schrift: »Blau­säu­re, tö­tet schmerz­los in we­ni­gen Se­kun­den. Im Mund ver­ste­cken. Für die Frau wird auch ge­sorgt. Zet­tel ver­nich­ten!«

Quan­gel lä­chel­te. Der gute alte Mann! Der herr­li­che alte Mann! Er kau­te das Zet­tel­chen, bis es ganz nass war, und schluck­te es dann her­un­ter.

Neu­gie­rig be­trach­te­te er die Am­pul­le, sah die was­ser­kla­re Flüs­sig­keit an. Ra­scher, schmerz­lo­ser Tod, sag­te er sich. Oh, wenn ihr das wüss­tet! Und für Anna wird auch ge­sorgt wer­den. Er denkt an al­les. Gu­ter al­ter Mann!

Er schob das Glas­röhr­chen in den Mund. Er pro­bier­te. Er fand, dass er es am bes­ten zwi­schen Zahn­fleisch und Back­zäh­nen ver­ber­gen konn­te, wie einen Stift, einen Priem, den vie­le Ar­bei­ter in der Tisch­ler­werk­statt ge­braucht hat­ten. Er tas­te­te die Ba­cke ab. Nein, er konn­te von ei­ner Er­hö­hung nichts spü­ren. Und wenn sie wirk­lich et­was merk­ten, ehe sie ihm das Ding fort­neh­men konn­ten, hat­te er zu­ge­bis­sen und es im Mun­de zer­malmt.

Wie­der lä­chel­te Quan­gel. Jetzt war er wirk­lich frei, jetzt hat­ten sie kei­ner­lei Ge­walt mehr über ihn!

1 Ju­li­us Strei­cher war ein na­tio­nal­so­zia­lis­ti­scher Po­li­ti­ker. Er war Grün­der, Ei­gen­tü­mer und Her­aus­ge­ber des an­ti­se­mi­ti­schen Hetz­blat­tes ›Der Stür­mer‹. <<<

67. Das Totenhaus

Das To­ten­haus in Plöt­zen­see be­her­bergt jetzt Otto Quan­gel. Die Ein­zel­zel­le des To­ten­hau­ses ist nun sei­ne letz­te Hei­mat auf die­ser Erde.

Ja, jetzt liegt er auf ei­ner Ein­zel­zel­le: Für die zum Tode Ver­ur­teil­ten gibt es kei­ne Ge­fähr­ten mehr, kei­nen Dr. Reich­hardt, nicht ein­mal einen »Hund«. Die zum Tode Ver­ur­teil­ten ha­ben nur noch den Tod zum Ge­fähr­ten, so will es das Ge­setz.

Es ist ein gan­zes Haus, in dem sie le­ben, die­se zum Tode Ver­ur­teil­ten, Dut­zen­de, viel­leicht Hun­der­te, Zel­le an Zel­le. Im­mer geht der Schritt der Wa­chen über den Gang, im­mer hört man Klir­ren, und die gan­ze Nacht bel­len die Hun­de auf den Hö­fen.

Aber in den Zel­len die Ge­s­pens­ter sind still, in den Zel­len ist Ruhe, man hört kei­nen Laut. Sie sind so still, die­se To­des­kan­di­da­ten! Aus al­len Tei­len Eu­ro­pas zu­sam­men­ge­holt, Män­ner, Jüng­lin­ge, fast noch Kna­ben, Deut­sche, Fran­zo­sen, Hol­län­der, Bel­gier, Nor­we­ger, gute Men­schen, schwa­che Men­schen, böse Men­schen, alle Tem­pe­ra­men­te vom San­gui­ni­ker bis zum Cho­le­ri­ker, bis zum Me­lan­cho­li­ker. Aber in die­sem Hau­se ver­wi­schen sich die Un­ter­schie­de, sie sind alle still ge­wor­den, nur noch Ge­s­pens­ter ih­rer selbst. Kaum je hört Quan­gel nachts ein Wei­nen, und wie­der Stil­le, Stil­le … Stil­le …

Er hat die Stil­le im­mer ge­liebt. Die­se letz­ten Mo­na­te hat­te er ein Le­ben füh­ren müs­sen, das sei­ner gan­zen We­sens­art ent­ge­gen­ge­setzt war: nie mit sich al­lein, so oft zum Spre­chen ge­zwun­gen, er, der doch al­les Spre­chen hass­te. Nun ist er noch ein Mal, ein letz­tes Mal, zu sei­ner Art des Le­bens zu­rück­ge­kehrt, in die Stil­le, in die Ge­duld. Der Dr. Reich­hardt war gut, er hat ihn vie­les ge­lehrt, aber nun, dem Tode so nahe, ist es noch bes­ser, ohne den Dr. Reich­hardt zu le­ben.

Von Dr. Reich­hardt hat er es über­nom­men, sich ein re­gel­mä­ßi­ges Le­ben hier in der Zel­le ein­zu­rich­ten. Al­les hat sei­ne Zeit: das sehr sorg­fäl­ti­ge Wa­schen, ei­ni­ge Frei­übun­gen, die er dem Zel­len­ge­fähr­ten ab­ge­lauscht hat, je eine Stun­de Spa­zier­gang am Vor- wie am Nach­mit­tag, das gründ­li­che Rei­ni­gen der Zel­le, das Es­sen, der Schlaf. Es gibt hier auch Bü­cher zum Le­sen, jede Wo­che wer­den ihm sechs Bü­cher auf die Zel­le ge­bracht; aber dar­in hat er sich nicht ge­än­dert, er sieht sie nicht an. Er wird doch auf sei­ne al­ten Tage nicht noch mit Le­sen an­fan­gen.

Aber noch ein an­de­res hat er von dem Dr. Reich­hardt über­nom­men. Wäh­rend sei­ner Spa­zier­gän­ge summt er vor sich hin. Er er­in­nert sich an alte Kin­der- und Volks­lie­der, von der Schu­le her. Aus sei­ner frü­he­s­ten Ju­gend tau­chen sie in ihm auf, Vers reiht sich an Vers – was für einen Kopf er doch hat, der dies al­les über vier­zig Jah­re hin noch weiß! Und dann die Ge­dich­te: Der Ring des Po­ly­kra­tes, Die Bürg­schaft, Freu­de, schö­ner Göt­ter­fun­ken, Der Erl­kö­nig. Aber das Lied von der Glo­cke be­kommt er nicht mehr zu­sam­men. Vi­el­leicht hat er nie alle Ver­se ge­konnt, das weiß er nun nicht mehr …

Ein stil­les Le­ben, aber den Haup­tin­halt des Ta­ges bie­tet doch die Ar­beit. Ja, hier muss er ar­bei­ten, ein be­stimm­tes Quan­tum Erb­sen muss er sor­tie­ren, wurm­sti­chi­ge Erb­sen aus­le­sen, hal­be, zer­bro­che­ne ent­fer­nen wie die Un­kraut­sa­men und die schwarz­grau­en Ku­geln der Wi­cken. Er tut die­se Ar­beit ger­ne, sei­ne Fin­ger sor­tie­ren flei­ßig Stun­de um Stun­de.

Und es ist gut, dass er ge­ra­de die­se Ar­beit be­kom­men hat, sie sät­tigt ihn. Denn nun sind die gu­ten Zei­ten, da er von den Spei­sen Dr. Reich­hardts mit­es­sen durf­te, end­gül­tig vor­bei. Was sie ihm in sei­ne Zel­le rei­chen, ist schlecht ge­kocht, Was­ser­ge­plem­per, nas­ses, kleb­ri­ges Brot mit Kar­tof­fel­bei­mi­schung, das un­ver­dau­lich schwer in sei­nem Ma­gen liegt.

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